Samstag, 31. Oktober 2015

Kalenderblatt (31. Oktober)

31. Oktober

1512 Anna von Sachsen stirbt in Neustadt an der Aisch im Alter von 75 Jahren. Als Ehefrau von Albrecht Achilles aus dem Hause Hohenzollern war sie Kurfürstin von Brandenburg. Beigesetzt wird sie im Kloster Heilsbronn/Bayern.
1815 Karl Weierstraß wird in Ennigerloh/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Mathematiker und Publizist ist Lehrer am Königlichen Gewerbeinstitut und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Ein Mondkrater und ein Asteroid werden nach ihm benannt.
1835 Adolf von Baeyer wird in Berlin geboren. Der Chemiker, Nobelpreisträger und Mitbegründer der Deutschen Chemischen Gesellschaft macht sich um die Entwicklung der organischen Chemie verdient. 2009 wird ein Mondkrater nach ihm benannt.
1879 Theophil von Podbielski stirbt in Berlin kurz nach Vollendung seines 65. Geburtstags. Der preußische General und Teilnehmer an den Deutschen Einigungskriegen war Mitglied des Bundesrats und des Reichstags. Für seinen Einsatz im Deutschen Krieg erhielt er den Orden Pour le Mérite, für seinen Einsatz im Deutsch-Französischen Krieg eine Dotation in Höhe von 100000 Talern.
1920 Helmut Newton wird als Helmut Neustädter in Berlin geboren. Er wird international bekannt als Mode-, Werbe-, Porträt- und Aktfotograf.
1943 Max Reinhardt stirbt in New York im Alter von 70 Jahren. Der österreichische Theater- und Filmregisseur sowie Intendant, Theaterproduzent und Initiator der Salzburger Festspiele macht sich um die Erneuerung der Theaterkunst verdient. In Berlin gründet er eine Kleinkunstbühne, die Kammerspiele, eine Schauspielschule sowie die Berliner Volksbühne und die Komödie am Kurfürstendamm. Außerdem leitet er das Deutsche Theater.
1949 Der Politikwissenschaftler, Journalist und erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, wird Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1953 Wilhelm Krützfeld stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Seinem beherzten Eingreifen in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 ist es zu verdanken, dass die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte nicht zerstört wird.
1984 Stefanie Kloß wird in Caminau/Sachsen geboren. Die Sängerin ist die Frontfrau der Pop-Band "Silbermond" sowie Jurymitglied und Coach in der Castingshow "The Voice of Germany" 2015.
2013 Am Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus findet die Abschlusskundgebung des Volksbegehrens "Neue Energie für Berlin" statt. Zwar stimmen 83 Prozent der Teilnehmer an diesem Volksentscheid für die Rekommunalisierung der Berliner Energieversorgung, das Quorum von 25 Prozent aller Stimmberechtigten wird allerdings mit 24,1 Prozent knapp verfehlt.

Freitag, 30. Oktober 2015

Kalenderblatt (30. Oktober)

30. Oktober

1594 Kurprinz Johann Sigismund aus dem Hause Hohenzollern und Anna von Preußen heiraten in Königsberg. Das Paar hat acht Kinder, von denen drei das Erwachsenenalter nicht erreichen. Kurpinz Georg Wilhelm wird am 3. November 1595 in Cölln geboren.
1668 Sophie Charlotte, Herzogin von Braunschweig und Lüneburg (Hannover), wird in Bad Iburg geboren. Durch ihre Heirat mit Friedrich I wird sie die erste preußische Königin.
1762 Valentin Rose wird in Berlin geboren. Der Chemiker übernimmt 1791 die Apotheke seines Vaters, in der auch Martin Heinrich Klaproth arbeitet. Außerdem ist Rose der Vormund von Karl Friedrich Schinkel. Bei seinem Sohn Wilhelm Rose, der Jahre später den Familienbetrieb übernimmt, absolviert Theodor Fontane von 1836 bis 1840 seine Apothekerlehre.
1862 Friedrich Meinecke wird in Salzwedel/Sachsen-Anhalt geboren. Der Historiker ist Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität sowie Mitbegründer und erster Rektor der Freien Universität zu Berlin.
1864 Der Frieden von Wien, unterzeichnet von Preußen, Österreich und Dänemark, beendet den Deutsch-Dänischen Krieg.
1887 Georg Heym wird in Hirschberg/Polen geboren. Der Schriftsteller gilt als einer der wichtigsten Lyriker des frühen literarischen Expressionismus.
1892 Leopold Loewenherz stirbt in Berlin-Charlottenburg im Alter von 45 Jahren. Der Physiker, Publizist und Direktor an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt förderte die Entwicklung von wissenschaftlichen Präzisionsinstrumenten. Das damals verwendete Loewenherz-Gewinde wurde nach ihm benannt.
1893 Hermann August Seger stirbt in Berlin im Alter von 53 Jahren. Der Chemiker und Forscher entwickelte die nach ihm benannten Segerkegel zur Messung hoher Temperaturen sowie das Segerporzellan. 1878 gründete und leitete er die Chemisch-Technische Versuchsanstalt der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin. Ihm zu Ehren verleiht die Deutsche Keramische Gesellschaft die Seger-Plakette.
1921 Der Dampfer "Kaiser Wilhelm" rammt auf der Höhe des Havelecks den von Kladow nach Wannsee fahrenden Dampfer "Storkow", der binnen weniger Minuten versinkt. 20 Passagiere verlieren dabei ihr Leben.
1927 Maximilian Harden stirbt in Montana/Schweiz zehn Tage nach Vollendung seines 66. Geburtstags an einer Lungenentzündung. Der Publizist, Kritiker, Schauspieler, Journalist und Antimilitarist, der nach einem auf ihn verübten Attentat Deutschland verließ, war Mitbegründer der "Freien Bühne" und Gründer der politischen Wochenschrift "Die Zukunft".
1941 Theodor Hänsch wird in Heidelberg geboren. Der Physiker, Hochschullehrer, Nobelpreisträger und einer der Pioniere der Laserspektroskopie ist Mitglied der Leopoldina, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste in Berlin und Ehrendoktor der Freien Universität Berlin.
1945 Georg Alexander stirbt in Berlin im Alter von 57 Jahren. Der Schauspieler, Regisseur und Produzent ist Mitbegründer der Produktionsgesellschaft "Egede-Nissen-Film Comp. mbH" und Gründer der Filmgesellschaft "Alexander-Film GmbH".
1956 Christina Rau wird als Christina Delius in Bielefeld/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Politologin und Witwe des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ist Schirmherrin des Bildungszentrums Campus Rütli in Berlin-Neukölln und stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Zukunft Berlin.
1975 Gustav Hertz stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Der Physiker und Nobelpreisträger ist Mitglied der Leopoldina und Leiter des Physikalischen Instituts an der TU Berlin. Der mit 7500 Euro dotierte Gustav-Hertz-Preis wird ihm zu Ehren verliehen. Er war ein Neffe des Physikers Heinrich Hertz.
1984 Wolfgang Heinz stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Schauspieler und Regisseur war Präsident des Verbandes der Theaterschaffenden der DDR und von 1968 bis 1974 Präsident der Deutschen Akademie der Künste.
2001 Marga Legal stirbt in Berlin im Alter von 93 Jahren. Die Schauspielerin, Abgeordnete der Volkskammer und Berliner Stadtverordnete gehörte zu den beliebtesten Künstlerinnen der DDR. Sie wirkte in rund 40 Kino- und über 180 Fernsehfilmen mit. Für die Krimiserie "Polizeiruf 110" stand sie 27 Mal vor der Kamera.
2008 Nachdem ein Volksentscheid für den Erhalt des Flughafens Tempelhof gescheitert ist, wird dieser in der Nacht zum 31. Oktober nach 85 Jahren Betriebszeit endgültig geschlossen.
2011 Eigentlich sollte der Flughafen BER heute eröffnet werden, aber zum dritten Mal ist der Termin verschoben worden. Schuld an dieser erneuten Verzögerung seien die Pleite eines Planungsbüros, ein extrem kalter Winter und neue EU-Richtlinien für Gepäckkontrollen.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Kalenderblatt (29. Oktober)

29. Oktober

1790 Adolph Diesterweg wird in Siegen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Pädagoge, Autor, Zeitungsherausgeber und Politiker kämpft für grundlegende Reformen im preußischen Schulwesen und gegen zu starke Einflussnahme von Kirche und Politik auf die Bildung.
1811 Adalbert von Preußen wird in Berlin geboren. Der Neffe von Friedrich Wilhelm III gilt als Gründer der deutschen Marine.
1892 Recha Freier wird als Recha Schweitzer in Norden/Niedersachsen geboren. Die Lehrerin und Dichterin sowie NS-Widerstandskämpferin gründet im Januar 1933 die Organisation "Kinder- und Jugend-Alijah", die Tausenden von jüdischen Kindern und Jugendlichen das Leben rettet.
1918 Da die Siegermächte des Ersten Weltkrieges seine Auslieferung als Kriegsverbrecher verlangen, setzt sich Wilhelm II aus dem deutschen Hauptquartier in Spa/Belgien in die Niederlande ab, wo ihm Königin Wilhelmina politisches Asyl gewährt. Bis zu seinem Tod am 4. Juni 1941 lebt der Ex-Kaiser mit seiner Familie in Doorn.
1932 In der Oper Unter den Linden in Berlin-Mitte findet die Uraufführung der letzten Oper von Franz Schreker "Der Schmied von Gent" statt. Die Nationalsozialisten, die den jüdischen Komponisten loswerden wollen, zetteln einen Skandal an und sorgen dafür, dass das Werk vom Spielplan verschwindet.

Charlotte Knobloch wird als Charlotte Neuland in München geboren. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ist u.a. von 2005 bis 2013 Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses und von 2003 bis 2010 Vizepräsidentin des Europäischen Jüdischen Kongresses. Von 1997 bis 2010 ist sie Vizepräsidentin bzw. Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.
1947 Kemal Kurt wird in Çorlu/Türkei geboren. Der Schriftsteller, Übersetzer und Fotograf lebt von 1975 bis zu seinem Tod in Berlin.
1948 Thomas Thieme wird in Weimar/Thüringen geboren. Der Theater- und Filmschauspieler, der u.a. am Burgtheater Wien tätig ist, wird im Jahr 2000 als "Schauspieler des Jahres" ausgezeichnet.
2004 Der Deutsche Bundestag gewährt gleichgeschlechtlichen Paaren in Bezug auf das Unterhalts- und Hinterbliebenenrecht größere Zugeständnisse. Außerdem einigt man sich für diesen Personenkreis auf ein eingeschränktes Adoptionsrecht.
2005 Zu Ehren von Albert Einstein und dessen 50. Todestag wird das Jahr 2005 von der UNESCO und der Internationalen Union für Reine und Angewandte Physik zum Weltjahr der Physik erklärt. In Deutschland richten das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) das Einsteinjahr aus.

Gegenüber der Berliner Zeitung wird bestätigt, dass die Schwarz-Rote Koalition eine Beschränkung des Kündigungsschutzes sowie eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit vorsieht.
2015 Das EU-Parlament verleiht dem zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilten 31-jährigen Blogger Raif Badawi aus Saudi-Arabien den Sacharow-Preis und würdigt damit seinen Einsatz für Menschenrechte und Demokratie.

Der vor drei Wochen vom Lageso-Gelände in Berlin entführte vierjährige bosnische Flüchtlingsjunge Mohamed wird tot im Kofferraum eines 32-jährigen Mannes aus Kaltenborn/Brandenburg aufgefunden. Die Mutter des Täters gab der Polizei den entscheidenden Hinweis.

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Kalenderblatt (28. Oktober)

28. Oktober

1237 Cölln an der Spree wird erstmals urkundlich erwähnt. Dieses Datum gilt als Geburtstag Berlins.
1829 Friedrich Hansmann wird Ehrenbürger der Stadt Berlin. Der Chordirektor und Organist gründet 1804 ein Gesanginstitut, das er über 30 Jahre lang leitet. Seine Erlöse stiftet er sozialen Einrichtungen.
1860 Der Staatsrechtslehrer, Politiker und Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), Hugo Preuß, wird in Berlin geboren. Er ist der Vater der Weimarer Verfassung.
1873 Nach Wien, London und New York schwappt die Große Depression ("Gründerkrach") nach Berlin über. Bankenpleiten, Firmenzusammenbrüche und eine jahrelange Weltwirtschaftskrise sind die Folge.
1899 Ottmar Mergenthaler stirbt in Baltimore/Maryland im Alter von 45 Jahren an Tuberkulose. Der aus Baden-Württemberg stammende Uhrmacher ist der Erfinder der Linotype-Setzmaschine. Im Oktober 1896 gründet er in Berlin ein Tochterunternehmen, die "Mergenthaler-Setzmaschinen-Fabrik GmbH".
1929 Bernhard von Bülow stirbt in Rom im Alter von 80 Jahren. Der Politiker und Autor war Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Außenminister und von 1900 bis 1909 Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs.
1930 Barbara Brecht-Schall wird als Tochter von Bertolt Brecht und Helene Weigel in Berlin geboren. Die Theaterschauspielerin und Kostümbildnerin gehört dem Berliner Ensemble an, wo sie unter dem Pseudonym Barbara Berg auftritt. Außerdem ist sie Inhaberin aller Rechte an den Werken ihres Vaters.
1943 Cornelia Froboess wird in Wriezen/Brandenburg geboren. Die Film- und Fernsehschauspielerin macht zunächst Karriere als Schlagersängerin. Mit dem Schlager "Pack die Badehose ein" wird sie zum Kinderstar, später zum Teenager-Idol.  1960 wirkt sie an der Seite von Peter Kraus in ihrem ersten Spielfilm mit. 1972 wechselt sie zum Theater.
1950 Annette Humpe wird in Hagen/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Popsängerin und Musikproduzentin, die zu den bedeutendsten Vertretern der Neuen Deutschen Welle zählt, zieht 1974 nach Berlin, wo sie die Band "Ideal" mitbegründet und 2004 das Duo "Ich + Ich".
1987 Anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins unterzeichnen Bundeskanzler Helmut Kohl und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, die Gründungsvereinbarung über die Errichtung des Deutschen Historischen Museums, das am Spreebogen entstehen soll. Nach dem unerwarteten Fall der Mauer wird das Museum im Zeughaus in Berlin-Mitte untergebracht.
1990 Nach der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 nimmt die Deutsche Lufthansa AG den vor 45 Jahren unterbrochenen Liniendienst von und nach Berlin wieder auf.
1995 Die aus Berlin stammende "Quasselstrippe der Nation", Gisela Schlüter, stirbt in Mittenwald/Bayern im Alter von 81 Jahren. Die Kabarettistin, Schauspielerin und Entertainerin hatte ihren größten Erfolg mit der Fernsehshow "Zwischenmahlzeit".
2001 Dietmar Kamper stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Philosoph, Schriftsteller und Soziologe war Professor und Mitglied des Forschungszentrums für Historische Anthropologie an der Freien Universität Berlin.
2008 Die EU-Kommission genehmigt das 500 Mrd. Euro schwere Banken-Rettungspaket der Bundesregierung. Sie sieht darin keine unzulässige Staatshilfe sondern ein "angemessenes Mittel, um eine schwerwiegende Störung der deutschen Wirtschaft zu beheben".
2010 Der Deutsche Bundestag beschließt mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP eine Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke, was den Kernkraftwerksbetreibern einen beträchtlichen Profit beschert.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Kalenderblatt (27. Oktober)

27. Oktober

1771 Johann Gottlieb Graun stirbt in Berlin. Der Violinist und Komponist war Konzertmeister und Kammermusiker am Hof von Friedrich dem Großen.
1798 Gustav Parthey wird in Berlin geboren. Der Philologe, Kunsthistoriker und Publizist ist Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften.
1806 Nach den triumphalen Siegen bei Jena und Auerstedt zieht Napoleon noch einmal symbolisch durch das Brandenburger Tor. Bereits zwei Tage zuvor haben französische Truppen Berlin besetzt. Sowohl die Königsfamilie als auch hochgestellte Beamte und Militärangehörige haben die Stadt verlassen.
1818 Hermann Wiebe wird in Thorn/Polen geboren. Der Mühlenbau- und Maschinenbauingenieur ist der erste Rektor der Technischen Universität Berlin.
1858 Johann Heinrich Leberecht Pistorius stirbt in Berlin-Weißensee im Alter von 81 Jahren. Der Landwirt, Kaufmann und Unternehmer erfand 1817 den Pistoriusschen Brennapparat zur Herstellung von Branntwein.

Ida Pfeiffer stirbt in Wien im Alter von 61 Jahren an den Spätfolgen einer Malaria. Die österreichische Weltreisende und Reiseschriftstellerin ist die erste Frau, die zum Ehrenmitglied der Berliner Ethnographischen Gesellschaft ernannt wurde.
1888 Die Heilig-Kreuz-Kirche wird in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II und seiner Ehefrau Auguste Viktoria, der Stifterin des Altars, eingeweiht.
1889 Rudolf Leonhard wird in Leszno/Polen geboren. Der Lyriker und Dramatiker siedelt 1950 von Frankreich, wo er im Untergrund gelebt hat, nach Ostberlin über.
1937 Peter Lustig wird in Breslau/Polen geboren. Der gelernte Rundfunk- und Elektrotechniker wird als Fernsehmoderator sowie Kinderbuch- und Hörspielautor bekannt.
1947 Gunter Demnig wird in Berlin geboren. Der Bildhauer wird bekannt durch das Verlegen der Stolpersteine, die an das Schicksal der vorwiegend jüdischen Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen.
1953 Der Operettenkomponist Eduard Künneke stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Sein bekanntestes Werk ist die Operette "Der Vetter aus Dingsda". Sein Nachlass befindet sich in der Berliner Akademie der Künste.
1961 Am Checkpoint Charlie kommt es zur sogenannten Panzerkonfrontation zwischen den Sowjets und den US-Amerikanern. 16 Stunden lang stehen sich beide Weltmächte schussbereit gegenüber.
1963 Farin Urlaub wird als Jan Ulrich Max Vetter in Berlin geboren. Der Rockmusiker und Fotograf ist Gründungsmitglied der Rockband "Die Ärzte" und Frontmann der Band "Farin Urlaub Racing Team".
1968 Lise Meitner stirbt in Cambridge/Großbritannien im Alter von 89 Jahren. Über dreißig Jahre arbeitete die Kernphysikern in Berlin, wo sie ab 1926 an der Friedrich-Wilhelms-Universität lehrte. Sie war die erste Professorin für Physik in Deutschland.
1982 Der Schauspieler, Sprecher und Theaterregisseur, Herwart Grosse, stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren.
2012 Hans Werner Henze stirbt in Dresden im Alter von 86 Jahren. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Komponisten und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. U.a. erhielt er 1959 den Berliner Kunstpreis und 1997 die Hans-von-Bülow-Medaille der Berliner Philharmoniker. Außerdem war er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Montag, 26. Oktober 2015

Kalenderblatt (26. Oktober)

26. Oktober

1694 Der Philosoph, Historiker sowie Natur- und Völkerrechtslehrer, Samuel Freiherr von Pufendorf, stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Er wird in der Nikolaikirche in Berlin-Mitte beigesetzt.
1757 Der preußische Staatsmann, Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, wird in Nassau/Rheinland-Pfalz geboren. Unter Friedrich Wilhelm III setzt er weitgehende Reformen in Preußen durch.
1800 Helmuth von Moltke ("der große Schweiger") wird in Parchim/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der preußische Offizier, Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes sowie Berliner Ehrenbürger hat wesentlichen Anteil an den Siegen während der Deutschen Einigungskriege.
1809 Franz Wilhelm Junghuhn wird in Mansfeld/Sachsen-Anhalt geboren. Der Arzt, Geologe, Botaniker, Autor, Landvermesser sowie Forschungsreisende erkundet u.a. die Insel Java und macht sich um die Bekämpfung der Malaria und um die Kultivierung von Chinarindenbäumen zur Gewinnung von Chinin verdient.
1835 Paul Michelet wird in Berlin geboren. Der Unternehmer, Kommunalpolitiker und Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung wird am 20. Januar 1914 der 51. Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1858 Nach seiner Vereidigung auf die Verfassung übernimmt Prinz Wilhelm die Regierungsgeschäfte für seinen kranken Bruder Friedrich Wilhelm IV. Nach dessen Tod im Jahr 1861 besteigt er als Wilhelm I den preußischen Thron.
1866 William Wauer wird in Oberwiesenthal/Sachsen geboren. Der Bildhauer, Grafiker, Filmregisseur, Verleger, Redakteur, Dozent sowie Kunst- und Theaterkritiker gründet 1916 eine Filmgesellschaft und arbeitet von 1928 bis 1933 für den Berliner Rundfunk.
1868 Wilhelm Griesinger stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren an einer Infektion, die er sich bei einer Blinddarmoperation zugezogen hat. Der Psychiater, Internist und Direktor an der Charité gilt als Mitbegründer der modernen Psychiatrie.
1869 Die Siegessäule in Berlin-Mitte erlebt ihre zweite von insgesamt drei Grundsteinlegungen (1865, 1869 und 1871).
1892 Gerhart Jander wird in Altdöbern/Brandenburg geboren. Der Chemiker, Autor und Direktor an der TU Berlin beschäftigt sich mit der anorganisch-analytischen Chemie und entwickelt diverse Untersuchungs- und Analysemethoden.
1897 Henry Vahl wird in Stralsund/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Volksschauspieler, der mehrere Jahre in Berlin lebt, wird durch Fernsehübertragungen aus dem Hamburger Ohnsorg-Theater bundesweit bekannt.
1929 Der Dichter und Dramatiker, Arno Holz, stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. 1898 veröffentlichte er sein lyrisches Hauptwerk, den Gedichtband "Phantasus". 1929 wurde er für den Literaturnobelpreis nominiert.
1934 Ulrich Plenzdorf wird in Berlin geboren. Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramaturg veröffentlicht 1972 sein bekanntestes Werk "Die neuen Leiden des jungen W."
1957 Nikos Kazantzakis stirbt in Freiburg/Baden-Württemberg im Alter von 74 Jahren. Der Schriftsteller, Journalist und Übersetzer gehört zu den bedeutendsten griechischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Sein bekanntester Roman ist "Alexis Sorbas".
1993 Erich Mielke wird vom Berliner Landgericht wegen der Erschießung zweier Polizisten im Jahr 1931 zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Ende 1995 wird er im Alter von 88 Jahren auf Bewährung entlassen.
1999 Die Malerin und Dozentin, Maina-Miriam Munsky, stirbt in Berlin im Alter von 56 Jahren an den Folgen ihrer Alkoholerkrankung.
2002 Günther Tabor stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der aus Österreich stammende Schauspieler und Regisseur spielte an verschiedenen Berliner Bühnen und wirkte in Film- und Fernsehproduktionen mit ("Die Gentlemen bitten zur Kasse", "Liebling Kreuzberg", "Derrick", "Der Alte"). Außerdem beteiligte er sich an zahlreichen Hörspielproduktionen.
2004 Das Bundesverfassungsgericht erklärt das Parteienfinanzierungsgesetz für verfassungswidrig und sichert damit den Splitterparteien auch weiterhin die staatliche Zuwendung, die ihnen ab 2005 hätte versagt werden sollen.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Kalenderblatt (25. Oktober)

25. Oktober

1757 Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein wird in Nassau/Rheinland-Pfalz geboren. Der Staatsmann führt gemeinsam mit Karl August von Hardenberg grundlegende Reformen in Preußen durch.
1806 Französische Truppen belagern die Zitadelle Spandau. Die Preußen unter Major Ernst-Ludwig von Benneckendorf kapitulieren ohne sich zu verteidigen. Für diese kampflose Übergabe wird der Kommandant von einem preußischen Militärgericht zum Tode verurteilt, aber nach elf Jahren begnadigt.

Johann Caspar Schmidt wird in Bayreuth/Bayern geboren. Der Philosoph, Lehrer und Journalist wird bekannt unter seinem Pseudonym Max Stirner.
1861 Friedrich Carl von Savigny stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Rechtsgelehrte, Kronsyndikus, Politiker und Publizist gilt als Begründer der modernen Rechtswissenschaft.
1865 Walter Leistikow wird in Bromberg/Polen geboren. Der Maler, Grafiker, Kunsthandwerker und Schriftsteller ist Mitbegründer der Künstlergruppe "Die XI" und der Berliner Secession sowie Mitglied des "Friedrichshagener Kreises".
1868 Eduard Hildebrandt stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren. Der besonders durch seine Aquarelle bekannt gewordene Maler war Mitglied und Lehrer an der Berliner Akademie der Künste.
1878 Der Kupferschmied und Industrielle, Carl Justus Heckmann, stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. Die Fabrik, die er 1819 in Berlin-Kreuzberg gründete, wurde im Laufe der Zeit zu einem der führenden Großunternehmen der Metallindustrie in Deutschland.
1919 Beate Uhse wird als Beate Köstlin in Cranz/Russland geboren. Die Kunstflugpilotin, Unternehmerin und Firmengründerin erlernt das Fliegen in der Fliegerschule Rangsdorf bei Berlin. 1962 eröffnet sie in Flensburg mit ihrem "Fachgeschäft für Ehehygiene" den ersten Sexshop der Welt. 1996 gründet sie in Berlin das Beate Uhse Erotik-Museum.
1934 Der Erfinder, Konstrukteur und Raketenpionier, Hermann Ganswindt, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Im Juli 1901 fand in Berlin-Schöneberg der Erstflug seines Hubschraubers statt.
2000 Günter Anlauf stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Bildhauer und Grafiker gestaltete u.a. die Attikafiguren im Schloss Charlottenburg.

Samstag, 24. Oktober 2015

Kalenderblatt (24. Oktober)

24. Oktober

1457 Margarete von Baden stirbt in Ansbach im Alter von 26 Jahren. 1446 heiratete die erst 15-jährige badische Markgräfin den späteren Kurfürsten Albrecht III von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern.
1764 Dorothea Schlegel wird als Tochter des jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn in Berlin geboren Die Literaturkritikerin und Schriftstellerin heiratet am 6. April 1804, fünf Jahre nach ihrer Scheidung und nach ihrem Übertritt zum Christentum, den Philosophen und Schriftsteller Friedrich Schlegel.
1884 Anton Eduard Wollheim da Fonseca stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Schriftsteller, Dramaturg, Sprachwissenschaftler und Diplomat studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Er war Mitglied der literarischen Vereinigung "Der Tunnel über die Spree", Dozent für orientalische Sprachen und Korrespondent des Londoner "Morning Chronicle".
1894 Max Reichpietsch wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Matrose der Kaiserlichen Marine und Anhänger der Antikriegsbewegung wird wegen Meuterei von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und 1917 hingerichtet.
1938 Horst Milde wird in Berlin geboren. Der ehemalige Leichtathlet ist der Begründer des Berlin-Marathon, der erstmals 1974 als Berliner Volksmarathon ausgetragen wird.
1941 Der aus Berlin stammende Bildhauer, Erich Schmidt-Kestner, stirbt in Kassel im Alter von 64 Jahren.
1944 Der Ringer und NS-Widerstandskämpfer, Werner Seelenbinder, wird im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil hingerichtet. 2008 wird er in die neugegründete Hall of Fame des deutschen Sports im Berliner Deutschen Historischen Museum aufgenommen.
1950 Am Tag der Vereinten Nationen ertönt zum ersten Mal die aus Spenden von US-Bürgern finanzierte Freiheitsglocke vom Turm des Schöneberger Rathauses. Jeden Sonntagmittag wird im RIAS Berlin das Glockengeläut mit den Worten des Freiheitsgelöbnisses gesendet.
1960 Christoph Maria Schlingensief wird in Oberhausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Film- und Theaterregisseur sowie Autor und Aktionskünstler beginnt seine Karriere 1993 an der Volksbühne Berlin. 2009 ist er Jurymitglied der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
1993 Hans Mottek stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Wirtschaftshistoriker der DDR.

Am frühen Morgen wird der 28-jährige geistig behinderte Hans-Joachim Heidelberg vor dem S-Bahnhof Berlin-Schöneweide ermordet. Die Täter, die in rechtsextremen Kreisen vermutet werden, können nie ermittelt werden.
2012 In Anwesenheit der Berliner Politprominenz wird das seit 20 Jahren geplante Denkmal für die in der Nazi-Zeit ermordeten Sinti und Roma eingeweiht. Entworfen wurde die Gedenkstätte von dem israelischen Bildhauer Dani Karavan.

Freitag, 23. Oktober 2015

Kalenderblatt (23. Oktober)

23. Oktober

1801 Albert Lortzing wird in Berlin geboren. Der Komponist, Librettist, Schauspieler, Sänger und Dirigent gilt als wichtigster Vertreter der deutschen Spieloper und als Schöpfer der sozialkritischen Oper.
1857 Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I, wird Stellvertreter seines durch mehrere Schlaganfälle regierungsunfähig gewordenen Bruders Friedrich Wilhelm IV.
1863 Theodor Echtermeyer wird in Marienburg/Polen geboren. Der Gartenbauwissenschaftler, Gartenbaudirektor und Fachbuchautor ist Leiter der Gärtnerlehranstalt in Potsdam sowie Professor und Mitglied an der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin. Er gilt als Wegbereiter für die Schaffung eines gärtnerischen Hochschulstudiums in Deutschland.
1900 Wilhelm Stahl wird in Werl/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Tierzüchter, Agrarwissenschaftler und Publizist ist Professor an der Humboldt-Universität Berlin und Direktor am Institut für Tierzüchtung und Haustiergenetik. Außerdem ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin (DAL) und Leiter der Sektion Tierzucht, Tierernährung und Binnenfischerei.
1941 Der katholische Priester, Dompropst an der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin-Mitte sowie NS-Widerstandskämpfer, Bernhard Lichtenberg, wird auf Grund einer Denunziation von der Gestapo verhaftet.
1947 Im Rathaus Berlin-Pankow beginnt der sogenannte Sachsenhausen-Prozess gegen Angehörige des ehemaligen Lagerpersonals des Konzentrationslagers Sachsenhausen wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das Sowjetische Militärtribunal verhängt 14 lebenslange Freiheits- sowie zwei fünfzehnjährige Haftstrafen.
1956 Katrin Sass wird in Schwerin/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Sie gehört zu den beliebtesten Schauspielerinnen der DDR. Bundesweit bekannt wird sie als Hauptkommissarin Tanja Voigt in der TV-Krimiserie "Polizeiruf 110" und als Christiane Kerner in der Tragikomödie "Good Bye, Lenin!".
1982 Der Schauspieler Dieter Franke stirbt in Berlin im Alter von 48 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Beigesetzt wird er auf dem Französischen Friedhof in Berlin-Mitte.
2004 Christian ("Chrislo") Haas stirbt in Berlin im Alter von 47 Jahren an den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums. Der Musiker und Mitbegründer der Bands "DAF" und "Der Plan" gilt als Wegbereiter des Techno und der modernen elektronischen Tanzmusik.
2006 Reinhart Heinrich stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren. Der Biophysiker und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin gilt als Mitbegründer der Systembiologie.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Kalenderblatt (22. Oktober)

22. Oktober

1811 Franz Liszt wird in Raiding/Österreich geboren. Der Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller ist ein Wegbereiter der programmatischen Musik und Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen Musikvereins sowie Mitglied der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin.
1833 Der Apotheker, Chemiker, Schriftsteller, Lehrer, Übersetzer und Technologe, Sigismund Friedrich Hermbstädt, stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren.
1847 Die Schriftstellerin Henriette Herz stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Sie war eine der führenden Berliner Salonnièren der Frühromantik.
1858 Auguste Viktoria wird in Dolzig/Polen geboren. Durch ihre Ehe mit Wilhelm II wird sie die letzte Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen.
1869 August Gaul wird in Großauheim/Hessen geboren. Der Tierbildhauer und Medailleur ist Professor an der Preußischen Akademie der Künste und Mitarbeiter der Berliner Nationalgalerie.
1875 Harry Walden wird in Berlin geboren. Der Theater- und Filmschauspieler gründet 1912 in Berlin eine Filmproduktionsgesellschaft. Ein Jahr später geht er ans Wiener Burgtheater.
1878 Das von Otto von Bismarck verfasste Sozialistengesetz ("Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie") tritt in Kraft.
1882 Adolf Sydow stirbt in Berlin einen Monat vor Vollendung seines 82. Geburtstags. Der protestantische Theologe sowie Hof- und Gardedivisionsprediger war Mitglied der Preußischen Nationalversammlung. Er trat für eine Befreiung der evangelischen Kirche vom landesherrlichen Kirchenregiment ein. Sein Zweifel an der Jungfrauengeburt führte zu einer kurzfristigen Amtsenthebung.
1902 Wilhelm Böckmann stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Architekt errichtete u.a. verschiedenen Bauten für den Berliner Zoo.
1943 Wolfgang Thierse wird in Breslau/Polen geboren. Der SPD-Politiker ist von 1998 bis 2005 Präsident und von 2005 bis 2013 Vizepräsident des Deutschen Bundestages.
1953 Der CDU-Politiker Walter Schreiber wird Regierender Bürgermeister von Berlin und tritt damit die Nachfolge des am 29. September verstorbenen Ernst Reuter (SPD) an.
1999 Das von dem Architekten Axel Schultes entworfene Bundeskanzleramt im Regierungsviertel in Berlin-Mitte feiert Richtfest. Überschattet wird die Feier von der Diskussion über Mehrkosten von mindestens 65 Millionen DM.
2011 Vita Petersen stirbt in New York City im Alter von 96 Jahren. Die in Berlin geborene jüdischstämmige Malerin und Zeichnerin emigrierte 1938 in die USA.
2014 Das Europaparlament bestätigt mit 423 Ja-Stimmen aus den Reihen der Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen die neue EU-Kommission von Präsident Jean-Claude Juncker. 209 Abgeordnete stimmen dagegen, 67 enthalten sich der Stimme.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Kalenderblatt (21. Oktober)

21. Oktober

1695 Johann Arnold Nering stirbt in Berlin im Alter von 36 Jahren. Der Ingenieur, Baumeister und Oberbaudirektor errichtet u.a. die Parochialkirche in Berlin Mitte.
1699 Hans Christoph Friedrich Hacke wird in Staßfurt/Sachsen-Anhalt geboren. Er ist preußischer General und Berliner Stadtkommandant. Nach ihm wird der Hackesche Markt in Berlin benannt.
1832 Gustav Langenscheidt wird in Berlin geboren. Der Sprachlehrer und Verlagsbuchhändler ist der "Vater des Fernunterrichts".
1840 Der fast hunderjährige Heinrich Dietrich Grolman stirbt in Berlin. Der Jurist, Rechtswissenschaftler, Staatsbeamte sowie Kammergerichts- und Pupillenrat (Vormundschaftsrat) wurde 1786 für seine Verdienste in den Adelsstand erhoben.
1869 Heinrich Andreas de Cuvry stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Kommunalpolitiker, Jurist und Vorsitzende des Direktoriums der Armenfürsorge des Berliner Magistrats wurde für seine Verdienste mit dem Titel Stadtältester von Berlin geehrt.
1884 Claire Waldoff wird als Clara Wortmann in Gelsenkirchen/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Chanson- und Liedsängerin wird als "Kabarettkönigin" von Berlin bekannt. Ihre Liedtexte stammen u.a. von Kurt Tucholsky und Heinrich Zille.
1885 Moritz Karl Ernst von Prittwitz stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Er war königlich preußischer Generalleutnant der Infanterie, Ulmer Festungsbaudirektor und Ehrenritter des Johanniterordens.
1892 Otto Nerz wird in Hechingen/Baden-Württemberg geboren. Der Lehrer und Fußballspieler ist der erste Fußballnationaltrainer des Deutschen Fußballbundes (DFB). Von 1919 bis 1924 spielt er bei Tennis Borussia Berlin.
1893 Die von dem Architekten Bernhard Kühn im neoromanischen Stil entworfene evangelische Immanuelkirche in Berlin-Pankow wird in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II und seiner Ehefrau Auguste Viktoria eingeweiht. Heute steht die Kirche unter Denkmalschutz.
1950 Die Freiheitsglocke für den Turm des Rathauses Schöneberg trifft in Berlin ein. Sie wurde von US-Amerikanern durch Spenden finanziert und ist ein Geschenk an die Berliner Bevölkerung.
2001 Die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus bringt folgendes Ergebnis: die SPD erreicht 29,7%, die CDU 23,8%, die PDS 22,6%, die FDP 9,9%, die GRÜNEN 9,1%. Die Wahlbeteiligung liegt bei 68,1%.
2007 Ernst Ludwig Ehrlich stirbt in Riehen/Schweiz im Alter von 86 Jahren. Der in Berlin geborene Judaist, Historiker und Autor, der sich für den christlich-jüdischen Dialog einsetzte, erhielt 1958 in Berlin den Leo-Baeck-Preis und 2007 den Israel-Jacobson-Preis für sein Lebenswerk.
2008 Nach einer Studie der OECD ist die Armut in Deutschland erheblich angestiegen. Zudem hat sich die Schere zwischen Armen und Reichen stärker geöffnet als in fast allen anderen Industriestaaten.
2010 Das Europaparlament zeichnet den kubanischen Psychologen, Journalisten und Regimekritiker, Guillermo Fariñas ("El Coco"), mit dem mit 50000 Euro dotierten Sacharow-Preis aus. Da ihm die Ausreise verweigert wird, wird sein Preis symbolisch auf einen leeren Stuhl gestellt.
2014 Das Europäische Parlament in Straßburg zeichnet den kongolesischen Gynäkologen Denis Mukwege für sein medizinisches und politisches Engagement für vergewaltigte Frauen mit dem Sacharow-Preis aus.
2016 Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Sänger und Schriftsteller, Manfred Krug, stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. 1977 siedelte er von Ost- nach Westberlin über. Einem breiten Publikum bekannt wird er als "Liebling Kreuzberg" und als Kommissar "Paul Stoever" in dem Fernsehserie "Tatort".

Dienstag, 20. Oktober 2015

Kalenderblatt (20. Oktober)

20. Oktober

1737 Caspar Neumann stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der Chemiker, Apotheker und Professor war Prüfer und Aufseher aller Apotheken Preußens. Er setzte sich für eine klare Beschreibung von Stoffen und Stoffbestandteilen ein und ebnete der wissenschaftlichen Pharmazie den Weg.
1802 Ernst Wilhelm Hengstenberg wird in Fröndenberg/Nordrhein-Westfalen geboren. Der protestantische Theologe, Alttestamentler, Autor und Professor unterrichtet an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1837 Der Militärkartograf und Inspektor der Berliner Plankammer, Daniel Gottlob Reymann, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Sein bekanntestes Werk ist ein Atlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstab von 1:200.000.
1861 Maximilian Harden wird als Felix Ernst Witkowski in Berlin geboren. Der Publizist, Journalist, Antimilitarist und Schauspieler ist Mitbegründer der "Freien Bühne" und Gründer der politischen Wochenschrift "Die Zukunft". Nach einem Attentat auf ihn, bei dem er schwer verletzt wird, siedelt er in die Schweiz über.
1874 Carl Gustav Homeyer stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Jurist, Rechtshistoriker, Germanist und Schriftsteller war Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1880 Georg Tappert wird in Berlin geboren. Der Maler und Professor der Pädagogischen Kunsthochschule Berlin zählt zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus.
1882 Eduard Mandel stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Kupferstecher war Mitglied und Dozent der Berliner Akademie der Künste und Professor an der Kupferstichschule. 1860 wurde er in den preußischen Orden "Pour le mérite für Wissenschaften und Künste" aufgenommen.
1894 Max Reichpietsch wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Matrose und Mitorganisator der Antikriegsbewegung in der Kaiserlichen Marine während des Ersten Weltkrieges wird von einem Kriegsgericht wegen Meuterei zum Tode verurteilt und 1917 hingerichtet.
1908 Friedrich Althoff stirbt in Berlin-Steglitz im Alter von 69 Jahren. Der preußische Ministerialdirektor für Universitäten und Höhere Schulen förderte Naturwissenschaften und Medizin und modernisierte das deutsche Bildungswesen grundlegend.
1925 Konrad Wolf wird in Hechingen/Baden-Württemberg geboren. Der DEFA-Filmregisseur und Bruder des DDR Top-Agenten Markus Wolf dreht u.a. "Der geteilte Himmel" und "Solo Sunny".
1938 Bärbel Wachholz wird in Angermünde/Brandenburg geboren. Sie ist eine der prominentesten Schlagersängerinnen der DDR.
1944 Der Volksgerichtshof verurteilt die NS-Widerstandskämpfer Julius Leber, Adolf Reichwein und Hermann Maaß zum Tode. Der Mitangeklagte, Gustav Dahrendorf, erhält sieben Jahre Zuchthaus. Maaß und Reichwein werden noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet, Leber am 5. Januar 1945.
1946 Die Berliner wählen zum ersten Mal nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die SPD geht mit 48,7% als Sieger hervor, die CDU kommt auf 22,2%, die SED auf 19,8% und die LDP auf 9,3%. Die Wahlbeteiligung liegt bei 92,3%.
1971 Der Vorsitzende der Berliner SPD, Bundestagsabgeordnete und NS-Widerstandskämpfer, Franz Neumann, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
2005 Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" veröffentlicht eine Studie zur weltweiten Situation der Pressefreiheit. Unter insgesamt 166 untersuchten Staaten belegt Deutschland nur Rang 18 und verliert damit sieben Plätze im Vergleich zur letzten Untersuchung. Die Rangliste führen die Staaten Dänemark, Finnland, Irland, Island, Norwegen und die Niederlande an, Nordkorea bildet das Schlusslicht.

Montag, 19. Oktober 2015

Kalenderblatt (19. Oktober)

19. Oktober

1834 Max Schmidt wird in Frankfurt/Main geboren. Der Tierarzt ist Mitglied der Leopoldina und ab 1885 Direktor des Zoologischen Gartens in Berlin.
1878 Das von Otto von Bismarck verfasste Sozialistengesetz gegen die "gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" wird im Parlament verabschiedet. Das aus 30 Paragraphen bestehende Gesetz tritt am 22. Oktober 1878 in Kraft. Nach zwölf Jahren wird es wieder abgeschafft.
1882 Otto Rudolf Salvisberg wird in Köniz/Schweiz geboren. Der Architekt, der zwischen 1905 und 1930 in Deutschland arbeitet, errichtet in Berlin eine Reihe von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Wohnsiedlungen sowie Büro- und Geschäftshäusern.
1884 Gustav Reichardt stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Musikpädagoge, Komponist, Musikdirektor und Zeitungsgründer unterrichtete Kronprinz Friedrich und komponierte zu dessen Hochzeit 1858 eine Festkantate.
1912 Julius Maggi stirbt in Küsnacht/Schweiz im Alter von 66 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Der Firmengründer und Erfinder der Maggi-Würze war ein Pionier der industriellen Lebensmittelproduktion. Die deutsche Hauptverwaltung befand sich ab 1898 in Berlin. Seit 1947 gehört Maggi zum Schweizer Nestlé-Konzern.
1934 Flodoard von Biedermann stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Literaturhistoriker, Verlagsgründer, Verleger und Herausgeber war u.a. Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und 1. Vorsitzender des Berliner Bibliophilen Abends sowie des Berliner Journalisten- und Schriftstellervereins. Sein Nachlass befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin.
1967 Der SPD-Politiker und Regierende Bürgermeister von Berlin, Heinrich Albertz, übergibt sein Amt an seinen Parteikollegen Klaus Schütz. Grund für seinen Rücktritt ist der Tod des Studenten Benno Ohnesorg, der bei einer Protestdemonstration gegen den Besuch von Schah Reza Pahlevi erschossen wurde.
1970 Johannes Heinrich Schultz stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Psychiater und Psychotherapeut wurde weltbekannt durch die Entwicklung des Autogenen Trainings, spielte allerdings eine äußerst unrühmliche Rolle unter den Nationalsozialisten.
1995 Jürgen Wohlrabe stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren an einem Gehirntumor. Der CDU-Politiker und Filmproduzent war Bezirksverordneter, Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses und Mitglied des Deutschen Bundestages.
2002 Peter Bergmann stirbt in Seattle/USA im Alter von 87 Jahren. Der in Berlin geborene Physiker und Ehrendoktor der TU Dresden erhielt 2002 den Einstein-Preis für Gravitationsphysik der American Physical Society.
2004 Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entscheidet, dass Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte für deutsche Gerichte nicht bindend sind sondern lediglich gebührend berücksichtigt und "schonend" in die nationale Rechtsordnung eingepasst werden müssen.

Herbert Kundler stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren an einem Krebsleiden. Der Dozent, Intendant und langjährige Programmdirektor des RIAS Berlin schrieb mit Wolfgang Neuss das Drehbuch für den Film "Wir Kellerkinder" und verfasste Hörfunkreihen und Drehbücher. Außerdem war er ein Förderer des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.
2005 Der aus Berlin stammende Filmregisseur und Drehbuchautor, Wolf Rilla, stirbt in Grasse/Frankreich im Alter von 85 Jahren. Wegen ihrer jüdischen Herkunft emigrierte seine Familie 1934 nach Großbritannien.
2007 Die Freie Universität (FU) Berlin wird im Rahmen der Exzellenzinitiative zur Eliteuniversität ernannt. Seit 2012 gehört auch die Berliner Humboldt-Universität zu den bundesdeutschen Eliteuniversitäten.
2013 Auf dem Parteitag der Grünen in Berlin werden Cem Özdemir und Simone Peter als Parteivorsitzende gewählt.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Kalenderblatt (18. Oktober)

18. Oktober

1777 Heinrich von Kleist wird in Frankfurt/Oder geboren. Der Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist wird bekannt durch "Das Käthchen von Heilbronn", "Der zerbrochne Krug" und "Amphitryon" sowie für seine Novellen "Michael Kohlhaas" und "Die Marquise von O...".
1818 Friedrich Hoffmann wird in Gröningen/Sachsen-Anhalt geboren. Der Baumeister, Vereinsgründer und Besitzer mehrerer Ziegeleien ist der Erfinder des Ringofens.
1831 Friedrich III aus dem Hause Hohenzollern wird im Neuen Palais in Potsdam geboren. 1888 geht er als der "99-Tage-Kaiser" in die Geschichte Preußens ein.
1835 Constantin Schroeter stirbt in Berlin im Alter von 40 Jahren an Tuberkulose. Er war ein Genre- und Porträtmaler der Biedermeierzeit.
1837 Zar Nikolaus I wird anlässlich seines Grundstückkaufs für die Russische Botschaft in Berlin zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Als Dank stiftet der Kaiser von Russland 5000 Dukaten für das neugegründete Nikolaus-Hospital.
1841 Eberhard Gottlieb Graff stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Sprachforscher, Regierungsbeamte, Publizist und Professor war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1861 Nach dem Tod seines Bruders Friedrich Wilhelm IV besteigt Wilhelm I den preußischen Thron. In der Schlosskirche zu Königsberg krönt sich Wilhelm I zunächst selbst und danach seine Ehefrau Augusta.
1882 Die Cöpenicker Pferdebahn wird eröffnet. Sie fährt vom Bahnhof Köpenick über die noch hölzerne Dammbrücke bis zum Schloßplatz und benötigt dafür 17 Minuten.
1896 Friedrich Hollaender wird in London geboren. Der Komponist, Schriftsteller, Regisseur sowie Kabarettist, Theaterleiter, Musikdichter und Schauspieler emigriert 1933. Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.
1904 Das auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte gelegene Bode-Museum wird unter dem Namen Kaiser-Friedrich-Museum eröffnet.
1921 Der Tierbildhauer und Medailleur, August Gaul, stirbt in Berlin vier Tage vor Vollendung seines 52. Geburtstags.
1926 Klaus Kinski wird in Zoppot/Polen als Klaus Günter Karl Nakszynski geboren. Der Schauspieler erhält 1979 das Filmband in Gold für seine darstellerische Leistung in "Nosferatu: Phantom der Nacht". Im April 2011 wird er mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin geehrt.
1927 Ludwig Darmstaedter stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Der Chemiker, Wissenschaftshistoriker und Publizist gründet 1914 den Verein der Freunde der Königlichen Bibliothek. Seine umfangreiche Sammlung von Autographen, Manuskripten, Nachlässen und Tagebüchern wird in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt.
1931 Lesser Ury stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Maler und Grafiker, der dem Impressionismus nahestand, ruht in einem Ehrengrab auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee.
1941 Der erste Deportationszug mit 1013 Berliner Juden verlässt den Bahnhof Grunewald in Richtung Lódz/Polen. Mehr als 50000 Menschen werden bis Februar 1945 vorwiegend von Grunewald aus in die Vernichtungslager deportiert.
1977 In der sogenannten Todesnacht von Stammheim (17./18.) begehen die inhaftierten RAF-Mitglieder Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in ihren Gefängniszellen in der JVA Stuttgart-Stammheim Selbstmord. Irmgard Möller überlebt schwerverletzt. Noch am selben Tag wird der entführte Wirtschaftsfunktionär Hanns Martin Schleyer erschossen.
1984 Robert Harting wird in Cottbus/Brandenburg geboren. Der Diskuswerfer ist Olympiasieger und mehrfacher Welt- und Europameister sowie dreifacher "Sportler des Jahres".
1989 Der Generalsekretär des Zentralkomitees der SED, Erich Honecker, tritt auf Drängen des SED-Politbüros von seinem Amt zurück.
2005 Der Deutsche Bundestag wählt den westfälischen CDU-Politiker Norbert Lammert zum neuen Bundestagspräsidenten und den SPD-Politiker Wolfgang Thierse zum Vizepräsidenten.
2006 Die EU-Kommission beschließt, das Post-Monopol bis 2009 in allen Mitgliedsstaaten auslaufen zu lassen, um künftig auch privaten Postdiensten die Paket- und Briefbeförderung zu ermöglichen.
2011 Nach einem Grundsatzurteil des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg dürfen menschliche embryonale Stammzellen nicht für die wissenschaftliche Forschung patentiert und vermarktet werden. Wenn für deren Gewinnung Embryonen zerstört würden, verstoße dies gegen den Schutz der Menschenwürde, entscheiden die Richter.
2013 Auf der Berliner Museumsinsel in Berlin-Mitte wird der Grundstein für die James Simon-Galerie gelegt. Dem Festakt wohnen zahlreiche Nachfahren von James Simon bei.

Der Naturschutzbund NABU und der Landesbund für Vogelschutz küren den Grünspecht zum Vogel des Jahres 2014. Im Gegensatz zu den Vorjahren fällt die Wahl diesmal nicht auf eine bedrohte Vogelart sondern einen Vogel, der in seinem Bestand deutlich zugenommen hat.

Freitag, 16. Oktober 2015

Kalenderblatt (16. Oktober)

16. Oktober

1726 Daniel Chodowiecki wird in Danzig geboren. Der Kupferstecher, Grafiker und Illustrator polnischer und hugenottischer Herkunft ist Direktor der Preußischen Akademie der Künste.
1751 Friederike von Hessen-Darmstadt wird in Prenzlau/Brandenburg geboren. Die Patentochter von Friedrich dem Großen wird durch Heirat mit Friedrich Wilhelm II aus dem Hause Hohenzollern Königin von Preußen.
1780 Friedrich Wilhelm Langerhans wird in Altlandsberg/Brandenburg geboren. Der Architekt und Berliner Baubeamte macht sich um die Errichtung von Schulen, die Gestaltung von Friedhöfen und Parks sowie die Rekonstruktion zahlreicher Kirchen verdient.
1790 Karl von Prittwitz wird auf Gut Karisch/Polen geboren. Der preußische General der Infanterie ist Ehrenritter des Johanniterordens und Ehrenbürger von Potsdam.
1850 Theodor Fontane und Emilie Rouanet-Kummer heiraten. Das Paar bekommt sechs Söhne und eine Tochter. Drei Söhne sterben bereits kurz nach ihrer Geburt.
1892 Georg Bleibtreu stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Schlachten- und Historienmaler schuf Gemälde zum Deutsch-Dänischen Krieg (1864), zum Deutschen Krieg (1866) und zum Deutsch-Französischen Krieg (1870/71).
1906 Wilhelm Voigt, der "Hauptmann von Köpenick", unterstellt in der Uniform eines Hauptmanns ahnungslose Soldaten seinem Befehl, besetzt das Köpenicker Rathaus, bemächtigt sich der Stadtkasse und lässt den Bürgermeister verhaften.
1912 Lotti Huber wird als Lotti Dora Goldmann in Kiel geboren. Die Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin, die nach dem Tod ihres Mannes als Übersetzerin und Filmstatistin tätig ist, wird von dem Regisseur Rosa von Praunheim entdeckt und startet eine zweite Karriere.
1920 Cäsar Flaischlen stirbt im Sanatorium Horneck/Baden-Württemberg im Alter von 56 Jahren. Der Lyriker und Mundartdichter lebte ab 1891 einige Jahre in Berlin, wo er u.a. Redakteur bei der Kunst- und Literaturzeitschrift Pan und als Mitherausgeber der Monatsschrift "Kunst und Künstler" tätig war. Sein Gedicht "Hab Sonne im Herzen" wurde zu einem geflügelten Wort.
1921 Aus der vom Oberverwaltungsgericht angeordneten Wiederholung der Stadtverordnetenwahl geht die SPD mit 20,5% der abgegebenen Stimmen als Siegerin hervor. Platz zwei und drei belegen die USPD (19,2%) und die DNVP (18,6%). Danach folgen DVP (15,5 %) und KPD (9,5 %). Auf den letzten Plätzen landen WP (5,1 %), Zentrum (3,7 %) und DSP (0,7 %). Die Wahlbeteiligung liegt bei 66 %.
1927 Günter Grass wird als Günter Wilhelm Graß in Danzig/Polen geboren. Der Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker erhält 1999 den Nobelpreis für Literatur. Sein Roman "Die Blechtrommel" verkauft sich über drei Millionen Mal und wird in 24 Sprachen übersetzt.
1954 Markus Dröge wird in Washington D.C. geboren. Der evangelische Theologe wird am 15. Mai 2009 als Nachfolger von Wolfgang Huber zum Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gewählt und am 14. November 2009 in sein Amt eingeführt.
2008 Der Deutsche Bundestag stimmt der Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan im Rahmen der ISAF-Mission um 14 Monate zu.

Im Streit um das Rettungspaket für die deutschen Banken in Höhe von 480 Milliarden Euro einigen sich Bundesregierung und die 16 Ministerpräsidenten dahin gehend, dass 65 Prozent der Kosten vom Bund und 35 Prozent von den Bundesländern getragen werden sollen.
2009 Das von August Stüler errichtete Neue Museum auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte wird mit einem Festakt wiedereröffnet. Das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Museum wurde ab 2003 von David Chipperfield für rund 295 Millionen Euro restauriert und modernisiert.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Kalenderblatt (15. Oktober)

15. Oktober

1763 Johann Georg Tralles wird in Hamburg geboren. Der Mathematiker, Physiker und Publizist ist Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Der Mondkrater Tralles ist nach ihm benannt.
1795 Ein freudiges Ereignis im Hause Hohenzollern: Kronprinzessin Luise schenkt einem gesunden Jungen das Leben. Er wird als König Friedrich Wilhelm IV von 1840 an die Geschicke Preußens lenken.
1809 Friedrich Adolf Philippi wird in Berlin geboren. Der evangelische Theologe und Professor jüdischer Herkunft ist ein streitbarer Vertreter des orthodoxen Luthertums.
1827 Friedrich Adler wird in Berlin geboren. Der Architekt, Baubeamte, Bauforscher und Publizist ist Leiter an der Akademie des Bauwesens und Dozent an der Friedrich-Wilhelms-Universität.
1846 Der im spätklassizistischen Stil errichtete Hamburger Bahnhof in Berlin-Mitte wird eröffnet. 1884 wird der Kopfbahnhof für den Personenverkehr geschlossen. Heute beherbergt das Gebäude u.a. das Museum für Gegenwart, eines der erfolgreichsten Häuser für zeitgenössische Kunst.
1860 Eugen Brodhun wird in Berlin geboren. Der Physiker beschäftigt sich vorwiegend mit der Optik. Zusammen mit Otto Lummer entwickelt er einen Photometerwürfel.
1872 Der Kupferstecher August H. Hoffmann stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren.
1875 Der Kunstmaler, Zeichner, Illustrator und Karikaturist, Theodor Hosemann, stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Er war Professor an der Berliner Akademie der Künste. Heinrich Zille war einer seiner Schüler.
1910 Gabriele Stammberger wird in Berlin geboren. Die Kommunistin und Lektorin stiftet 1978 aus dem Nachlass ihres dritten Ehemannes den Friedrich-Stammberger-Preis, der für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geologie verliehen wird.
1915 Der Schriftsteller, Zeichner und Pazifist, Paul Scheerbart, stirbt in Berlin im Alter von 52 Jahren an den Folgen eines Gehirnschlags.
1921 Hoimar von Ditfurth wird in Berlin geboren. Der Arzt und Journalist erlangt einen hohen Bekanntheitsgrad als populärwissenschaftlicher Autor und Fernsehmoderator.
1934 Der in Ungarn geborene Samuel Fischer, einer der bedeutendsten Verleger Deutschlands, stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Sein 1886 in Berlin gegründeter S. Fischer Verlag hat heute seinen Sitz in Frankfurt/Main.
1936 Die 45-jährige Berliner Kommunalpolitikerin und NS-Widerstandskämpferin, Frieda Rosenthal, begeht im Gefängnis Berlin-Moabit Selbstmord.
1940 Benno Ohnesorg wird in Hannover geboren. Sein gewaltsamer Tod führt zur Radikalisierung der Studentenbewegung in Deutschland. Die "Bewegung 2. Juni", eine linksmilitante Vereinigung, deren Namensgebung an den Todestag von Benno Ohnesorg erinnern soll, gründet sich in den 1970er Jahren in Berlin. Einige aus dieser Gruppe schließen sich später der RAF an.
1963 Die nach Plänen des Architekten Hans Scharoun errichtete Berliner Philharmonie in Berlin-Mitte wird eröffnet.
2000 Der "Garten des wiedergewonnenen Mondes", der größte chinesische Garten Europas, wird im Marzahner Erholungspark eröffnet.
2001 Schlüsselübergabe für das von dem Architekten Stephan Braunfels errichtete Paul-Löbe-Haus im Regierungsviertel in Berlin-Mitte.
2002 Die in Berlin geborene Schriftstellerin und ehemalige Lehrerin, Eva Hönick, stirbt in Stuttgart im Alter von 92 Jahren.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Kalenderblatt (14. Oktober)

14. Oktober

1772 Friedrich der Große gründet in Berlin die preußische Seehandlungsgesellschaft und erwirbt 2100 Aktien. 300 Aktien werden an Privatpersonen verkauft. Aus der Gesellschaft geht später die Preußische Staatsbank hervor.
1801 Der erst 10-jährige Giacomo Meyerbeer tritt in Berlin mit einem Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart zum ersten Mal öffentlich auf. Die Allgemeine Musikalische Zeitung berichtet wohlwollend über das Wunderkind.
1806 In der Schlacht bei Jena und Auerstedt gegen die Truppen von Napoleon Bonaparte erleiden Preußen und Sachsen zwei vernichtende Niederlagen. Ein Jahr später muss Preußen im "Frieden von Tilsit" rund die Hälfte seines Territoriums abtreten.
1837 Paul Eduard Starcke wird in Kolberg/Polen geboren. Der Militärarzt und Publizist ist Lehrer für Gesundheitspflege an der Preußischen Kriegsakademie sowie Professor und Leiter an der Berliner Charité.
1840 Friedrich Kohlrausch wird in Rinteln/Niedersachsen geboren. Der Physiker, Physikochemiker, Autor und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität ist u.a. Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin.
1847 Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums wird der preußische Staatsminister und Präsident der Preußischen Bank, Christian von Rother, zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Gewürdigt werden seine Verdienste um die Belebung des preußischen Handels und Gewerbes nach den Koalitionskriegen.
1894 Heinrich Lübke wird in Sundern/Nordrhein-Westfalen geboren. Der CDU-Politiker und Berliner Ehrenbürger ist von 1953 bis 1959 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und von 1959 bis 1969 der zweite Präsident der Bundesrepublik Deutschland.
1906 Hannah Arendt wird in Hannover geboren. Die Philosophin und Publizistin schreibt während ihrer Berliner Jahre eines ihrer Hauptwerke, die Biographie über Rahel Varnhagen. 1933 emigriert Arendt in die USA.
1919 Wilhelm von Siemens stirbt während seines Kuraufenthalts in Arosa/Schweiz im Alter von 64 Jahren. 1888 wurde der Unternehmer und Gutsbesitzer von Kaiser Friedrich III in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben.
1928 Edith Hancke wird in Berlin geboren. Die Volksschauspielerin und Synchronsprecherin wirkt in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit und erhält mehrmals den Goldenen Vorhang für die beliebteste Berliner Theaterschauspielerin. Außerdem ist sie zwei Jahre lang Mitglied des Kabaretts "Die Stachelschweine".
1939 Friedrich Simon Archenhold stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Astronom ist Mitbegründer der nach ihm benannten Archenhold-Sternwarte und der Urania in Berlin.
1961 Der 25-jährige Werner Probst wird auf seiner Flucht durch die Spree von Grenzsoldaten der DDR erschossen. 1995 werden drei ehemalige Grenzsoldaten wegen gemeinschaftlichem Totschlags verurteilt.
1974 Der Leichtathlet Horst Milde organisiert den 1. Berlin-Marathon. 286 Läufer nehmen daran teil, 2015 sind es über 40.000 Teilnehmer aus rund 120 Ländern. Am 30. September 1990 führt der Lauf erstmals durch das Brandenburger Tor.
1994 Der Schauspieler, Regisseur und Theatergründer, Nikolaus Timm, stirbt in Berlin im Alter von 43 Jahren.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Kalenderblatt (13. Oktober)

13. Oktober

1806 Auf Veranlassung von Friedrich Wilhelm III wird in der Gipsstraße in Berlin-Mitte die Preußisch-Königliche Blindenanstalt gegründet. Sie ist die erste Blindenschule Deutschlands und die dritte Europas. Ihr Gründer und Direktor ist Johann August Zeune.
1821 Rudolf Virchow wird in Schivelbein/Polen geboren. Der Arzt, Archäologe, Politiker und Reichstagsabgeordnete sowie Professor an der Berliner Charité gilt als Begründer der modernen Pathologie.
Anlässlich seines 70. Geburtstags wird er zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
1895 Kurt Schumacher wird in Culm/Polen geboren. Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der SPD sowie Oppositionsführer des Deutschen Bundestages ist ein Gegner von Konrad Adenauer, da er dessen Politik der Westeinbindung als Gefährdung einer baldigen Wiedervereinigung Deutschlands sieht.
1896 Eugen Sell stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der Nahrungsmittelchemiker, Publizist, Geheime Regierungsrat, Direktor am Kaiserlichen Gesundheitsamt und Professor lehrte an der Friedrich-Wilhelms-Universität, an der Gewerbeakademie und an der Technischen Hochschule Berlin.
1938 Achim Wolff wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Regisseur wirkt in vielen TV-Serien mit wie "Für alle Fälle Stefanie", "Der letzte Zeuge", "Straßen von Berlin" und "In aller Freundschaft".
1954 Mordechai Vanunu wird in Marrakesch/Marokko geboren. Der israelische Nukleartechniker und Whistleblower deckt 1986 die geheimen Pläne zur atomaren Bewaffnung des Landes auf und wird wegen Hochverrats zu einer 18-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Als er 2010 in Berlin die Carl-von-Ossietzky-Medaille von der Internationalen Liga für Menschenrechte entgegennehmen soll, wird ihm die Ausreise aus Israel verwehrt.
1957 Der in Berlin geborene Literaturwissenschaftler, Romanist und Professor, Erich Auerbach, stirbt in Wallingford/Connecticut im Alter von 64 Jahren.

In der sogenannten "Aktion Blitz" werden am Sonntag zwischen 12.00 und 22.00 Uhr in der DDR neue Banknoten ausgegeben. Jeder DDR-Bürger erhält 300 Mark.
1969 Anlässlich ihrer Goodwill-Tour durch 22 Länder besuchen die drei Astronauten der Apollo-11-Mission, Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins, Westberlin. Rund 150000 Menschen säumen die Straßen und versammeln sich vor dem Rathaus Schöneberg, wo sich die Mondfahrer ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Anschließend folgt ein Mittagessen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Schütz.
1971 Sebastian Fitzek wird in Berlin geboren. Der Schriftsteller und Journalist hat bisher rund 20 Millionen Bücher verkauft und ist damit einer der erfolgreichsten deutschen Autoren.
1980 Die am 9. Oktober von der DDR beschlossene Erhöhung des Mindestumtauschs für die Einreise in die DDR oder nach Ostberlin tritt in Kraft. Fortan müssen 25,00 DM pro Person und Tag gezahlt werden, auf unter 14-jährige entfallen 6,50 DM, Kinder unter sechs Jahren sind weiterhin befreit.

Das Berliner Kammergericht fällt im Lorenz/Drenkmann-Prozeß gegen Mitglieder der "Bewegung 2. Juni" folgende Urteile: je 15 Jahre für Ralf Reinders und Till Meyer, 13 Jahre für Ronald Fritzsch, 11 Jahre für Gerald Klöpper, 10 Jahre für Andreas Vogel und 5 Jahre für Fritz Teufel, der aber nach der Urteilsverkündung freikommt, da ihm die Untersuchungshaft angerechnet wird.
1986 Hermann von Siemens stirbt in München im Alter von 101 Jahren. Der älteste Enkel des Erfinders und Unternehmensgründers Werner von Siemens sowie Enkel des Physikers Hermann von Helmholtz verlegte nach dem Zweiten Weltkrieg die Hauptverwaltung der Firma von Berlin nach München. Die Siemens-Villa am Kleinen Wannsee schenkte er der Baptistengemeinde.
1996 Zum 18. Mal findet in der Heilig-Kreuz-Kirche die traditionelle Kunstauktion der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zugunsten von Projekten für Migranten und Flüchtlinge statt. Die Schirmherrschaft haben Bischof Dr. Markus Dröge und die Galeristin Karin Pott übernommen.
2004 Im Streit um das "VW-Gesetz" beschließt die EU-Kommission, beim Europäischen Gerichtshof eine Klage gegen Deutschland einzureichen. Da das Gesetz zur Verhinderung feindlicher Übernahmen dem Land Niedersachsen besondere Rechte bei VW sichert, behindere es nach Auffassung der Kommision den freien Kapitalverkehr in der Union.
2005 Der Innenausschuss des Bundestags kommt zu einer Sondersitzung zusammen, um die umstrittene Durchsuchung bei der Zeitschrift "Cicero" wegen Verdachts des Geheimnisverrats zu erörtern. Bei der nichtöffentlichen Sitzung wird Innenminister Otto Schily (SPD) wegen der von ihm veranlassten Razzia befragt.
2011 Die Saeima, das Parlament der Republik Lettland, stimmt mit 77 zu vier Stimmen bei drei Enthaltungen für den Beitritt zum Protokoll 13 der Europäischen Menschenrechtskonvention. Damit ist das Land der letzte Mitgliedstaat der Europäischen Union, der die Todesstrafe abschafft.
2012 Ein 32-jähriger Mann begeht vor dem Berliner Reichstagsgebäude Selbstmord, indem er sich mit einem Messer verletzt, sich anschließend mit einer brennbaren Flüssigkeit übergießt und sich dann selbst anzündet.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Kalenderblatt (11. Oktober)

11. Oktober

1734 Der Pädagoge Friedrich Eberhard von Rochow wird in Berlin geboren. Er lehrt zur Zeit der Aufklärung und wird bekannt durch seine Schulreform.
1802 August Kiß wird in Paprotzan/Polen geboren. Der Bildhauer erschafft u.a. die Reiterstatue des heiligen Georg im Nikolaiviertel und ein Giebelrelief des Neuen Museums in Berlin-Mitte.
1838 Der Musikverleger und Musikalienhändler Martin Schlesinger stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren.
1844 Ernst Leopold Salkowski wird in Königsberg geboren. Der Mediziner, Biochemiker und Mitarbeiter von Rudolf Virchow wird 1874 zum Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und 1904 zum Geheimen Medizinalrat ernannt.
1847 Christoph Hehl wird in Kassel geboren. Der Architekt und Professor für mittelalterliche Baukunst an der Technischen Hochschule Charlottenburg ist einer der bedeutendsten Kirchenbaumeister Berlins.
1851 Paul Erman stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Physiker und Professor war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina.
1852 Gotthold Eisenstein stirbt in Berlin im Alter von 29 Jahren an den Folgen einer Tuberkulose. Der Mathematiker war Dozent an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften. Das Eisensteinkriterium, die Eisensteinzahlen sowie die Eisensteinreihen und die Eisensteinfunktionen sind nach ihm benannt.
1878 Karl Hofer wird in Karlsruhe/Baden-Württemberg geboren. Der expressionistische Maler sowie Direktor der Berliner Hochschule für bildende Künste ist Ehrendoktor der Berliner Humboldt-Universität, Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaft und Künste und Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes.
1881 Friedrich Hitzig stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Architekt war Präsident an der Akademie der Künste sowie Abteilungsleiter an der Akademie des Bauwesens.
1884 Friedrich Bergius wird in Breslau/Polen geboren. Der Chemiker und Nobelpreisträger entwickelt ein Verfahren zur Herstellung von Dieselöl sowie ein verbessertes Verfahren zur Umwandlung von Holz in Zucker. In Berlin betreibt er ein Privatlabor für Forschungszwecke.
1885 Kurt Singer wird in Berent/Polen geboren. Der Neurologe und Musikwissenschaftler ist der Gründer des jüdischen Kulturbundes in Berlin. Nach ihm wird das Kurt-Singer-Institut für Musikergesundheit an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin benannt.
1903 Hans Söhnker wird in Kiel geboren. Der Schauspieler, der auch als Moderator und Sänger tätig ist, wird 1968 zum Staatsschauspieler ernannt und 1973 mit dem Bundesverdienstkreuz sowie 1977 mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet.
1932 Michael Theunissen wird in Berlin geboren. Er gehört zu den bedeutendsten Philosophen der Gegenwart.
1958 Der Dichter und Politiker Johannes R. Becher stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Er schrieb den Text der Nationalhymne der DDR.
1973 Fritz Schröter stirbt in Ulm/Baden-Württemberg im Alter von 86 Jahren. Der in Berlin geborene Physiker, Fernsehpionier und Entwickler besaß mehrere Patente und war u.a. auch als Professor an der TH Berlin tätig.
1996 Der Grundstein für den Bau des Sony-Centers am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte wird gelegt.
2008 Zwischen 50000 und 60000 Menschen protestieren in Berlin unter dem Motto "Freiheit statt Angst" gegen den allgemeinen Überwachungswahn.

Samstag, 10. Oktober 2015

Kalenderblatt (10. Oktober)

10. Oktober

1788 Ludwig Wilhelm Wichmann wird in Potsdam geboren. Der Bildhauer ist Lehrer an der Berliner Kunst- und Gewerbeschule sowie Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Von ihm stammen der geflügelte Erzengel Michael am Portal der Friedrichswerderschen Kirche und eine Figurengruppe auf der Schlossbrücke in Berlin-Mitte.
1810 Die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin nimmt ihren Lehrbetrieb auf. Einer ihrer Gründer ist der Gelehrte und Politiker Wilhelm von Humboldt, dessen Name die Universität ab 1949 trägt.
1806 Der 33-jährige Neffe von Friedrich dem Großen, Louis Ferdinand, fällt im Gefecht von Saalfeld, vier Tage vor der Schlacht bei Jena und Auerstedt, in der die preußische Armee von Napoleon vernichtend geschlagen wird.
1843 Berthold Kempinski wird in Raschkow/Polen geboren. Der Weinhändler und Gastronom ist der Namensgeber für die älteste europäische Luxushotelgruppe (Sitz in Genf/Schweiz).
1847 Das Diakonissen-Krankenhaus Bethanien in Berlin-Kreuzberg wird von Bischof Neander geweiht.
1868 Der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) wird in Berlin erneut gegründet. Bereits 1863 wurde er in Leipzig ins Leben gerufen, aber fünf Jahr danach verboten und aufgelöst. Aus dem Verein geht später durch Fusion die SPD hervor.
1895 Der Gärtner, Garteninspektor und Gartenbaulehrer, Heinrich Fintelmann, stirbt in Potsdam im Alter von 70 Jahren.
1919 Leo Arons stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren. Der Physiker und sozialdemokratische Kommunalpolitiker gründete das erste Gewerkschaftshaus in Berlin und initiierte den Bau von Arbeiterwohnungen. Nach ihm benannt wurde die "Lex Arons", die eine Tätigkeit an einer preußischen Universität bei gleichzeitiger Mitgliedschaft in der SPD ausschloss.
1936 Gerhard Ertl wird in Stuttgart geboren. Der Physiker, Oberflächenchemiker und Nobelpreisträger ist Direktor am Fritz-Haber-Institut in Berlin sowie Professor an drei Berliner Universitäten. Außerdem ist er Mitglied der Leopoldina, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Europaea.
1943 Die Berliner Malerin Charlotte Salomon wird in Auschwitz ermordet. Auch ihr Ehemann überlebt das KZ nicht.
1963 Anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt erhält Konrad Adenauer, der 14 Jahre deutscher Bundeskanzler war, die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin
2000 Zwischen Berlin und London wird durch eine gemeinsame Erklärung eine Städtepartnerschaft begründet.
2005 Nach wochenlangen Sondierungsgesprächen steht die Große Koalition. Angela Merkel wird Kanzlerin, die CDU/CSU-Fraktion stellt sechs Minister, die SPD acht. Gerhard Schröder kündigt seinen Rückzug aus der Politik an.
2015 Rund 250000 Menschen demonstrieren in Berlin unter dem Motto "TTIP und Ceta stoppen!" gegen das EU-Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada.

Freitag, 9. Oktober 2015

Kalenderblatt (9. Oktober)

9. Oktober

1760 Der von Friedrich II entfesselte Siebenjährige Krieg hat nun auch Berlin erreicht. Russen, Österreicher und Sachsen ziehen plündernd und brandschatzend durch die Stadt. Das Zeughaus und die Schlösser in Charlottenburg, Schönhausen und Friedrichsfelde werden verwüstet. Der Schaden dieser Plünderungen beläuft sich auf über 2 Millionen Taler.
1807 Das Oktoberedikt tritt in Kraft. Es bewirkt die Aufhebung der Ständeordnung, das Ende von Leibeigenschaft und Erbuntertänigkeit und garantiert die freie Berufswahl und Gewerbefreiheit sowie die Freiheit des Güterverkehrs und der Eheschließung.
1841 Der Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner, Karl Friedrich Schinkel, stirbt in Berlin.
1846 Julius Maggi wird in Frauenfeld/Schweiz geboren. Der Firmengründer und Erfinder der Maggi-Würze ist ein Pionier der industriellen Lebensmittelproduktion. Die deutsche Hauptverwaltung befand sich ab 1898 in Berlin. Seit 1947 gehört Maggi zum Schweizer Nestlé-Konzern.
1849 Gustav Lilienthal wird in Anklam/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Architekt, Erfinder und Sozialreformer ist der jüngere Bruder des Flugpioniers Otto Lilienthal. 1895 gründet er in Berlin die noch heute existierende Baugenossenschaft "Freie Scholle".
1852 Emil Fischer wird in Euskirchen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Chemiker und Begründer der klassischen organischen Chemie erhält 1902 den Nobelpreis.
1874 Der Vorgänger des Märkischen Museums wird im Palais Podewils gegründet und ist das erste bürgerliche und vom Königshaus unabhängige Museum Berlins. Leiter der Abteilung wird der Stadtrat Ernst Friedel.
1879 Max von Laue wird in Koblenz geboren. Der Physiker, Forscher und Nobelpreisträger ist Mitglied der Leopoldina, Direktor des Instituts für theoretische Physik und des Fritz-Haber-Instituts sowie stellvertretender Direktor des Max-Planck-Instituts. Nach ihm benannt sind das Laue-Verfahren, das Laue-Diagramm und die Laue-Gleichungen.
1881 Richard Wüerst stirbt in Berlin im Alter von 57 Jahren. Der Musikpädagoge, Musikkritiker, Komponist und Professor war Mitglied der Akademie der Künste und Redakteur der Neuen Berliner Musikzeitung.

Victor Klemperer wird in Landsberg an der Warthe/Polen geboren. Der Romanist, Literaturhistoriker, Politiker und Publizist erschafft mit seinen Tagebüchern der Jahre 1933 bis 1945 ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte und ein Standardwerk für den Geschichts- und Deutschunterricht.
1893 Heinrich George wird als Georg August Friedrich Hermann Schulz in Stettin/Polen geboren. Der Schauspieler und UFA-Filmstar ist Intendant am Berliner Schiller-Theater.
1913 Die neugotische Königin-Luise-Kirche im Berliner Ortsteil Waidmannslust wird im Beisein der Schirmherrin Kaiserin Auguste Viktoria eingeweiht.
1924 Ole Jensen wird in Berlin geboren. Der Maler, Zeichner und Karikaturist wird bekannt für seine Schnellzeichnungen in der Berliner Abendschau.
1925 Hugo Preuß stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 65. Geburtstags. Der Staatsrechtler, Politiker sowie Professor und Rektor der Handelshochschule Berlin war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Er gilt als der "Vater" der Weimarer Verfassung.
1956 Die Theater- und Filmschauspielerin, Lucie Höflich, stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls. Posthum wird sie für ihre Rolle als Frau Bäumle in dem Spielfilm "Anastasia, die letzte Zarentochter" mit dem Deutschen Filmpreis als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
1992 In der Friedrichstraße in Berlin-Mitte wird der Grundstein für den Bau der Friedrichstadt-Passagen gelegt.
2008 Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Bahnchef Hartmut Mehdorn teilen mit, dass der für den 27. Oktober geplante Börsengang der Deutschen Bahn wegen der "extremen Unsicherheiten an den Finanzmärkten" auf unbestimmte Zeit verschoben wird.