Mittwoch, 27. Mai 2015

Kalenderblatt (27. Mai)

27. Mai

1771 Der Mathematiker, Dozent und Publizist, Friedrich Theodor Poselger, wird in Elbing/Polen geboren. Er veröffentlicht u.a. mathematische Arbeiten, gestützt auf die Werke altgriechischer Mathematiker wie Archimedes, Euklid und Diophant.
1780 Für die Turmbauten des Deutschen und des Französischen Doms am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte findet die Grundsteinlegung statt.
1795 Ewald Friedrich von Hertzberg stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der preußische Staatsmann war Kurator der Preußischen Akademie der Wissenschaften sowie Mitglied der Leopoldina. Er führte in Berlin den Seidenbau ein.
1826 Friedrich Kraus wird bei Memel/Litauen geboren. Der Maler, der vorwiegend das zeitgenössische Leben der höheren Stände auf die Leinwand bringt, ist Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin.
1859 Der Arzt, Anatom, Sezierer und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Friedrich Schlemm, stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. Der Schlemm-Kanal, der Abflussweg des Kammerwassers des Auges, wurde nach ihm benannt.
1877 Johann Meyer stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Landschaftsgestalter und Berliner Gartendirektor schuf die ersten städtischen Parks und Promenaden, u.a. den Friedrichshain, den Humboldthain, den Treptower Park, den Kleinen Tiergarten und das Späth-Arboretum.
1899 Hans Brausewetter wird in Málaga/Spanien geboren. Der Film- und Theaterschauspieler, der wegen seiner Homosexualität mehrfach in Konflikt mit dem NS-Regime gerät, ist der Onkel des Meeresforschers Hans Hass.
1908 Hans Gustav Güterbock wird in Berlin geboren. Der Hethitologe und Altertumsforscher ist Mitglied der Deutschen Orient-Gesellschaft und Ehrendoktor der Freien Universität Berlin.
1910 Robert Koch stirbt in Baden-Baden im Alter von 66 Jahren. Seine Urne wird im Robert-Koch-Institut in Berlin beigesetzt. Der Mediziner, Mikrobiologe, Professor, Nobelpreisträger und Entdecker des Tuberkulose-Erregers war ein Mitbegründer der modernen Bakteriologie und Mikrobiologie. Er hat sich um die Infektionslehre und den Aufbau der Tropenmedizin in Deutschland verdient gemacht.
1913 Wols wird als Alfred Otto Wolfgang Schulze in Berlin geboren. Der Fotograf, Maler und Grafiker gilt als Mitbegründer des Tachismus und des Informel (Stilrichtungen der abstrakten Malerei).
1914 Das Oskar-Helene-Heim wird in Anwesenheit von Kaiserin Auguste Viktoria eingeweiht. In den folgenden Jahrzehnten wird diese wegweisende Einrichtung Weltgeltung erlangen. Hier werden erstmals Techniken der Wirbelsäulen- und Neurochirurgie erprobt und die Armutskrankheit Rachitis durch Bestrahlung der Haut mit UV-Licht geheilt.
1939 Moses Joseph Roth stirbt in Paris im Alter von 44 Jahren. Der österreichische Schriftsteller und Journalist zog 1920 nach Berlin, wo er für mehrere Zeitungen arbeitete. Hier entstand auch 1932 sein Roman "Radetzymarsch".
1966 Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) gegenüber dem Messegelände am Berliner Funkturm wird seiner Bestimmung übergeben. Heute ist Deutschlands größter Busbahnhof ein Sanierungsfall und soll in den nächsten Jahren erweitert und instandgesetzt werden.
2004 Nach zehnjährigen umfangreichen Restaurierungsarbeiten wird das Schloss Köpenick wiedereröffnet. Es beherbergt nun eine Dependance des Kunstgewerbemuseums am Kulturforum in Berlin-Mitte.

Dienstag, 26. Mai 2015

Kalenderblatt (26. Mai)

26. Mai

1802 Karl Ferdinand Ranke, der jüngere Bruder des Historikers Leopold von Ranke, wird in Wiehe/Thüringen geboren. Der Philologe und Gymnasiallehrer erwirbt sich große Verdienste um die Reform des Schulwesens.
1821 Das am 29. Juli 1817 durch einen Brand zerstörte und nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel wiederaufgebaute Schauspielhaus am Gendarmenmarkt wird in Anwesenheit von König Friedrich Wilhelm III eingeweiht.
1859 Kurt Nietner wird in Wildpark bei Potsdam geboren. Der Hofgärtner und Lehrer an der Königlichen Gärtnerlehranstalt spezialisiert sich auf die Rosen- und Pfirsichzucht. Am 1. Juli 1920 wird er Garteninspektor sowie Guts- und Amtsvorsteher.
1892 Der Jurist und Berliner Oberbürgermeister, Maximilian ("Max") von Forckenbeck, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Der Politiker der Nationalliberalen Partei (NLP) gehört zu den bedeutendsten Bürgermeistern der Stadt. Er erwarb sich große Verdienste um die Reform des Schulwesens, den Ausbau der städtischen Infrastruktur und die Kanalisation Berlins.
1911 In Anwesenheit von Oberbürgermeister Alexander Dominicus (1911-1921) wird der Grundstein für das Rathaus Schöneberg gelegt. Von 1949 bis 1993 tagt hier das Berliner Abgeordnetenhaus und von 1949 bis 1991 ist es der Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters von Westberlin.
1912 Das früher oft als "Riviera des Ostens" bezeichnete Strandbad Müggelsee in Berlin-Rahnsdorf wird der Öffentlichkeit übergeben. 1928 wird es durch einen Brand zerstört und 1930 wiederaufgebaut.
1932 Frank Beyer wird in Nobitz/Thüringen geboren. Der Filmregisseur wird bekannt durch die DEFA-Filme "Nackt unter Wölfen" ", Spur der Steine" und den oscarnominierten Spielfilm "Jakob der Lügner". Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören u.a. die Berlinale Kamera, das Filmband in Gold und der Adolf-Grimme-Preis. Außerdem erhält er einen Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin.
1955 Doris Dörrie wird in Hannover geboren. Die Regisseurin, Schriftstellerin und Filmproduzentin ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste. 2001 und 2003 arbeitet sie an der Deutschen Staatsoper Berlin. Anlässlich der Berlinale 2008 präsentiert sie ihren Film "Kirschblüten – Hanami". Bei der Berlinale 2012 feiert ihr Film "Glück" Weltpremiere. 2010 erhält sie einen Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin.
1984 Der Bildhauer, Waldemar Grzimek, stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Von 1948 bis 1951 lehrte er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg und von 1956 bis 1961 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
1985 Im Berliner Olympiastadion findet das Finale um den DFB-Pokal statt. Der vermeintliche Außenseiter Bayer 05 Uerdingen gewinnt gegen den FC Bayern München mit 2:1 Toren.
1997 Manfred von Ardenne stirbt in Dresden im Alter von 90 Jahren. Der Naturwissenschaftler erlangte durch seine Forschungen auf dem Gebiet der angewandten Physik rund 600 Erfindungen und Patente in der Funk- und Fernsehtechnik, Elektronenmikroskopie, Nuklear-, Plasma- und Medizintechnik. 1928 gründete er in Berlin das Forschungslaboratorium für Elektronenphysik, das er bis 1945 leitete.
2006 Der von dem Hamburger Architekten Meinhard von Gerkan entworfene Berliner Hauptbahnhof wird eröffnet. Es ist der größte Kreuzungsbahnhof Europas.
2007 Im Berliner Olympiastadion gewinnt der 1. FC Nürnberg nach einem 3:2-Erfolg nach Verlängerung gegen den VfB Stuttgart den DFB-Pokal. Bei den Frauen holt sich der 1. FFC Frankfurt durch einen 4:1-Sieg im Elfmeterschießen gegen den FCR 2001 Duisburg den DFB-Pokal.
2009 Der Bundesgerichtshof gibt den Kinofilm "Rohtenburg" des Regisseurs Martin Weisz frei und hebt damit unter Berücksichtigung der Kunst- und Filmfreiheit das Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt/Main auf, das der Unterlassungsklage von Armin Meiwes, der als "Kannibale von Rotenburg" bekannt wurde, stattgegeben hatte. Eigentlich war der Kinostart bereits für den 9. März 2006 vorgesehen.

Montag, 25. Mai 2015

Kalenderblatt (25. Mai)

25. Mai

1741 Daniel Ernst Jablonski stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Hofprediger und Bischof war Mitbegründer der späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der "Royal Society" sowie des lutherischen Konsistoriums. Ab 1728 war er Kirchenrat im reformierten Kirchendirektorium.

Adrian Bernhard von Borcke stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der preußische Generalfeldmarschall und Minister war Offizier unter König Friedrich I und gehörte zu den engsten Vertrauten von König Friedrich Wilhelm I. Friedrich der Große erhob ihn im Juni 1940 in den Grafenstand.
1804 Der protestantische Theologe, Kirchenlieddichter und Popularphilosoph, Johann Joachim Spalding, stirbt in Berlin im Alter von 89 Jahren.
1820 Paul Langerhans wird in Berlin geboren. Der Arzt, Kommunalpolitiker und Ehrenbürger der Stadt Berlin ist Gründer der Luisenstädtischen Volksbank und Mitbegründer der deutschen Genossenschaftsbank sowie der Deutschen Fortschrittspartei (DFP). Außerdem ist er Mitglied der Kreis- und Stadtsynode.
1823 Reinhold Pauli wird in Berlin geboren. Der Historiker ist ein Kenner der englischen Geschichte und sieht sich selbst als Mittler zwischen England und Deutschland.
1858 Samuel Heinrich Spiker stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Journalist, Reiseschriftsteller und Übersetzer war Bibliothekar der Königlichen Bibliothek zu Berlin, Mitherausgeber einer Zeitschrift sowie Redakteur der Berlinischen Nachrichten. Außerdem schrieb er einige Lieder für die Berliner Singakademie, deren Mitglied er war.
1880 Die Künstlerin und Schriftstellerin, Charlotte Berend-Corinth, wird in Berlin geboren. Die Schwester der Schriftstellerin Alice Berend sowie Ehefrau und Nachlassverwalterin des Malers Lovis Corinth ist Mitglied der Berliner Secession und Gründerin einer Malerschule in Berlin.
1948 Klaus Meine wird in Hannover geboren. Der Sänger, Frontman und Songwriter der Hard-Rock-Band "Scorpions" komponiert und textet anlässlich des Falls der Berliner Mauer die Rockballade "Wind of Change" und landet mit der "Hymne der Wende" einen Welterfolg.
1954 Robert Capa stirbt in Thai-Binh/Französisch-Indochina im Alter von 40 Jahren durch eine Landmine. Der ungarisch-amerikanische Fotograf und Kriegsreporter studierte in Berlin Journalistik und arbeitete bis 1933 als Fotolaborant und Fotoassistent. Seine ersten Fotos erschienen im Berliner Weltspiegel.
1988 Arno Funke, bekannt als Kaufhaus-Erpresser "Dagobert", zündet im "Kaufhaus des Westens" (KaDeWe) in Berlin-Charlottenburg eine Bombe, die einen Sachschaden von 250000 DM verursacht. Er erpresst 500000 DM.
2004 Unter Berufung auf eine Machbarkeitsstudie beschließen Bundesregierung und Berliner Senat, das von dem Schweizer Architekten Peter Zumthor geplante Ausstellungsgebäude für die Berliner Stiftung Topographie des Terrors nicht zu vollenden, da die finanziellen Risiken zu hoch seien. Stattdessen soll das Projekt neu ausgeschrieben werden und die Bauträgerschaft nun nicht mehr das Land Berlin sondern der Bund übernehmen. Die Kosten der Fehlplanung werden auf 15 Millionen Euro beziffert.
2007 Der Bundestag beschließt mit den Stimmen der Großen Koalition eine Senkung der Unternehmenssteuern und verzichtet damit jährlich auf 8 Milliarden Euro Einnahmen.
2008 Stephan Waetzoldt stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Der Kunsthistoriker war Direktor der Kunstbibliothek Berlin, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin sowie Professor der FU Berlin und Vorsitzender des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. In seine Amtszeit fallen u.a. der Bau der Neuen Nationalgalerie sowie die Gründung des "Rathgen-Forschungslabors" und des "Instituts für Museumskunde".
2014 In Berlin findet parallel zur Europawahl auch der Volksentscheid "100 Prozent Tempelhofer Feld" gegen die Bebauung des ehemaligen Flughafengeländes statt. Das vorläufige Endergebnis muss einen Tag nach seiner Bekanntgabe korrigiert werden, da ein Wahlhelfer 192 Wahlbriefe unterschlagen hat.

Sonntag, 24. Mai 2015

Kalenderblatt (24. Mai)

24. Mai

1676 Den Juden David Nathan und Hartwig Daniel wird von Kurfürst Friedrich Wilhelm gegen Zahlung einer jährlichen Pacht das Privileg erteilt, in der Mark Brandenburg Tabak zu pflanzen, zu verarbeiten und zu verkaufen.
1791 Die Berliner Sing-Akademie, heute die älteste gemischte Chorvereinigung der Welt, wird gegründet. Ihr Gründer und erster Direktor ist der Musiker, Komponist, Musiklehrer und Hofcembalist von Friedrich dem Großen, Carl Friedrich Christian Fasch.
1815 Philipp Wilhelm Moritz Boegehold wird in Mülheim/Nordrhein-Westfalen geboren. Der evangelische Theologe. arbeitet als Gefängnispfarrer in Düsseldorf, wo er einen Verein für straffällig gewordene Frauen gründet. Auch in Berlin ist er zunächst als Gefängnispfarrer tätig, später als Pfarrer der Elisabethgemeinde. Hier gründet er das Lazarus-Krankenhaus, dessen Leiter er ist und dem er nach seinem Tod seinen gesamten Besitz vermacht.
1819 Queen Victoria wird im Kensington Palace in London geboren. Die Königin von Großbritannien und Irland sowie Kaiserin von Indien ist die Mutter von Victoria, der Ehefrau des Deutschen Kaisers Friedrich III sowie Großmutter von Wilhelm II.
1851 Christian Friedrich Tieck stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der Bildhauer, ein bedeutender Vertreter der Berliner Bildhauerschule, erschuf zahlreiche Porträtplastiken und arbeitete des Öfteren mit dem Architekten Karl Friedrich Schinkel zusammen. U.a. gestaltete er den Giebel der Ostfassade des Berliner Konzerthauses am Gendarmenmarkt.
1875 Georg Stauber wird in Nürnberg geboren. Der Maschinenbauingenieur, Publizist und Professor ist ab 1902 als Konstruktionsingenieur an der Technischen Hochschule Berlin tätig. Er ist der Erfinder der nach ihm benannten Stauber-Gasturbine.
1909 Georg von Neumayer stirbt in Neustadt/Rheinland-Pfalz im Alter von 82 Jahren. Der Geophysiker, Hydrograph und Polarforscher war Mitbegründer und Vorsitzender der Internationalen Polarkommission sowie Gründer der Deutschen Seewarte in Hamburg und der synoptischen Meteorologie
1914 Lilli Palmer wird als Lilli Marie Peiser in Posen/Polen geboren. Die Schauspielerin, Autorin und Malerin wächst in Berlin auf und debütiert am Berliner Rose-Theater. 1933 emigriert sie ins Ausland.

George Tabori wird als György Tábori in Budapest geboren. Der Drehbuchautor, Schauspieler, Sprecher, Schriftsteller, Übersetzer, Dramatiker und Theaterregisseur arbeitet ab 1999 beim Berliner Ensemble.
1918 Die Bildhauerin Katharina Szelinski-Singer wird in Neusassen/Litauen geboren. Eines ihrer bekanntesten Werke ist ein Denkmal zur Würdigung der Trümmerfrauen im Volkspark Hasenheide in Berlin-Neukölln.
1926 Im Deutschen Stadion, dem Vorgängerbau des Berliner Olympiastadions, stellt der finnische Ausnahmeathlet, Paavo Nurmi, beim traditionellen Stadionfest des SC Charlottenburg mit 8:25,4 Minuten einen Weltrekord über 3000 Meter auf.
1944 Luftangriffe auf Berlin verursachen schwere Schäden am Berliner Dom und an der Parochialkirche und zerstören den U-Bahnhof Südstern.
1945 Bärbel Bohley (Brosius) wird in Berlin geboren. Die Bürgerrechtlerin und Malerin ist Mitbegründerin des Neuen Forums in der DDR und des Vereins zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur. Ehrenamtlich engagiert sie sich für bosnische Flüchtlingsfamilien.
1949 Einen Tag nach seiner Verkündung tritt das von einem 65-köpfigen Gremium erarbeitete Deutsche Grundgesetz in Kraft.
1999 Erna Henningsen feiert als älteste Berlinerin ihren 110. Geburtstag. Sie stirbt im darauffolgenden Jahr, am 27. Februar 2000.
2007 Der Deutsche Bundestag verabschiedet mit den Stimmen der Großen Koalition ein neues Passgesetz, wonach in Reisepässen künftig neben dem Foto auch Fingerabdrücke in einem Chip gespeichert werden müssen.

Samstag, 23. Mai 2015

Kalenderblatt (23. Mai)

23. Mai

1618 Mit dem sogenannten "Prager Fenstersturz" wird der Dreißigjährige Krieg ausgelöst.
1777 Friedrich Wilken wird in Ratzeburg/Schleswig-Holstein geboren. Der Historiker, Orientalist, Hochschullehrer, Bibliothekar und Autor ist Professor und Rektor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek sowie Leiter der neu gegründeten Universitätsbibliothek.
1848 Der Luftfahrtpionier, Flugzeugbauer- und konstrukteur, Otto Lilienthal, wird in Anklam/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Er ist der erste Mensch, der erfolgreiche Gleitflüge mit einem Flugzeug (Hängegleiter) absolviert. Er gründet in Berlin nicht nur eine Dampfkessel- und Maschinenfabrik sondern engagiert sich auch als Theaterdirektor.
1863 Der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) wird in Leipzig gegründet, aber schon fünf Jahre später verboten. Am 10. Oktober 1868 erfolgt eine erneute Gründung in Berlin.
1873 Leo Baeck wird in Lissa/Polen geboren. Der Rabbiner und Dozent an der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums ist einer der bedeutendsten Vertreter der liberalen Juden Deutschlands.
1886 Der Historiker, Professor und Ehrenbürger der Stadt Berlin, Leopold von Ranke, stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren.
1887 Aus der von Emil Rathenau 1883 gegründeten Firma "Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität" wird die "Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft" (AEG). 1903 wird Rathenau Mitbegründer der Firma "Telefunken".
1929 Der evangelische Theologe, Altertumsforscher und Buchautor, Günther Kehnscherper, wird in Rio de Janeiro/Brasilien geboren. Er ist Dozent für Praktische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Professor für Praktische Theologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern.
1932 Der Unternehmer, Kunstsammler und Mäzen, James Simon, stirbt verarmt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Mit seinem Namen eng verknüpft ist die Porträtplastik der Nofretete im Ägyptischen Museum in Berlin.
Anlässlich seines 75. Todestages wird 2007 ein Berliner Park nach ihm benannt.
1945 Der ehemalige Marineoffizier, Hans-Georg von Friedeburg, zuletzt Generaladmiral und Kommandierender Admiral der Unterseeboote sowie der einzige Mitunterzeichner beider Kapitulationsurkunden, nimmt sich mittels einer Zyankalikapsel das Leben.
1949 Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wird verkündet. Erarbeitet wurde es im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte von einem 65-köpfigen Gremium, dem auch vier Frauen angehörten: Friederike Nadig, Helene Wessel, Helene Weber und Elisabeth Selbert. Letztere hatte allen Widerständen zum Trotz die Gleichberechtigung von Männern und Frauen durchgesetzt.
1962 Der 21 Jahre alte Unteroffizier einer DDR-Grenzbrigade, Peter Göring, wird bei dem Versuch, einen 14-jährigen Erfurter Oberschüler bei dessen Flucht durch den 22 Meter breiten Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal zu erschießen, von Westberliner Polizisten tödlich verletzt. Der Flüchtling war von mehreren DDR-Grenzsoldaten beschossen und so schwer verletzt worden, dass er bleibende Schäden behielt.
1965 Tom Tykwer wird in Wuppertal/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent und Filmkomponist ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Seine bekanntesten Arbeiten sind "Lola rennt", "Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders" und der Thriller "The International", der 2009 die 59. Filmfestspiele von Berlin eröffnet.
1967 Der sozialdemokratische Politiker und Schriftsteller, Ernst Niekisch, stirbt in Berlin an seinem 78. Geburtstag. Wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus wurde er 1939 vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats und Tätigkeit für eine verbotene Partei zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach Kriegsende lebte er zunächst in der DDR und siedelte 1963 nach Westberlin über.

Wotan Wilke Möhring wird in Detmold/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Schauspieler und Musiker studiert an der Hochschule der Künste in Berlin Visuelle Kommunikation.
1999 Für die "Kapelle der Versöhnung", Teil der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße, wird der Grundstein gelegt. Die Kapelle entsteht im ehemaligen Todesstreifen, auf den Fundamenten der 1985 gesprengten Versöhnungskirche. Die Glocken der gesprengten Kirche befinden sich heute in einem Glockengerüst neben der Kapelle.

Die 11. Bundesversammlung tritt im Berliner Reichstagsgebäude zur Wahl des Bundespäsidenten zusammen. Die Wahl gewinnt Johannes Rau, der fünf Jahre zuvor bei der Bundespräsidentenwahl Roman Herzog unterlag. Die von der CDU/CSU ins Rennen geschickte Ilmenauer Professorin, Dagmar Schipanski, wird nach der Wahl Wissenschaftsministerin in Thüringen. Für die PDS tritt die Theologie-Professorin Uta Ranke-Heinemann an, die Tante von Johannes Raus Ehefrau.
2001 Der Maler und Grafiker, Arno Mohr, stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er Professor an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee.
2003 Die Parteibasis der Grünen lockert die strikte Trennung von Parteiamt und Abgeordnetenmandat. 66,8 Prozent stimmen für den Kompromissvorschlag der Parteiführung, wonach künftig zwei der sechs Vorstandsmitglieder ein Abgeordnetenmandat innehaben dürfen.
2004 Im Berliner Reichstagsgebäude wählt die 12. Bundesversammlung den ehemaligen Direktor des IWF, Horst Köhler, zum neuen Bundespräsidenten Deutschlands. Die SPD-Kandidatin, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, Gesine Schwan, unterliegt wie erwartet.
2008 Die Leiche des als vermisst gemeldeten Berliner Operetten- und Opernsängers, Siegfried Pokern, wird in den Tiroler Alpen auf 1800 Metern entdeckt. Der zuletzt am Staatstheater Braunschweig tätige Tenor sang jahrelang im Berliner Staats- und Domchor und debütierte 1999 an der Komischen Oper Berlin.
2009 Horst Köhler wird bereits im ersten Wahlgang als Bundespräsident wiedergewählt. Die SPD-Kandidatin ist - wie schon bei der vorhergehenden Wahl - die Hochschulprofessorin, Gesine Schwan. Sie ist allerdings ebenso chancenlos wie der Kandidat der Linken, der Schauspieler Peter Sodann.

Vor dem Brandenburger Tor findet ein Bürgerfest zum 60. Jahrestag der Gründung der Bundesrepublik Deutschland statt. Für eines der Highlights sorgt die Staatskapelle Berlin mit Beethovens 9. Sinfonie unter der Leitung des Dirigenten Daniel Barenboim.
2011 Wegen einer drohenden Haushaltsnotlage stellt der Stabilitätsrat von Bund und Ländern unter dem Vorsitz von Bundesfinanzminister Schäuble die vier Bundesländer Berlin, Bremen, Saarland und Schleswig-Holstein unter Aufsicht.

Freitag, 22. Mai 2015

Kalenderblatt (22. Mai)

22. Mai

1828 Albrecht von Graefe wird in Berlin geboren. Der Geheime Medizinalrat und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin begründet in Deutschland die moderne Augenheilkunde.
1850 Der wegen einer psychischen Erkrankung aus dem Dienst entlassene Feuerwerker der preußischen Garde-Artillerie-Brigade, Max Sefeloge, verübt auf dem Potsdamer Bahnhof in Berlin ein Pistolenattentat auf Friedrich Wilhelm IV.
1865 Bernhard Rose wird in Lohm/Brandenburg geboren. Der Schauspieler und Theaterdirektor gründet 1890 ein eigenes Ensemble und 1906 ein eigenes Theater.
1868 Julius Plücker stirbt in Bonn im Alter von 66 Jahren. Der Mathematiker und Physiker war ein Mitbegründer der modernen Vakuumtechnik, Erfinder der Liniengeometrie und Entdecker der Kathodenstrahlen. Nach ihm benannt wurden die Plücker-Matrix, die Plücker-Koordinaten und die Plückerschen Formeln sowie das Plücker Konoid. Außerdem trägt ein Asteroid seinen Namen.
1880 Freiherr Heinrich von Gagern stirbt in Darmstadt/Hessen im Alter von 80 Jahren. Am 19. Mai 1848 wird er zum Präsidenten der Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Am 19. März 1849 wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin. Gewürdigt wird sein Engagement für ein vereinigtes und freiheitliches Deutschland.
1891 Der Dichter und Politiker, Johannes Robert Becher, wird in München geboren. U.a. verfasst er den Text der Nationalhymne der DDR.
1942 Der römisch-katholische Priester und Domprobst der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin-Mitte, Bernhard Lichtenberg, wird wegen Kanzelmissbrauchs und Vergehens gegen das Heimtückegesetz zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Allerdings wird er nach Verbüßung der Freiheitsstrafe nicht entlassen sondern in ein Konzentrationslager eingewiesen.
1968 Mit der Eröffnung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten großen Tropenhauses ist der Wiederaufbau des Berliner Botanischen Gartens abgeschlossen.
1979 Gegen den DDR-Schriftsteller Stefan Heym wird vom Stadtbezirksgericht Berlin-Köpenick wegen Verstoßes gegen das Devisengesetz eine Geldstrafe in Höhe von 9000 Mark verhängt.
1984 Karoline Herfurth wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin und Regisseurin ist in den Jahren 2011 und 2012 das Werbegesicht für ein Damenparfüm von Jil Sander.
1997 Hertha BSC gewinnt in einem Auswärtsspiel gegen SpVgg Unterhaching mit 2:1 und schafft damit den Wiederaufstieg in die Erste Fußball-Bundesliga.
2003 Die EU-Kommission verhängt gegen die Deutsche Telekom wegen zu hoher Zugangsgebühren ein Bußgeld von 12,6 Millonen Euro. Die Klage der DTAG vor dem Europäischen Gerichtshof scheitert 2010 in letzter Instanz.
2006 Zum Andenken an den Mäzen James Simon wird an der Stelle seines letzten Wohnhauses in der Berliner Bundesallee 23 eine Gedenktafel enthüllt.
2009 Herbert Ballmann stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Filmproduzent sowie Theater- und Filmregisseur wird bekannt durch die Fernsehserie "Ein Mann will nach oben" nach dem Roman von Hans Fallada und "Drei Damen vom Grill" sowie "Praxis Bülowbogen" und "Der Havelkaiser".

Donnerstag, 21. Mai 2015

Kalenderblatt (21. Mai)

21. Mai

1671 Durch ein Edikt des Großen Kurfürsten wird es 50 aus Wien vertriebenen jüdischen Familien gestattet, sich für zunächst 20 Jahre in der Mark Brandenburg und Berlin niederzulassen.
1739 Maturin Veyssière de La Croze stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der hugenottische Orientalist arbeitete am Berliner Hof als königlicher Bibliothekar und Lehrer. Er verfasste vier Wörterbücher in koptisch, armenisch, slawisch und syrisch. Außerdem war er als Professor für Philosophie am französischen Collegium in Berlin tätig.
1784 Der Schriftsteller, Hauslehrer und Professor, Ernst Raupach, wird in Straupitz/Polen geboren.
1786 Karl Friedrich von Klöden wird in Berlin geboren. Der Pädagoge, Historiker. Geograph, Geologe, Kartograph und Paläontologe begründet die Wetterbeobachtungen in Potsdam und erforscht die mittelalterliche Geschichte Berlins und Brandenburgs sowie die Geografie und Mineralien Europas.
1886 Heinrich Wilken stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren. Der Lustspielautor, Schauspieler, Possenreißer und Theaterdirektor leitet ab 1883 das Central-Theater in Berlin.
1905 Im Stadion Weidenpescher Park in Köln gewinnt vor 3500 Zuschauern der Berliner TuFC Union 1892 gegen den Karlsruher FV mit 2:0 und sichert sich damit die Deutsche Fußballmeisterschaft 1904/05.
1909 Adolf Pinner stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der Chemiker und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin ist an der Ermittlung der Strukturformel von Nikotin beteiligt. Nach ihm benannt sind die Pinner-Reaktion, die Pinner-Triazin-Synthese und die Pinner-Amidin-Synthese.
1911 Adolf Schmidtmann stirbt in Marburg/Hessen im Alter von 60 Jahren. Der Mediziner war der Gründer und Leiter des heutigen Instituts für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Berlin.
1923 Hans Goldschmidt stirbt in Baden-Baden im Alter von 62 Jahren. Der in Berlin geborene Chemiker und Unternehmer war der Erfinder des Thermitverfahrens, eines noch heute angewandten Standardverfahrens für die Verschweißung von Eisen- und Straßenbahnschienen.
1949 Der Schriftsteller Klaus Mann stirbt in Cannes/Frankreich im Alter von 42 Jahren an einer Überdosis Schlaftabletten. Er gehört zu den wichtigsten Repräsentanten der deutschsprachigen Exilliteratur nach 1933.
1964 James Franck stirbt in Göttingen/Niedersachsen im Alter von 81 Jahren. Der Physiker und Nobelpreisträger, der jahrelang in Berlin tätig war, versuchte vergeblich, gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern in dem nach ihm benannten "Franck-Report" den amerikanischen Präsidenten vom Abwurf der Atombombe über Japan abzubringen.
1980 Auf Grund von Materialermüdung stürzen am Vormittag kurz vor 11 Uhr Teile des Daches der Kongresshalle in Berlin-Mitte ein. Hartmut Küster, Wirtschaftsredakteur des Senders Freies Berlin (SFB), bezahlt dieses Unglück mit seinem Leben.
1999 Anlässlich der Rohbaufertigstellung der britischen Botschaft in der Wilhelmstraße in Berlin-Mitte wird in Anwesenheit des britischen Botschafters Sir Paul Lever und des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Eberhard Diepgen, Richtfest gefeiert.
2000 Für das vom Berliner Architekturbüro gmp geplante Tempodrom auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs in Berlin-Kreuzberg legen zwei Elefanten den Grundstein. Das Tempodrom entwickelt sich bald zum Millionengrab, ruft wegen seiner umstrittenen Finanzierung die Staatsanwaltschaft auf den Plan und endet schließlich mit dem Rücktritt des Berliner Stadtentwicklungssenators Peter Strieder.

Erich Mielke stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. Ab 1957 war er Minister für Staatssicherheit der DDR. Wegen zweifachen Polizistenmordes im Jahr 1931 wurde er 1993 zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt, aber Ende 1995 vorzeitig aus der Haft entlassen.
2001 Der Schriftsteller und Historiker, Heinz Kamnitzer, stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren an einem Krebsleiden.
2005 Der Neubau der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz neben dem Brandenburger Tor wird feierlich eröffnet. Dem Festakt wohnen u.a. Bundeskanzler Schröder, Bundespräsident Köhler und 700 geladene Gäste bei.
2009 Uli Trepte stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Bassist, Sänger, Komponist, Multimediakünstler und Texter gründete die Gruppen "Spacebox" und "Move Groove".
2011 Im Berliner Olympiastadion besiegt der FC Schalke 04 den MSV Duisburg mit 5:0 und sichert sich damit zum fünften Mal den DFB-Pokal.
2013 Peter Przybylski stirbt in Berlin im Alter von 45 Jahren. Der Kameramann arbeitete für Film- und Fernsehproduktionen. U.a. wirkte er an mehreren Folgen der TV-Krimiserie "Tatort" mit. 2009 wurde er als bester Kameramann ausgezeichnet und 2012 für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Dienstag, 19. Mai 2015

Kalenderblatt (19. Mai)

19. Mai

1762 Johann Gottlieb Fichte wird in Rammenau/Sachsen geboren. Der Erzieher und Philosoph gehört zu den bedeutendsten Vertretern des Deutschen Idealismus. Er ist der erste Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1771 Rahel Varnhagen von Ense wird als Rahel Levin in Berlin geboren. Die Schriftstellerin führt von 1790 bis 1806 einen bedeutenden literarischen Salon, in dem die einflussreichsten Persönlichkeiten jener Zeit verkehren.
1773 Der Töpfermeister, Ofen- und Tonwarenfabrikant, Tobias Feilner, wird in Weiden/Bayern geboren. Gemeinsam mit Karl Friedrich Schinkel entwickelt er die Gestaltung des Berliner Kachelofens.
1822 Der Generalleutnant sowie Chef der Land- und Grenzgendarmerie, Stadtkommandant und Gouverneur von Berlin, Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von Brauchitsch, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Gewürdigt wird sein Engagement während der Befreiungskriege (1813-1815).
1845 Max Lehmann wird in Berlin geboren. Der Historiker und Hochschullehrer an der Berliner Militärakademie ist ein Gegner chauvinistischer und imperialistischer Strömungen und ein Verfechter der Weimarer Verfassung. U.a. ist er Ehrendoktor der theologischen Fakultät der Universität Berlin.
1849 Der Pädagoge, Grammatiker und Lexikograph, Theodor Heinsius, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er war Professor und Rektor am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster und Vorsteher einer höheren Töchterschule in Berlin sowie Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft in Leipzig.
1864 Der Bildhauer Friedrich Pfannschmidt wird in Berlin geboren. Die Statuen der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon im Berliner Dom stammen von ihm.
1906 Gerd Bucerius wird in Hamm/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Verleger und CDU-Politiker ist Mitbegründer des Verlagshauses "Gruner + Jahr" sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Bertelsmann AG. Außerdem ist er Vorsitzender des Berlin-Ausschusses und Bundesbeauftragter für die Förderung der Berliner Wirtschaft.
1909 Sir Nicholas Winton wird in London geboren. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs rettet er 669 jüdischen Kindern aus der Tschechoslowakei vor dem Holocaust. Er gilt als "britischer Schindler".
1926 Peter Zadek wird in Berlin geboren. Der Regisseur und Theaterintendant arbeitet an allen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen und schreibt mit seinen Inszenierungen Theatergeschichte.
1932 Der preußische Kulturpolitiker Wilhelm Erman stirbt in Bonn im Alter von 81 Jahren. Er gehört zu den Reformern des wissenschaftlichen Bibliothekswesens in Preußen.
1947 Barbara Schöne wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin und Sängerin wird bekannt durch TV-Serien und als Assistentin von Harald Juhnke in dessen ZDF-Sendung "Musik ist Trumpf".
1958 Der hölzerne Müggelturm in Berlin-Köpenick, ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner, wird von einem vermutlich durch Schweißarbeiten verursachtes Feuer völlig zerstört.
1986 Die erst 16-jährige Tennisspielerin, Steffi Graf, besiegt im Finale der German Open in Berlin die Nummer eins im Damentennis, Martina Navratilova und startet damit eine beispiellose Karriere.
1987 Nach rund vierjähriger Bauzeit wird das rekonstruierte Ephraim-Palais am Nikolaiviertel in Berlin-Mitte eröffnet. Nach der Wende wird es der Stiftung Stadtmuseum Berlin angegliedert.
1996 Steffi Graf, die Nummer eins der Weltrangliste, gewinnt zum neunten Mal im Berliner Grunewald die German Open, die internationalen Meisterschaften von Deutschland. Sie schlägt die Slowakin Karina Habsudova 4:6, 6:2, 7:5.
2002 Der in Berlin geborene Rechtswissenschaftler und Soziologe, Werner S. Landecker, stirbt in Ann Arbor, Michigan/USA im Alter von 91 Jahren. Wegen seiner jüdischen Herkunft ermigrierte er 1936 in die USA. Der Hochschullehrer wurde international durch seine Beiträge zu den Forschungsgebieten "Soziale Schichtung" und "Wissenssoziologie" bekannt.
2004 Der in New York geborene US-amerikanische Publizist und Zeitungsgründer, Melvin Jonah Lasky, stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. 1995 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin.

Der Film- und Theaterschauspieler sowie Synchronsprecher, Carl Raddatz, stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. Nach Kriegsende avancierte er in Deutschland zu einem der beliebtesten Schauspieler. Er gehörte zum Ensemble der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, war Berliner Staatsschauspieler und Ehrenmitglied der Staatlichen Bühnen.
2006 Der Deutsche Bundestag beschließt mit den Stimmen von Union und SPD die Anhebung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent. Diese Anhebung, die zum 1. Januar 2007 in Kraft tritt, ist die höchste Steuererhöhung in der bundesdeutschen Geschichte.

Montag, 18. Mai 2015

Kalenderblatt (18. Mai)

18. Mai

1782 Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow wird in Berlin geboren. Der Generalmajor wird während der Befreiungskriege (1813–1815) durch das nach ihm benannte "Lützowsche Freikorps" bekannt.
1783 Jabbo Oltmanns wird in Wittmund/Niedersachsen geboren. Der Mathematiker und Astronom ist ein Mitarbeiter Alexander von Humboldts und Professor für Angewandte Mathematik in Berlin. Von ihm stammt die erste wissenschaftlich fundierte Zusammenstellung der geographischen Längen- und Breitenangaben der wichtigsten Orte Mittel- und Südamerikas.
1841 Alfred Woltmann wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Kunsthistoriker, Autor und Dozent an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität verfasst als Gymnasiast den ersten gedruckten Katalog für die Gemäldegalerie im Alten Museum. 1866 erscheint sein Buch "Holbein und seine Zeit" und 1872 ein weiteres Buch "Die Baugeschichte Berlins bis auf die Gegenwart".
1883 Walter Gropius wird in Berlin geboren. Der Architekt ist Gründer des Bauhauses und Mitbegründer der modernen Architektur in Deutschland.
1900 Wolfgang Heinz wird als Wolfgang Hirsch in Pilsen/Tschechien geboren. Der Schauspieler und Regisseur ist Intendant des Deutschen Theaters und Direktor der Staatlichen Schauspielschule in Berlin.
1927 Egon Monk wird in Berlin geboren. Der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler, Theater- und Filmregisseur sowie Dramaturg und Autor wird 1983 Mitglied der Berliner Akademie der Künste.

Karl Peglau wird in Muskau/Sachsen geboren. Der Verkehrspsychologe gründet 1949 die Sparte Tennis an der Humboldt-Universität zu Berlin. Außerdem ist er der Erfinder der Ampelmännchen in der DDR.
1933 Der Preußische Landtag billigt gegen die Stimmen der SPD ein Ermächtigungsgesetz für Preußen und löst sich damit selbst auf.
1940 Anita Kupsch wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin wird bundesweit bekannt durch ihre Rolle als Arzthelferin in der ARD-Vorabendserie "Praxis Bülowbogen".
1941 Der Volkswirt, Soziologe, Historiker, Autor und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, Werner Sombart, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Bestattet wird er in einem Ehrengrab auf dem Waldfriedhof Dahlem.
1942 Mitglieder der jüdischen NS-Widerstandsgruppe um Herbert Baum verüben einen Brandanschlag auf die antikommunistische Propagandaausstellung "Das Sowjetparadies" im Lustgarten in Berlin-Mitte. 28 Mitglieder werden zum Tode verurteilt, 50 weitere erhalten langjährige Haftstrafen.
1993 Der evangelische Theologe und SPD-Politiker, Heinrich Albertz, stirbt in Bremen im Alter von 78 Jahren. Von 1966 bis 1967 war er Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1974 bis 1979 Pfarrer der ev. Kirchengemeinde Schlachtensee in Berlin-Zehlendorf.
1997 In Berlin-Kreuzberg findet zum zweiten Mal der "Karneval der Kulturen" statt. Rund 150000 Schaulustige und 2700 Teilnehmer aus 40 Ländern wirken an dem bunten Spektakel mit.
2010 Dieter Müller stirbt kurz vor Vollendung seines 72. Geburtstags. Der Grafiker und Maler war einer der populärsten Buchillustratoren der DDR.
2012 Dietrich Fischer-Dieskau stirbt in Berg/Bayern zehn Tage vor Vollendung seines 87. Geburtstags. Der Lieder- und Opernsänger sowie Ehrenbürger der Stadt Berlin betätigte sich auch als Dirigent, Maler, Musikschriftsteller und Rezitator. Von ihm gibt es über 400 Schallplatten.

Sonntag, 17. Mai 2015

Kalenderblatt (17. Mai)

17. Mai

1799 Daniel Itzig stirbt in Potsdam. Der Hoffaktor war einer der bedeutendsten preußischen Bankiers. Außerdem war er Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Berlin und oberster Repräsentant der Juden in Preußen.
1834 Der Kommunalpolitiker Karl Arnold Marggraff wird in Berlin geboren. Am 26. Januar 1911 wird ihm anlässlich der Fertigstellung der Berliner Kanalisation, die er zusammen mit Rudolf Virchow und James Hobrecht geplant hatte, die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1846 Die nach einem Entwurf des Architekten und Oberbaurats, August Stüler, erbaute evangelische Sankt Matthäuskirche in Berlin-Mitte wird eingeweiht.
1868 Die östlich von Berlin gelegene Galopprennbahn Hoppegarten wird in Anwesenheit von König Wilhelm I und Otto von Bismarck eröffnet.
1883 Karl Vesper wird in Berlin geboren. Der Kommunist und NS-Widerstandskämpfer engagiert sich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs im Internationalen Bund der Opfer des Krieges und tritt 1925 der KPD bei. In Berlin wird eine Straße nach ihm benannt.
1899 Alfred Messel wird mit dem Roten Adler-Orden IV Klasse ausgezeichnet. Der in Darmstadt geborene Architekt wurde bekannt durch den Bau von Warenhäusern und den Entwurf für das Pergamonmuseum.
1911 Der Politiker, Schriftsteller. Hochschullehrer und Kommunist, Herbert Crüger, wird in Berlin geboren. 1935 emigriert er ins Ausland, kehrt aber 1946 nach Deutschland zurück und siedelt 1951 in die DDR über.
1922 Antje Weisgerber wird in Königsberg geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin erhält 1990 für ihr Lebenswerk das Filmband in Gold.
1930 Max Valier stirbt in Berlin im Alter von 35 Jahren. Der in Bozen geborene Techniker, Astronom und Schriftsteller war ein Pionier der Raketentechnik. Er experimentierte u.a. auch an Raketenantrieben für Autos. Nach erfolgreichen Tests mit Flüssigtreibstoffen startete er einen Probelauf mit Paraffinöl. Dabei explodierte die Rakete und verletzte Valier tödlich.
1932 Der Schriftsteller und Kulturhistoriker, Max von Boehn, stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren.
1945 Der parteilose Arthur Werner wird von den Alliierten zum Oberbürgermeister von Berlin bestimmt. Nach den ersten freien Wahlen im Jahr 1946 verliert er das Amt an den SPD-Politiker Otto Ostrowski.
1946 Der Rockmusiker, Schriftsteller und Kunstmaler, Udo Lindenberg, wird in Gronau/Nordrhein-Westfalen geboren.
2000 Der Jurist, Politologe, Journalist und Schriftsteller, Julius Mader (alias Thomas Bergner), stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren.
2001 Der in Berlin geborene Hörspielregisseur, Joachim Staritz, stirbt in München im Alter von 68 Jahren. Er arbeitete für den Rundfunk der DDR und für die ARD.

Die Kuwaitische Botschaft in Berlin-Wilmersdorf im Ortsteil Grunewald wird eröffnet.
2006 Im Kampf gegen hohe Gaspreise und mangelnden Wettbewerb veranlasst die EU-Kommission die Durchsuchung der Geschäftsräume der Energiemonopolisten e.on Ruhrgas und RWE sowie einiger europäischer Konkurrenzunternehmen.
2008 Der britische Komponist, Dirigent, Bratschist, Autor und Rundfunk-Moderator, Jolyon Brettingham Smith, stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren. Er lehrte an der Universität der Künste in Berlin und arbeitete als Autor und Moderator für diverse Rundfunkanstalten, darunter auch für den WDR3, den rbb und den SWR. Zu seinen Werken gehören vier Opern, zahlreiche Musiktheater- und Orchesterwerke sowie Kammermusik, Vokalmusik, Filmmusik und Hörspiele.
2012 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, teilt der Presse nach der Verschiebung des ursprünglich für den 3. Juni 2012 geplanten Eröffnungstermins mit, dass der neue Flughafen Berlin Brandenburg seinen Betrieb nun erst am 17. März 2013 aufnehmen wird.

Samstag, 16. Mai 2015

Kalenderblatt (16. Mai)

16. Mai

1685 Sophie Luise von Mecklenburg-Schwerin wird in Grabow geboren. Als 23-jährige heiratet die "mecklenburgische Venus" den bereits 51 Jahre alten und zweimal verwitweten Friedrich I und wird Königin in Preußen. Die Ehe bleibt kinderlos.
1841 Der Geodät, Autor und Hochschullehrer, Christian August Vogler, wird in Wiesbaden geboren. Er lehrt an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und ist von 1900 bis 1902 deren Rektor. 1896 erscheint erstmals sein Standardwerk "Grundlehren der Kulturtechnik".
1881 In Berlin fährt die erste Straßenbahn der Welt. Entwickelt wurde sie von Siemens & Halske. Die "elektrische Eisenbahn", wie sie damals genannt wird, verkehrt zwischen Bahnhof Lichterfelde Ost und der Finckensteinallee.
1885 Max Esser wird in Barth/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Bildhauer und Medailleur gestaltet u.a. mehrere Tierplastiken für den Berliner Zoo und Porzellanfiguren für Hutschenreuther, KPM und Rosenthal. Auf der Weltausstellung in Paris 1937 wird seine Plastik "Fischotter" ausgezeichnet.
1900 Dinah Nelken wird als Bernhardine Schneider in Berlin geboren. Die Schriftstellerin und Drehbuchautorin beginnt ihre Karriere mit Kurzgeschichten und Feuilletons für Berliner Zeitungen und als Mitbegründerin eines Berliner Kabaretts.
1904 Horst Strempel wird in Beuthen/Polen geboren. Der Maler, Grafiker, Zeichenlehrer und Professor unterrichtet an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Er ist auch als Tapeten- und Stoffdesigner tätig.
1945 Ferdinand Bernauer stirbt in Berlin im Alter von 52 Jahren an den Folgen der von einem Granatsplitter verursachten Verletzungen. Der Mineraloge, Vulkanologe und Geologe entwickelte Polarisationsfilter aus Herapathit, die ab 1935 von der Firma Zeiss hergestellt wurden.
1980 Walther Schmieding stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren an einer Krebserkrankung. Der Kulturjournalist und Schriftsteller wurde bekannt als Moderator der Kultursendung "aspekte". 1968 wurde er zum Intendanten der Berliner Festspiele berufen.
1982 Der Historiker Hans Herzfeld stirbt in Berlin im Alter von 89 Jahren. Er war Ordinarius für neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin sowie Mitbegründer des Friedrich-Meinecke-Instituts, der Historischen Kommission zu Berlin und des Deutschen Instituts für Urbanistik. Außerdem gehörte er dem Beirat des Instituts für Zeitgeschichte an.
2002 Die in Berlin geborene Schauspielerin und Sängerin, Marlene Dietrich, erhält anlässlich ihres 10. Todestages posthum die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.

Der Soziologe, SPD-Sozialpolitiker und Autor, Armin Tschoepe, stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. U.a. war er in Berlin Leiter des Referats Familienpolitik.
2006 Gerhard Hämmerling stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Er war Musikverleger, Musikproduzent, Manager und Liedermacher. U.a. managte er Mireille Mathieu und Drafi Deutscher, den er auch selbst entdeckte.
2008 Ulrich Makosch stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Journalist war Redakteur und Auslandskorrespondent für Rundfunk und Fernsehen in der DDR. Außerdem war er Mitglied der 1991 in Berlin gegründeten "Gesellschaft für Bürgerrechte und Menschenwürde".

Freitag, 15. Mai 2015

Kalenderblatt (15. Mai)

15. Mai

1802 Friedrich Anton von Heynitz stirbt in Berlin einen Tag nach Vollendung seines 77. Geburtstags. Der Bergbaubeamte war ein Mitbegründer der Bergakademie Freiberg und Reformer des braunschweigischen Bergbaus. Außerdem machte er sich um die Reorganisation des Berg- und Hüttenwesens in Preußen verdient.
1811 Andreas Christian Gerlach wird in Wedderstedt/Sachsen-Anhalt geboren. Der Veterinär, Herausgeber und Professor sowie Direktor der Tierarzneischule in Berlin gilt als Begründer des öffentlichen Veterinärwesens.
1832 Carl Friedrich Zelter stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Musikpädagoge, Komponist und Dirigent ist Direktor der Berliner Sing-Akademie sowie Ehrenmitglied und Professor der Königlichen Akademie der Künste.
1852 Joseph Hermann Schmidt stirbt in Berlin im Alter von 47 Jahren an einer Lungenblutung.Der Mediziner und Publizist ist Professor und Direktor an der Charité sowie vortragender Rat im Preußischen Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.
1866 Reinhard Süring wird in Hamburg geboren. Der Meteorologe und Autor ist Direktor am meteorologischen Observatorium in Potsdam und leitet dort ein Wolkenforschungszentrum von internationalem Ruf. Außerdem ist er Mitglied zahlreicher internationaler Kommissionen und Experte bei der Erforschung der Hochatmosphäre sowie in der Wolken- und Strahlungsforschung.
1880 Otto Dibelius wird in Berlin geboren. Der evangelische Theologe und Berliner Ehrenbürger ist Generalsuperintendent der Kurmark in der Kirche der Altpreußischen Union, Mitglied der Bekennenden Kirche und Bischof von Berlin und Brandenburg. Außerdem ist er von 1949 bis 1961 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland.
1884 Der Architekt und Publizist, Max Taut, wird in Königsberg geboren. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Bruno und Franz Hoffmann betreibt er ein Architekturbüro in Berlin. Er ist Mitbegründer einer neuen Architekturschule an der Universität der Künste Berlin.
1911 Max Frisch wird in Zürich geboren. Der Schriftsteller, Architekt und Ehrendoktor der Technischen Universität Berlin, der eine Zweitwohnung im Berliner Bezirk Friedenau besitzt, wird mit seinen Theaterstücken "Biedermann und die Brandstifter" oder "Andorra" sowie mit seinen Romanen "Stiller", "Homo faber" und "Mein Name sei Gantenbein" populär.
1912 Der Berliner Oberbürgermeister und Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität, Martin Kirschner, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Während seiner Regierungszeit erlebte die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung.
1981 Das Berliner Kammergericht verurteilt die Mitglieder der "Bewegung 2. Juni", Gabriele Rollnik, Klaus Viehmann und Angelika Goder, zu jeweils 15 Jahren Haft. Gudrun Stürmer erhält eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten.
1996 Heinz Werner Höber stirbt in Berlin wenige Tage vor Vollendung seines 65. Geburtstags. Der Krimi-Autor war der "Vater" des New Yorker FBI-Agenten Jeremias ("Jerry") Cotton.
2007 Im Berliner Tierpark Friedrichsfelde wird eine 41-jährige Tierpflegerin von einem Moschusochsen erdrückt. Sie stirbt an inneren Blutungen. 1963 ereignete sich im Berliner Zoo ein ähnliches Unglück, als ein Pfleger von einem Elefanten zerquetscht wurde.
2010 Im Berliner Olympiastadion gelingt dem FC Bayern München im Finale um den DFB-Pokal der Männer gegen Werder Bremen mit einem 4:0-Sieg zum achten Mal in seiner Vereinsgeschichte das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg.
2012 Das Fußballspiel zwischen dem Drittplatzierten der 2. Bundesliga Fortuna Düsseldorf und dem auf Platz 16 rangierenden Erstligisten Hertha BSC endet mit einem 2:2-Unentschieden, was den Düsseldorfern den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga beschert und für die Berliner den Abstieg in die 2. Bundsliga bedeutet. Überschattet wird die Partie von Ausschreitungen und Spielunterbrechungen.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Kalenderblatt (14. Mai)

14. Mai

1699 Hans Joachim von Ziethen, wird in Wustrau/Brandenburg geboren. Während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) wird der Generalleutnant einer der engsten Vertrauten von Friedrich dem Großen.
1725 Friedrich Anton von Heynitz, wird in Dröschkau/Sachsen geboren. Er reformiert die Berliner Kunstakademie und ist Mitbegründer der Berliner Bauakademie.
1734 Der Alchemist, Chemiker, Mediziner und Metallurg, Georg Ernst Stahl, stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Er war der Leibarzt von Friedrich Wilhelm I ("Soldatenkönig") und Präsident des Collegium-Medicum in Berlin.
1776 Ludwig Wilhelm von Schorlemmer stirbt in Berlin. Der Generalleutnant war Ritter des Ordens Pour le Mérite, Chef eines Dragoner-Regiments und leitender Verwaltungsbeamter.
1781 Der Jurist, Historiker, Politiker und Autor, Friedrich von Raumer, wird in Wörlitz geboren. U.a. ist er Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität sowie Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin. Außerdem ist er Förderer der Berliner Sing-Akademie und Initiator zur Einrichtung öffentlicher Bibliotheken.
1847 Die Komponistin der deutschen Romantik, Fanny Hensel, stirbt in Berlin im Alter von 41 Jahren. Sie war die Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und Enkelin des Philosophen Moses Mendelssohn.
1867 Kurt Eisner wird in Berlin geboren. Der sozialistische Politiker, Journalist, Schriftsteller und Gegner der Monarchie ist der Anführer der Novemberrevolution von 1918 in Bayern. Er proklamiert den Freistaat Bayern und wird vom Münchner Arbeiter- und Soldatenrat zum ersten Ministerpräsidenten gewählt.
1912 August Strindberg stirbt in Stockholm im Alter von 63 Jahren. Der schwedische Schriftsteller, Dramatiker und Künstler, der 1892 nach Berlin zog, machte das Lokal "Weinhandel und Probierstube" in Berlin-Mitte unter dem Namen "Zum schwarzen Ferkel" zu einem Treffpunkt einer internationalen Künstlerszene.

Raoul Richter stirbt in Berlin im Alter von 41 Jahren. Der Philosoph war Professor an der Philosophischen Fakultät zu Leipzig und Vorstandsmitglied der Stiftung "Nietzsche-Archiv".
1919 Im Prozeß gegen die Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg fällt das Feldkriegsgericht der Garde-Kavallerie-Schützen-Division Urteile, die bei großen Teilen der Bevölkerung auf Unverständnis stoßen, da die maßgeblich an den Morden beteiligten Offiziere freigesprochen werden. Unterzeichnet werden die Urteile von Reichswehrminister Gustav Noske (SPD). Das SPD-Zentralorgan "Vorwärts" verteidigt diesen Richterspruch vehement.
1924 Der Jazzmusiker und Gitarrist, Heinz Jakob "Coco" Schumann, wird in Berlin geboren. Als Halbjude ist er der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Er überlebt drei Konzentrationslager. In den 1990er Jahren gründet er das "Coco Schumann Quartett" und veröffentlicht seine Biografie "Der Ghetto-Swinger".
1935 Der in Berlin geborene Sozialist, Arzt und Sexualforscher, Magnus Hirschfeld, stirbt in Nizza an seinem 67. Geburtstag. Er gründete in Berlin die weltweit erste Einrichtung für Sexualforschung, das "Institut für Sexualwissenschaft" und war Mitbegründer der ersten Homosexuellen-Bewegung. Da er selbst schwul war und jüdischer Abstammung, verließ er Deutschland 1931.
1970 Anlässlich seiner Ausführung in das "Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen" in Berlin befreien Ulrike Meinhof, Irene Goergens, Ingrid Schubert und eine bisher unbekannte Person den wegen Brandstiftung zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilten Andreas Baader aus der Haft. Ein Institutsangestellter und ein Justizhauptwachtmeister werden dabei schwer verletzt.
1993 Der Mathematiker, Zahlentheoretiker und Hochschullehrer, Ernst Eduard Kummer, stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren.
2002 Der Maler und Bildhauer, Rainer Kriester, stirbt in Castellaro/Italien im Alter von 66 Jahren. Seine Skulptur "Großes weißes Kopfzeichen" steht im Bundeskanzleramt in Berlin.

Max Glatt stirbt in London im Alter von 90 Jahren. Der aus Berlin stammende Psychiater und Suchtexperte gehörte zu den bedeutendsten Erforschern des Abhängigkeitssyndroms. Er forderte die Anerkennung der Alkoholsucht als Krankheit und war ein Gegner der Kriminalisierung der Drogenabhängigkeit.
2006 Auf dem SPD-Sonderparteitag wird der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, mit 95 % der Stimmen zum neuen Parteichef gewählt. Sein Vorgänger, Matthias Platzeck, war aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.
2007 Horst Tobias Witt stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Der Physiker und Pionier bei der Erforschung der Photosynthese war u.a. Mitglied der Leopoldina und mehrerer Akademien der Wissenschaften.
2011 Der Bildhauer und Zeichner, Gerhard Scheibe, stirbt in Berlin. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die "Berliner Pflanze".
2013 Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entscheidet, dass Google Wortkombinationen aus der Autocomplete-Funktion streichen muss, wenn diese Persönlichkeitsrechte verletzen.
2015 Im ausverkauften Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin gewinnt der 1. FFC Frankfurt gegen Paris St. Germain das Endspiel der Champions League der Frauen mit 2:1.

Mittwoch, 13. Mai 2015

Kalenderblatt (13. Mai)

13. Mai

1710 Eine schwere Pestepedemie sucht Osteuropa und Preußen heim. Um vor einem Übergreifen auf Berlin und Brandenburg gewappnet zu sein, erlässt König Friedrich I eine Kabinettsorder zur Gründung von Lazaretten außerhalb der Stadtgrenzen. Auch für Berlin wird ein Pesthaus gegründet - die spätere Charité.
1717 Maria Theresia wird in Wien geboren. Die Regentschaft der Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen ist geprägt von jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen mit Friedrich dem Großen. Dieser entfesselt nicht nur den Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg (1740–1742 und 1744/45) sondern auch den Siebenjährigen Krieg (1756-1763).
1843 Hans Ernst von Kottwitz stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Der Philanthrop war einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Erweckungsbewegung. Er setzte sein gesamtes Vermögen für die Armen ein und gründete u.a. Spinnereien und Webereien zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
1913 Richard Börnstein stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Physiker, Meteorologe und Autor lehrte an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und beteiligte sich aktiv beim Berliner Verein für Luftschifffahrt.
1930 Helene Lange stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Die Pädagogin, Publizistin und Frauenrechtlerin kämpfte für die Zulassung von Frauen zum Abitur und zur Hochschulbildung. Sie war Mitbegründerin des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Außerdem war sie Mitherausgeberin des Handbuchs der Frauenbewegung.
1941 Senta Berger wird in Wien geboren. Die international renommierte Schauspielerin und Filmproduzentin mit Wohnsitz in Berlin wird mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. 2011 erhält sie einen Stern auf dem Berliner Boulevard der Stars.
2008 James W. Pulley stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der in Philadelphia/ USA geborene Blues-, Gospel- und Schlagersänger desertierte 1955 aus einer bayerischen US-Kaserne in die DDR, wo er schon bald Karriere machte. Nach der Wende begann Pulleys Stern zu sinken.

Dienstag, 12. Mai 2015

Kalenderblatt (12. Mai)

12. Mai

1529 Sabina von Brandenburg-Ansbach wird in Ansbach geboren. Durch Heirat mit Johann Georg aus dem Hause Hohenzollern wird sie Kurfürstin von Brandenburg.
1778 Der Pädagoge, Geograph, Germanist und Begründer der Berliner Blindenanstalt, Johann August Zeune, wird in Wittenberg/Sachsen-Anhalt geboren.
1833 Christian Ernst Weiß wird in Eilenburg/Sachsen geboren. Der Mineraloge, Geologe, Phytopaläontologe und Autor ist Professor an der Berliner Bergakademie.
1869 Carl Schuhmann wird in Münster/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Turner ist vierfacher Olympiasieger bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen und zählt damit zu den erfolgreichsten deutschen Sommerolympioniken.
1900 Helene Weigel wird in Wien geboren. Die Schauspielerin und Intendantin des Berliner Ensembles heiratet 1929 den Dramaturgen und Lyriker Berthold Brecht. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder.
1922 Hugo Conwentz stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Botaniker ist der Begründer des deutschen und europäischen Naturschutzes. Er war Mitglied der Leopoldina. Eine Landspitze auf Spitzbergen wurde nach ihm benannt.

Heinz Ohff wird in Eutin/Schleswig-Holstein geboren. Der Kunstkritiker, Feuilletonchef und Autor ist u.a. Präsident der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA.
1936 Klaus Doldinger wird in Berlin geboren. Der Jazzmusiker und Bandgründer komponiert u.a. die Titelmusik für "Das Boot" und "Die unendliche Geschichte" sowie für die TV-Krimis "Tatort" und "Ein Fall für Zwei".
1946 Daniel Libeskind wird in Łódź/Polen geboren. Der US-amerikanische Architekt und Stadtplaner, der einige Jahre in Berlin lebt, errichtet u.a. das One World Trade Center in New York sowie das Jüdische Museum in Berlin.
1949 Die Sowjets beenden die am 24. Juni 1948 verhängte Blockade Westberlins. Fast ein Jahr lang mussten 2,2 Millionen Menschen über die Luftbrücke der Westalliierten versorgt werden.
1950 Günter ("Holly") Holwas wird in Berlin geboren. Der Bluesmusiker und Gründer der "Hollys Bluesband" ist Initiator der Blues-Messen in Ostberlin.
1956 Der evangelische Theologe und Pazifist, Heinrich Grüber, wird mit der Ehrendoktorwürde der Theologischen Comenius-Fakultät der Universität Prag ausgezeichnet.
1963 In einem gestohlenen Linienbus versuchen zwölf Ostberliner über den innerstädtischen Grenzübergang Invalidenstraße nach Westberlin zu flüchten, scheitern aber im Kugelhagel der DDR-Grenzsoldaten. Nach diesem Vorfall wird die Anlage durch eine zusätzliche Sperre verstärkt.
1970 Nelly Sachs stirbt in Stockholm im Alter von 78 Jahren. Die aus Berlin stammende Schriftstellerin und Lyrikerin erhielt 1966 den Nobelpreis für Literatur.
1998 Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth nimmt den ersten Spatenstich für das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Regierungsviertel in Berlin-Mitte vor.
2001 Die aus Berlin stammende Schauspielerin und Rezitatorin, Isa von Bernus, stirbt in Donaumünster/Bayern im Alter von 103 Jahren.
2005 Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg erklärt den Prozess gegen den PKK-Führer Abdullah Öcalan für unfair.

Der Deutsche Bundestag stimmt mit großer Mehrheit dem EU-Verfassungsentwurf zu. 569 Abgeordnete stimmen dafür, 23 dagegen und 2 enthalten sich der Stimme.
2010 Die Europäische Kommission macht den Weg frei für einen Beitritt Estlands zur Eurozone. Estland führt am 1. Januar 2011 als 17. EU-Staat die Gemeinschaftswährung ein.
2012 Im Berliner Olympiastadion gewinnt Borussia Dortmund mit einem 5:2-Sieg über Bayern München den DFB-Pokal.

Montag, 11. Mai 2015

Kalenderblatt (11. Mai)

11. Mai

1805 Der liberale Kommunalpolitiker, Heinrich Kochhann, wird in Berlin geboren. Wegen seines sozialen Engagements wird er anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt des Stadtverordneten-Vorstehers zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1850 Justus Hecker stirbt in Berlin im Alter von 55 Jahren. Der Arzt, Medizinhistoriker, Publizist und Professor gilt als Begründer der historischen Pathologie der Seuchengeschichte. Außerdem war er Mitherausgeber des "Encyclopädischen Wörterbuchs der medicinischen Wissenschaften".
1878 Der Leipziger Klempnergeselle Max Hödel verübt ein Revolverattentat auf Kaiser Wilhelm I. Die Kugeln verfehlen allerdings den Monarchen. Es ist bereits das zweite Attentat auf Wilhelm I, ein drittes wird nur wenige Wochen danach verübt und ein viertes erfolgt 1883. Hödel wird am 10. Juli 1878 zum Tode verurteilt und am 16. August 1878 im Gefängnis Berlin-Moabit mit dem Richtbeil enthauptet.
1879 Bernhard Wolff stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der Zeitungsverleger war Geschäftsführer der Vossischen Zeitung und Gründer der Berliner National-Zeitung. Mit der Gründung des Wolffschen Telegrafenbüros errichtete er die erste deutsche Nachrichtenagentur.
1899 Der Bauingenieur Ernst Dircksen stirbt in Erfurt im Alter von 67 Jahren. 1878 wurde er Bauleiter der Berliner Stadtbahn.
1901 Der Architekt, Oberbaurat und Autor, August Orth, stirbt im Berliner Lazarus-Krankenhaus im Alter von 72 Jahren. Er war Vorstandsmitglied des Berliner Architektenvereins und des Vereins Berliner Architekten, den er selbst mitbegründete. Außerdem war er Mitglied der Berliner und der Wiener Akademie der Künste.
1916 Karl Schwarzschild stirbt in Potsdam im Alter von 42 Jahren an der Blasensucht. Der Astronom und Physiker war ein Wegbereiter der modernen Astrophysik. Er war Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam und Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1921 Hildegard Hamm-Brücher wird in Essen geboren. Die FDP-Politikerin, die in Berlin-Dahlem aufwächst, ist von 1976 bis 1982 Staatsministerin im Auswärtigen Amt und kandidiert 1994 für das Bundespräsidentenamt.
1949 Der 24-jährige Schlosser Berthold Wehmeyer wird im Berliner Gefängnis in der Lehrter Straße durch das Fallbeil enthauptet. Verurteilt wurde er wegen Raubmordes und Vergewaltigung der 61-jährigen Eva Kusserow aus Berlin-Weißensee. Er war der letzte in Westberlin hingerichtete Straftäter.
2001 Klaus Schlesinger stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren an Leukämie. Der Schriftsteller und Journalist war Mitglied der Akademie der Künste.
2008 In Berlin-Kreuzberg feiern rund 850.000 Besucher den "Karneval der Kulturen", der alljährlich am Pfingstwochenende ausgetragen wird. Bei sommerlichen Temperaturen wirken etwa 4.500 Teilnehmer aus insgesamt 80 Ländern an dem bunten Umzug durch die Straßen Berlins mit.
2014 Günter ("Holly") Holwas stirbt in Tauperlitz/Bayern einen Tag vor Vollendung seines 64. Geburtstags. Der aus Berlin stammende Bluesmusiker und Gründer der Hollys Bluesband war der Initiator der Blues-Messen in Ostberlin.

Sonntag, 10. Mai 2015

Kalenderblatt (10. Mai)

10. Mai

1777 Johanne Karoline Wilhelmine ("Minna") Spazier wird in Berlin geboren. Die Dichterin und Schriftstellerin ist die Herausgeberin des Jahreskalenders Urania.
1799 Der Jurist und Sozialpolitiker, Wilhelm Adolf Lette, wird in Kienitz/Polen geboren. 1866 gründet er in Berlin den "Verein zur Förderung der Erwerbstätigkeit des weiblichen Geschlechts" (Lette-Verein).
1805 Alexander Carl Heinrich Braun wird in Regensburg/Bayern geboren. Der Botaniker und Hochschullehrer liefert wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung der Zelltheorie der Pflanzen.
1813 Der Zoologe, Entomologe und Schriftsteller, Johann Karl Wilhelm Illiger, stirbt in Berlin im Alter von 37 Jahren. Er war u.a. Leiter der königlichen Naturaliensammlung in Berlin und Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Nach ihm wurde eine Pflanzengattung benannt.
1843 Der Eisenbahningenieur Karl Wichert wird in Königsberg geboren. Er arbeitet für das Betriebsamt der Berliner Stadt- und Ringbahn, ist Mitglied der Eisenbahndirektion Berlin und Leiter der maschinentechnischen Abteilung. Außerdem ist er Gründungs- und Vorstandsmitglied der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft (DMG)
1871 Mit dem Frieden von Frankfurt endet formell der Deutsch-Französische Krieg. Schon am 26. Februar war der Vorfrieden von Versailles geschlossen worden. Der Deutsch-Französische Krieg (1870/71) ist der letzte der Deutschen Einigungskriege.
1878 Der Politiker Gustav Stresemann wird in Berlin geboren. Er ist Vorsitzender der Nationalliberalen Partei, Reichskanzler und Reichsaußenminister. Nach der Gründung der Deutschen Volkspartei (DVP) wird er deren Vorsitzender. 1926 erhält Stresemann für seine Bemühungen um die Völkerverständigung gemeinsam mit seinem Kollegen, dem französischen Außenminister Aristide Briand, den Friedensnobelpreis.
1933 Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz in Berlin-Mitte. Studenten des Nationalsozialistischen Studentenbundes und Professoren der Humboldt-Universität werfen über 20000 Bücher unliebsamer Autoren ins Feuer. Heute erinnert das aus leeren Bücherregalen bestehende Mahnmal "Bibliothek" des israelischen Künstlers Micha Ullman an dieses Ereignis.
1952 Der Schlagersänger Roland Kaiser wird als Ronald Keiler in Berlin geboren. Bekannt wird er Ende der 1970er-Jahre mit Hits wie "Sieben Fässer Wein" und "Santa Maria".
1966 Erich Engel stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Film- und Theaterregisseur, der seine Karriere am Deutschen Theater in Berlin begann, war einer der wichtigsten Brecht-Interpreten Deutschlands.
1996 Der Schauspieler und Synchronsprecher, Gerd Duwner, stirbt nach schwerer Krankheit in Berlin im Alter von 70 Jahren. Er lieh einer Vielzahl von Hollywoodstars seine Stimme. Außerdem synchronisierte er den Koch Hop Sing (Bonanza), den Hilfssheriff Festus Haggen (Rauchende Colts), Ernie aus der Sesamstraße und Barney Geröllheimer aus der Zeichentrickserie "Familie Feuerstein".
2002 Gabriele Mucchi stirbt in Mailand im Alter von 102 Jahren. Der italienische Maler, Grafiker und Architekt ist Mitbegründer des "Neuen Realismus". Bestattet wird er auf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde neben seiner Ehefrau, der Bildhauerin Jenny Mucchi-Wiegmann, mit der er seit 1933 verheiratet war.
2005 In Berlin wird das nach dem Entwurf des US-amerikanischen Architekten, Peter Eisenman, errichtete Denkmal für die ermordeten Juden Europas eingeweiht.
2006 Der in Berlin geborene Jurist und Orientalist, Ernst Klingmüller, stirbt in Köln im Alter von 91 Jahren. Er war Mitbegründer und Vorsitzender der Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht sowie Mitglied des Deutschen Orient-Institutes und der Deutsch-Ungarischen Juristenvereinigung.
2012 Der Deutsche Bundestag stimmt der Ausweitung des Bundeswehr-Mandats für die EU NAVFOR Somalia – Operation Atalanta zu. Damit sollen deutsche Soldaten künftig auch aus der Luft gegen logistische Einrichtungen der somalischen Piraten vorgehen dürfen. Erlaubt ist die Bekämpfung der Piraten innerhalb eines zwei Kilometer breiten Küstenstreifens. Der Bodeneinsatz ist nur für Rettungsmaßnahmen erlaubt.

Samstag, 9. Mai 2015

Kalenderblatt (9. Mai)

9. Mai

1598 Der sorbischstämmige Komponist bekannter Kirchenlieder und Verfasser musikpädagogischer Schriften, Johann Crüger, wird in Groß Breesen/Brandenburg geboren. Von 1622 bis 1662 ist er Kantor an der Nikolaikirche in Berlin.
1688 Friedrich Wilhelm ("Der Große Kurfürst") aus dem Hause Hohenzollern stirbt in Potsdam im Alter von 68 Jahren. Er war Markgraf von Brandenburg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und Herzog in Preußen. Durch seine kluge und reformorientierte Politik verschaffte er Brandenburg einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung und legte den Grundstein für den späteren Aufstieg Preußens zu einer europäischen Großmacht.
1843 Anton von Werner wird in Frankfurt/Oder geboren. Der Maler und Kunstpolitiker hat beste Kontakte zum preußischen Hof und dokumentiert in dessen Aufrag u.a. Szenen aus dem Deutsch-Französischen Krieg und die Proklamation des Deutschen Kaiserreiches aus dem Spiegelsaal von Versailles.
1844 Der preußische General der Kavallerie und Mitglied des Preußischen Staatsrates, Ludwig von Borstell, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Anlässlich des 30. Jahrestages der Schlacht bei Dennewitz, in der er eine erneute Besetzung Berlins durch die Franzosen verhinderte, wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1864 Der am 2. Mai in Paris verstorbene Komponist, Giacomo Meyerbeer, wird auf dem jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee in Berlin-Pankow beigesetzt.
1870 Hans Baluschek wird in Breslau geboren. Der Maler, Zeichner, Grafiker, Schriftsteller und SPD-Politiker gehört zur "Berliner Secession".
1891 Der Bauingenieur Rudolf Beyschlag wird in Berlin geboren. Er ist Bergassessor an der Preußischen Geologischen Landesanstalt, Oberbergrat und Professor an der Technischen Hochschule Berlin.
1901 Carl Langenbuch stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der Chirurg und Direktor des Lazarus-Krankenhauses in Berlin führte 1882 die erste Cholezystektomie (Entfernung der Gallenblase) durch.
1945 Nachdem schon am 7. Mai von Generaloberst Alfred Jodl, im Obersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte in Reims die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht unterzeichnet wurde, unterzeichnet Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel um 0.16 Uhr eine zweite Kapitulationserklärung im Hauptquartier der sowjetischen 5. Armee in Berlin-Karlshorst.
1946 Der Sänger, Komponist und Musikproduzent, Drafi Deutscher, wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Sein bekanntester Hit "Marmor, Stein und Eisen bricht" stammt aus dem Jahr 1966.
1959 In der City-West wird der Grundstein für den Neubau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gelegt. Das Ensemble, bestehend aus einem Kirchenschiff, einem Foyer, einem Glockenturm und einer Kapelle, wird nach Entwürfen des Architekten Egon Eiermann gestaltet.

Ulrich Matthes wird in Berlin geboren. Der Schauspieler sowie Synchron- und Hörbuchsprecher ist Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin.
1982 Der ehemalige Westberliner Polizeipräsident, Erich Duensing, stirbt in Ottersweier/Baden-Württemberg im Alter von 76 Jahren. Unter seiner Führung erlebte die Berliner Polizei eine zunehmende Militarisierung. Besonders umstritten war die von ihm ausgeklügelte "Leberwursttaktik". Dieses besonders aggressive Vorgehen gegen Demonstranten wurde auch während des Schah-Besuchs angewendet und endete schließlich mit dem Tod des Studenten Benno Ohnesorg. Der Regierende Bürgermeister und der Innensenator traten daraufhin zurück. Duensing wurde in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
1987 Anlässlich der 750 Jahr-Feier Berlins wird die nach einem Dacheinsturz beschädigte und danach renovierte Kongresshalle wiedereröffnet. Auch der Architekt Hugh Stubbins wohnt dieser Zeremonie bei. Im Vorfeld gab es heftige Debatten über das Pro und Contra einer Wiedereröffnung.

In Berlin-Marzahn öffnet anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins die "Berliner Gartenschau" ihre Tore. 1991 erhält sie den Namen "Erholungspark Marzahn". Seit Oktober 2000 heißt der Park "Gärten der Welt".
2010 Bei den "25 km von Berlin" (BIG 25 Berlin) stellen der Kenianer Samuel Kiplimo Kosgei mit 1:11:50 und seine Landsfrau Mary Jepkosgei Keitany mit 1:19:53 zwei neue Weltrekorde auf.

Freitag, 8. Mai 2015

Kalenderblatt (8. Mai)

8. Mai

1799 Wilhelm Stier wird in Blonie/Polen geboren. Der Architekt ist Professor an der Berliner Bauakademie und Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie der Preußischen Akademie der Künste.
1843 Rudolf Mosse wird in Grätz/Polen geboren. Der Verleger, Verlagsbuchhändler, Firmengründer und Philanthrop gibt u.a. das "Berliner Tageblatt" heraus.
1862 Hugo Erdmann wird in Preußisch Holland/Polen geboren. Der Chemiker und Hochschullehrer entdeckt gemeinsam mit Jacob Volhard die Thiophensynthese und erfindet den Namen "Edelgase".
1869 Paul Krusch wird in Görlitz/Sachsen geboren. Der Geologe und Professor ist Präsident der Preußischen Geologischen Landesanstalt, Mitglied der Leopoldina und Vorsitzender der Deutschen Geologischen Gesellschaft.
1890 Carl Ludwig Frischen stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren. Der Elektroingenieur und Konstrukteur war Direktor der Königlichen Telegraphen-Inspektion und arbeitete ab 1870 als Oberingenieur bei Siemens & Halske, wo er Sicherungs- und Signalsysteme für den Schienenverkehr entwickelte.
1900 Karl Liebknecht heiratet Julia Paradies. Aus der Ehe gehen zwei Söhne und eine Tochter hervor.
1907 Beginn der Bauarbeiten zur Umgestaltung eines 200 Meter langen Uferstreifens des Wannsees in ein Strandbad. Das neu geschaffene Naherholungsgebiet erfreut sich schnell großer Beliebtheit und wird zur "Badewanne der Berliner".
1919 Beginn einer sechstägigen Gerichtsverhandlung gegen Beteiligte am Mord von Karl-Liebknecht und Rosa Luxemburg. Der spätere DDR-Präsident, Wilhelm Pieck, tritt als Belastungszeuge auf. Zwei der Angeklagten erhalten geringe Freiheitsstrafen, andere werden freigesprochen. Der Anführer Pabst wird nicht angeklagt, nach möglichen Auftraggebern wird nicht gesucht.
1929 Die Opfer des "Blutmai" werden zu Grabe getragen. Ernst Thälmann erklärt bei der Trauerfeier: "Die Kommunistische Partei solidarisiert sich völlig mit denjenigen, die auf den Barrikaden gestanden haben". Keiner der an den Gewaltexzessen beteiligten Polizisten wird jemals angeklagt.
1944 Der Architekt und Berliner Gemeindebaumeister, Alexander Beer, wird im KZ Theresienstadt ermordet. Er errichtete in Berlin das Jüdische Waisenhaus, die Jüdische Mädchenschule, das Altersheim der jüdischen Gemeinde zu Berlin und die Orthodoxe Synagoge in Berlin-Kreuzberg.
1945 Die Sowjets ernennen Nicolai Kickull zum Bezirksbürgermeister von Kreuzberg und Hans Scigalla zum Bezirksbürgermeister von Wedding.
1947 Die SPD-Politikerin Louise Schroeder wird Oberbürgermeisterin von Berlin. Bis zum 18. Januar 1951 hat sie dieses Amt inne.
1949 Das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park wird eingeweiht. Über 7000 der in der Schlacht um Berlin gefallenen Soldaten sind hier bestattet.
1960 Die von Karl Friedrich Schinkel erbaute und von Heinz Mehlan gestaltete Neue Wache in Berlin-Mitte wird von der Partei- und Staatsführung der DDR als Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus eingeweiht.
1970 Der evangelische Theologe und Ehrenpräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Heinrich Grüber, der während der Nazidiktatur viele rassisch und politisch Verfolgte vor dem sicheren Tod rettete, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1986 Nach einer 0:2-Niederlage bei Alemannia Aachen steigt Hertha BSC in die drittklassige Amateur-Oberliga ab.
1990 Gustav Rudolf Sellner stirbt in Königsfeld-Burgberg/Baden-Württemberg kurz vor Vollendung seines 85. Geburtstags. Der Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Theaterleiter war von 1961 bis 1972 Generalintendant und Chefregisseur der Deutschen Oper in Berlin.
2010 Die Europäische Union beschließt mit dem Internationalen Währungsfonds ein Rettungspaket zur Verhinderung von Staatsbankrotten in der Eurozone in Höhe von 750 Milliarden Euro.

Meister der Fußball-Bundesliga Saison 2009/10 wird der FC Bayern München vor Schalke 04 und Werder Bremen. Hertha BSC und der VfL Bochum steigen in die 2. Bundesliga ab, der 1. FC Nürnberg muss in die Relegation.
2011 Dieter Finke stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Bildhauer erhielt 1967 den Georg-Kolbe-Preis und 1977 ein Gastatelier in New York.
2012 Rund einen Monat vor der geplanten Eröffnung des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) wird der Termin ein zweites Mal verschoben. Als Grund werden Probleme mit dem Brandschutz angegeben. In der Folgezeit nennt der Aufsichtsrat immer wieder neue Eröffnungstermine, ohne dass der BER allerdings seinen Betrieb aufnehmen wird.