Dienstag, 23. Dezember 2014

Kalenderblatt (23. Dezember)

23. Dezember

1619 Kurfürst Johann Sigismund stirbt in Berlin im Alter von 47 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, den er drei Jahre zuvor erlitten hatte. Kurz vor seinem Tod übergab er die Regierungsgeschäfte an seinen Sohn Georg Wilhelm.
1777 Zar Alexander I wird in Sankt Petersburg geboren. Er ist ein Freund von Friedrich Wilhelm III und ein Verbündeter Preußens während der Befreiungskriege (1813-1815) gegen Napoleon.
1793 Die siebzehnjährige Luise von Mecklenburg-Strelitz kommt mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Friederike nach Berlin. Einen Tag später findet eine Doppelhochzeit statt: Luise heiratet Kronprinz Friedrich Wilhelm und Friederike dessen Bruder Louis.
1809 Königin Luise kehrt mit ihrem Hofstaat aus ihrem Exil in Königsberg nach Berlin zurück. Die Berliner bereiten ihr einen begeisterten Empfang.
1810 Der Sarg mit dem Leichnam der am 19. Juli 1810 im Alter von 34 Jahren verstorbenen Königin Luise wird vom Berliner Dom in das Mausoleum im Park von Schloss Charlottenburg überführt.

Der Ägyptologe, Sprachforscher, Bibliothekar, Autor und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, Karl Richard Lepsius, wird in Naumburg an der Saale/Sachsen-Anhalt geboren. Die altägyptischen Denkmäler, die Lepsius von seinen Expeditionen mitbringt, sind heute Exponate im Neuen Museum in Berlin.
1840 Emil Lampe wird in Gollwitz/Brandenburg geboren. Der Mathematiker und Lehrer ist Mitglied der Berliner Mathematischen Gesellschaft sowie Professor und Rektor an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Außerdem ist er Redakteur des Jahrbuches über die Fortschritte der Mathematik.
1899 Martin Kirschner wird Berliner Oberbürgermeister. In seiner Regierungszeit erlebt die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Kirschner ist Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität und Ehrenbürger von Berlin.
1900 Stadtschulrat Heinrich Bertram wird anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Gewürdigt wird sein Engagement für Schulreformen.
1918 Helmut Schmidt wird in Hamburg geboren. Der SPD-Politiker ist von 1974 bis 1982 Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Anlässlich seines 71. Geburtstags wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin. Gewürdigt wird seine Entspannungspolitik zwischen den beiden deutschen Staaten.
1921 Heinrich Riethmüller wird in Berlin geboren. Der Musiker, Komponist und Synchronregisseur wird als musikalischer Leiter der Fernsehshow "Dalli Dalli" bekannt und als Übersetzer von Liedertexten zahlreicher Walt-Disney-Zeichentrickfilme.
1926 Heinz Graffunder wird in Berlin geboren. Der Architekt, Städteplaner und Professor ist Chefarchitekt des Palastes der Republik und Projektleiter der neuen Berliner Stadtbezirke Marzahn und Hellersdorf. Außerdem errichtet er einige Bauten im Tierpark Friedrichsfelde, u.a. das Alfred-Brehm- und das Dickhäuterhaus.
1938 Gustav Hartmann stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Droschkenkutscher wurde als "Eiserner Gustav" weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt.
1939 Anton Herman Gerard ("Anthony") Fokker stirbt in New York im Alter von 49 Jahren. Der aus den Niederlanden stammende Flugzeughersteller gründete in Berlin-Johannisthal die Flugzeugfabrik "AHG Fokker Aeroplanbau".
1940 Der Schweizer Architekt Otto Rudolf Salvisberg stirbt in Arosa im Alter von 58 Jahren. Von 1908 bis 1930 arbeitete er in Berlin, wo er zahlreiche Land-, Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser errichtete.
1945 Max Esser stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren. Der Bildhauer und Medailleur schuf u.a. mehrere Tierplastiken für den Berliner Zoo und kreierte Porzellanfiguren für Hutschenreuther, KPM (Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin) und Rosenthal. Auf der Weltausstellung in Paris 1937 wurde seine Plastik "Fischotter" ausgezeichnet.
1947 Neueröffnung der Komischen Oper mit der "Fledermaus" von Johann Strauß unter der Leitung des österreichischen Regisseurs Walter Felsenstein, der die Oper gründete und bis 1975 ihr Intendant war.
1954 Der Komponist, Gitarrist, Sänger und Produzent, Michael Barakowski, wird in Berlin geboren.
2000 Peter Kafka stirbt in Unterföhring/Bayern im Alter von 67 Jahren. Der in Berlin geborene Astrophysiker und Autor war ein populärer Technologie-Kritiker und vehementer Gegner der Kernenergie. Außerdem geißelte er die Auswüchse des Kapitalismus.
2009 Rainer Zepperitz stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Kontrabassist führte gemeinsam mit Friedrich Witt über mehrere Jahrzehnte die Kontrabassgruppe der Berliner Philharmoniker an.

Samstag, 20. Dezember 2014

Kalenderblatt (20. Dezember)

20. Dezember

1796 Johann Georg Krünitz stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der Arzt, Enzyklopädist, Lexikograph und Naturwissenschaftler wurde bekannt durch seine maßgebliche Mitarbeit an der "Oeconomischen Encyclopädie".
1801 Der Schauspieler und Theaterregisseur, Ferdinand Fleck, stirbt in Berlin im Alter von 44 Jahren. Sein Grabmal wird von Johann Gottfried Schadow gestaltet.
1811 Karl Bogislaus Reichert wird in Rastenburg/Polen geboren. Der Anatom, Professor und Autor gilt als Mitbegründer der modernen Entwicklungsgeschichte. Nach ihm benannt ist die Reichert-Gauppsche Theorie.
1812 Die Märchen von Jakob und Wilhelm Grimm werden erstmals veröffentlicht. Heute gehören sie zum Weltdokumentenerbe der Unesco. Ab 1840 leben die beiden Brüder in Berlin.
1900 Karl Becker stirbt in seiner Heimatstadt Berlin zwei Tage nach Vollendung seines 80. Geburtstags. Der Historienmaler war Präsident der Berliner Akademie.
1923 Gert Reinholm wird in Chemnitz geboren. Der Tänzer, Pädagoge und Ballettdirektor ist Mitbegründer des Berliner Balletts und Solotänzer an der Deutschen Oper Berlin. 1962 erhält er den Berliner Kunstpreis.
1930 Der Schauspieler, Theater- und Filmregisseur, Hans Peppler, stirbt in Berlin im Alter von 47 Jahren an den Folgen einer Blinddarmoperation.
1990 18 Tage nach der ersten Bundestagswahl im vereinigten Deutschland kommt der Bundestag im Berliner Reichstagsgebäude zu seiner Konstituierung zusammen. Der SPD-Politiker Willy Brandt eröffnet als Alterspräsident die Sitzung des ersten gesamtdeutschen Bundestages.
1993 Der Schauspieler, Kabarettist und Regisseur, Werner Troegner, stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Seine Karriere begann im Berliner Schloßpark-Theater. Später war er an der Neuen Bühne Berlin tätig und für das Berliner Kabarett "Die Distel". Außerdem war er Regisseur der Unterhaltungssendung "Ein Kessel Buntes".
1996 Der Musiktheater-Regisseur und Chefregisseur der Staatsoper Unter den Linden, Erhard Fischer, stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren.
2010 Die Bildhauerin Katharina Szelinski-Singer stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. Die Urnenbeisetzung erfolgt im Januar 2011 auf dem Waldfriedhof Heerstraße im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
2016 Einen Tag nach dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt zu Füßen der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Berliner Breitscheidplatz bekennt sich die IS-Terrormiliz zu dem Terrorakt und bezeichnet den Attentäter Anis Amri als einen ihrer Soldaten.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Kalenderblatt (2. Dezember)

2. Dezember

1889 Der Reichstag in Berlin verabschiedet das "Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetz" und macht damit den Weg frei für die gesetzliche Rentenversicherung. Bereits 1883 wurde die gesetzliche Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung eingeführt.
1891 Otto Dix wird in Gera/Thüringen geboren. Der Maler, Zeichner und Grafiker wird 1930 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und 1957 Mitglied der Akademie der Künste der DDR.
1914 Als im Berliner Reichstag über die Bewilligung weiterer Kriegskredite in Höhe von fünf Milliarden Mark abgestimmt wird, verweigert der SPD-Abgeordnete Karl Liebknecht als einziger seine Zustimmung.
1944 Botho Strauß wird in Naumburg/Sachsen-Anhalt geboren. Der Schriftsteller und Dramatiker wird 1993 mit dem Theaterpreis Berlin ausgezeichnet.
1950 Ursela Monn wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin wird bekannt als "Rieke" in der Fernsehverfilmung "Ein Mann will nach oben" von Hans Fallada.
1990 Die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin findet parallel zur Bundestagswahl statt und ist die erste Gesamtberliner Wahl seit 1946. Die CDU erringt 40,4% der Stimmen, die SPD 30,4%, die PDS 9,2%, die FDP 7,1% und die Grüne/AL 5,0%. CDU und SPD bilden eine große Koalition.
2000 Der Schriftsteller und Autor, Napoleon (Hans-Joachim) Seyfarth-Hermann, stirbt in Berlin im Alter von 47 Jahren an AIDS.
2001 Nach mehrjährigen Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten wird die Alte Nationalgalerie in Berlin-Mitte wiedereröffnet.
2002 Der in Berlin geborene Historiker und Kartograph, Arno Peters, stirbt in Bremen im Alter von 86 Jahren.
2007 Der Literatur-, Feature- und Hörspiel-Regisseur, Horst Liepach, stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren.
2010 Alfred Müller stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren an Krebs. Der Schauspieler erhielt 1964 den Kunstpreis der DDR, 1975 den Goethepreis der Stadt Berlin und 1969 den Nationalpreis III. Klasse.
2013 Nach dem Rückkauf der RWE-Anteile im Jahr 2012 vollzieht der Berliner Senat mit dem Rückkauf der Veolia-Anteile die vollständige Rekommunalisierung der Berliner Wasserbetriebe. Damit entspricht der Senat einem Volksentscheid.
2016 Gisela May stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Die Schauspielerin und Sängerin wird vor allem als Brechtinterpretin international bekannt.

Montag, 24. November 2014

Kalenderblatt (24. November)

24. November

1785 Der Philologe, Altertumsforscher und Ehrenbürger Berlins, August Boeckh, wird in Karlsruhe geboren. Er ist Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Gründer das Philologischen Seminars.
1854 Der Maler Carl Joseph Begas stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren. Seine Werke befinden sich u.a. in der Alten Nationalgalerie in Berlin-Mitte und im Berliner Dom. Vier seiner Söhne wurden ebenfalls Künstler - die Bildhauer Reinhold und Carl sowie die Maler Oscar und Adalbert.
1861 August Bier wird in Helsen/Hessen geboren. Der Chirurg, Förster und Hochschuldirektor entwickelt einen Schröpfkopf und einen Stahlhelm. Zudem revolutioniert er die Forstwirtschaft.
1884 Nach der Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 1883 durch Reichskanzler Otto von Bismarck wird in Berlin die "Allgemeine Ortskrankenkasse gewerblicher Arbeiter und Arbeiterinnen" gegründet.
1906 Eduard Ludwig wird in Mühlhausen/Thüringen geboren. Der Architekt entwirft das Luftbrückendenkmal vor dem Berliner Flughafen Tempelhof, das an die Berliner Luftbrücke und ihre Opfer erinnert.
1916 In Berlin wird die "Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen Aktiengesellschaft" ("Mitropa") gegründet. Auch die Eisenbahnverwaltungen aus Österreich und Ungarn sind an der Gründung beteiligt.
1933 Der kommunistische Schauspieler Hans Otto stirbt im Berliner Polizeikrankenhaus an seinen Verletzungen, die er durch die Misshandlungen der Gestapo erlitten hat. Er wurde 33 Jahre alt.
1952 Ilja Richter wird in Berlin geboren. Der Schauspieler, Sänger, Fernsehmoderator und Synchronsprecher beginnt seine Karriere beim RIAS Berlin im Alter von acht Jahren.
1990 Arnold Marquis stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren an Lungenkrebs. Der Schauspieler synchronisierte in rund 1000 Filmen. Seine letzte Rolle spielte er im Film "Otto – Der Außerfriesische".
2004 Frank Hille stirbt in Berlin. Der DDR-Musiker wurde mehrfach zum "Schlagzeuger des Jahres" gewählt. Am 3. Januar 2005 findet ihm zu Ehren ein Benefizkonzert im Tränenpalast statt.
2010 Das BVerfG bestätigt in einem Grundsatzurteil, dass Landwirte in vollem Umfang für Schäden haften müssen, wenn genverändertes Material in die konventionelle Ernte von Nachbarfeldern gelangt und diese dadurch nicht mehr verwertbar ist.

Die Prostituierte, Fernsehmoderatorin und Berliner Trash-Ikone, Molly Luft, stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren an Krebs. Durch Privatsender und Boulevardpresse wurde sie auch bundesweit bekannt.
2011 Das Berliner Abgeordnetenhaus wählt Klaus Wowereit mit 84 Ja-Stimmen erneut zum Regierenden Bürgermeister. Er bekleidet dieses Amt bereits seit 2001.

Samstag, 22. November 2014

Kalenderblatt (22. November)

22. November

1791 Johann Silberschlag stirbt in Berlin nur wenige Tage nach Vollendung seines 70. Geburtstags. Der evangelische Theologe, Naturforscher und Politiker machte sich einen Namen als Wasserbaufachmann und Schulreformer. Der Mondkrater Silberschlag wurde nach ihm benannt.
1829 Gottlob Johann Christian Kunth stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Politiker und Pädagoge war der Erzieher und väterliche Freund von Alexander und Wilhelm von Humboldt. Nach dem frühen Tod ihres Vaters war er der Testamentsvollstrecker und Vermögensverwalter. 1810 gründete und leitete er die Technische Deputation für Handel und Gewerbe in Berlin.
1869 Der Architekt und Sohn von Carl Gotthard Langhans, Carl Ferdinand Langhans, stirbt in Berlin. Nach der Brandkatastrophe, die das von Knobelsdorff erbaute Opernhaus Unter den Linden vernichtet hatte, errichtete er den Neubau.
1888 Der Chemiker, Technologe und Hochschullehrer, Hans Heinrich Franck, wird in Würzburg/Unterfranken geboren. Von 1927 bis 1937 ist er Professor für Technische Chemie an der Technischen Hochschule Berlin. Nach dem Krieg lehrt er zunächst an der TH Berlin, später an der Humboldt-Universität. Außerdem ist er Direktor des Instituts für angewandte Silikatforschung der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
1889 Erwin Stresemann wird in Dresden geboren. Der Zoologe, Professor und Buchautor ist einer der bedeutendsten Ornithologen des 20. Jahrhunderts. Er ist Präsident der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft und Direktor am Zoologischen Museum der Humboldt-Universität Berlin, dem heutigen Naturkundemuseum. Außerdem ist er Begründer und Herausgeber der "Exkursionsfauna von Deutschland", einem Bestimmungsbuch der heimischen Tierwelt, das noch heute Anwendung findet.
1912 Otto Lessing stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der Bildhauer und Lehrer am Kunstgewerbemuseum Berlin gestaltete u.a. die Fassaden des Reichstagsgebäudes, des Berliner Schlosses, des Berliner Doms und des Neuen Marstalls. Er war der Sohn des Historienmalers Carl Friedrich Lessing und ein Urgroßneffe des Dichters Gotthold Ephraim Lessing.
1943 Der Zoologische Garten in Berlin wird bei einem Luftangriff schwer beschädigt. Von insgesamt 3715 Tieren überleben nur 91 den Krieg, darunter Publikumsliebling Knautschke. Auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wird zerstört. In der Zeit vom 2. bis zum 26. November werden mehrere Berliner Stadtteile in Schutt und Asche gelegt.
1954 Die Kuppel des stark beschädigten Berliner Reichstagsgebäudes wird gesprengt. 1955 wird die Wiederherstellung des Gebäudes beschlossen, allerdings ohne Kuppel. Die begehbare Glaskuppel erhält das Gebäude erst im Zuge seiner grundlegenden Umgestaltung in den Jahren von 1991 bis 1999.
1959 Das Sandmännchen feiert Geburtstag mit seinem ersten Auftritt auf ostdeutschen Bildschirmen. Die Puppe überlebt sowohl die Wende als auch das Ende des staatlichen DDR-Fernsehens im Jahr 1991.
1961 Oskar Niemczyk stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Markscheider, Publizist und Professor war Ehrensenator der Technischen Hochschule Berlin und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Kurz nach seinem Tod wird die nach ihm benannte Oskar-Niemczyk-Stiftung gegründet.
1994 Karl Wittlinger stirbt in Lippertsreute/Baden-Württemberg im Alter von 72 Jahren. Der Dramatiker und Fernsehautor lebte von 1970 bis 1982 in Berlin.
1995 Der Archäologe Peter Calmeyer stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Er war Herausgeber der "Archäologischen Mitteilungen aus Iran" und Mitherausgeber des "Reallexikons der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie".
1997 Olga von Ungern-Sternberg stirbt in Bochum zwei Tage vor ihrem 102. Geburtstag. Die aus Berlin stammende Ärztin und Psychotherapeutin war eine Wegbereiterin der psychologischen Astrologie.
2006 In Berlin wird Angela Merkel als erste Frau in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zur Bundeskanzlerin gewählt. Sie erhält 397 von 612 Stimmen des Bundestages. 51 Abgeordnete der schwarz-roten Koalition stimmen nicht für Merkel.

Donnerstag, 20. November 2014

Kalenderblatt (20. November)

20. November

1660 Daniel Ernst Jablonski wird in Nassenhuben/Polen geboren. Der Hofprediger und Bischof ist Mitbegründer der Preußischen Akademie der Wissenschaften und ab 1728 Kirchenrat im reformierten Kirchendirektorium.
1823 Der Zeitungsgründer, Politiker, Großindustrielle und "Eisenbahnkönig", Bethel Henry Strousberg, wird in Neidenburg/Polen geboren.
1832 Die Schriftstellerin und Musikerin, Aline von Schlichtkrull, wird in Silenz/Mecklenburg-Vorpommern geboren.
1918 Die linksliberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) wird gegründet. Bei den Reichstagswahlen 1919 erringt sie 18,5 Prozent und bildet gemeinsam mit SPD und Zentrum die erste Regierung der Weimarer Republik.
1929 Johannes Wirsching wird in Gumbinnen/Russland geboren. Der evangelische Theologe, Professor und Buchautor lehrt an der Kirchlichen Hochschule und an der Humboldt-Universität zu Berlin.
1945 Im Justizpalast von Nürnberg beginnen vor dem Internationalen Militärgerichtshof die Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher.
1947 Wolfgang Borchert stirbt in Basel im Alter von 26 Jahren an einem Leberleiden. Der Schriftsteller und Pazifist war einer der populärsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Sein bekanntestes Werk ist das Drama "Draußen vor der Tür".

Der Bildhauer Georg Kolbe stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Er war Mitglied der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste. Nach ihm ist der Georg-Kolbe-Preis benannt.
1972 Erwin Stresemann stirbt in Berlin zwei Tage vor seinem 82. Geburtstag. Der Zoologe, Professor, Ornithologe, Museumsdirektor und Buchautor war Begründer und Herausgeber der "Exkursionsfauna von Deutschland", einem Bestimmungsbuch der heimischen Tierwelt, das noch heute Anwendung findet.
1974 Kurt Krömer wird als Alexander Bojcan in Berlin geboren. Der Komiker, Schauspieler und Fernsehmoderator wird mehrfach ausgezeichnet, u.a. auch mit dem Grimme-Preis 2011.
1991 Die Entertainerin, Kabarettistin, Sängerin und Schauspielerin, Helga Hahnemann, stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren an Lungenkrebs. Der Publikumspreis "Goldene Henne" ist ihr gewidmet. Im September 2010 wurde ihr zu Ehren ein Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin verlegt.
1999 Die restaurierte Hohenzollerngruft im Berliner Dom, eine der bedeutendsten fürstlichen Grablegen Europas, wird feierlich eröffnet.
2002 Der Autor, Verleger und Historiker, Norbert Boesche ("Avigdor Ben Trojan"), stirbt in Berlin nach 12-tägigem Koma im Alter von 43 Jahren. Seine Gedächtnisstätte befindet sich in Berlin, während seine Asche in Israel verstreut wird.
2005 Hans-Peter Reinecke stirbt in Berlin nach langer Krankheit im Alter von 64 Jahren. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler wirkte u.a. in der DDR-Krimireihe "Polizeiruf 110" mit. 1986 erhielt er den Kunstpreis der DDR.
2008 Nach knapp 20-stündiger Sitzung einigen sich die EU-Landwirtschaftsminister auf eine Reform der Agrarpolitik. U.a. wird eine Kürzung der Direktzahlungen beschlossen sowie eine Erhöhung der Milchquote.

Mittwoch, 12. November 2014

Kalenderblatt (12. November)

12. November

1619 Der todkranke Kurfürst Johann Sigismund überträgt die Regierungsgeschäfte seinem Sohn Georg Wilhelm.
1801 Friedrich Hermann Sonnenschmidt wird in Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Jurist, preußische Oberappellationsrat und Ehrendoktor der Universitäten in Greifswald und Berlin ist Verfasser zahlreicher Fachschriften. Unter dem Pseudonym Friedrich Hermann veröffentlicht er zudem auch eigene Dichtungen.
1847 Johann Gottfried Hoffmann stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Statistiker, Staatswissenschaftler und Nationalökonom war Professor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der "Gesetzlosen Gesellschaft" zu Berlin.
1868 Arthur Binz wird in Bonn geboren. Der Chemiker, Dozent an der Berliner Handels-Hochschule und Ehrenmitglied der American Urological Association ist Mitbegründer der Ausscheidungsurographie, einer röntgenologischen Methode zur Kontrastmitteldarstellung der Nieren.
1923 Loriot wird als Bernhard-Viktor Christoph-Carl ("Vicco") von Bülow in Brandenburg an der Havel geboren. Bundesweit bekannt wird der Humorist, Karikaturist, Regisseur, Erfinder des Knollennasenmännchens und Schauspieler ("Ödipussi", "Pappa ante Portas") durch das Fernsehen, wo er u.a. mit Evelyn Hamann seine selbstgeschriebenen Sketche präsentiert.
1925 Heinz Schubert wird in Berlin geboren. Der Schauspieler wird als Alfred Tetzlaff ("Ekel Alfred") in der Fernsehserie "Ein Herz und eine Seele" von Wolfgang Menge bundesweit bekannt. U.a. wird er mit der Goldenen Kamera und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
1949 Das unter der Leitung von Helene Weigel gegründete Berliner Ensemble stellt sich mit dem Drama "Herr Puntila und sein Knecht Matti" erstmals der Öffentlichkeit vor. Bertholt Brecht und Erich Engel führen Regie, Leonard Steckel spielt den Puntila und Erwin Geschonneck den Matti.
1997 Maria Gräfin von Maltzan stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Die Biologin, Tierärztin und NS-Widerstandskämpferin verhalf rassisch und politisch Verfolgten zur Flucht. 1987 wurde ihr der Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern" verliehen.

Montag, 10. November 2014

Kalenderblatt (10. November)

10. November

1749 Augustin Grischow stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Mathematiker und Meteorologe war Professor der Mathematik am Berliner Collegium-Medicum und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er veröffentlichte Schriften über astronomische und meteorologische Studien und entwickelte u.a. verbesserte Barometer.
1834 Die rund 75 Tonnen schwere und knapp sieben Meter breite Granitschale von Christian Gottlieb Cantian wird vor dem Alten Museum im Lustgarten eingeweiht.
1842 Martin Kirschner wird in Freiburg/Polen geboren. Er ist Berliner Oberbürgermeister, Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität und Ehrenbürger von Berlin. In seiner Regierungszeit erlebt die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung.
1871 Anlässlich des 112. Geburtstages von Friedrich Schiller wird das von Reinhold Begas geschaffene Schiller-Denkmal vor dem Schauspielhaus auf dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte enthüllt.
1878 Arthur Liebert wird als Arthur Levy in Berlin geboren. Der Philosoph, Publizist und Vertreter der Marburger Schule ist Leiter der Kant-Gesellschaft und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1881 Friedrich Hermann Sonnenschmidt stirbt in Berlin zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag. Der Jurist und preußische Oberappellationsrat veröffentlichte unter dem Pseudonym Friedrich Hermann eigene Dichtungen.
1887 Arnold Zweig wird in Glogau/Polen geboren. Der Schriftsteller, Dramatiker und Essayist zieht 1923 nach Berlin, wo er als Redakteur für die Jüdische Rundschau arbeitet. Nach Kriegsende siedelt er in die DDR über.
1928 Die skandalumwitterte Tänzerin und Schauspielerin, Anita Berber, stirbt in Berlin im Alter von 29 Jahren an Tuberkulose. Sie galt als Stil-Ikone der Weimarer Republik.
1950 Der 19-jährige Anführer der berüchtigten Gladow-Bande, Werner Gladow, der danach strebte, der Al Capone von Berlin zu werden, wird als erster DDR-Bürger in Frankfurt/Oder hingerichtet. Wegen eines technischen Defektes am Fallbeil gelingt die Vollstreckung des Todesurteils erst beim dritten Versuch.
1955 Roland Emmerich wird in Stuttgart geboren. Der Filmproduzent, Regisseur und Drehbuchautor hat neben Los Angeles und London auch einen Wohnsitz in Berlin. Bei der Berlinale 2005 ist er Präsident der Internationalen Jury.
1974 Der Jurist und Präsident des Berliner Kammergerichts, Günter von Drenkmann, wird von Mitgliedern der "Bewegung 2. Juni" ermordet. Er wurde 64 Jahre.
1988 Für den Wiederaufbau der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte findet eine symbolische Grundsteinlegung statt.
2003 Die Welthandelsorganisation erklärt auch im Berufungsverfahren die von den Vereinigten Staaten erhobenen Strafzölle auf Stahlimporte für unrechtmäßig, da sie die internationalen Handelsnormen verletzen.
2006 Hans-Peter Minetti stirbt während eines Kufaufenthalts in Cheb/Tschechien im Alter von 80 Jahren an Herzversagen. Der Berliner Theater- und Filmschauspieler siedelte 1949 in die DDR über. Er leitete die Staatliche Schauspielschule Ernst Busch in Berlin-Schöneweide und war Präsident des Verbandes für Theaterschaffende.

Sonntag, 2. November 2014

Kalenderblatt (2. November)

2. November

1575 Sabina von Brandenburg-Ansbach stirbt in Berlin im Alter von 46 Jahren. Durch ihre Heirat mit Johann Georg aus dem Hause Hohenzollern wurde sie Kurfürstin von Brandenburg.
1707 Der evangelische Theologe und Pädagoge, Johann Julius Hecker, wird in Essen/Nordrhein-Westfalen geboren. Er ist der Gründer einer Realschule und des ersten preußischen Lehrerseminars.
1805 Der aus dem 17. Jahrhundert stammende Ochsenplatz wird zu Ehren von Zar Alexander I in Alexanderplatz umbenannt. Der russische Monarch hält sich in Berlin auf, um mit König Friedrich Wilhelm III ein Verteidigungsbündnis gegen Napoleon zu schmieden.
1834 Karl Georg Maaßen stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Jurist und Politiker wurde 1816 Generaldirektor für die Verwaltung von Gewerbe und Handel in Berlin. Auf seine Initiative hin wurden die preußischen Binnenzölle abgeschafft und der Deutsche Zollverein gegründet.
1874 Rudolf Breitscheid wird in Köln geboren. Der sozialliberale Politiker, Publizist und Zeitungsredakteur ist von 1918 bis 1919 preußischer Innenminister und ab 1920 Reichstagsabgeordneter. Seinen Widerstand gegen Hitler bezahlt er im KZ Buchenwald mit seinem Leben.
1906 Die Schauspielerin Ruth Hellberg wird in Berlin als Ruth Holl geboren. 1933 beginnt sie ihre Karriere als Filmschauspielerin. Nach Kriegsende konzentriert sie sich vorwiegend auf das Theater. Als Synchronsprecherin leiht sie ihre Stimme u.a. Vivien Leigh, Myrna Loy, Elisabeth Bergner, Helen Hayes und Jeanne Moreau.
1956 Leo Baeck stirbt in London im Alter von 83 Jahren. Der Rabbiner und Dozent an der Berliner "Hochschule für die Wissenschaft des Judentums" war einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen liberalen Juden.
2004 Königin Elisabeth II. besucht Berlin, wo sie in der britischen Botschaft eine Klimaschutzkonferenz eröffnet. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit empfängt die Queen im Lustgarten vor der Alten Nationalgalerie. Weitere Stationen ihres Besuches sind die Neue Wache, das Berliner Zeughaus, das Bundeskanzleramt und Schloss Charlottenburg.
2006 Unter Leitung des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch und des Bundesfinanzministers Peer Steinbrück einigen sich CDU und SPD auf eine Reform der Unternehmenssteuer. Diese sieht eine Steuersenkung für Kapitalgesellschaften von 38,7% auf 29,8% vor.
2007 Die Bundesregierung stellt einen Gesetzentwurf zur Online-Durchsuchung vor. Datenschützer kritisieren besonders die Vorratsdatenspeicherung, da alle Internet- und Telefonverbindungen sowie sämtliche Mails der Bürger sechs Monate gespeichert werden sollen. Für Abgeordnete soll diese Regelung allerdings nicht und für Journalisten und Ärzte nur eingeschränkt gelten.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Kalenderblatt (28. Oktober)

28. Oktober

1237 Cölln an der Spree wird erstmals urkundlich erwähnt. Dieses Datum gilt als Geburtstag Berlins.
1829 Friedrich Hansmann (1769-1836) wird Ehrenbürger der Stadt Berlin. Der Chordirektor und Organist gründet 1804 ein Gesanginstitut, das er über 30 Jahre lang leitet. Seine Erlöse stiftet er sozialen Einrichtungen.
1860 Der Staatsrechtslehrer, Politiker und Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), Hugo Preuß, wird in Berlin geboren. Er ist der Vater der Weimarer Verfassung.
1873 Nach Wien, London und New York schwappt die Große Depression (auch "Gründerkrach") nach Berlin über. Bankenpleiten, Firmenzusammenbrüche und eine jahrelange Weltwirtschaftskrise sind die Folge.
1929 Bernhard von Bülow stirbt in Rom im Alter von 80 Jahren. Der Politiker und Autor war Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Außenminister und von 1900 bis 1909 Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs.
1930 Maria Barbara Brecht-Schall wird in Berlin geboren. Die Theaterschauspielerin und Kostümbildnerin ist die Tochter von Bertolt Brecht und Helene Weigel. Sie gehört dem Berliner Ensemble an, wo sie unter dem Pseudonym Barbara Berg auftrat. Außerdem ist sie Inhaberin aller Rechte an den Werken ihres Vaters.
1943 Cornelia Froboess wird in Wriezen/Brandenburg geboren. Die Film- und Fernsehschauspielerin macht zunächst Karriere als Schlagersängerin. Mit dem Schlager "Pack die Badehose ein" wird sie zum Kinderstar, später zum Teenager-Idol.  1960 wirkt sie an der Seite von Peter Kraus in ihrem ersten Spielfilm mit. 1972 wechselt sie zum Theater.
1950 Annette Humpe wird in Hagen/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Popsängerin und Musikproduzentin, die zu den bedeutendsten Vertretern der Neuen Deutschen Welle zählt, zieht 1974 nach Berlin, wo sie die Band "Ideal" mitbegründet und 2004 das Duo "Ich + Ich".
1987 Anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins unterzeichnen Bundeskanzler Helmut Kohl und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, die Gründungsvereinbarung über die Errichtung des Deutschen Historischen Museums, das am Spreebogen entstehen soll. Nach dem unerwarteten Fall der Mauer wird das Museum im Zeughaus in Berlin-Mitte untergebracht.
1990 Nach der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 nimmt die Deutsche Lufthansa AG den vor 45 Jahren unterbrochenen Liniendienst von und nach Berlin wieder auf.
1995 Die aus Berlin stammende "Quasselstrippe der Nation", Gisela Schlüter, stirbt in Mittenwald/Bayern im Alter von 81 Jahren. Die Kabarettistin, Schauspielerin und Entertainerin hatte ihren größten Erfolg mit der Fernsehshow "Zwischenmahlzeit".
2001 Dietmar Kamper stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Philosoph, Schriftsteller und Soziologe war ab 1979 Professor für Soziologie und Mitglied des Forschungszentrums für Historische Anthropologie an der Freien Universität Berlin.
2008 Die EU-Kommission genehmigt das 500 Mrd. Euro schwere Banken-Rettungspaket der Bundesregierung. Sie sieht darin keine unzulässige Staatshilfe sondern ein "angemessenes Mittel, um eine schwerwiegende Störung der deutschen Wirtschaft zu beheben".
2010 Der Bundestag beschließt mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP eine Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke, was den Kernkraftwerksbetreibern einen beträchtlichen Profit beschert.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Kalenderblatt (26. Oktober)

26. Oktober

1694 Der Philosoph, Historiker sowie Natur- und Völkerrechtslehrer, Samuel Freiherr von Pufendorf, stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Er wird in der Nikolaikirche in Berlin-Mitte beigesetzt.
1757 Der preußische Staatsmann, Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, wird in Nassau/Rheinland-Pfalz geboren. Unter Friedrich Wilhelm III setzt er weitgehende Reformen in Preußen durch.
1800 Helmuth von Moltke ("der große Schweiger") wird in Parchim/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der preußische Offizier, Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes hatte wesentlichen Anteil an den Siegen in den Deutschen Einigungskriegen. Am 18. März 1871 wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1835 Paul Michelet wird in Berlin geboren. Der Unternehmer, Kommunalpolitiker und Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung wird am 20. Januar 1914 der 51. Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1858 Nach seiner Vereidigung auf die Verfassung übernimmt Prinz Wilhelm die Regierungsgeschäfte für seinen kranken Bruder, Friedrich Wilhelm IV. Nach dessen Tod im Jahr 1861 besteigt er als Wilhelm I den preußischen Thron.
1866 Der Bildhauer, Grafiker, Filmregisseur und Volkshochschuldozent, William Wauer, wird in Oberwiesenthal/Sachsen geboren.
1868 Wilhelm Griesinger stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren an einer Infektion, die er sich bei einer Blinddarmoperation zugezogen hat. Der Psychiater, Internist und Direktor an der Charité gilt als einer der Wegbereiter der modernen Psychiatrie.
1869 Die Siegessäule in Berlin-Mitte erlebt ihre zweite von insgesamt drei Grundsteinlegungen (1865, 1869 und 1871).
1892 Gerhart Jander wird in Altdöbern/Brandenburg geboren. Der Chemiker, Autor und Direktor an der TU Berlin beschäftigt sich mit der anorganisch-analytischen Chemie und entwickelt diverse Untersuchungs- und Analysemethoden.
1929 Der Dichter und Dramatiker, Arno Holz, stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. 1898 veröffentlichte er sein lyrisches Hauptwerk, den Gedichtband "Phantasus". 1929 wurde er für den Literaturnobelpreis nominiert.
1934 Ulrich Plenzdorf wird in Berlin geboren. Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramaturg veröffentlicht 1972 sein bekanntestes Werk "Die neuen Leiden des jungen W."
2002 Günther Tabor stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der aus Österreich stammende Schauspieler und Regisseur spielte an verschiedenen Berliner Bühnen und wirkte in Film- und Fernsehproduktionen mit ("Die Gentlemen bitten zur Kasse", "Liebling Kreuzberg", "Derrick", "Der Alte"). Außerdem beteiligte er sich an zahlreichen Hörspielproduktionen.
2004 Das Bundesverfassungsgericht erklärt das Parteienfinanzierungsgesetz für verfassungswidrig und sichert damit den Splitterparteien auch weiterhin die staatliche Zuwendung, die ihnen ab 2005 hätte versagt werden sollen.

Freitag, 24. Oktober 2014

Kalenderblatt (24. Oktober)

24. Oktober

1457 Margarete von Baden stirbt in Ansbach. 1446 heiratete die erst 15-jährige badische Markgräfin den späteren Kurfürsten Albrecht III von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern.
1884 Anton Eduard Wollheim da Fonseca stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Schriftsteller, Dramaturg, Sprachwissenschaftler und Diplomat studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Er war Mitglied der literarischen Vereinigung "Der Tunnel über die Spree", Dozent für orientalische Sprachen und Korrespondent des Londoner "Morning Chronicle".
1894 Max Reichpietsch wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Matrose der Kaiserlichen Marine und Anhänger der Antikriegsbewegung wird wegen Meuterei von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und 1917 hingerichtet.
1941 Der aus Berlin stammende Bildhauer, Erich Schmidt-Kestner, stirbt in Kassel im Alter von 64 Jahren.
1944 Der Ringer und NS-Widerstandskämpfer, Werner Seelenbinder, wird im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil hingerichtet. 2008 wird er in die neugegründete Hall of Fame des deutschen Sports im Berliner Deutschen Historischen Museum aufgenommen.
1950 Am Tag der Vereinten Nationen ertönt zum ersten Mal die aus Spenden von US-Bürgern finanzierte Freiheitsglocke vom Turm des Schöneberger Rathauses. Jeden Sonntagmittag wurde im RIAS Berlin das Glockengeläut mit den Worten des Freiheitsgelöbnisses gesendet.
1960 Christoph Maria Schlingensief wird in Oberhausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Film-, Theater- und Regietheaterregisseur, Autor und Aktionskünstler begann seine Karriere 1993 an der Volksbühne Berlin. 2009 war er Jurymitglied der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale).
1993 Hans Mottek stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Wirtschaftshistoriker der DDR.

Am frühen Morgen wird der 28-jährige geistig behinderte Hans-Joachim Heidelberg vor dem S-Bahnhof Berlin-Schöneweide ermordet. Die Täter, die in rechtsextremen Kreisen vermutet werden, können nie ermittelt werden.
2012 In Anwesenheit der Berliner Politprominenz wird das seit 20 Jahren geplante Denkmal für die in der Nazi-Zeit ermordeten Sinti und Roma eingeweiht. Entworfen wurde die Gedenkstätte von dem israelischen Bildhauer Dani Karavan.

Montag, 20. Oktober 2014

Kalenderblatt (20. Oktober)

20. Oktober

1737 Caspar Neumann stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der Chemiker, Apotheker und Professor für praktische Chemie war Prüfer von angehenden Apothekern und Aufseher aller Apotheken Preußens. Er setzte sich für eine klare Beschreibung von Stoffen und Stoffbestandteilen ein und ebnete der wissenschaftlichen Pharmazie den Weg.
1802 Ernst Wilhelm Hengstenberg wird in Fröndenberg/Nordrhein-Westfalen geboren. Der protestantische Theologe, Alttestamentler und Autor kommt 1824 nach Berlin, wo er als Professor für Altes Testament an der Friedrich-Wilhelms-Universität unterrichtet.
1837 Der Militärkartograf und Inspektor der Berliner Plankammer, Daniel Gottlob Reymann, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Sein bekanntestes Werk ist ein Atlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstab von 1:200.000.
1861 Maximilian Harden wird als Felix Ernst Witkowski in Berlin geboren. Der Publizist, Journalist, Antimilitarist und Schauspieler ist Mitbegründer der "Freien Bühne" in Berlin und Gründer der politischen Wochenschrift "Die Zukunft". Am 3. Juli 1922 verüben Rechtsextreme ein Attentat auf ihn, das er aber mit schweren Kopfverletzungen überlebt. Danach siedelt Harden in die Schweiz über, wo er 1927 verstirbt.
1874 Carl Gustav Homeyer stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Jurist, Rechtshistoriker, Germanist und Schriftsteller war Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1880 Georg Tappert wird in Berlin geboren. Der Maler und Professor der Pädagogischen Kunsthochschule Berlin zählt zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus.
1882 Eduard Mandel stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Kupferstecher war Mitglied und Dozent der Berliner Akademie der Künste und Professor an der Kupferstichschule. 1860 wurde er in den preußischen Orden "Pour le mérite für Wissenschaften und Künste" aufgenommen.
1894 Max Reichpietsch wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Matrose und Mitorganisator der Antikriegsbewegung in der Kaiserlichen Marine während des Ersten Weltkrieges wird wegen Meuterei zum Tode verurteilt und 1917 hingerichtet.
1908 Friedrich Althoff stirbt in Berlin-Steglitz im Alter von 69 Jahren. Der preußische Ministerialdirektor für Universitäten und Höhere Schulen förderte Naturwissenschaften und Medizin und modernisierte das deutsche Bildungswesen grundlegend.
1944 Der Volksgerichtshof verurteilt die NS-Widerstandskämpfer Julius Leber, Adolf Reichwein und Hermann Maaß zum Tode. Der Mitangeklagte, Gustav Dahrendorf, erhält sieben Jahre Zuchthaus.
Maaß und Reichwein werden noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Gegen Leber wird das Urteil am 5. Januar 1945 in Plötzensee vollstreckt.
1971 Der Vorsitzende der Berliner SPD, Bundestagsabgeordnete und NS-Widerstandskämpfer, Franz Neumann, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
2005 Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" veröffentlicht eine Studie zur weltweiten Situation der Pressefreiheit. Unter insgesamt 166 untersuchten Staaten belegt Deutschland nur Rang 18 und verliert damit sieben Plätze im Vergleich zur letzten Untersuchung. Die Rangliste führen die Staaten Dänemark, Finnland, Irland, Island, Norwegen und die Niederlande an, Nordkorea bildet das Schlusslicht.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Kalenderblatt (19. Oktober)

19. Oktober

1834 Max Schmidt wird in Frankfurt/Main geboren. Der Tierarzt wird 1859 Direktor des Frankfurter Zoos und 1885 Direktor des Zoologischen Gartens in Berlin. Er ist Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina.
1878 Das von Otto von Bismarck verfasste Sozialistengesetz gegen die "gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" wird im Parlament verabschiedet. Das aus 30 Paragraphen bestehende Gesetz tritt am 22. Oktober 1878 in Kraft und wird nach zwölf Jahren wieder abgeschafft.
1882 Otto Rudolf Salvisberg wird in Köniz/Schweiz geboren. Der Architekt, der zwischen 1905 und 1930 in Deutschland arbeitet, errichtet in Berlin eine Reihe von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Wohnsiedlungen sowie Büro- und Geschäftshäusern.
1884 Gustav Reichardt stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Musikpädagoge, Komponist und Musikdirektor gründete 1834 die noch heute erscheinende "Neue Zeitschrift für Musik". Außerdem unterrichtete er Kronprinz Friedrich und komponierte zu dessen Hochzeit 1858 eine Festkantate.
1934 Flodoard von Biedermann stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Literaturhistoriker, Verlagsgründer, Verleger und Herausgeber war u.a. Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und 1. Vorsitzender des Berliner Bibliophilen Abends sowie 1. Vorsitzender des Berliner Journalisten- und Schriftstellervereins. Sein Nachlass befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin.
1967 Der SPD-Politiker und Regierende Bürgermeister von Berlin, Heinrich Albertz, übergibt sein Amt an seinen Parteikollegen Klaus Schütz. Vorausgegangen war der Tod des Studenten Benno Ohnesorg, der bei einer Protestdemonstration gegen den Besuch von Schah Reza Pahlevi erschossen worden war.
1970 Johannes Heinrich Schultz stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Psychiater und Psychotherapeut wurde weltbekannt durch die Entwicklung des Autogenen Trainings, spielte allerdings eine äußerst unrühmliche Rolle unter den Nationalsozialisten.
1995 Jürgen Wohlrabe stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren an einem Gehirntumor. Der CDU-Politiker und Filmproduzent war Bezirksverordneter, Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses und Mitglied des Deutschen Bundestages.
2002 Peter Bergmann stirbt in Seattle/USA im Alter von 87 Jahren. Der in Berlin geborene Physiker und Ehrendoktor der TU Dresden erhielt 2002 den Einstein-Preis für Gravitationsphysik der American Physical Society.
2004 Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entscheidet, dass Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte für deutsche Gerichte nicht bindend sind sondern lediglich gebührend berücksichtigt und "schonend" in die nationale Rechtsordnung eingepasst werden müssen.

Herbert Kundler stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren an einem Krebsleiden. Der Dozent, Intendant und langjährige Programmdirektor des RIAS Berlin schrieb mit Wolfgang Neuss das Drehbuch für den Film "Wir Kellerkinder" und verfasste Hörfunkreihen und Drehbücher. Außerdem war er ein Förderer des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.
2005 Der aus Berlin stammende Filmregisseur und Drehbuchautor, Wolf Rilla, stirbt in Grasse/Frankreich im Alter von 85 Jahren. Wegen ihrer jüdischen Herkunft emigrierte seine Familie 1934 nach Großbritannien.
2007 Die FU Berlin wird als weitere Eliteuniversität ausgewählt. Seit 2012 gehört auch die Berliner Humboldt-Universität zu den bundesdeutschen Eliteuniversitäten.
2013 Auf dem Parteitag der Grünen in Berlin werden Cem Özdemir und Simone Peter als Parteivorsitzende gewählt.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Kalenderblatt (12. Oktober)

12. Oktober

1760 Die Russen und die mit ihnen verbündeten Österreicher treten vor der herannahenden preußischen Armee den Rückzug an und verlassen das seit dem 9. Oktober besetzte Berlin. Der von Friedrich II entfesselte Siebenjährige Krieg wird noch bis 1763 andauern.
1791 Die Dichterin Anna Louisa Karsch stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Bestattet wird sie an der Sophienkirche in Berlin-Mitte. Seit 2001 gibt es in Berlin die Anna-Louisa-Karsch-Straße.
1800 Eugen von Puttkamer wird in Zemlin/Pommern geboren. Als dem Polizeipräsidenten am 27. Juli 1847 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen wird, kommt es auf der Straße zu lautstarken Protesten aufgebrachter Bürger.
1847 Im ersten Geschoss eines Berliner Hinterhauses gründen Werner Siemens und Johann Georg Halske die Telegraphen Bau-Anstalt. Obwohl die eigentliche Firmengründung bereits am 1. Oktober stattfand, wird die Firmeneröffnung bis heute am 12. Oktober gefeiert.
1865 Samuel Marot stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Der evangelische Theologe, Lehrer, Prediger, Oberkonsistorialrat und Superintendent gab gemeinsam mit Friedrich Schleiermacher das Berliner Gesangbuch heraus. Marot war Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Ehrenbürger der Stadt.
1866 Johannes Sassenbach wird in Breun/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Autor und Verleger ist u.a. Mitbegründer des ersten Berliner Kabaretts, Mitglied der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands und Vorsitzender der Volkshochschule. Außerdem ist er Berliner Stadtverordneter und der erste sozialdemokratische Stadtrat in Berlin.
1893 Franz Bonnet wird in Berlin geboren. Der Schauspieler ist u.a. an der Volksbühne Berlin und ab 1962 am Deutschen Theater tätig. In den 1930er Jahren übernimmt er auch Filmrollen und dreht später für die DEFA.
1902 Friedrich Möglich wird in Berlin geboren. Der Physiker und Forscher ist u.a. Direktor des Instituts für Festkörperforschung der Deutschen Akademie der Wissenschaften und Professor und Direktor des Instituts für theoretische Physik der Humboldt-Universität.
1925 Siegmund Breitbart stirbt in Berlin im Alter von 32 Jahren an den Folgen einer Blutvergiftung. Der als "Eisenkönig" bekannte Ringer und Artist verbog und zerbrach Eisenteile allein durch seine Körperkraft.
1927 Adolf Wermuth stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Jurist, Verwaltungsbeamte, Politiker und Mitbegründer des Reichswetterdienstes war Mitglied des Preußischen Herrenhauses, Vorsitzender des Deutschen Städtetages und von 1912 bis 1920 Oberbürgermeister der Stadt Berlin.
1935 Das nach Plänen des Architekten Ernst Sagebiel in einer Rekordzeit von nur 18 Monaten errichtete Reichsluftfahrtministerium in Berlin, feiert Richtfest. Bereits im Sommer 1936 kann das Gebäude bezogen werden. In der ehemaligen Machtzentrale von Hermann Göring befindet sich heute das Bundesministerium der Finanzen.
1944 Carl Langbehn wird wegen seiner Kontakte zu westlichen Geheimdiensten, die er im Auftrag Himmlers geknüpft hat, in Berlin-Plötzensee durch den Strang hingerichtet. Er wurde 42 Jahre alt.
1998 Bernhard Minetti stirbt in Berlin im Alter von 93 Jahren. Der Theater- und Filmschauspieler arbeitete von 1930 bis 1945 am Staatstheater in Berlin und nach Kriesende am Berliner Schillertheater. 1973 erhielt er den Berliner Kunstpreis, 1974 den Deutschen Kritikerpreis und 1994 den Theaterpreis Berlin. Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin. Bestattet wird er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.
2001 Witold Szalonek stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der polnische Komponist war ab 1973 Professor an der Hochschule der Künste in Westberlin.
2004 Der 48-Jährige Wirtschafts- und Finanzpolitiker, Friedrich Merz, tritt von all seinen Spitzenämtern in der CDU zurück und beendet damit den jahrelangen Machtkampf mit Angela Merkel.
2005 Nach wochenlangen Sondierungsgesprächen einigt sich die Große Koalition auf die Verteilung der Ministerposten. Merkel wird das Kanzleramt übernehmen, CDU und CSU stellen 6, SPD acht Minister.
2011 Bahnarbeiter finden 16 Brandsätze, was erhebliche Einschränkungen des Bahnverkehrs im Großraum Berlin zur Folge hat. Die Deutsche Bahn setzt eine Belohnung von 100.000 Euro für Hinweise auf die Täter aus.
2012 Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) küren die vom Aussterben bedrohte Bekassine aus der Familie der Schnepfenvögel zum Vogel des Jahres 2013.

Die Europäische Union erhält den Friedensnobelpreis. Damit will das Komitee in Oslo den Beitrag der EU zur "friedlichen Entwicklung in Europa" würdigen.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Kalenderblatt (8. Oktober)

8. Oktober

1684 Der verwitwete Kurprinz und spätere König in Preußen, Friedrich I, und Sophie Charlotte von Braunschweig-Hannover heiraten. Die aus politschen Motiven geschlossene Ehe wird allerdings nicht glücklich.
1805 Karl August Ludwig Quanter wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Theaterregisseur ist 21 Jahre am Königlichen Hoftheater in Dresden tätig.
1839 Johannes Otzen wird in Sieseby/Schleswig-Holstein geboren. Der Architekt, Stadtplaner und Architekturtheoretiker lehrt an der Technischen Hochschule Charlottenburg und an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Er errichtet vorwiegend evangelische Kirchen.
1862 Otto von Bismarck, der am 24. September von König Wilhelm I zum Ministerpräsidenten ernannt worden ist, wird nun auch preußischer Außenminister, was ihm eine weitreichende Machtfülle verleiht.
1876 Hans Stille wird in Hannover geboren. Der Geologe und Forscher ist u.a. Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und Gründer des Geotektonischen Instituts, aus dem später das geophysikalische Zentralinstitut ZIPE hervorgeht.
1883 Otto Warburg wird in Freiburg/Baden-Württemberg geboren. Der Biochemiker, Arzt und Physiologe erhält 1931 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Er ist Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, Professor an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und Gründer des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Zellphysiologie (heute Max-Planck-Institut). Die jährlich vergebene Otto-Warburg-Medaille ist eine der wichtigsten Auszeichnungen im Bereich der Biochemie in Deutschland. Anlässlich seines 80. Geburtstags wird Warburg Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1887 Franz Dischinger wird in Heidelberg geboren. Der Bauingenieur und Spezialist auf dem Gebiet des Stahlbetonbaus konstruiert Schrägseilbrücken und entwickelt die weltweit erste Spannbetonbrücke ohne Verbund.
1919 Der sozialdemokratische Politiker Hugo Haase wird durch drei Schüsse so schwer verletzt, dass er an den Folgen des Attentats am 7. November in Berlin verstirbt.
1945 Felix Salten stirbt in Zürich im Alter von 76 Jahren. Der österreichisch-ungarische Schriftsteller wurde durch seine Tiergeschichte "Bambi Eine Lebensgeschichte aus dem Walde" (1923) weltbekannt. Er arbeitete u.a. für die "B.Z. am Mittag", die "Berliner Morgenpost" und das "Berliner Tageblatt".
1956 Die Theater- und Filmschauspielerin, Lucie Höflich, stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls. Posthum wird sie für ihre Rolle als Frau Bäumle in dem Spielfilm "Anastasia, die letzte Zarentochter" mit dem Deutschen Filmpreis als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
1969 Emil Dovifat stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Publizistikwissenschaftler war Professor und Direktor des Deutschen Instituts für Zeitungskunde an der Humboldt-Universität Berlin. Außerdem gehört er zu den Mitbegründern der CDU und der Freien Universität.
1975 Walter Felsenstein stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der aus Wien stammende Intendant und Regisseur gründete 1947 die Komische Oper in Berlin. U.a. war er Ehrendoktor der Humboldt-Universität zu Berlin.
1989 Der italienische Dirigent Claudio Abbado wird von den Berliner Philharmonikern als Künstlerischer Leiter des Orchesters gewählt. Damit tritt dieser die Nachfolge Herbert von Karajans an.
1992 Der SPD-Parteivorsitzende, Präsident der Sozialistischen Internationale und Ehrenbürger von Berlin, Willy Brandt, stirbt in Unkel/Rheinland-Pfalz im Alter von 78 Jahren an einer Krebserkrankung. Von 1969 bis 1974 war er Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor war er Bundesaußenminister und Regierender Bürgermeister von Westberlin. Seine unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" neu definierte Ostpolitik beendete den unversöhnlichen Konfrontationskurs des Kalten Krieges und leitete mit den Ostverträgen eine Epoche der Entspannung und des Ausgleichs mit den Ostblockstaaten ein. Für diese Politik erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis.
2000 Franz Gerhard Schmitt stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der evangelische Theologe und Pfarrer war NSDAP-Mitglied, Parteifunktionär, SA-Gruppenführer und wurde Ende 1942 Militärpfarrer bei der Kriegsmarine. Nach seiner Entnazifizierung arbeitete er als Domprediger in Güstrow, wo er seinen Neffen Joachim Gauck und Gerhild ("Hansi") Radtke traute. 1964 wurde er Generalsuperintendent von Ostberlin. Nach seiner Penionierung siedelte er nach Westberlin über.
2007 Armin Willi Kämpf stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Der Schlagersänger und Impresario war einer der populärsten Künstler der DDR.
2009 Die am 17. August 1953 in Nitzkydorf/Rumänien geborene deutsche Schriftstellerin, Herta Müller, erhält den Nobelpreis für Literatur. Sie hat ihren Wohnsitz in Berlin.

Hilde Eisler stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Die Journalistin war Mitbegründerin der Wochenpost und langjährige Chefredakteurin der DDR-Zeitschrift "Das Magazin". Sie war verheiratet mit dem Journalisten und Politiker Gerhard Eisler, dem Bruder des Komponisten der DDR-Hymne Hanns Eisler.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Kalenderblatt (5. Oktober)

5. Oktober

1770 Der Oberlandesgerichtsrat, Carl August Alsleben, wird in Magdeburg geboren. Am 12. Juni 1845 erhält er für sein großes soziales Engagement die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.
1786 Johann Gottlieb Gleditsch stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Arzt, Botaniker und Professor war Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina. Außerdem leitete er den Botanischen Garten Berlin. Die nach ihm benannten Gleditschien sind Lederhülsenbäume aus der Familie der Hülsenfrüchtler.
1794 Johann George Hossauer wird in Berlin geboren. Der Hofgoldschmied, Unternehmer und Erfinder entwickelt ein fortschrittliches Verfahren zur serienmäßigen Herstellung plattierter Waren. Er arbeitet eng mit Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler zusammen. Auf der Gewerbeausstellung in Berlin 1822 gewinnt er die Goldmedaille. Friedrich Wilhelm III verleiht ihm den Titel "Goldschmied Seiner Majestät des Königs". 1845 verkauft Hossauer sein Patent an Werner von Siemens.
1856 Franz Beyschlag wird in Karlsruhe geboren. Er ist Professor für Geologie an der Bergakademie Berlin und Vorsitzender der Preußischen Geologischen Landesanstalt.
1863 Ludwig Borchardt wird in Berlin geboren. Der Ägyptologe und Architekt entdeckt am 6. Dezember 1912 die Büste der Königin Nofretete, die sich heute im Neuen Museum in Berlin befindet. Er wird zum Ägyptologischen Attaché am deutschen Generalkonsulat in Kairo ernannt, wo er das Kaiserlich-Deutsche Institut für ägyptische Altertumskunde und das Institut für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde gründet.
1866 Leopold von Henning stirbt in Berlin einen Tag nach seinem 75. Geburtstag. Der Philosoph und Professor für Philosophie an der Berliner Universität ist Redakteur der stark von Hegel beeinflussten "Berliner Jahrbücher".
1910 Ernst von Leyden stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Internist und Hochschullehrer war zunächst Militärarzt, schied aber nach dem Deutsch-Dänischen Krieg aus dem Militärdienst aus. Danach war er Direktor der I. Medizinischen Klinik der Charité. Er gründete ein Krebsforschungsinstitut und den Deutschen Zentralverein zur Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke.
1927 Rolf Herricht wird in Magdeburg geboren. Der Schauspieler, Komiker, Musical- und Schlagersänger gehört zu den beliebtesten Künstlern in der DDR. Einem breiten Publikum wird er bekannt durch das Fernsehen, wo er zusammen mit seinem Sketchpartner Hans-Joachim Preil als Komikerduo "Herricht & Preil" auftritt.
1930 Reinhard Selten wird in Breslau/Polen geboren. Der Volkswirt und Mathematiker erhält 1994 gemeinsam mit den US-Amerikanern John Forbes Nash und John Harsanyi den Wirtschaftsnobelpreis. Damit ist er der bisher einzige Deutsche, der den Nobelpreis in dieser Kategorie erhielt.
1941 Der Grafiker, Karikaturist und Cartoonist, Manfred Bofinger, wird in Berlin geboren. Er gehört zu den bedeutendsten Grafikern der DDR.
1964 58 DDR-Bürgern gelingt die Flucht durch einen Tunnel von Ost- nach Westberlin. Einer der Grenzsoldaten verliert im Kugelhagel seiner Kameraden, die versuchen, die Flüchtenden aufzuhalten, sein Leben.
1966 Das auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte befindliche Alte Museum, das im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört wurde, wird nach seinem 1951 begonnenen Wiederaufbau der Öffentlichkeit übergeben.
2001 Jan Lenica stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der in Polen geborene Grafiker, Briefmarken- und Plakatkünstler lebte seit 1986 in Berlin, wo er bis 1994 Professor an der Berliner Hochschule der Künste war.
2005 Gemeinsam mit den US-Forschern Roy J. Glauber und John L. Hall erhält der deutsche Wissenschaftler Theodor W. Hänsch den Nobelpreis für Physik. Er ist Mitglied der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste in Berlin sowie Ehrendoktor der Freien Universität Berlin.
2006 Der in Berlin geborene Unternehmer und Milliardär, Friedrich Karl Flick, stirbt in Auen/Österreich im Alter von 79 Jahren. Unrühmliche Schlagzeilen machte die sogenannte "Flick-Affäre", in deren Verlauf die FDP-Politiker Hans Friderichs und Otto Graf Lambsdorff sowie der Geschäftsführer Eberhard von Brauchitsch zu Bewährungs- bzw. Geldstrafen verurteilt wurden. Flick selbst wurde gerichtlich nicht belangt. Negativschlagzeilen machte er auch, als er sich weigerte, eine Entschädigung an die Zwangsarbeiter des Flick-Konzerns im Zweiten Weltkrieg zu leisten. Damit war er einer der wenigen Unternehmer, die sich nicht an dem Entschädigungsfonds beteiligten.
2007 Walter Kempowski stirbt in Rotenburg/Niedersachsen im Alter von 78 Jahren an Darmkrebs. Der Schriftsteller vermacht seinen Nachlass der "Stiftung Archiv der Berliner Akademie der Künste".
2008 Ernest Beutler stirbt in San Diego im Alter von 80 Jahren. Der in Berlin geborene Mediziner ist ein Pionier der Hämatologie.

Hans Richter stirbt in Heppenheim/Hessen im Alter von 89 Jahren. Der in Potsdam geborene Theater- und Filmschauspieler war der bekannteste Kinderstar der 1930-er Jahre. 1967 erhielt er den Berliner Kunstpreis.

Samstag, 4. Oktober 2014

Kalenderblatt (4. Oktober)

4. Oktober

1678 Friedrich Wilhelm von Grumbkow wird in Berlin geboren. Der Generalmajor, Geheime Staatsrat, Kriegsminister und Generalkriegskommissar ist ein enger Vertrauter des Soldatenkönigs und Mitglied seines berühmten Tabakskollegiums. Im Interesse Österreichs nimmt Grumbkow wiederholt Einfluss auf die preußische Außenpolitik.
1791 Leopold von Henning wird in Gotha geboren. Der Philosoph und Professor für Philosophie an der Berliner Universität ist Redakteur der stark von Hegel beeinflussten "Berliner Jahrbücher".
1857 Ferdinand Kurlbaum wird in Burg/Sachsen-Anhalt geboren. Der Physiker, Hochschullehrer und Leiter des Physikalischen Instituts der Technischen Hochschule Charlottenburg ist von 1910 bis 1912 Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
1928 Hermann Bamberg stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Er war Teilhaber einer Textilfirma, Handelsrichter, Vorsitzender des Berliner Vereins des Roten Kreuzes und langjähriges Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Am 26. Juni 1926 wurde er Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1947 Der Physiker und Begründer der Quantenphysik, Max Planck, stirbt in Göttingen im Alter von 89 Jahren. Für die Entdeckung des Planckschen Wirkungsquantums erhielt er den Nobelpreis. Er war Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft.
1989 Walter Nicklitz stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der Architekt und SPD-Politiker war Stadtrat und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Er wird in einem Ehrengrab auf dem Parkfriedhof Berlin-Neukölln beigesetzt.
1990 Im Plenarsaal des Berliner Reichstagsgebäudes findet die erste Sitzung des aus Bundestag und Volkskammer zusammengesetzten gesamtdeutschen Parlaments statt.
1999 Auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte wird in Anwesenheit von Bundeskanzler Schröder Richtfest für die Alte Nationalgalerie gefeiert. Das von Friedrich August Stüler entworfene und von Johann Heinrich Strack vollendete Gebäude soll nach einer umfangreichen Sanierung und Modernisierung im Herbst 2001 wiedereröffnet werden.
2003 Josef Ledwohn stirbt in Berlin im Alter von 95 Jahren. Der KPD-Funktionär und NS-Widerstandskämpfer half nach Kriegsende beim Wiederaufbau der Gewerkschaften. Von 1946 bis 1954 war er zudem KPD-Abgeordneter im Landtag von NRW. Nach dem Verbot der KPD in der Bundesrepublik und seiner 3½-jährigen Haft wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" lebte er in Ostberlin.

Gustav Schmahl stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Geiger und Hochschullehrer war u.a. Konzertmeister des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und Professor für Violine an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin.
2006 Tomas Schmit stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. Der Aktions- und Avantgardekünstler, Zeichner und Autor zählt zu den Pionieren der Fluxus-Bewegung.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Kalenderblatt (2. Oktober)

2. Oktober

1816 Ferdinand Schmidt wird in Frankfurt/Oder geboren. Der Schriftsteller, Pädagoge und Publizist arbeitet an einer Armenschule und engagiert sich für ein besseres Bildungsniveau der sozial schwachen Schichten.
1826 Gustav Heinrich Wiedemann wird in Berlin geboren. Der Physiker, Physikochemiker und Dozent forscht auf dem Gebiet der Elektrizität, des Magnetismus und der Polarisation des Lichts. Nach ihm ist das Wiedemann-Franzsche Gesetz benannt.
1847 Paul von Hindenburg wird in Posen/Polen geboren. Der Generalfeldmarschall und Politiker wird 1925 Reichspräsident der Weimarer Republik. Am 30. Januar 1933 ernennt er Adolf Hitler zum Reichskanzler.
1858 Samuel Heinrich Spiker stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Journalist, Reiseschriftsteller und Bibliothekar war auch Mitherausgeber einer Zeitschrift und Redakteur.
1861 Friedrich Simon Archenhold wird in Lichtenau/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Astronom war Mitbegründer der nach ihm benannten Archenhold-Sternwarte und der Urania-Wissenschaftsgesellschaft.
1920 Max Bruch stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Komponist, Dirigent und Musiklehrer wurde 1891 Leiter einer Meisterklasse der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. 1918 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1953 Hunderttausende Berliner nehmen in einem Trauerzug Abschied von ihrem am 29. September verstorbenen Regierenden Bürgermeister, Ernst Reuter. Dieser wird zunächst im Rathaus Schöneberg aufgebahrt und am 3. Oktober in einem Staatsakt auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf in einem Ehrengrab neben seiner Frau Hanna beigesetzt. Bundespräsident Theodor Heuss hält die Trauerrede.
1967 Hans Jacob Reissner stirbt in Colton/USA im Alter von 93 Jahren. Der in Berlin geborene jüdischstämmige Ingenieur, Mathematiker und Physiker verließ Deutschland während des NS-Regimes.
1969 Die von dem Industriedesigner Erich John entworfene Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte wird eingeweiht.
2004 In mehreren in- und ausländischen Städten finden Großdemonstrationen gegen den europaweit fortschreitenden Sozialabbau statt. In Berlin zählen die Veranstalter rund 50.000 Teilnehmer.
2010 Der niederländische Politiker Geert Wilders nimmt auf Einladung des CDU-Politikers René Stadtkewitz an einer Diskussionsveranstaltung teil. Daraufhin wird Stadtkewitz aus der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus ausgeschlossen.

Samstag, 27. September 2014

Kalenderblatt (27. September)

27. September

1724 Anton Friedrich Büsching wird in Stadthagen/Niedersachsen geboren. Der evangelische Theologe und Geograph ist Schuldirektor und Oberkonsistorialrat in Berlin. Aus zwei Ehen hat er elf Kinder. Einer seiner Söhne wird Berliner Oberbürgermeister, ein weiterer Sohn wird ein namhafter Archäologe, Germanist und Volkskundler.
1774 Friedrich Karl Gollmick wird in Berlin geboren. Der Opernsänger und Kabinettssekretär tritt 30 Jahre als Tenor auf und wird nach seinem Karriereende erst Theaterdirektor und danach Musik- und Gesangslehrer.
1778 Carl Friedrich Rungenhagen wird in Berlin geboren. Bekannt wird der Komponist und Musikpädagoge vornehmlich durch seine Kirchenmusik, Oratorien, Kantaten und Lieder. Er ist Direktor der Sing-Akademie und Professor an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin.
1793 Ernst Wilhelm Bernhard Eiselen wird in Berlin geboren. Der Lehrer, Publizist und Vertreter der Turnbewegung ist ein Schüler von Ludwig Jahn. 1825 errichtet er eine Turnanstalt in Berlin und 1832 die erste Turnanstalt für Mädchen.
1814 Die Berliner Salonnière und Schriftstellerin Rahel Levin und der Diplomat, Historiker und Publizist, Karl August Varnhagen von Ense, heiraten.
1848 Der Psychiater Ernst Horn stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Traurige Bekanntheit erlangte der Arzt an der Berliner Charité durch den Erstickungstod einer Patientin, der den ersten Arzthaftungsprozess Deutschlands zur Folge hatte.
1853 Christian Peter Wilhelm Beuth stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Ministerialbeamte und Mitglied des Staatsrats wurde zum "Vater der preußischen Gewerbeförderung". Seine Vereins- und Schulgründungen zur besseren beruflichen Ausbildung und der Transfer neuer Technologien aus dem Ausland führten in Preußen zu einem wirtschaftlichen Aufschwung für Handel und Gewerbe und machte die preußischen Unternehmen international konkurrenzfähig.
1857 Johann Christoph Albers stirbt in Stuttgart im Alter von 62 Jahren. Der Mediziner, Botaniker, Malakologe und Forscher leitete 1830/31 in Berlin ein Cholera-Lazarett. Er lehrte an der Berliner Tierarzneischule und war von 1838 bis 1849 hier Direktor.
1894 Der Maler und Präsident der Deutschen Akademie der Künste in Berlin, Otto Nagel, wird in Berlin geboren. Von 1928 bis 1932 ist er Herausgeber der Satirezeitschrift Eulenspiegel. Seine Bilder gelten unter den Nazis als "entartet", er selbst wird mehrmals inhaftiert. 1965 wird er Ehrenbürger von Potsdam und 1970 posthum auch Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1900 Albert Bernhard Frank stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Biologe und Forscher war seit 1881 Professor für Pflanzenphysiologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. Nach ihm ist das Bakterium "Frankia alni" benannt.
1998 Aus der Wahl zum 14. Deutschen Bundestag geht die SPD mit 40,9% als Sieger hervor. CDU/CSU erringen 35,1%. Damit wird eine 16-jährige Kanzlerschaft von Helmut Kohl, der gegen den niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder angetreten ist, beendet. Die Grünen erhalten 6,7%, die PDS 5,1% und die FDP, die zum ersten Mal seit 29 Jahren nicht mehr an der Regierung beteiligt ist, kann 6,2% für sich verbuchen.
2001 Philip Rosenthal stirbt in Selb/Bayern im Alter von 84 Jahren. Der in Berlin geborene Industrielle und SPD-Politiker trat 1950 in die väterliche Porzellanfabrik ein, wo er als einer der ersten deutschen Unternehmer 1963 ein Beteiligungssystem für Arbeitnehmer etablierte. 1968 vermachte er testamentarisch einen Teil des Firmenvermögens einer Stiftung zur Fortbildung von Arbeitern zu Führungskräften.
2006 Im Berliner Schloss Charlottenburg findet die Auftaktsitzung der ersten Islamkonferenz auf deutschem Boden statt.
2009 Die Wahl zum 17. Deutschen Bundestag bringt für CDU/CSU 33,8%, SPD 23,0%, FDP 14,6%, Linke 11,9% und Grüne 10,7%. Damit erreichen Union und FDP zusammen die notwendige Mehrheit für eine schwarz-gelbe Koalition. Die Wahlbeteiligung liegt bei 70,78%.

Bei der gleichzeitig stattfindenden Landtagswahl in Brandenburg geht die SPD mit 33,0% als Sieger hervor. Platz 2 belegt die Linke mit 27,2%, Platz 3 die CDU mit 19,8% gefolgt von der FDP mit 7,2% und den Grünen mit 5,7%. Die Wahlbeteiligung liegt bei 67,0%.
2013 Bei einem Parteikonvent der SPD in Berlin verkündet Peer Steinbrück seinen Rücktritt aus der Bundestagsfraktion. Bereits vor der Bundestagswahl hatte dieser ein Amt im Kabinett Merkel ausgeschlossen.

Donnerstag, 25. September 2014

Kalenderblatt (25. September)

25. September

1744 Friedrich Wilhelm II von Preußen aus dem Hause Hohenzollern wird geboren. Der Neffe und Thronnachfolger von Friedrich dem Großen regiert von 1786 bis 1797. Von der Bevölkerung erhält er den wenig schmeichelhaften Beinamen "Der dicke Lüderjahn".
1777 Johann Heinrich Lambert stirbt in Berlin im Alter von 49 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Mathematiker und Logiker. Außerdem machte er sich einen Namen als Physiker und Philosoph der Aufklärung. Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin.
1811 Ludwig Scabell wird in Berlin geboren. Er gründet in Berlin die erste Berufsfeuerwehr Deutschlands und leitet diese von 1851 bis 1875.
1858 Albrecht Penck wird in Reudnitz/Sachsen geboren. Der Geograph und Geologe leitet das Geographische Institut an der Friedrich-Wilhelms-Universität und das Institut und Museum für Meereskunde in Berlin.
1875 Ludwig Lohde stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Architekt, Bauforscher, Herausgeber und Hochschullehrer war Schüler und später Mitarbeiter von Karl Friedrich Schinkel. Er war Professor am Königlichen Gewerbe-Institut in Berlin und an der Bauakademie.
1876 Adolf Glaßbrenner stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Da der Journalist, Humorist und Satiriker ein einflussreicher Anhänger der Märzrevolution 1848/49 war, wurde er des Landes verwiesen. Ab 1850 gab er in Hamburg Satire-Zeitschriften heraus. Erst 1858 kehrte er nach Berlin zurück.
1946 Der Schauspieler Heinrich George stirbt im Speziallager Sachsenhausen im Alter von 52 Jahren. Erst 1994 werden seine sterblichen Überreste gefunden und in einem Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Städtischen Friedhof Berlin-Zehlendorf beigesetzt.
1970 Erich Maria Remarque stirbt in Locarno/Schweiz im Alter von 72 Jahren. Der Schriftsteller und Pazifist lebte bis 1929 in Berlin, wo er seinen Bestseller "Im Westen nichts Neues" schrieb, der ihn durch die Hollywood-Verfilmung 1930 weltberühmt machte. Seine Bücher wurden in Berlin 1933 öffentlich verbrannt und er selbst 1938 ausgebürgert.
1984 Erich Arendt stirbt in Wilhelmshorst/Brandenburg im Alter von 81 Jahren. Der Lyriker, der auch als Übersetzer für die Werke des chilenischen Schriftstellers Pablo Neruda tätig war, wird auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin bestattet.
1996 Heinz Engelmann stirbt in Tutzing/Bayern im Alter von 85 Jahren an Herzversagen. Der in Berlin geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspieler war auch als Synchronsprecher und Autor tätig. Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte er durch die Krimiserien "Stahlnetz" und "Das Kriminalmuseum". Er lieh seine Stimme u.a. John Wayne, William Holden, Stewart Granger, Randolph Scott, Gregory Peck und Gary Cooper.
2000 Albert Wollenberger stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Der Arzt, Biochemiker und Pharmakologe war von 1965 bis 1972 Direktor am Institut für Kreislaufforschung der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und ab 1972 am Zentralinstitut für Herz-Kreislaufforschung. Er gilt als Mitbegründer der molekularen und zellulären Kardiologie. 1960 entwickelte er ein nach ihm benanntes und weltweit eingesetztes Verfahren ("Wollenberger Clamp").
2001 Anlässlich eines Staatsbesuches und als Ausdruck für die guten deutsch-russischen Beziehungen spricht der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, vor dem Deutschen Bundestag. Er hält seine Rede zum größten Teil auf Deutsch.
2006 Hans-Ulrich Brunner stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. Der Schweizer Maler studierte und lehrte an der Universität der Künste in Berlin.
2009 Bundespräsident Horst Köhler unterschreibt nach einer Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht den Vertrag von Lissabon. Am 1. Dezember 2009 tritt der Vertrag in Kraft.
2011 Den Berlin-Marathon gewinnt Vorjahressieger Patrick Makau Musyoki aus Kenia in neuer Weltrekordzeit von 2:03:38. Er ist damit 21 Sekunden schneller als der bisherige Weltrekordhalter Haile Gebrselassie aus Äthiopien. Bei den Frauen siegt Florence Jebet Kiplagat, die ebenfalls aus Kenia stammt, in 2:19:44.