Mittwoch, 30. Dezember 2015

Kalenderblatt (30. Dezember)

30. Dezember

1773 Ludwig von Borstell wird in Tangermünde/Brandenburg geboren. Der General der Kavallerie wird anlässlich des 30. Jahrestages der Schlacht bei Dennewitz, in der er durch seinen Sieg über die französischen Truppen eine erneute Besetzung Berlins verhinderte, zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
1792 Karl Gerlach wird in Neuwedell/Polen geboren. Der Jurist ist von 1832 bis 1839 Berliner Polizeipräsident. 1934 erhält er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin und 1840 wird er in den Adelsstand erhoben.
1819 Theodor Fontane wird in Neuruppin/Brandenburg geboren. Der Apotheker, Schriftsteller, Journalist und Theaterkritiker gilt als bedeutendster Vertreter des deutschen Realismus.
1862 Der langjährige Oberbürgermeister und Mitbegründer des "Vereins für die Geschichte Berlins", Heinrich Wilhelm Krausnick, erhält anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin. Sein Nachfolger wird Karl Theodor Seydel.
1874 Der Archäologe Friedrich Matz stirbt in Berlin im Alter von 31 Jahren. Der gebürtige Lübecker kam 1874 als Lehrstuhlinhaber an die Universität in Berlin.
1919 Wilhelm Will stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Chemiker, Direktor der Zentralstelle für wissenschaftlich-technische Untersuchungen und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität war Mitglied der Leopoldina und Ehrendoktor der TU Berlin.
1921 Walter Huder wird in Mladé Buky/Tschechien geboren. Der Germanist, Slawist, Kulturhistoriker, Philosoph und Essayist ist Direktor des Archivs der Akademie der Künste zu Berlin und Mitbegründer der deutschen Exilforschung und der Erforschung der deutschsprachigen Exilliteratur.
1952 Der Angehörige der Deutschen Grenzpolizei der DDR, Helmut Just, wird an der Sektorengrenze zu Westberlin erschossen. Trotz jahrelanger Suche durch das Ministerium für Staatssicherheit und mehrerer Festnahmen kann ein Täter nie ermittelt werden.
1954 Der Geologe, Paläobotaniker, Dozent und Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften, Walther Gothan, stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren.
1995 Heiner Müller stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren an Speiseröhrenkrebs. Der Dramatiker, Lyriker, Regisseur und Essayist war Intendant und Präsident der Akademie der Künste.
1996 Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wird gegründet. Ein gemeinsamer Tarif für Berlin, Brandenburg sowie 14 Landkreise und vier kreisfreie Städte wird zum 1. April 1999 eingeführt.
2001 Der Schlagersänger, Komponist und Texter, Peter Albert, stirbt in Berlin im Alter von 55 Jahren an einem Herzinfarkt.
2009 Die Berliner Eischnelläuferin Claudia Pechstein, die wegen auffälliger Blutwerte gesperrt ist, erleidet vor dem Schweizer Bundesgericht in Lausanne eine erneute Niederlage und bleibt damit für die bevorstehende EM gesperrt.
2014 Luise Rainer stirbt in London im Alter von 104 Jahren. Die Schauspielerin gewann 1937 den Oscar als beste Hauptdarstellerin in dem Film "Der große Ziegfeld". Im September 2011 reiste sie nach Berlin, wo ihr ein Stern auf dem Boulevard der Stars gewidmet wird.

Dienstag, 29. Dezember 2015

Kalenderblatt (29. Dezember)

29. Dezember

1720 Die Astronomin Maria Margaretha Kirch stirbt in Berlin im Alter von 50 Jahren. Der Asteroid Mariakirch wurde nach ihr benannt.
1751 Graf Friedrich Rudolf von Rothenburg stirbt in Berlin im Alter von 41 Jahren. Der Generalleutnant war Mitglied der berühmten Tafelrunde von Friedrich dem Großen. Im Schloss Sanssouci gibt es das nach ihm benannte "Rothenburg-Zimmer". Sein Name ist auf einer der Ehrentafeln am Reiterstandbild von Friedrich II verewigt.
1753 Wilhelmine Encke wird in Dessau/ Sachsen-Anhalt geboren. Sie ist die Maitresse, Vertraute und Beraterin von König Friedrich Wilhelm II von Preußen.
1796 Johann Christian Poggendorff wird in Hamburg geboren. Der Physiker, Forscher, Herausgeber und Zeitungsgründer ist Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Das Poggendorff-Element, die Poggendorff-Täuschung und die Poggendorffsche Waage werden nach ihm benannt.
1836 Georg Schweinfurth wird in Riga/Lettland geboren. Der Botaniker, Afrikaforscher, Autor und Gründer der Geographischen Gesellschaft in Kairo wird 1872 Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Die Pflanzengattung Schweinfurthia wird nach ihm benannt.
1891 Leopold Kronecker stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren an den Folgen einer Bronchitis. Der Mathematiker und Forscher ist Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina sowie Herausgeber des Crelles Journals. Mehrere mathematische Termini tragen seinen Namen.
1908 Helmut Gollwitzer wird in Pappenheim/Bayern geboren. Der evangelische Theologe, Schriftsteller und Sozialist ist Professor an der Freien Universität Berlin und ein enger Freund von Rudi Dutschke.
1953 Matthias Platzeck wird in Potsdam geboren. Der Politiker ist von 2002 bis 2013 Ministerpräsident von Brandenburg und von 2005 bis 2006 Vorsitzender der SPD.
1956 Christine Errath wird in Berlin geboren. Die DDR-Eiskunstläuferin ist die Weltmeisterin von 1974 und die Europameisterin von 1973, 1974 und 1975 sowie Olympia-Dritte von 1976. Ihre Karriere dient als Vorlage für einen Kinofilm.
1962 Der Erste Senat des Obersten Gerichts der DDR verurteilt den Fluchthelfer und ehemaligen Bahnradsportler Harry Seidel zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Er wird nach vier Jahren von der Bundesrepublik freigekauft.
1984 Erich Schmitt, einer der populärsten Karikaturisten und Comiczeichner der DDR, stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren.
1986 Margarete ("Grete") Mosheim stirbt in New York im Alter von 81 Jahren. Die in Berlin geborene Schauspielerin wird 1971 mit dem Deutschen Filmpreis und 1974 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
2003 Tino Schwierzina stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der SPD-Politiker war Mitbegründer der SDP in der DDR und Mitglied des Landesvorstandes sowie der letzte Oberbürgermeister von Ostberlin. Außerdem war er Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und Stadtältester von Berlin.

Montag, 28. Dezember 2015

Kalenderblatt (28. Dezember)

28. Dezember

1781 Peter Beuth wird in Kleve/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Ministerialbeamte ist der "Vater der preußischen Gewerbeförderung". Seine Vereins- und Schulgründungen zur besseren beruflichen Ausbildung und der Transfer neuer Technologien aus dem Ausland führen zu wirtschaftlichem Aufschwung und machen die preußischen Unternehmen international konkurrenzfähig.
1808 In Berlin wird die "Liedertafel" gegründet und Carl Friedrich Zelter zu ihrem Direktor gewählt. Es ist der erste Männerchor der deutschen Geschichte.
1886 Fritz Schröter wird in Berlin geboren. Der Physiker, Professor an der TU Berlin und Fernsehpionier entwickelt ein Abtast- und Zeilensprungverfahren.
1887 Werner Kolhörster wird in Schwiebus/Polen geboren. Der Physiker und Professor ist Mitglied der Leopoldina sowie Gründer eines Instituts für Höhenstrahlungsforschung und Mitentwickler der Koinzidenzmethode.
1888 Friedrich Wilhelm Murnau wird als Friedrich Wilhelm Plumpe in Bielefeld/Nordrhein-Westfalen geboren. Er ist einer der bedeutendsten deutschen Stummfilmregisseure. Zu seinen bekanntesten Werken zählt "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" aus dem Jahr 1922.
1891 Ewald Wenck wird in Berlin geboren. Der Schauspieler, Kabarettist und Hörfunkmoderator ist Mitglied des Berliner Funkkabaretts "Die Insulaner".
1899 Carl Rammelsberg stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Chemiker und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität sowie Dozent am Gewerbeinstitut ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Mitbegründer der Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin. Das Mineral Rammelsbergit ist nach ihm benannt.
1903 John von Neumann wird als János Lajos Neumann in Budapest geboren. Der Mathematiker ist ein Wegbereiter der Informatik. Er studiert in Berlin Chemieingenieurwesen und ist von 1928 bis 1933 als Privatdozent an der Berliner Universität tätig.
1907 Erich Mielke wird in Berlin geboren. Der SED-Politiker und Armeegeneral ist Abgeordneter der Volkskammer, Mitglied des Politbüros des ZK der SED sowie des Nationalen Verteidigungsrates der DDR. Von 1957 bis 1989 ist er Minister für Staatssicherheit.
1914 Carl Liebermann stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Chemiker, Professor und Leiter am Berliner Gewerbeinstitut war ein Cousin des Malers Max Liebermann und ein Großonkel von Walther Rathenau. Die "Liebermannsche Reaktion" wurde nach ihm benannt.
1925 Hildegard Knef wird in Ulm/Baden-Württemberg geboren. Die Schauspielerin, Chansonsängerin und Autorin wächst in Berlin auf und bleibt der Stadt ein Leben lang verbunden. 2010 ehrt Berlin die Künstlerin mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars.
1942 Alfred Flatow kommt im KZ Theresienstadt im Alter von 73 Jahren ums Leben. Der Geräteturner und Olympiasieger war Gründungsmitglied der Jüdischen Turnerschaft, des ersten jüdischen Sportverbandes Europas. 2012 werden vor seinem ehemaligen Berliner Wohnhaus für ihn und seine Familie Stolpersteine verlegt.
1960 Eduard Ludwig stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren durch einen Autounfall. Der Architekt und Professor an der Hochschule für Bildende Künste erbaute vor dem Flughafen Tempelhof das Luftbrückendenkmal für die Opfer der Berliner Luftbrücke.
1963 Paul Hindemith stirbt in Frankfurt/Main im Alter von 68 Jahren. Der Dirigent und Komponist der Moderne war Professor an der Berliner Hochschule für Musik und an der Musikschule Neukölln sowie Ehrendoktor der Freien Universität Berlin.
1967 Der Schauspieler und Regisseur Harald Sawade stirbt in Berlin im Alter von 53 Jahren. Bestattet wird er auf dem Berliner Friedhof Grunewald-Forst.
2000 Arnold Hutschnecker stirbt in Sherman/Connecticut im Alter von 102 Jahren. Der Psychiater, Psychotherapeut und Autor verließ 1936 Berlin und emigrierte in die USA. Die US-Präsidenten Richard Nixon und Gerald Ford konsultierten ihn.
2005 Dieter Sauberzweig stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der SPD-Politiker war Berliner Kultursenator, Leiter des Deutschen Instituts für Urbanistik und Kurator des Hauptstadtkulturfonds. 2001 wurde ihm der Verdienstorden des Landes Berlin verliehen.
2011 NABU ernennt die Chefs von AIDA und TUI Cruises zu den "Dinosauriern des Jahres 2011", da diese sich aus Profitgier weigerten, Schiffsdiesel und moderne Abgastechnik zu verwenden. So stoße ein einziger Ozeanriese auf einer Kreuzfahrt ebenso viele Schadstoffe aus wie fünf Mio. Pkw auf vergleichbarer Strecke.

Samstag, 26. Dezember 2015

Kalenderblatt (26. Dezember)

26. Dezember

1793 Zwei Tage nach der Hochzeit ihrer Schwester Luise mit Kronprinz Friedrich Wilhelm heiratet die 15-jährige Friederike den jüngeren Bruder des Thronfolgers, Prinz Ludwig. Während Luises Ehe glücklich wird, erweist sich Friederikes Ehe als Desaster.
1804 Johann Friedrich Unger stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren. Der Drucker, Typograf, Holzschneider und Verleger war Mitglied und Professor an der Akademie der Künste.
1839 Hermann August Seger wird in Posen/Polen geboren. Der Chemiker und Gründer der Chemisch-Technischen Versuchsanstalt der Königlichen Porzellanmanufaktur (KPM) in Berlin entwickelt das Segerporzellan sowie die nach ihm benannten Segerkegel zur Messung hoher Temperaturen. Ihm zu Ehren verleiht die Deutsche Keramische Gesellschaft die Seger-Plakette.
1853 Hermann Rauff wird in Berlin geboren. Der Geologe und Paläontologe ist Professor an der TH Berlin und der Bergakademie, Geheimer Rat und Gründungsmitglied der Paläontologischen Gesellschaft.
1860 Karl Heinrich Siegfried Rödenbeck stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren an einem Schlaganfall. Der Historiker und Publizist wurde bekannt durch seine umfangreichen Arbeiten zum Leben von Friedrich dem Großen.
1890 Heinrich Schliemann stirbt in Neapel im Alter von 68 Jahren. Der Kaufmann, Altertumsforscher, Archäologe, Buchautor und Pionier der Feldarchäologie wurde bekannt durch seine Ausgrabungen der Stadt Troja. Er war Ehrenbürger von Berlin und Ehrenmitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte.
1896 Emil Heinrich du Bois-Reymond stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Physiologe und Doktor der theoretischen Medizin gilt als Wegbereiter der experimentellen Elektrophysiologie. Er war Mitbegründer der Physikalischen Gesellschaft sowie der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte.
1920 Carl Legien stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren. Der Gewerkschaftsfunktionär und Reichstagsabgeordnete sowie Mitbegründer und Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes war maßgeblich am Stinnes-Legien-Abkommen beteiligt, durch das in Deutschland der Achtstundentag eingeführt wurde.
1924 Mathias Koenen stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Bauingenieur, Büroleiter und Mitbegründer der Eisenbetonbauweise war Konstrukteur und Tragwerksplaner beim Bau des Berliner Reichstagsgebäudes.
1946 Uli Stein wird als Ulrich Steinfurth in Hannover geboren. Der Cartoonist und Fotograf studiert an der Freien Universität Berlin Deutsch, Erdkunde und Biologie auf Lehramt.
1994 Karl Schiller stirbt in Hamburg im Alter von 83 Jahren. Der Wissenschaftler und SPD-Politiker war Wirtschafts- und Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland sowie von 1959 bis 1965 Berliner Senator für Wirtschaft. Er zählt neben Ludwig Erhard zu den bedeutendsten deutschen Wirtschaftspolitikern der Nachkriegszeit.
2000 Gerhard Gronefeld stirbt in München im Alter von 89 Jahren. Der aus Berlin stammende Fotoreporter, Tierfotograf und Autor arbeitete für die Zeitschriften "Das Tier" und "Ein Herz für Tiere".
2012 Rita Schober stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Die Romanistin und Literaturwissenschaftlerin war Ehrendoktor der Humboldt-Universität und Gründungsmitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.

Freitag, 25. Dezember 2015

Kalenderblatt (25. Dezember)

25. Dezember

1525 Rochus zu Lynar wird in Marradi/Toskana geboren. Der italienische General und Diplomat sowie Ingenieur, Architekt und Festungsbaumeister errichtet die Zitadelle Spandau und die Festung Peitz in Brandenburg.
1755 Friedrich von Schuckmann wird in Mölln/Mecklenburg geboren. Der preußische Innenminister ist Mitglied des Preußischen Staatsrates und der sechste Berliner Ehrenbürger. Er gehört zu den Mitunterzeichnern der Verfassung der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1834 David Friedländer stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Seidenfabrikant und Autor ist nach dem Tod von Moses Mendelssohn der Protagonist der Haskala, der jüdischen Aufklärung in Berlin.
1850 Franz August von Etzel stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Der Apotheker war der erste "Königlich Preußische Telegraphendirektor" und ein Wegbereiter der elektromagnetischen Telegrafie in Preußen.
1867 Wilhelm Scholkmann wird in Berlin geboren. Der Maler ist Mitglied der "Worpsweder Künstler". Sein Leben lang kämpft er vergeblich um Lob und Anerkennung für seine Werke und verfällt schließlich in tiefe Depression.
1876 Adolf Windaus wird in Berlin geboren. Der Chemiker, Biochemiker und Professor erhält 1928 den Nobelpreis.
1883 Walter Friedrich wird in Magdeburg geboren. Der Biophysiker, Professor und Rektor an der Friedrich-Wilhelms-Universität ist Direktor des Instituts für Strahlenforschung sowie Präsident der Deutschen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung.
1888 Friedrich August von Etzel stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der preußische General und Politiker war Mitglied des Deutschen Reichstages und Direktor der Kriegsakademie. Er nahm am Deutschen Krieg und am Deutsch-Französischen Krieg teil und war Gouverneur von Stettin.
1916 Valentin Rose stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Bibliothekar, Altphilologe und Buchautor wurde bekannt durch seine Ausgaben der Aristoteles-Fragmente.
1930 Eugen Goldstein stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Physiker forschte auf dem Gebiet der Gasentladung und war der Entdecker der Kanalstrahlen.
1963 Der 18-jährige Paul Schultz wird bei seinem Fluchtversuch von Angehörigen der DDR-Grenztruppen an der Berliner Mauer angeschossen und verstirbt wenig später an einem Lungendurchschuss. Einer der Schützen wird 1995 vom Berliner Landgericht zu einer Bewährungsstrafe von 18 Monaten verurteilt.
1991 Curt Bois stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der Schauspieler war einer der ersten Kinderstars der Filmgeschichte. Er wirkte in mehr als hundert Filmen mit.
2000 Günter Thieß stirbt in Olpe/Nordrhein-Westfalen im Alter von 74 Jahren. Der Sportlehrer, Sportwissenschaftler, Autor und Professor war der Begründer der systematischen Talentförderung der DDR.
2001 Hans-Jörg von Jena stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Studiendirektor, Theater- und Musikkritiker, sowie Kolumnist und Fernsehmoderator war Ehrenritter des Johanniterordens.
2002 Der Schauspieler und Synchronsprecher, Fritz Decho, stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 71. Geburtstags. Beigesetzt wird er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.

Der Schriftsteller Hans-Henning Claer stirbt fünf Tage vor Vollendung seines 71. Geburtstags in Bergkamen/Nordrhein-Westfalen an den Spätfolgen eines Schlaganfalls, der ihn fast 15 Jahre lang zum Pflegefall machte.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Kalenderblatt (24. Dezember)

24. Dezember

1525 Rochus zu Lynar wird in Marradi/Toskana geboren. Der Festungsbaumeister und Generalmajor errichtet im Auftrag von Kurfürst Johann Georg die Zitadelle Spandau und die Festung Peitz in Brandenburg.
1603 Kurfürst Joachim Friedrich erlässt ein Edikt gegen nächtliches Lärmen und Tumultieren in den Straßen Berlins, da nirgendwo im Lande soviel Unfug, Übermut und Tumulte gibt.
1694 Christfried Kirch wird in Guben/Brandenburg geboren. Der Astronom, Kalendermacher und Autor ist von 1716 bis zu seinem Tod im Jahr 1740 Direktor der Berliner Sternwarte.
1786 Samuel Heinrich Spiker wird in Berlin geboren. Der Journalist, Reiseschriftsteller und Bibliothekar ist Mitglied der Singakademie sowie Mitherausgeber und Redakteur mehrerer Zeitschriften.
1793 Ein freudiger Tag im Hause Hohenzollern: Kronprinz Friedrich Wilhelm und Luise von Mecklenburg-Strelitz heiraten im Weißen Saal des Berliner Schlosses.
1837 Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern ("Sissi"), wird in München geboren. Als Ehefrau von Franz Joseph I wird sie Kaiserin von Österreich. Elisabeth Ludovika von Bayern, die Ehefrau von Friedrich Wilhelms IV und somit Königin von Preußen, ist ihre Tante und Patentante. Außerdem ist sie die Schwester von Sissis späteren Schwiegermutter Erzherzogin Sophie und die Tante ihres späteren Ehemannes, Kaiser Franz Joseph I.
1840 Friedrich Wilken stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. Der Historiker, Orientalist, Bibliothekar und Autor ist Professor und Rektor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek.
1868 Emanuel Lasker wird in Berlinchen/Polen geboren. Der Mathematiker, Philosoph und Gründer der Schule für Verstandesspiele in Berlin ist bis heute der einzige deutsche Schachweltmeister und der einzige Schachweltmeister, der diesen Titel über einen Zeitraum von 27 Jahren verteidigen kann. 2008 wird er in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.
1884 Carl Schwatlo stirbt in Berlin im Alter von 53 Jahren. Der Architekt und Professor an der TH Charlottenburg wurde bekannt durch die Gebäude, die er für die Post errichtete, z.B. das Postfuhramt in Berlin-Mitte. Ab 1876 war er im Vorstand des Berliner Architekten- und Ingenieurvereins.
1899 Carl Troll wird in Wasserburg am Inn/Bayern geboren. Der Geograph, Forschungsreisende, Autor und Professor am Institut und Museum für Meereskunde der Universität Berlin prägt die Begriffe "Landschaftsökologie" und "Tageszeitenklima".
1911 In Berlin sterben 71 Menschen an Methylalkoholvergiftung. Der Berliner Drogist Julius Scharmach wird am 2. Januar 1912 wegen des Verkaufs dieses Alkohols verhaftet und am 4. Mai in Berlin zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
1918 Die Berliner "Blutweihnacht" erreicht ihren Höhepunkt. Auf Befehl von Reichskanzler Friedrich Ebert stürmen Truppenverbände das seit dem Vortag von Matrosen und revolutionären Arbeitern besetzte Berliner Schloss und den Neuen Marstall. Die militärische Auseinandersetzung fordert zahlreiche Tote und Verletzte.
1938 Bruno Taut stirbt in Istanbul im Alter von 58 Jahren an einem Asthmaanfall. Der Architekt der Moderne und Stadtplaner war Professor für Siedlungs- und Wohnungswesen an der Technischen Hochschule Berlin und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
1939 Walter Gordon stirbt in Stockholm im Alter von 46 Jahren. Der Physiker arbeitete an der Universität Berlin und am Kaiser-Wilhelm-Institut für Faserstoffchemie in Berlin-Dahlem. Die Klein-Gordon-Gleichung wurde nach ihm benannt.
1945 Bischof Graf von Preysing wird zum Kardinal ernannt. Auf seine Initiative nehmen die deutschen Bischöfe ein Schuldbekenntnis in ihren ersten gemeinsamen Hirtenbrief vom 23. August 1945 auf.

Die satirische Zeitschrift "Ulenspiegel" erscheint zum ersten Mal. Zu den populärsten Autoren zählen Johannes R. Becher, Wolfgang Borchert, Bertolt Brecht, Otto Dix, Alfred Döblin, George Grosz, Stephan Hermlin, Hermann Hesse, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Erich Kästner, Max Lingner, Boris Pasternak, Max Pechstein, Jean-Paul Sartre, Anna Seghers, Kurt Tucholsky und Carl Zuckmayer.
1955 Carl Ramsauer stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Physiker war Professor an der TU Berlin sowie Vorsitzender der Deutschen Physikalische Gesellschaft. Nach ihm benannt wurde der von ihm entdeckte "Ramsauer-Effekt".
1979 Der 39-jährige Soziologe und Politaktivist Rudi Dutschke stirbt in Aarhus/Dänemark an den Spätfolgen eines auf ihn verübten Attentats auf dem Kurfürstendamm in Berlin. Er war der Wortführer der westdeutschen und Westberliner Studentenbewegung der 1960er Jahre.
1990 Friedrich Luft stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Film- und Theaterkritiker sowie Autor und Feuilletonist schrieb u.a. das Synchronbuch zu dem Filmklassiker "Die Brücke am Kwai" des britischen Filmregisseurs Sir David Lean. Sein Nachlass befindet sich im Friedrich-Luft-Archiv der Berliner Akademie der Künste.
1996 Gottfried Forck stirbt in Rheinsberg/Brandenburg im Alter von 73 Jahren an Krebs. Der evangelische Theologe und Bischof von Berlin-Brandenburg sowie Stadtältester von Berlin wird in einem Ehrengrab auf dem Friedhof der Auferstehungskirchengemeinde in Berlin-Mitte bestattet.
2011 Johannes Heesters stirbt in Starnberg/Bayern im Alter von 108 Jahren. Der seit 1936 in Deutschland lebende Schauspieler und Sänger legte eine 90-jährige Bühnenkarriere zurück. Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Kalenderblatt (23. Dezember)

23. Dezember

1619 Kurfürst Johann Sigismund stirbt in Berlin im Alter von 47 Jahren an den Spätfolgen eines Schlaganfalls, den er drei Jahre zuvor erlitten hat. Kurz vor seinem Tod übergab er die Regierungsgeschäfte an seinen Sohn Georg Wilhelm.
1777 Zar Alexander I wird in Sankt Petersburg geboren. Er ist ein Freund von Friedrich Wilhelm III und ein Verbündeter Preußens während der Befreiungskriege (1813-1815) gegen Napoleon.
1793 Die siebzehnjährige Luise von Mecklenburg-Strelitz kommt mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Friederike nach Berlin. Am darauffolgenden Tag heiratet Luise Kronprinz Friedrich Wilhelm und zwei Tage später geht Friederike mit Prinz Louis von Preußen, dem jüngeren Bruder des Thronfolgers, die Ehe ein.
1809 Königin Luise kehrt mit ihrem Hofstaat aus ihrem Exil in Königsberg nach Berlin zurück. Die Berliner bereiten ihr einen begeisterten Empfang.
1810 Der Sarg mit dem Leichnam der am 19. Juli 1810 im Alter von 34 Jahren verstorbenen Königin Luise wird vom Berliner Dom in das Mausoleum im Park von Schloss Charlottenburg überführt.

Karl Richard Lepsius wird in Naumburg an der Saale/Sachsen-Anhalt geboren. Der Ägyptologe, Sprachforscher, Bibliothekar, Autor und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität ist der Begründer der Ägyptologie. Die Denkmäler, die Lepsius von seinen Expeditionen mitbringt, sind heute Exponate im Neuen Museum in Berlin.
1840 Emil Lampe wird in Gollwitz/Brandenburg geboren. Der Mathematiker, Professor und Rektor an der Technischen Hochschule Charlottenburg ist Mitglied der Berliner Mathematischen Gesellschaft und Redakteur des Jahrbuches über die Fortschritte der Mathematik.
1899 Martin Kirschner wird Berliner Oberbürgermeister. In seiner Regierungszeit erlebt die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Kirschner ist Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität und Ehrenbürger von Berlin.
1900 Stadtschulrat Heinrich Bertram wird anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Gewürdigt wird sein Engagement für Reformen im Volksschulwesen.

Arnold Bode wird in Kassel/Hessen geboren. Der Maler, Zeichner, Raumkünstler, Kurator, Hochschullehrer sowie Kunstpädagoge und "Sozialdemokrat mit Leib und Seele" ist der Begründer der documenta. Von 1930 bis 1933 arbeitet er in Berlin. Hier wird auch seine Tochter geboren.
1918 Helmut Schmidt wird in Hamburg geboren. Der SPD-Politiker ist von 1974 bis 1982 Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Anlässlich seines 71. Geburtstags wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin. Gewürdigt wird seine Entspannungspolitik zwischen den beiden deutschen Staaten.
1921 Heinrich Riethmüller wird in Berlin geboren. Der Musiker, Komponist und Synchronregisseur wird als musikalischer Leiter der Fernsehshow "Dalli Dalli" bekannt und als Übersetzer von Liedertexten zahlreicher Walt-Disney-Zeichentrickfilme.
1926 Heinz Graffunder wird in Berlin geboren. Der Architekt, Städteplaner und Professor ist Chefarchitekt des Palastes der Republik und Projektleiter der neuen Berliner Stadtbezirke Marzahn und Hellersdorf. Außerdem errichtet er einige Bauten im Tierpark Friedrichsfelde, u.a. das Alfred-Brehm- und das Dickhäuterhaus.
1938 Gustav Hartmann stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Droschkenkutscher wurde als "Eiserner Gustav" weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt.
1939 Anton Herman Gerard ("Anthony") Fokker stirbt in New York im Alter von 49 Jahren an einer Hirnhautentzündung. Der aus den Niederlanden stammende Flugzeughersteller gründet in Berlin-Johannisthal die Flugzeugfabrik "AHG Fokker Aeroplanbau".
1940 Der Schweizer Architekt Otto Rudolf Salvisberg stirbt in Arosa im Alter von 58 Jahren. Von 1908 bis 1930 arbeitete er in Berlin, wo er zahlreiche Land-, Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser errichtete.
1945 Max Esser stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren. Der Bildhauer und Medailleur schuf mehrere Tierplastiken für den Berliner Zoo und kreierte Porzellanfiguren für Hutschenreuther, KPM und Rosenthal. Auf der Weltausstellung in Paris 1937 wurde seine Plastik "Fischotter" ausgezeichnet.
1947 Neueröffnung der Komischen Oper mit der "Fledermaus" von Johann Strauß unter der Leitung des österreichischen Regisseurs Walter Felsenstein, der die Oper gründete und bis 1975 ihr Intendant ist.
1954 Michael Barakowski wird in Berlin geboren. Der Komponist, Gitarrist und Sänger der DDR arbeitet nach der Wende als Liedtexter und Produzent.
1986 Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Gerhard Bienert, stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.
2000 Peter Kafka stirbt in Unterföhring/Bayern im Alter von 67 Jahren. Der in Berlin geborene Astrophysiker und Autor war ein populärer Technologie-Kritiker und vehementer Gegner der Kernenergie. Außerdem geißelte er die Auswüchse des Kapitalismus.
2009 Rainer Zepperitz stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Kontrabassist und Dozent der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker sowie Professor der Universität der Künste führte gemeinsam mit Friedrich Witt über mehrere Jahrzehnte die Kontrabassgruppe der Berliner Philharmoniker an.
2016 Der 24-jährige Tunesier Anis Amri, der am 19. Dezember auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz ein Attentat verübt hat, wird bei einer Routinekontrolle im italienischen Sesto San Giovanni von einer Polizeistreife erschossen.

Dienstag, 15. Dezember 2015

Kalenderblatt (15. Dezember)

15. Dezember

1732 Carl Gotthard Langhans wird in Landeshut/Polen geboren. Der Architekt ist der Erbauer des Brandenburger Tores in Berlin.
1784 Ludwig Devrient wird als David Louis De Vrient in Berlin geboren. Der Schauspieler und Träger des Iffland-Rings gilt als "Theatergenie".
1804 Ernst Rietschel wird in Pulsnitz/Sachsen geboren. Der Bildhauer und Schüler von Christian Daniel Rauch ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Von ihm stammt das Giebelrelief am Opernhaus in Berlin-Mitte.
1872 Der S-Bahnhof Berlin-Lichterfelde West, einer der ersten Vorstadtbahnhöfe der Stadt, wird eröffnet.
1921 Evelyn Künneke wird in Berlin geboren. Die Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin ist die Tochter des Operettenkönigs Eduard Künneke.
1923 Inge Keller wird in Berlin geboren. Die Film- und Theaterschauspielerin gilt als Grande Dame des deutschsprachigen Theaters.
1924 Der Mediziner und Pionier der Chirurgie, Friedrich Trendelenburg, stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Er war der Leibarzt von König Friedrich August III von Sachsen. Mehrere medizinische Begriffe sind nach ihm benannt.
1953 Walter Linse wird in Moskau hingerichtet. Der Jurist und Mitarbeiter einer Westberliner Menschenrechtsorganisation, die DDR-Unrecht dokumentierte, wurde vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nach Ostberlin entführt. 1996 wurde Linse als politisches Opfer durch den russischen Generalstaatsanwalt rehabilitiert.
1955 Renate Künast wird in Recklinghausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Grünen-Politikerin, Bundesministerin (2001-2005) und Vorsitzende der Bundestagsfraktion (2005-2013), kandidiert im September 2011 gegen Klaus Wowereit für das Bürgermeisteramt, verfehlt ihr Ziel mit 17,6 % der abgegebenen Stimmen aber deutlich.
1975 Das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilt den DDR-Spion und ehemalgen persönlichen Referenten von Bundeskanzler Willy Brandt, Günter Guillaume, wegen Landesverrats zu dreizehn Jahren, seine Frau Christel zu acht Jahren Freiheitsstrafe.
1978 Nach elfjähriger Bauzeit wird die nach Plänen des Architekten Hans Scharoun errichtete Neue Staatsbibliothek in Berlin-Mitte in Anwesenheit von Bundespräsident Walter Scheel eröffnet.
1979 Die einst von Carl von Gontard errichteten und weitgehend rekonstruierten Spittelkolonnaden an der Leipziger Straße in Berlin-Mitte werden eingeweiht.
1981 Max Steenbeck stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der Physiker forschte auf dem Gebiet der Elektronen- und Plasmaphysik. 1947 entwickelte er in der Sowjetunion eine Gaszentrifuge zur Trennung von Uran-Isotopen und war seit 1957 maßgeblich am Aufbau von Kernforschung und Kerntechnik in der DDR beteiligt.
1997 Hans Joachim Ihle stirbt in Burgdorf/Niedersachsen im Alter von 78 Jahren. Der aus Berlin stammende Bildhauer, der für seine Tierskulpturen bekannt wurde, war an der Rekonstruktion der Goldenen Galerie im Schloss Charlottenburg beteiligt.
2002 Trotz zahlreicher Proteste benennt die Deutsche Bahn AG den Lehrter Bahnhof in "Berlin Hauptbahnhof – Lehrter Bahnhof" um. Seit der Eröffnung des neuen Bahnhofs am 26. Mai 2006 heißt die Station nur noch "Berlin Hauptbahnhof".
2004 Mit einem Festakt wird die letzte der insgesamt 2711 Betonstelen des Holocaust-Mahnmals in Berlin gesetzt.

Einweihungsfeier für das rekonstruierte schmiedeeiserne Gitter am Grab des Berliner Malers Max Liebermann auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee in Berlin-Pankow.

Nach der positiven Bewertung durch das Bundesamt für Güterverkehr erhält die Berliner Toll Collect GmbH zum 1. Januar 2005 die vorläufige Betriebserlaubnis für das neue LKW-Maut-System auf deutschen Autobahnen.
2006 Der Bundesgerichtshof bestätigt das Urteil des Berliner Landgerichts gegen den ehemaligen Fußballschiedsrichter Robert Hoyzer im Wett- und Manipulationsskandal.
2008 Georg-Michael Wagner stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der DEFA-Schauspieler wirkte in verschiedenen Fernsehproduktionen des Deutschen Fernsehfunks (DFF) mit.
2010 Das Bundeskabinett beschließt die Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 und die Einführung eines freiwilligen Wehrdienstes.

Samstag, 12. Dezember 2015

Kalenderblatt (12. Dezember)

12. Dezember

1846 Eugen Baumann wird in Cannstatt/Baden-Württemberg geboren. Der Apotheker, Chemiker, Professor und Mitherausgeber einer Fachzeitschrift ist in Berlin Leiter der chemischen Abteilung des physiologischen Instituts der Friedrich-Wilhelms-Universität. Die Schotten-Baumann-Reaktion wird nach ihm benannt.
1863 Edvard Munch wird in Løten/Norwegen geboren. Der norwegische Maler und Grafiker, der mehrere Jahre in Berlin lebt, gilt als Wegbereiter des Expressionismus in der Malerei der Moderne.
1928 Der Schauspieler, Schauspiellehrer, Theaterintendant und Schriftsteller, Ferdinand Gregori, stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren.
1947 Robert Meyer stirbt in Minneapolis/Minnesota im Alter von 83 Jahren. Der Gynäkologe, Autor und Forscher war Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Leiter an der Charité.
1962 Max Raabe wird als Matthias Otto in Lünen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Baritonsänger ist Mitbegründer sowie Leiter des Palast Orchesters in Berlin.
1963 Der Politikwissenschaftler, Journalist und Ehrenbürger der Stadt Berlin, Theodor Heuss, stirbt in Stuttgart im Alter von 79 Jahren. Er war der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Sein Amt führte er von 1949 bis 1959 aus.
1970 Willy Brandt, der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin und Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, wird zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
2000 Der Regisseur und Theaterleiter, Götz Friedrich, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Beigesetzt ist er in einem Ehrengrab auf dem Waldfriedhof Berlin-Zehlendorf.
2002 Die peruanische Ärztin Jenny De la Torre Castro, ehemalige Gastdozentin an der Charité, gründet in Berlin die nach ihr benannte Jenny De la Torre Stiftung für Obdachlose und Menschen ohne Krankenversicherung.
2004 Herbert Dreilich stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren an Leberkrebs. Der Rockmusiker war Mitbegründer der Band "Panta Rhei" und der Leadsänger von Karat.
2005 Siegfried Wolske stirbt in Hamburg kurz vor Vollendung seines 60. Geburtstags. Der aus Berlin stammende Architekt war ein Schüler von Hans Scharoun. Zu seinen bekanntesten Werken zählt die Bonner Beethovenhalle.
2012 Das Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz, das eine pauschale, anonyme und abgeltende Nachversteuerung von Schwarzgeld in der Schweiz vorsieht, scheitert endgültig im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat.
2013 Das Berliner Abgeordnetenhaus beschließt die Citytax, eine Übernachtungssteuer für Privatreisende. Sie tritt am 1. Januar 2014 in Kraft.

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Kalenderblatt (10. Dezember)

10. Dezember

1785 Georg Ernst von Holtzendorff stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der preußische Generalmajor unter Friedrich dem Großen sowie Generalinspekteur der Artillerie und Artillerieschulen wurde für seine Verdienste 1767 in den erblichen preußischen Adelstand erhoben.
1804 Carl Gustav Jacob Jacobi wird als Jacques Simon in Potsdam geboren. Der Mathematiker ist Gründer des mathematisch-physikalischen Seminars in Königsberg und Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
1805 Karl Ferdinand Sohn wird in Berlin geboren. Der Maler ist Mitbegründer der Künstlervereinigung "Malkasten".
1831 Thomas Johann Seebeck stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Mediziner, Physiker, Forscher und Publizist entdeckte den nach ihm benannten thermoelektrischen Seebeck-Effekt.
1838 Carl Friedrich von Beyme stirbt in Berlin-Steglitz im Alter von 73 Jahren. Der Politiker war Kabinettsrat, Staatsminister und Mitglied des Staatsrates. 1819 trat er aus Protest gegen die Karlsbader Beschlüsse und die Entlassung Wilhelm von Humboldts zurück.
1845 Wilhelm Bode wird in Calvörde/Sachsen-Anhalt geboren. Der Kunsthistoriker und Autor gilt als Mitbegründer des modernen Museumswesens. Er ist Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Gründer des später nach ihm benannten Bode-Museums.
1851 Max Froelich wird in Graudenz/Polen geboren. Der Berliner Apotheker und preußische Ministerialbeamte leistet einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Apotheken- und Arzneimittelwesens zur Zeit von Wilhelm II.
1891 Nelly Sachs wird als Leonie Sachs in Berlin-Schöneberg geboren. Die Schriftstellerin und Lyrikerin erhält 1966 den Nobelpreis für Literatur. Außerdem gehört sie zu den fünf Frauen, denen die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen wird.
1901 In Stockholm findet die erste Verleihung der Nobelpreise statt. Wie der kinderlose Dynamit-Erfinder Alfred Nobel 1895 testamentarisch festlegt, soll an seinem Todestag jeweils denjenigen der Preis verliehen werden, "die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben".

Die beiden in Berlin tätigen Wissenschaftler Jacobus Henricus van't Hoff und Emil von Behring erhalten die ersten Nobelpreise für Chemie bzw. Physiologie oder Medizin.
1902 Emil Fischer, der Begründer der klassischen organischen Chemie, erhält den Nobelpreis für Chemie und der Historiker Theodor Mommsen den Nobelpreis für Literatur.
1905 Der Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch und der Chemiker Adolf von Baeyer erhalten in Anerkennung ihrer Verdienste den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin bzw. den Nobelpreis für Chemie.
1915 Der Chemiker und Direktor am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin, Richard Willstätter, erhält für seine Forschungen den Nobelpreis für Chemie.
1918 Max Planck, der Begründer der Quantenphysik, erhält für die Entdeckung des planckschen Wirkungsquantums den Nobelpreis für Physik.

Fritz Haber, der Gründungsdirektor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin, erhält den Nobelpreis für Chemie.
1920 Der Wissenschaftler Walther Nernst erhält in Anerkennung seiner Arbeit auf dem Gebiet der Thermochemie den Nobelpreis für Chemie.
1922 Albert Einstein erhält für seine "Verdienste um die theoretische Physik besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts" den Nobelpreis. Da dieser die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen kann, springt der Diplomat Rudolf Nadolny für ihn ein.
1925 Die in Berlin wirkenden Physiker James Franck und Gustav Hertz erhalten für ihre "Entdeckung der Gesetze, die den Zusammenstoß eines Elektrons mit einem Atom beschreiben" (Franck-Hertz-Versuch) den Nobelpreis für Physik.
1931 Der Biochemiker, Arzt und Physiologe sowie Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität und Gründungsdirektor des Friedrich-Wilhelms-Instituts zu Berlin, Otto Warburg, erhält den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
1932 Der Professor und Direktor am Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik und Astrophysik, Werner Heisenberg, erhält für die Begründung der Quantenmechanik den Nobelpreis für Physik.
1933 Erwin Schrödinger, Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin erhält für die Weiterentwicklung der Quantenmechanik den Nobelpreis für Physik.
1938 Der 52-jährige Schauspieler, Komiker und Librettist, Paul Morgan, stirbt im Konzentrationslager Buchenwald.
1939 Der Biochemiker, Hochschullehrer und Direktor am Kaiser-Wilhelm-Institut, Adolf Butenandt, erhält für seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Steroidhormone den Nobelpreis für Chemie.
1941 Joachim Kerzel wird in Hindenburg/Polen geboren. Der Schauspieler sowie Synchron-, Hörspiel- und Off-Sprecher erhält 2003 für seine Synchronisation von Jack Nicholson in der Tragikomödie "About Schmidt" den Deutschen Preis für Synchron.
1945 Otto Hahn, der Pionier der Radiochemie und "Vater der Kernchemie", der von 1906 bis 1944 in Berlin lebt und dort als Leiter am Kaiser-Wilhelm-Institut tätig ist, erhält für die Entdeckung der Uranspaltung den Nobelpreis für Chemie.
1948 Im Palais de Chaillot in Paris verkündet die Generalversammlung der Vereinten Nationen die aus 30 Artikeln bestehende UN-Menschenrechtscharta: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren".
1956 Der Berliner Mediziner Werner Forßmann erhält gemeinsam mit André Frédéric Cournand und Dickinson Woodruff Richards den Nobelpreis für Medizin. Gewürdigt werden ihre Entdeckungen zur Herzkatheterisierung und zu den pathologischen Veränderungen im Kreislaufsystem.
1998 Die Landesvertretung des Freistaates Bayern in der Behrenstraße in Berlin-Mitte wird eingeweiht. Die Kosten für den Umbau des ehemaligen Bankgebäudes belaufen sich auf 34,56 Millionen Euro. Im einstigen Tresorraum befinden sich ein Bierkeller und eine fränkische Weinstube.
2001 Die aus Berlin stammende Schauspielerin, Synchronsprecherin und Rezitatorin, Gefion Helmke, stirbt in München im Alter von 92 Jahren.
2003 Das von Stephan Braunfels auf dem ehemaligen Mauerstreifen errichtete Marie-Elisabeth-Lüders-Haus wird eingeweiht. Namensgeberin ist die Politikerin, Frauenrechtlerin und Berliner Ehrenbürgerin Marie-Elisabeth Lüders. Das Haus beherbergt das Informations- und Dienstleistungszentrum des Parlaments und die Fahrbereitschaft des Deutschen Bundestages.
2008 Die 31-jährige Schauspielerin Melek Diehl wird in Berlin-Wilmersdorf von einem Auto erfasst und stirbt noch am Unfallort. Der 30-jährige vorbestrafte Autohändler Hassan C. begeht Fahrerflucht. Ein Jahr später wird er vom Berliner Landgericht wegen fahrlässiger Tötung und Unfallflucht zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.

Georgia van der Rohe stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Die Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin, Dokumentarfilmerin und Autorin war die Tochter des Bauhaus-Architekten Ludwig Mies van der Rohe, des Erbauers der Neuen Nationalgalerie in Berlin-Mitte.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Kalenderblatt (9. Dezember)

9. Dezember

1368 Sigismund von Luxemburg wird als Sohn von Kaiser Karl IV und dessen vierten Ehefrau Elisabeth von Pommern in Nürnberg geboren. Er wird König von Ungarn, Kroatien und Böhmen, römisch-deutscher König und Kaiser sowie Kurfürst von Brandenburg. In seine Regierungszeit fallen das Konzil von Konstanz und die Hussitenkriege.
1802 Friedrich Wilhelm von Redern wird in Berlin geboren. Der Oberstkämmerer, Generalintendant für Schauspiel und Musik, Komponist und Politiker ist 50 Jahre lang eine der einflussreichsten Persönlichkeiten am preußischen Hof.
1868 Fritz Haber wird in Breslau/Polen geboren. Der Chemiker und Nobelpreisträger ist Gründer und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin.
1870 Otto Müller wird in Eckenhagen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der katholische Priester und NS-Widerstandskämpfer ist Diözesanpräses der Katholischen Arbeiter-Bewegung (KAB) in Köln und ab 1917 Verbandspräses der westdeutschen KAB.
1875 Heinrich Ferdinand Eckert stirbt in Berlin im Alter von 56 Jahren. Der Landmaschinenfabrikant gilt als Mitbegründer des deutschen Pflugbaus.
1880 Wilhelm Krützfeld wird in Seedorf/Schleswig-Holstein geboren. Seinem beherzten Eingreifen in der Reichspogromnacht 1938 ist es zu verdanken, dass die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte damals nicht zerstört wurde.
1901 Ödön von Horváth wird als Edmund Josef von Horváth in Rijeka/Kroatien geboren. Der österreichisch-ungarische Schriftsteller wird bekannt durch seine Theaterstücke "Geschichten aus dem Wiener Wald", "Glaube Liebe Hoffnung" und "Kasimir und Karoline" sowie durch seine sozial- und gesellschaftskritischen Romane "Der ewige Spießer", "Jugend ohne Gott" und "Ein Kind unserer Zeit".
1909 Lotte Moos wird als Margarete Charlotte Jacoby in Berlin geboren. Die Dichterin und Dramatikerin verlässt 1933 mit ihrem Ehemann Deutschland.
1923 Wolfgang Harich wird in Königsberg geboren. Der Philosoph und Journalist ist Mitbegründer und Vorsitzender einer "Alternativen Enquete-Kommission DDR-Geschichte".
1945 Der Science-Fiction- und Sachbuchautor, Wissenschaftsjournalist sowie Elektro- und Maschinenbauingenieur, Hans Dominik, stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren.
1953 Der Lyriker und Sachbuchautor, Arthur Koetz, stirbt in Friedersdorf/Brandenburg im Alter von 57 Jahren.
1964 Hans-Peter ("Hape") Kerkeling wird in Recklinghausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Komiker, Autor, Moderator, Schauspieler, Regisseur, Sänger und Synchronsprecher wird mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Seine bekannteste Kunstfigur ist "Horst Schlämmer".
1994 Heinz Graffunder stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Architekt, Städteplaner und Professor war Chefarchitekt des Palastes der Republik und Projektleiter der neuen Stadtbezirke Marzahn und Hellersdorf. Er plante die Bebauung der Berliner Rathaus- und Karl-Liebknecht-Straße und errichtete im Tierpark Friedrichsfelde das Alfred-Brehm- und das Dickhäuterhaus.

Der 85-jährige Schweizer Architekt, Künstler und Designer sowie Gründungsrektor der Ulmer Hochschule für Gestaltung, Max Bill ("Leonardo des 20. Jahrhunderts"), stirbt auf dem Flughafen Berlin-Tegel an einem Herzinfarkt.
1997 Nach fast sechsjähriger Bauzeit wird die vom Büro Hillmer & Sattler für 190 Millionen DM errichtete Gemäldegalerie am Kulturforum in Berlin-Mitte fertiggestellt.
2008 Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Kürzung der Pendlerpauschale für unzulässig. Damit gilt rückwirkend zum 1. Januar 2007 die alte Regelung, nach der Berufspendler schon ab dem ersten Entfernungskilometer zwischen Wohnung und Arbeitsplatz jeweils 30 Cent als Werbungskosten geltend machen können und zwar unabhängig davon, mit welchem Verkehrsmittel sie zur Arbeit gelangen.

Dienstag, 8. Dezember 2015

Kalenderblatt (8. Dezember)

8. Dezember

1815 Adolph Menzel wird in Breslau/Polen geboren. Der Maler, Zeichner und Illustrator sowie Ehrenbürger der Stadt Berlin gilt als bedeutendster Vertreter des deutschen Realismus, der besonders durch die Darstellungen aus dem Leben von Friedrich dem Großen bekannt wird. 1898 wird Menzel in den Adelsstand erhoben.
1826 Der als "Wetterpfarrer" bekannt gewordene Karl Ludwig Gronau stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der evangelisch-reformierte Pfarrer und Meteorologe gilt als Begründer der wissenschaftlichen Wetterbeobachtung in Berlin und Brandenburg.
1865 Jean (auch "Janne") Sibelius wird als Johan Julius Christian Sibelius in Hämeenlinna/Finnland geboren. Der Komponist studiert u.a. auch in Berlin bei dem Komponisten Albert Becker. Eine Gedenktafel am Haus in der Marienstraße in Berlin-Mitte erinnert an ihn.
1897 Die neogotische Backsteinkirche Sankt Simeon in der Wasserthorstraße in Berlin-Kreuzberg wird eingeweiht. Sie entstand nach Plänen von Franz Schwechten, dem Erbauer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
1902 Grundsteinlegung für das Rathaus Köpenick. Weit über die Grenzen Köpenicks hinaus bekannt wird das Rathaus schon ein Jahr nach seiner Einweihung durch den Kleinkriminellen Wilhelm Voigt, der am 16. Oktober 1906 in der Uniform eines Hauptmanns mit zehn zuvor "rekrutierten" Soldaten den Bürgermeister "verhaftet" und die Stadtkasse plündert.
1924 Xaver Scharwenka stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der Komponist, Pianist, Musikpädagoge, Dirigent und Publizist war Mitglied der Preußischen Akademie der Künste sowie Mitbegründer eines Konservatoriums in Berlin und eines in New York.
1926 Joachim Fest wird in Berlin geboren. Der Historiker, Herausgeber und Autor ist u.a. Moderator des Politmagazins "Panorama" und Verfasser mehrerer Biografien. Sein Buch über die letzten Tage Hitlers "Der Untergang" dient als Vorlage für den gleichnamigen Film (2004). Außerdem ist er für Albert Speer bei dessen Memoiren "Erinnerungen" als Ghostwriter tätig.
1961 Gerhart Jander stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Chemiker, Autor und Direktor an der TU Berlin beschäftigte sich mit der anorganisch-analytischen Chemie und entwickelte diverse Untersuchungs- und Analysemethoden.
1964 Richard David Precht wird in Solingen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Philosoph, Publizist, Autor und Honorarprofessor an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin moderiert im ZDF unter dem Titel "Precht" eine Sendereihe zur Philosophie.
2006 Heinrich Riethmüller stirbt in Baiersbronn/Baden-Württemberg wenige Tage vor Vollendunge seines 85. Geburtstags. Der in Berlin geborene Musiker, Komponist und Synchronregisseur wurde als musikalischer Leiter der Fernsehshow "Dalli Dalli" bekannt und als Übersetzer von Liedertexten zahlreicher Walt-Disney-Zeichentrickfilme.
2010 Bundespräsident Christian Wulff unterschreibt das umstrittene Atomgesetz der schwarz-gelben Regierung, das den Stromversorgern längere Laufzeiten ihrer Atomkraftwerke erlauben soll. Die von der SPD regierten Bundesländer kündigen daraufhin eine Verfassungsklage an.

Montag, 7. Dezember 2015

Kalenderblatt (7. Dezember)

7. Dezember

1646 Friedrich Wilhelm ("Der Große Kurfürst") aus dem Hause Hohenzollern heiratet in Den Haag Louise Henriette von Oranien. Die Hochzeit erweist sich für das durch den Dreißigjährigen Krieg völlig verarmte Brandenburg als Segen.
1674 Kurprinz Karl Emil von Brandenburg, Sohn des Großen Kurfürsten, erkrankt während eines Feldzuges gegen Frankreich an der Ruhr. Sieben Tage danach stirbt er im Alter von 19 Jahren.
1742 Die nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaute Staatsoper Unter den Linden in Berlin-Mitte wird als "Königliche Hofoper" eröffnet.
1810 Theodor Schwann wird in Neuss/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Physiologe und Forscher gilt als Begründer der modernen Gewebelehre. 1836 entdeckt er das Pepsin. Nach ihm benannt werden die Schwann’sche Scheide bei Nervenzellen und die Schwann-Zelle.
1823 Leopold Kronecker wird in Liegnitz/Polen geboren. Der Mathematiker und Forscher ist Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina sowie Herausgeber des Crelles Journals. Mehrere Termini tragen seinen Namen.
1882 Max Ehrlich wird in Berlin geboren. Der jüdische Kabarettist, Schauspieler und Filmregisseur flieht vor dem NS-Regime in die Niederlande, wo er 1943 verhaftet und später im KZ Auschwitz ermordet wird.
1925 Georg Klingenberg stirbt in Berlin im Alter von 55 Jahren. Der Elektrotechniker und Ingenieur entwickelte innovative Konzepte für den Kraftwerksbau. Nach seinen Plänen entstanden über 70 Kraftwerke im In- und Ausland. Sein letztes in Berlin-Rummelsburg trägt seinen Namen.
1930 Dani Karavan wird in Tel Aviv/Israel geboren. Der international bekannte Bildhauer gestaltet im Regierungsviertel den Außenbereich der Spreeseite des Jakob-Kaiser-Hauses sowie das Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Roma und Sinti in Berlin.
1948 Die SPD-Politikerin Louise Schroeder, die vom 17. April 1947 bis zum 7. Dezember 1948 amtierende Berliner Oberbürgermeisterin war, scheidet aus ihrem Amt aus. Bis heute ist sie die einzige Frau, die Berlin regierte.

Ernst Reuter (SPD) wird von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig zum Oberbürgermeister der Stadt Berlin gewählt.
1960 Walter Noddack stirbt in Bamberg im Alter von 67 Jahren. Der aus Berlin stammende Chemiker ist Mitglied der Leopoldina und Mitentdecker des Elements Rhenium.

Richard Ermisch stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Architekt und Oberbaurat errichtete zahlreiche städtische Bauten, u.a. das "Strandbad Wannsee".
2000 In Berlin-Mitte wird das Richtfest für die Dorotheenhöfe gefeiert. Die Baukosten belaufen sich auf rund 160 Millionen Deutsche Mark.
2011 Gerhard Schindler wird BND-Präsident und löst damit Ernst Uhrlau ab. Wegen der NSA-Affäre geriet er seitdem mehrmals in die Kritik.
2013 Im Haus der Berliner Festspiele findet die 26. Verleihung des Europäischen Filmpreises statt. Der Spielfilm "La Grande Bellezza" des Regisseurs Paolo Sorrentino erhält dabei gleich vier Auszeichnungen: für den besten Schauspieler (Toni Servillo), den besten Schnitt, die beste Regie und den besten Film.

Samstag, 5. Dezember 2015

Kalenderblatt (5. Dezember)

5. Dezember

1757 In der Schlacht bei Leuthen (Siebenjähriger Krieg) stehen 39000 Preußen rund 66000 Österreichern gegenüber. Dennoch geht Friedrich der Große als Sieger hervor und gilt seitdem als größter Feldherr seiner Zeit.
1764 Philipp Buttmann wird in Frankfurt/Main geboren. Der Pädagoge und Publizist ist Mitglied der Berliner Aufklärung und der Preußischen Akademie der Wissenschaften sowie Mitbegründer der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1809 Adolph Friedrich Riedel wird in Biendorf/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Archivar, Historiker, Politiker, Publizist und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin ist Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften sowie Mitbegründer des "Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg".
1828 Eberhard Siegfried Henne stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Kupferstecher war Lehrer an der Preußischen Akademie der Künste.
1831 Hans Heinrich Landolt wird in Zürich geboren. Der Schweizer Chemiker ist Dozent an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, Leiter des Chemischen Instituts der Friedrich-Wilhelms-Universität sowie Mitarbeiter an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Von ihm stammt das Standardwerk "Physikalisch-chemische Tabellen", auch bekannt als der "Landolt-Börnstein".
1854 Der Berliner Polizeipräsident Karl Ludwig von Hinkeldey erteilt Ernst Litfaß die Genehmigung zur Aufstellung seiner "Annoncier-Säulen".
1864 Willy Marckwald wird in Jakobskirch/Polen geboren. Der Chemiker und Geheime Regierungsrat lehrt an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Außerdem ist er Leiter der Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin.
1875 Eduard Arnold Martin stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der Gynäkologe, Geburtshelfer, Geheime Medizinalrat, Publizist und Direktor an der Charité setzte als erster Mediziner in Deutschland bei der Entbindung Chloroform ein. Umstritten ist allerdings sein Einsatz bei der Geburt des späteren Deutschen Kaisers Wilhelm II.
1878 Wilhelm Liepmann wird in Danzig/Polen geboren. Der Gynäkologe, Publizist und Professor für Soziale Gynäkologie an der Berliner Medizinischen Fakultät gründet 1929 in seinem Institut ein Volksmuseum für Frauenkunde.
1884 Erich Maurer wird in Dresden geboren. Der Gartenbau- und Obstbauwissenschaftler sowie Publizist ist Ordinarius und Direktor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. Sein etwa 3.000 Bände umfassender Nachlass befindet sich in der Bibliothek der Technischen Universität Berlin.
1890 Fritz Lang wird in Wien geboren. Der Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler ist ein Pionier des internationalen Kinos Sein 1927 gedrehter Stummfilm "Metropolis" und der Tonfilm "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" aus dem Jahr 1931 sind Meilensteine der Filmgeschichte.
1894 Der Frankfurter Architekt Paul Wallot legt den Schlussstein für das nach zehnjähriger Bauzeit errichtete Berliner Reichstagsgebäude.
1896 August Druckenmüller stirbt in Berlin im Alter von 56 Jahren. Der Ingenieur gründete in Berlin eine Stahlbaufabrik, die später in der Friedrich Krupp AG aufging. In Berlin-Schöneberg wurde eine Brücke nach ihm benannt.
1901 Werner Heisenberg wird in Würzburg/Bayern geboren. Der Wissenschaftler, Nobelpreisträger und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik in Berlin ist der Begründer der Quantenmechanik.
1903 Johannes ("Jopi") Heesters wird in Amersfoort/Niederlande geboren. Dar ab 1936 in Deutschland lebende Schauspieler und Sänger legt eine 90-jährige Bühnenkarriere zurück. Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.
1906 Adolf Goering stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Bauingenieur, Publizist und Professor ist der Begründer der Wissenschaft von den Bahnhofsanlagen.
1918 Waldemar Grzimek wird in Rastenburg/Polen geboren. Der Bildhauer ist Professor für Plastik an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg und Professor für bildende und angewandte Kunst an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
1946 Der SPD-Politiker Otto Ostrowski wird zum Oberbürgermeister von Berlin gewählt. Bereits ein halbes Jahr später wird er per Misstrauensantrag seiner eigenen Fraktion des Amtes enthoben.
1947 Norbert Krebs stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Geograph und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin gab 1937 im Auftrag der Preußischen Akademie der Wissenschaften seinen "Atlas des deutschen Lebensraumes in Mitteleuropa" heraus, der den Nationalsozialisten als Vorlage für ihre Expansionspolitik diente.
1948 Aus der Wahl zur Berliner Stadtverordnetenversammlung geht die SPD mit 64,5 % der abgegebenen Stimmen als klarer Sieger hervor. Platz 2 belegt die CDU mit 19,4 %, Platz 3 erringt die LDP mit 16,1 %. Die Wahlbeteiligung liegt bei 86,3 %.
1954 Die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus findet zusammen mit den Wahlen der zwölf Bezirksverordnetenversammlungen statt. Die SPD geht mit 44,6 % als Sieger hervor. Dahinter folgen CDU mit 30,4 % und FDP mit 12,8 %. Die Wahlbeteiligung liegt bei 91,8 %.
1995 Reiner Bredemeyer stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der Komponist war dreißig Jahre musikalischer Leiter des Deutschen Theaters in Berlin. Von 1988 bis 1991 war er Professor und Leiter einer Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste in Berlin.
1996 Für den Bau des ARD-Hauptstadtstudios am Ufer der Spree erfolgt die Grundsteinlegung. Das Gebäude wird neben den Studios auch 20 Wohnungen, mehrere Geschäfte und einen Gastronomiebetrieb beherbergen.
1997 Rudolf Bahro stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Der Philosoph, Politiker und Sozialökologe zählte zu den bekanntesten DDR-Dissidenten. Sein Hauptwerk ist das Buch "Die Alternative - Zur Kritik des real existierenden Sozialismus". Bestattet wird Bahro auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.
2006 Die 20-jährige Eisbärin Tosca bringt im Berliner Zoologischen Garten zwei Eisbären zur Welt, verstößt diese aber gleich nach der Geburt. Während ein Junges stirbt, wird das andere gerettet. Es erhält den Namen Knut und wird zur größten Attraktion, den der Zoo je erlebt hat.

Freitag, 4. Dezember 2015

Kalenderblatt (4. Dezember)

4. Dezember

1466 Johannes Schulze, der spätere Ratsherr und Bürgermeister von Berlin, stiftet einen Altar für die Berliner Marienkirche.
1661 Maturin Veyssière de La Croze wird in Nantes/Frankreich geboren. Der Historiker, Orientalist und Publizist ist Bibliothekar an der Königlichen Bibliothek zu Berlin.
1871 Nach dem Sieg über Frankreich (Deutsch-Französischer Krieg) und der Gründung des Deutschen Kaiserreiches am 18. Januar 1871 beschließt der Reichstag das erste Münzgesetz, das eine einheitliche Währung, die in 100 Pfennige unterteilte Mark, einführt.
1875 Rainer Maria Rilke wird in Prag geboren. Der Erzähler, Schriftsteller und Publizist gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der literarischen Moderne.
1881 Erwin von Witzleben wird in Breslau/Polen geboren. Der Offizier, Generalfeldmarschall und NS-Widerstandskämpfer hätte nach einem erfolgreichen Attentat auf Hitler den Oberbefehl über die gesamte Wehrmacht erhalten.
1885 Hellmut Späth wird in Paris geboren. Der Besitzer der Späth'schen Baumschulen in Berlin baut das Familienunternehmen zwischen 1920 und 1930 zur weltweit größten Baumschule mit 1.500 Mitarbeitern aus.
1924 Auf dem Messegelände am Berliner Funkturm wird die 1. Große Deutsche Funk-Ausstellung eröffnet. Rund 150000 Besucher belagern die Stände der 268 Aussteller und bewundern die neuesten technischen Errungenschaften wie Detektorempfänger und Röhrenradios.
1933 Horst Buchholz wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Synchronsprecher wird bekannt durch seine Rolle als aufsässiger Rebell in dem Spielfilm "Die Halbstarken". Er gehört zu den wenigen deutschen Künstlern, die in der Nachkriegszeit auch internationale Erfolge feiern können.
1947 Hugo Heimann wird erneut zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Der ehemalige Berliner Stadtverordnete und Reichstagsabgeordnete erhielt bereits am 24. Juni 1926 die Ehrenbürgerwürde, die ihm aber wegen seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten aberkannt wurde. Heimann schenkte der Stadt Berlin 1919 eine Bibliothek und eine Lesehalle.
1948 Da die 1810 eröffnete Friedrich-Wilhelms-Universität im Ostteil Berlins liegt, wird im Westberliner Urania-Palast die Freie Universität (FU) gegründet. Sie hat ihren Sitz in Berlin-Dahlem und gehört heute zu den 20 größten Hochschulen Deutschlands sowie zu den sogenannten Eliteuniversitäten.

Karl Bonhoeffer stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Der Psychiater, Neurologe und Geheime Medizinalrat war Ordinarius an der Friedrich-Wilhelms-Universität und Direktor an der Charité. Sowohl seine Söhne Dietrich und Klaus als auch seine Schwiegersöhne Hans von Dohnanyi und Rüdiger Schleicher wurden als NS-Widerstandskämpfer hingerichtet.
1959 Nico Hofmann wird in Heidelberg/Baden-Württemberg geboren. Der Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor ist Mitbegründer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der UFA-Tochter "teamWorx".
1969 Georg Lockemann stirbt in Northeim/Niedersachsen im Alter von 88 Jahren. Der Chemiker, Professor an der Berliner Universität und Publizist war Mitglied der Leopoldina und Leiter am Robert-Koch-Institut in Berlin. U.a. entwickelte er einen synthetischen Nährboden für das Tuberkelbazillus.
1972 Charly Hübner wird als Carsten Johannes Marcus Hübner in Neustrelitz/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Schauspieler ("Das Leben der Anderen", "Bornholmer Straße") wird auch durch Fernsehserien wie "Polizeiruf 110", "Post Mortem" und "Ladykracher" bekannt.
1975 Hannah Arendt stirbt in New York im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt. Die Philosophin verfasste während ihrer Berliner Jahre eines ihrer Hauptwerke, die Biographie über Rahel Varnhagen. 1933 emigrierte Arendt in die USA.
1979 Friedrich Ebert jr stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Der SED-Politiker war von 1948 bis 1967 Oberbürgermeister von Ostberlin.
1989 Im Louise-Schroeder-Saal des Roten Rathauses in Berlin-Mitte tritt der erste Berliner Runde Tisch zusammen.
2005 Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, bietet sich als Austausch für die im Irak entführte deutsche Archäologin Susanne Osthoff an.
2013 Im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal verhängt die Europäische Kommission Geldbußen von mehr als 1,7 Mrd. Euro. Betroffen sind u.a. die Citigroup, die Deutsche Bank und die Royal Bank of Scotland.

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Kalenderblatt (3. Dezember)

3. Dezember

1570 Simon Ulrich Pistoris wird in Leipzig geboren. Der Jurist, Politiker und Dichter beurkundet 1613 den Übertritt von Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg vom lutherischen zum reformierten Bekenntnis.
1838 Grund zur Freude im Hause Hohenzollern. Nach der Geburt des Thronerben Friedrich Wilhelm am 18. Oktober 1831 bringt Kronprinzessin Augusta ihre Tochter Luise zur Welt. Diese wird 1856 Großherzogin von Baden.
1857 Christian Daniel Rauch stirbt in Dresden im Alter von 80 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Bildhauer des deutschen Klassizismus. Zu seinen Hauptwerken zählen das Grabdenkmal für Königin Luise und das Reiterstandbild von Friedrich II in Berlin-Mitte.
1864 Hans Wislicenus wird in Weimar/Thüringen geboren. Der Maler (Pseudonym: Jean Visly) porträtiert zahlreiche Persönlichkeiten der Berliner Gesellschaft.
1866 Ernst von Pfuel stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der General reformierte den Militärsport und war u.a. Kommandant der Stadt Köln und Gouverneur von Berlin sowie preußischer Ministerpräsident und Kriegsminister.
1868 Wilhelm Adolf Lette stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Sozialpolitiker und Jurist ist der Gründer des Lette-Vereins, der für eine Berufsausbildung von Frauen und Mädchen sorgte. Kronprinzessin Viktoria war die Schirmherrin.
1875 Bernhard Lichtenberg wird in Ohlau/Polen geboren. Der katholische Priester, Dompropst und NS-Widerstandskämpfer zählt zu den "Gerechten unter den Völkern" und wird 1996 durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
1896 Carlo Schmid wird in Perpignan/Frankreich als Sohn eines Deutschen und einer Französin geboren. Der SPD-Politiker und Staatsrechtler ist einer der Väter des Grundgesetzes und des Godesberger Programms sowie Bundesratsminister und Bundestagsvizepräsident. Als Koordinator für die deutsch-französischen Beziehungen macht er sich um die Versöhnung beider Länder verdient.
1900 Friedrich Hoffmann stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Baumeister, Vereinsgründer und Besitzer mehrerer Ziegeleien war der Erfinder des Ringofens.
1923 Wolfgang Neuss wird in Breslau/Polen geboren. Der Kabarettist und Schauspieler ist auch als Kolumnist für die taz und den Stern tätig. Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste zu Berlin.
1926 Siegfried Jacobsohn stirbt in Berlin im Alter von 45 Jahren. Der Journalist, Theaterkritiker und Pazifist war Gründer und Herausgeber der politischen Zeitschrift "Die Schaubühne", aus der im April 1918 "Die Weltbühne" hervorging. Zu den Autoren gehörten u.a. Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky.
1989 Nachdem am 1. Dezember 1989 die Volkskammer den Führungsanspruch der SED aus der Verfassung der DDR gestrichen hat, tritt das Politbüro des ZK der SED geschlossen zurück.
2002 Klaus Löwitsch stirbt in München im Alter von 66 Jahren an Krebs. Der aus Berlin stammende Schauspieler erhielt den Deutschen Filmpreis, den Adolf-Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis.
2011 Die spektakuläre Sprengung des Hallendachs der Berliner Deutschlandhalle läutet den Abriss des 1935 errichteten Gebäudes ein. Bei seiner Eröffnung anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 galt es als größte Mehrzweckhalle der Welt.
2013 Der Bundesrat stellt beim Bundesverfassungsgericht den Antrag auf ein Verbot der NPD. Ein erster Versuch, die NPD als verfassungswidrige Partei zu verbieten, scheiterte 2003.

Dienstag, 1. Dezember 2015

Kalenderblatt (1. Dezember)

1. Dezember

1640 Georg Wilhelm aus dem Hause Hohenzollern stirbt in Königsberg nach langer Krankheit im Alter von 45 Jahren. 21 Jahre lenkte er die Geschicke Brandenburgs. Nachfolger wird sein Sohn Friedrich Wilhelm, der "Große Kurfürst".
1722 Anna Louisa Karsch (die "Karschin") wird als Anna Louise Dürbach in Hammer/Polen geboren. Die Dichterin lebt ab 1761 in Berlin, wo sie auf einflussreiche Förderer trifft. Bekannt wird sie während des Siebenjährigen Krieges durch ihre Lobeshymnen auf Friedrich II.
1743 Martin Heinrich Klaproth wird in Wernigerode/Sachsen-Anhalt geboren. Der Chemiker gehört zu den bedeutendsten Wissenschaftlern seiner Zeit. Er entdeckt die Elemente Uran, Zirconium, Cer, Titan, Tellur und Strontium.
1825 Zar Alexander I stirbt in Taganrog/Russland kurz vor Vollendung seines 48. Geburtstags. Er war ein Freund von König Friedrich Wilhelm III und ein Verbündeter Preußens während der Befreiungskriege (1813–1815) gegen Napoleon Bonaparte. Nach ihm wurde in Berlin der Alexanderplatz benannt.
1884 Karl Schmidt-Rottluff wird als Karl Schmidt in Chemnitz/Sachsen geboren. Der Maler, Grafiker, Plastiker und Berliner Ehrenbürger gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus. Er ist Gründungsmitglied der Künstlervereinigung "Brücke" und Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin.

Das "Gesetz betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter" tritt in Kraft. Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland geht auf Otto von Bismarck zurück, der damit die Arbeiter für den Staat gewinnen und die Sozialdemokraten überflüssig machen will.
1893 Ernst Toller wird in Samotschin/Polen geboren. Der Schriftsteller, Lyriker, Politiker, Pazifist und Revolutionär ist ein bedeutender Vertreter des literarischen Expressionismus in der Weimarer Republik.
1929 Louis Lewin stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Arzt, Pharmakologe, Toxikologe und Autor ist der Begründer der Industrietoxikologie und modernen Suchtmittelforschung.
1960 Ernst Rowohlt stirbt in Hamburg im Alter von 73 Jahren. Der Verleger gründete 1919 in Berlin den zweiten Rowohlt-Verlag.
1966 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt (SPD), gibt sein Amt an Heinrich Albertz (SPD) ab, um im Kabinett Kiesinger als Vizekanzler und Außenminister Mitglied der Bundesregierung zu werden.
1975 Der in Berlin geborene Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor und Schriftsteller (Pseudonym "Ole Stefani"), Hans Schweikart, stirbt in München im Alter von 80 Jahren.
1998 Der Berliner Senat entscheidet sich für die Entwürfe des Hamburger Architektenbüros von Gerkan, Marg und Partner zur Sanierung des maroden Olympiastadions. Die Walter Bau AG übernimmt die Arbeiten für den Festpreis von 242 Millionen Euro. Im Sommer 2004 wird das Stadion eingeweiht.
2004 Die nächste Stufe der Tabaksteuererhöhung tritt in Kraft - die Zigarette kostet jetzt 1,2 Cent mehr. Mit dem erhofften höheren Steueraufkommen sollen die staatlichen Zuschüsse für versicherungsfremde Leistungen der Krankenkassen finanziert werden. Die nächste Tabaksteuererhöhung erfolgt im September 2005.
2007 In der Arena Berlin findet die 20. Verleihung des Europäischen Filmpreises statt. Sie wird in 61 Länder ausgestrahlt. Zu den deutschen Preisträgern gehören Fatih Akin (Drehbuchpreis "Auf der anderen Seite") sowie Tom Tykwer ("Das Parfum" – Bester Film, beste Filmmusik).
2009 Das Bundesverfassungsgericht erklärt das Berliner Ladenöffnungsgesetz, das es den Geschäften erlaubt, an allen vier Adventssonntagen zu öffnen, für verfassungswidrig und gibt damit den Verfassungsbeschwerden der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Erzbistum Berlin statt.
2011 Die Germanistin, Lektorin und Schriftstellerin, Christa Wolf, stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Bestattet wird sie auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.
2014 Der ehemalige polnische Ministerpräsident Donald Tusk tritt das Amt des Präsidenten des Europäischen Rates an und übernimmt damit die Nachfolge des Belgiers Herman Van Rompuy.

Montag, 30. November 2015

Kalenderblatt (30. November)

30. November

1793 Johann Lukas Schönlein wird in Bamberg/Bayern geboren. Der Arzt, Medizinhistoriker und Paläobotaniker ist Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Leibarzt von König Friedrich Wilhelm IV.
1817 Theodor Mommsen wird in Garding/Schleswig-Holstein geboren. Der Historiker und Professor ist einer der bedeutendsten Altertumswissenschaftler des 19. Jahrhunderts. 1902 erhält er den Nobelpreis für Literatur.
1861 Theodor Mundt stirbt in Berlin im Alter von 53 Jahren. Der Schriftsteller, Journalist und Redakteur ist Professor und Universitätsbibliothekar.

Eugen Jahnke wird in Berlin geboren. Der Mathematiker, Publizist und Professor ist Rektor der TH Berlin, Mitglied der Leopoldina sowie Mitbegründer der Berliner Mathematischen Gesellschaft.
1868 Der "Berliner Asylverein für Obdachlose" wird in Berlin-Wedding gegründet. Er bietet Platz für 700 Männer. 1907 kommen 400 Schlafplätze für Frauen hinzu. Die im Volksmund "Wiesenburg" genannte Einrichtung besteht bis 1976.
1879 Willi Prion wird in Hagen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Wirtschaftswissenschaftler, Publizist und Professor an der TU Berlin gründet den Studiengang und das Berufsbild des Wirtschaftsingenieurs.
1917 Ilse Steppat wird in Wuppertal/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin spielt an der Seite von Telly Savalas eine Rolle im James Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät".
1939 Max Skladanowsky stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Glasmaler, Fotograf und Unternehmer entwickelte mit seinem Bruder Emil das Bioscop zum Abspielen kurzer Filmsequenzen und ging damit als Pionier in die Geschichte des Kinos ein.
1945 Ludwig Diels stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Botaniker und Professor war Direktor des Botanischen Gartens in Berlin-Dahlem. Nach ihm wurden mehrere Pflanzengattungen benannt.
1947 Der Filmregisseur, Schauspieler und Präsident des European Film Fund, Ernst Lubitsch, stirbt in Los Angeles/Kalifornien im Alter von 55 Jahren an einem Herzinfarkt. Nach ihm ist der Ernst-Lubitsch-Preis benannt.
1948 Der SED-Politiker Friedrich Ebert wird Oberbürgermeister von Ostberlin. Er hat dieses Amt bis zum 5. Juli 1967 inne.
1954 Wilhelm Furtwängler stirbt in Baden-Baden im Alter von 68 Jahren. Der Dirigent und Komponist war Chefdirigent der Berliner Philharmoniker und Direktor der Berliner Staatsoper.

Auf Grund des Berliner Magistratsbeschlusses vom 27. August 1954 zur Errichtung einer zoologischen Anlage erfolgt die Grundsteinlegung des Tierparks Friedrichsfelde.
1955 Das wiederaufgebaute und teilweise originalgetreu rekonstruierte Rote Rathaus wird eingeweiht. Die Schlüsselübergabe erfolgt an Oberbürgermeister Friedrich Ebert junior.
1991 Der Schauspieler und Intendant sowie Film- und Hörspielregisseur, Hans Lietzau, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Sein Nachlass befindet sich in der Berliner Akademie der Künste.
2010 Das Bundesverfassungsgericht erklärt den Gebrauch von illegal erworbenen Steuersünder-CDs für rechtmäßig und weist damit die Verfassungsbeschwerde gegen eine Wohnungsdurchsuchung zurück.