Donnerstag, 31. Juli 2014

Kalenderblatt (31. Juli)

31. Juli

1880 Heinrich Simon wird in Berlin geboren. Der jüdische Journalist und Verleger erwirbt sich große Verdienste um das Kulturleben von Frankfurt/Main. 1934 verlässt er Deutschland und siedelt 1939 nach Washington über, wo er zwei Jahre später aus ungeklärten Gründen Opfer eines Mordanschlages wird.
1884 Carl Friedrich Goerdeler wird in Schneidemühl/Polen geboren. Der Jurist und Politiker der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) war ein führender NS-Widerstandskämpfer, der an den Umsturzplänen vom 20. Juli 1944 beteiligt war und nach dem Tod Hitlers das Amt des Reichskanzlers hätte übernehmen sollen. Nach dem gescheiterten Attentat wird er am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Er wurde 60 Jahre alt.
1948 Heinz Buschkowsky wird in Berlin geboren. Der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte SPD-Politiker und Buchautor ist seit dem 1. Dezember 2001 Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, einem Brennpunktbezirk mit vielen sozialen Problemen. Buschkowsky ist bekannt für seine unkonventionelle Art, die Dinge auszusprechen und anzupacken. 2012 erscheint sein Buch "Neukölln ist überall".
1951 Der römisch-katholische Theologe, Wilhelm Weskamm (1891-1956), wird Bischof von Berlin. Dieses Amt hat er bis zu seinem Tod inne. Sein Nachfolger wird Julius Kardinal Döpfner.
1985 Der Berliner Historiker, Dietrich Gerhard, stirbt in Konstanz im Alter von 88 Jahren. Er war Dozent an der Humboldt-Universität und an der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin. Nachdem ihm wegen seiner jüdischen Herkunft die Lehrerlaubnis entzogen worden war, lehrte er zunächst an der Harvard-University und ab 1936 an der Washington University. Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück.
1986 Der Publizisit, Essayist und Übersetzer, Alexander Koval, stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Mitbegründer des Theaters des Tanzes arbeitete auch als Dramaturg und Regieassistent an den renommiertesten Theatern Berlins. Sein Nachlass wird im Archiv der Akademie der Künste aufbewahrt.

Trude Brentina stirbt in Potsdam im Alter von 86 Jahren. Die Film- und Fernsehschauspielerin und Synchronsprecherin arbeitete u.a. für die DEFA und das Fernsehen der DDR.
1995 Wilhelm Wengler stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Der Rechtswissenschaftler, Publizist und Professor war Mitbegründer des Fachbereichs Rechtswissenschaft an der Freien Universität zu Berlin, kurze Zeit Präsident des Institut de Droit international und Träger der Ehrendoktorwürde der Universitäten Thessaloniki, Löwen und Coimbra. Seine rund 5000 Bände umfassende Privatbibliothek befindet sich als Dauerleihgabe in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin.

Mittwoch, 30. Juli 2014

Kalenderblatt (30. Juli)

30. Juli

1764 Der Oberstleutnant und Platzmajor von Berlin, Carl Friedrich Ludwig von Gontard wird in Bayreuth geboren. Der Sohn des Architekten Carl von Gontard dient insgesamt 59 Jahre in der preußischen Armee. Wegen seiner Verdienste um das Wohlergehen der Bürger während der Besetzung Berlins durch Napoleon wird er Ehrenbürger der Stadt.
1777 Der preußische General der Infanterie und Chef des Generalstabes, Karl von Grolman, wird in Berlin geboren. Nach der vernichtenden Niederlage Preußens in der Schlacht bei Jena und Auerstedt gehört er zu den Heeresreformern, die sich maßgeblich an der Reorganisation der preußischen Armee in den Jahren 1807 bis 1814 beteiligen.
1814 Johann Georg Halske wird in Hamburg geboren. Der Maschinenbauer, Feinmechaniker und Mitbegründer einer Werkstatt für chemische und mechanische Apparate, gründet mit Werner Siemens in Berlin die "Telegraphen-Bauanstalt Siemens & Halske". 1867 scheidet er aus der Firma aus und widmet sich als Stadtrat u.a. dem Aufbau des Berliner Kunstgewerbemuseums.
1852 Der Architekt, Berliner Baustadtrat und Ehrenbürger Berlins, Ludwig Hoffmann, wird in Darmstadt geboren. Nach seinen Entwürfen entstehen zahlreiche öffentliche Gebäude, Anlagen, Bäder, Brücken und Schulen. U.a. errichtet er das Märkische Museum, das Rudolf-Virchow-Krankenhaus und vollendet den Bau des Pergamonmuseums.
1859 Wilhelm Dieterici stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der Statistiker und Nationalökonom arbeitete im Kultusministerium und war Professor der Staatswissenschaften, Direktor des Statistischen Büros und Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1847 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1860 Eduard Heilfron wird in Thorn/Polen geboren. Der Jurist, Amtsrichter und Geheime Justizrat ist u.a. Professor an der Handelshochschule in Berlin und an der Verwaltungsakademie. Außerdem schreibt er zahlreiche Bücher über verschiedene Rechtsbereiche und arbeitet als Zeitungsredakteur.
1881 Der Altertumsforscher und Hethitologe, Hans Ehelolf, wird in Hannover geboren. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Vorderasiatischen Abteilung des Berliner Museums und unterrichtet am indologischen Seminar der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1890 Ferdinand Schmidt stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der Schriftsteller, Pädagoge und Publizist arbeitete an einer Armenschule und engagierte sich für ein besseres Bildungsniveau der sozial schwachen Schichten.
1898 Otto von Bismarck stirbt in Friedrichsruh (bei Hamburg) im Alter von 83 Jahren an einer Lungenentzündung. Der Politiker und Staatsmann war Ministerpräsident von Preußen, Kanzler des Norddeutschen Bundes und von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches. Am 27. März 1871 wurde ihm anlässlich der Reichsgründung, an der er maßgeblich beteiligt war, die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
2003 Hansgeorg Stengel stirbt in Berlin an seinem 81. Geburtstag. Der Journalist, Germanist, Dichter, Satiriker und Kabarettist arbeitete bei der Satirezeitschrift Eulenspiegel und schrieb später die Kabaretttexte für die Distel, bis er 1971 schließlich selbst eine Karriere als Kabarettist startete.
2006 Emanuel Scharfenberg stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der Bildhauer war u.a. am Wiederaufbau des Charlottenburger Schlosses beteiligt.

Der Berliner Journalist und Konzernkritiker, Henry Mathews, stirbt in seinem Urlaub in Schweden im Alter von 40 Jahren an einem Herzstillstand. Als Mitbegründer und Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre prangerte er Menschenrechtsverletzungen sowie soziale und ökologische Verfehlungen deutscher Banken und Unternehmen an. U.a. engagierte er sich für die Auflösung der I.G. Farben und die Entschädigung überlebender Zwangsarbeiter aus dem Vermögen dieses Unternehmens.

Der marxistische Wirtschaftswissenschaftler und Buchautor, Robert Katzenstein, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er arbeitete sowohl in Ost- als auch in Westberlin. U.a. lehrte er politische Ökonomie am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und führte Schulungen durch.
2009 Das um 1200 von einem unbekannten Dichter niedergeschriebene Nibelungenlied, ein Heldenepos um den Drachentöter Siegfried und seine Liebe zur burgundischen Königstochter Kriemhild, wird auf Beschluss des Internationalen Komitees "Memory of the World" Unesco-Weltdokumentenerbe.

Der in Berlin geborene Regisseur und Theaterintendant, Peter Zadek, stirbt in Hamburg im Alter von 83 Jahren. Seit Oktober 2012 gewährt das Peter Zadek-Archiv in der Berliner Akademie der Künste einen umfassenden Einblick in das Lebenswerk des Theatermachers, der an allen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen wirkte und mit seinen Inszenierungen Theatergeschichte schrieb.
2014 Der in Tschechien geborene Filmemacher, Autor, Medientheoretiker und Hochschuldozent, Harun Farocki, stirbt im Alter von 70 Jahren.

Sonntag, 27. Juli 2014

Kalenderblatt (28. Juli)

28. Juli

1659 Der Jurist, Diplomat und Autor, Charles Ancillon, wird in Metz geboren. 1685 folgt er seinem Vater, der Prediger der französisch-reformierten Gemeinde ist, nach Berlin. Er wird Mitbegründer des Französischen Gymnasiums und Polizeidirektor von Berlin.
1742 Der Frieden von Berlin besiegelt das Ende des Ersten Schlesischen Krieges. Unterzeichnet wird der Friedensvertrag von Preußen und Österreich. Österreich tritt große Teile von Nieder- und Oberschlesien sowie die Grafschaft Glatz an Preußen ab, Preußen verpflichtet sich zur Übernahme der Schulden in Höhe von 1,7 Millionen Gulden, die Österreich gegenüber Großbritannien hat.
1781 Bei Bauarbeiten stürzt der Kuppelturm des Deutschen Doms in sich zusammen. Daraufhin wird der Architekt Carl von Gontard von seinen Aufgaben entbunden und Georg Christian Unger mit der Fertigstellung des Baus betraut.
1914 Nach der Ermordung des österreichischen Kronprinzen Franz Ferdinand und seine Ehefrau Sophie in Sarajevo, erklärt Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Dies bedeutet den Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
1931 Emil Warburg stirbt in Bayreuth im Alter von 85 Jahren. Er lehrte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. 1897 wurde er Vorsitzender der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin und 1905 Leiter der Physikalisch-Technischen-Reichsanstalt. Außerdem war er Mitbegründer der Deutschen Beleuchtungstechnischen Gesellschaft.
1968 Otto Hahn stirbt in Göttingen im Alter von 89 Jahren. Der Chemiker, Forscher, Nobelpreisträger und Ehrenbürger der Stadt Berlin war der Begründer der Radiochemie und Entdecker der Kernspaltung des Urans. Er gründete in Berlin das Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung und war von 1946 bis 1960 Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft.
1985 Rose Oehmichen stirbt in Augsburg im Alter von 84 Jahren. Die in Berlin geborene Schauspielerin ist Mitbegründerin der Augsburger Puppenkiste.
1990 Ursula von Reibnitz stirbt in Wuppertal im Alter von 75 Jahren. Die aus Berlin stammende Theaterschauspielerin arbeitete auch für Rundfunk und Fernsehen.
2006 Rut Brandt stirbt in Berlin nach längerer Krankheit im Alter von 86 Jahren. Die norwegisch-deutsche Autorin war von 1948 bis 1980 mit dem SPD-Politiker und ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt verheiratet. Aus der Ehe gehen drei Söhne hervor.

Kalenderblatt (27. Juli)

27. Juli

1808 Moriz Haupt wird in Zittau geboren. Der Philologe und Germanist ist Professor für römische Literatur an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Sekretär der Akademie der Wissenschaften.
1876 Paul Emmerich wird in Berlin geboren. Der Architekt führt gemeinsam mit seinem Schwager Paul Mebes ein Büro, das vorwiegend Wohnhäuser errichtet, aber auch repräsentative Verwaltungsgebäude, Banken und Schulen.
1900 Anlässlich der Verabschiedung des deutschen Ostasiatischen Expeditionskorps zur Niederschlagung des Boxeraufstandes in China, hält Kaiser Wilhelm II in Bremerhaven seine berüchtigte "Hunnenrede". Darin sagt er u.a. "Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht!“ und "Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel....., so möge der Name Deutschland in China in einer solchen Weise bestätigt werden, dass niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen."
1924 Der italienische Pianist, Komponist, Dirigent, Librettist, Essayist und Musikpädagoge, Ferruccio Busoni, stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren. Von 1920 bis zu seinem Tod unterrichtete er an der Berliner Akademie der Künste.
1932 Der Bildhauer Emanuel Scharfenberg wird in Reichenberg/Tschechien geboren. Er ist u.a. am Wiederaufbau des Charlottenburger Schlosses beteiligt.
1942 Mathilde Jacob wird verhaftet und nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 14. April 1943 ums Leben kommt. Die jüdische Übersetzerin und Sekretärin war eine enge Vertraute von Rosa Luxemburg und hatte Kontakte zu Widerstandskreisen.
1967 Arthur Werner stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der parteilose Ingenieur und Hochschullehrer war der erste Berliner Oberbürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg.
1988 Die in Berlin geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Brigitte Horney, stirbt in Hamburg-Eppendorf im Alter von 77 Jahren an einem Krebsleiden.
2001 Der in Berlin geborene jüdische Musikwissenschaftler und Publizist, Peter Gradenwitz, stirbt in Tel Aviv im Alter von 91 Jahren. 1949 gründete er den ersten israelischen Musikverlag für Konzertmusik. Der Professor der Universität Tel Aviv und Ehren-Professor der Universität Freiburg gehört zu den Mitbegründern der israelischen Sektion der International Society for Contemporary Music.
2008 Mindestens vier Täter begehen einen Einbruch in eine Berliner Commerzbank-Filiale am Kurfürstendamm. Durch die Kellerräume gelangen sie in den Tresorraum der Bank, wo sie rund 100 der 500 Schließfächer aufbrechen. In Anlehnung an den zu dieser Zeit in den Kinos laufenden Film "Bank Job" schreiben die Bankräuber mit gelber Farbe an eine Kellerwand: "Thanks - Bankjob 2008". Bis heute konnte der Fall nicht geklärt werden.

Samstag, 26. Juli 2014

Kalenderblatt (26. Juli)

26. Juli

1844 Im Hof des Berliner Schlosses schießt der ehemalige Storkower Bürgermeister, Heinrich Ludwig Tschech, mit einer Pistole auf König Friedrich Wilhelm IV und seine Ehefrau, Elisabeth Ludovika. Das Paar übersteht das Attentat unverletzt. Tschech wird zum Tode verurteilt und am 14. Dezember 1844 durch das Fallbeil hingerichtet. Ein Gnadengesuch an den König hatte der Attentäter abgelehnt.

Carl Streckfuß stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Jurist, Verwaltungsbeamte, Schriftsteller und Übersetzer war auch Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin und Ehrenbürger der Stadt.
1846 Hermann Bamberg wird in Wittenberge/Brandenburg geboren. Er ist Teilhaber einer Textilfirma, Handelsrichter und langjähriges Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Am 26. Juni 1926 wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1849 Ludwig Brieger wird in Glatz/Polen geboren. Der Professor für Medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin ist Mitbegründer und Herausgeber einer medizinischen Fachzeitschrift. Seine Forschungen erstrecken sich u.a. auf Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten.
1865 Der sozialdemokratische Politiker und Publizist, Philipp Scheidemann, wird in Kassel geboren. Am 9. November 1918 verkündet er vom Reichstagsgebäude aus das Ende der Monarchie und proklamiert die Deutsche Republik. Er wird Ministerpräsident und nach seinem Rücktritt Oberbürgermeister von Kassel. Vor den Nationalsozialisten flieht er nach Dänemark, wo er 1939 verstirbt.
1868 Käthe Paulus stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Sie war die erste deutsche Berufsluftschifferin, Luftakrobatin und Erfinderin des zusammenlegbaren Fallschirms.
1879 Hans Rosenberg wird in Berlin geboren. Der jüdische Physiker, Astronom und Professor verlässt Deutschland 1934. Zunächst lehrt er an der University of Chicago und von 1938 bis zu seinem Tod an der Universität Istanbul.
1893 Der sozialkritische und politisch engagierte deutsch-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist, Georg Grosz, wird als Georg Ehrenfried Groß in Berlin geboren.
1933 Der Physiker und Pionier der drahtlosen Telegrafie, Adolf Koepsel, stirbt in Berlin. Er entwickelte einen Drehkondensator, einen Fritter und ein Gerät zur Bestimmung der magnetischen Eigenschaften von Eisen.
1941 Der "S-Bahn-Mörder", Paul Ogorzow, wird in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee durch das Fallball hingerichtet. Der Mitarbeiter der Deutschen Reichsbahn, NSDAP-Mitglied und SA-Scharführer, verheiratet und Vater von zwei Kindern, überfiel innerhalb von zwei Jahren insgesamt 31 Frauen. Auf sein Konto gehen acht Morde und sechs Mordversuche.
1994 Der krebskranke Regisseur, Dozent und Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Ernst Schröder, nimmt sich in einem Berliner Krankenhaus durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben. Er wurde 79 Jahre alt.

Der Bildhauer und Professor, Heinrich Drake, stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Er war Mitbegründer der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und Mitglied der Deutschen Akademie der Künste.
2001 Helmut Brandt stirbt in Stuttgart im Alter von 70 Jahren. Der in Berlin geborene Jazzmusiker, Saxophonist, Komponist und Arrangeur gilt als Wegbereiter des Cool Jazz in Deutschland. Im Jahr 2000 wurde dem Musiker das Bundesverdienstkreuz verliehen.
2003 Justus Fritzsche stirbt in Frankfurt/Main im Alter von 62 Jahren. Der aus Berlin stammende Schauspieler, Rundfunk- und Synchronsprecher debütierte bei der DEFA. Popularität erlangte er durch das Fernsehen, wo er an zahlreichen Folgen der Krimiserie "Polizeiruf 110" mitwirkte.

Freitag, 25. Juli 2014

Kalenderblatt (25. Juli)

25. Juli

1710 Der Schulmeister, Kalendermacher und Königliche Astronom, Gottfried Kirch, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren.
1715 Jakob Immanuel Pyra wird in Cottbus/Brandenburg geboren. Er ist ein Dichter der Aufklärung, Lyriker, Übersetzer und Literaturkritiker. 1742 wird er Konrektor am Berliner Köllnischen Gymnasium.
1725 Bernhard Rode wird in Berlin geboren. Der Porträt- und Historienmaler ist Anhänger der Berliner Aufklärung und Direktor der Berliner Akademie der Künste. Er gestaltet u.a. auch Altarbilder, von denen vier in der Marienkirche in Berlin-Mitte erhalten sind.
1828 August Orth wird in Windhausen/Niedersachsen geboren. Der Architekt ist Vorstandsmitglied des Architektenvereins und Mitbegründer des Vereins Berliner Architekten. 1896 wird er zum Geheimen Oberbaurat ernannt.
1847 Der Pathologe Paul Langerhans wird in Berlin geboren. Nach ihm sind die Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse und die Langerhans-Zellen der Haut benannt. Eine Tuberkulose beendet 1874 seine wissenschaftliche Laufbahn. 1879 eröffnet er in Funchal/Portugal eine eigene Praxis.
1860 Der Armenarzt, Siegfried Johannes Reimer, stirbt in Berlin im Alter von 45 Jahren. Er arbeitete am Elisabeth-Krankenhaus und an der Siechenanstalt Bethesda. Außerdem war er Assistent in einer gynäkologischen Armenpraxis.
1892 Der Fußballverein Hertha BSC wird gegründet. Er ist heute mit über 32000 Mitgliedern der größte Sportverein Berlins. In den Jahren 1930 und 1931 wird Hertha zweimal deutscher Fußballmeister. Das Heimstadion des Fußballvereins ist das Berliner Olympiastadion.
1948 Während der Berlin-Blockade stürzt ein zweimotoriger Rosinenbomber vom Typ C-47 Dakota der US Air Force beim Anflug auf den Flughafen Tempelhof ab und rast in ein Berliner Mietshaus. Alle Bewohner bleiben unverletzt, die beiden Piloten verlieren ihr Leben.
1954 Der Grünen-Politiker, Jürgen Trittin, wird in Bremen-Vegesack geboren. Von 1998 bis 2005 ist er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und von 2009 bis 2013 Franktionsvorsitzender seiner Partei im Bundestag.
2000 Zwei wegen Diebstahls, Urkundenfälschung und schweren Raubes inhaftierten Rumänen gelingt ein filmreifer Ausbruch aus der JVA Moabit. Mit ihrem Essbesteck kratzten sie sich zuvor ein Loch durch die 48 cm dicke Gefängnismauer und seilten sich danach mit Betttüchern ab. Allerdings ist die neugewonnene Freiheit nur von kurzer Dauer, denn nach nur 45 Minuten wird das Duo gefasst.

Eines der schlimmsten Flugzeugkatastrophen Frankreichs, verursacht durch eine Concorde der Air France, die nur zwei Minuten nach dem Start über dem Pariser Vorort Gonesse abstürzt, fordert 113 Tote, darunter befinden sich 96 Deutsche, von denen acht aus Berlin kommen. Am Folgetag findet in Hannover ein ökumenischer Trauergottesdienst zum Gedenken an die Opfer statt, an dem Bundeskanzler Gerhard Schröder und sein Kabinett teilnehmen.
2008 Die aus Berlin stammende Ärztin, Benediktinerin, Künstlerin und Autorin, Kyrilla Spiecker, stirbt in Herstelle/Nordrhein-Westfalen im Alter von 91 Jahren. Sie schrieb mehrere Bücher. Der Titel ihrer Autobiographie lautet: "Zerreißproben: Nazihaft – Ärztin im Kriegseinsatz – Klosteralltag".
2012 Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Regelungen zu den Überhangmandaten im Bundestagswahlrecht für verfassungswidrig und wertet damit die von der schwarz-gelben Regierungskoalition erst im Jahr 2011 durchgesetzte Wahlrechtsreform als Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz und die Chancengleichheit der Parteien.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Kalenderblatt (24. Juli)

24. Juli

1616 Der spätere Kurfürst Georg Wilhelm aus dem Hause Hohenzollern und Elisabeth Charlotte von der Pfalz heiraten in Heidelberg. Das Paar bekommt vier Kinder, eines davon wird später bekannt als der Große Kurfürst. Er wird am 6. Februar 1620 geboren.
1679 Philipp Gerlach wird in Spandau bei Berlin geboren. Der Architekt wird 1707 königlicher Baudirektor und Leiter des Bauwesens in Berlin. 1720 beruft ihn König Friedrich Wilhelm I zum Oberbaudirektor der königlichen Residenzen. U.a. gestaltet Gerlach das Kronprinzenpalais und er leitet den Turmbau der Parochialkirche.
1692 Der aus den Niederlanden stammende Baumeister Michael Mathias Smids stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. U.a. war er am Bau der Berliner Festungsanlagen beteiligt und er baute den durch einen Brand zerstörten Turm der Marienkirche wieder auf.
1851 Der Mathematiker und Professor, Friedrich Schottky, wird in Breslau geboren. Nach ihm benannt sind der "Satz von Schottky" und das "Schottky-Problem".
1908 Der Maler, Grafiker, Kunsthandwerker und Schriftsteller, Walter Leistikow, stirbt in Berlin im Alter von 42 Jahren. Der Mitbegründer der Künstlergruppe "Die XI" und der Berliner Secession war auch Mitglied des Friedrichshagener Kreises.
1914 Adolf Martens stirbt in Berlin-Lichterfelde im Alter von 64 Jahren. Der Werkstoffkundler und Materialprüfer war ein Wegbereiter der Materialforschung und begründete die Wissenschaft der Werkstoffprüfung in Deutschland. Aus dem von ihm gegründeten Königlichen Materialprüfungsamt ging die heutige Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung hervor
1915 Bernhard Proskauer stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Chemiker, Hygieniker und Professor war ein Mitarbeiter von Robert Koch und u.a. auch Leiter des Berliner Städtischen Untersuchungsamtes für gewerbliche und hygienische Zwecke. Sein Spezialgebiet waren die Trinkwasserhygiene und das Desinfektionswesen.
1999 Der Philologe, Professor und Fachbuchautor, Gerhard Radke, stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Für seine Verdienste um die römische Geschichsforschung wurde er mehrfach in Italien ausgezeichnet. Außerdem verlieh ihm der Staat Israel für die Rettung einer jüdischen Familie vor dem Holocaust den Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern".
2003 Der Schriftsteller, Journalist und Feuilletonist, Heinz Knobloch, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. U.a. wurde er 1994 mit dem Moses-Mendelssohn-Preis für Toleranz und 1998 mit dem Berliner Verdiensorden ausgezeichnet.
2008 An der Berliner Siegessäule hält der Präsidentschaftskandidat der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, vor rund zweihunderttausend Menschen eine von großem Jubel begleitete Rede, mit der er für eine engere transantlantische Partnerschaft wirbt.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Kalenderblatt (23. Juli)

23. Juli

1786 Eduard von Flottwell wird in Insterburg/Russland geboren. Der Jurist und preußische Staatsminister setzt sich für eine Versöhnungspolitik mit den Polen ein. 1850 wird er Oberpräsident in Brandenburg und 1858 preußischer Innenminister. Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums erhält er am 16. Februar 1856 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.
1840 Der Maler Carl Blechen stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 42. Geburtstages. Er war Landschaftsmaler und Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie der Künste.
1886 Walter Hans Schottky wird in Zürich geboren. Der Physiker und Elektrotechniker arbeitet bei Siemens & Halske in Berlin, wo er mit seiner Forschung die Grundlage für Elektronenröhren und Bauelemente der Mikroelektronik schafft.
1892 Ferdinand Bernauer wird in Menzingen/Baden-Württemberg geboren. Der Mineraloge, Geologe und Vulkanologe entwickelt Polarisationsfilter aus Herapathit. 1928 erhält er eine Professur für Mineralogie und Petrographie an der Technischen Hochschule Berlin, die ihm 1938 die Leitung des wissenschaftlichen Lagerstättenarchivs überträgt.
1899 Gustav Heinemann wird in Schwelm/Nordrhein-Westfalen geboren. Aus Protest gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik tritt er als Bundesinnenminister zurück. Ab 1966 ist er Bundesjustizminister und von 1969 bis 1974 Bundespräsident. Am 18. Februar 1974 wird ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1907 Hermann Boddin stirbt im Alter von 63 Jahren. Der Kommunalpolitiker war Erster Amts- und Gemeindevorsteher und von 1899 bis zu seinem Tod Erster Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister von Rixdorf (Berlin-Neukölln).
1935 Franz Beyschlag stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er war Professor für Geologie an der Bergakademie Berlin und Vorsitzender der Preußischen Geologischen Landesanstalt.
1938 Götz George wird als Götz Schulz in Berlin geboren. Der Schauspieler erlangt große Popularität als Tatort-Kommissar Horst Schimanski. Für seine Rolle als Serienmörder Fritz Haarmann in "Der Totmacher" erhält er den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Venedig und den vierten Deutschen Filmpreis seiner Karriere.
2000 Der in Berlin geborene römisch-katholische Theologe, Militärbischof der Bundeswehr und Bischof von Fulda, Johannes Dyba, stirbt im Alter von 70 Jahren an Herzversagen.

Hans Wilhelm Hamacher stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Regisseur, Theater- und Filmschauspieler lieh als Synchronsprecher seine Stimme u.a. John Wayne, Dan Blocker, Ernest Borgnine, Van Heflin, Jack Klugman, Karl Malden, und Rupert Davies.
2006 Wolfgang Michael Pintzka stirbt in Oslo im Alter von 77 Jahren an einem Krebsleiden. Der Theaterregisseur war einer der bedeutendsten Brecht-Interpreten und Mitarbeiter von Bertolt Brecht und Helene Weigel am Berliner Ensemble.
2007 George Tabori stirbt in Berlin im Alter von 93 Jahren. Der aus Ungarn stammende Drehbuchautor, Schauspieler, Schriftsteller, Übersetzer, Dramatiker und Theaterregisseur wirkte seit 1999 am Berliner Ensemble.

Montag, 21. Juli 2014

Kalenderblatt (21. Juli)

21. Juli

1783 Peter Carl Bouché wird in Berlin geboren. Der Gärtner, Botaniker und Fachbuchautor ist Gründungsmitglied der Gartenbau-Gesellschaft in Preußen und führt den Gummibaum und den Oleander in Berlin ein.
1837 Wilhelm von Bezold wird in München geboren. Der Physiker, Meteorologe und ein Mitglied der Leopoldina geht 1885 als Professor der Meteorologie und Direktor des Meteorologischen Instituts an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er ist ein bedeutender Forscher auf dem Gebiet der Elektrizitätslehre.
1858 Lovis Corinth wird in Tapiau/Russland geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Er ist Mitglied der Berliner Secession und übernimmt 1911 deren Vorsitz. Von der Berliner Akademie der Künste bekommt er zudem den Professorentitel verliehen.
1893 Der Schriftsteller, Hans Fallada, wird als Rudolf Ditzen in Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Bauern, Bonzen und Bomben", "Kleiner Mann – was nun?", "Wolf unter Wölfen", "Der eiserne Gustav", "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt", "Damals bei uns daheim", "Jeder stirbt für sich allein", "Der Trinker" und "Ein Mann will nach oben".
1940 Im Berliner Olympiastadion wird der FC Schalke 04 mit einem 1:0-Sieg über den Dresdner SC Deutscher Fußballmeister
1979 Ludwig Renn, mit bürgerlichem Namen Arnold Friedrich Vieth von Golßenau, stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der kommunistische Schriftsteller befasste sich in seinen Werken mit Politik, Geschichte und Reisen, aber er schrieb auch Kinderbücher.
2005 Der 1921 in Berlin geborene Fotograf und Filmemacher, Rolf Kneller, stirbt in Jerusalem. 1939 floh er vor den Nationalsozialisten nach Palästina. 1961/62 wohnte er als Kameramann dem Prozess gegen Adolf Eichmann bei. In Deutschland informierte er über das Schicksal jüdischer Emigranten und widmete ihnen 1988 eine eigene Fotoausstellung. Das Jerusalemer Goethe-Institut veranstaltete 2003 eine Retrospektive seiner Arbeiten.
2007 Der Altphilologe und Forscher, Eckart Heinrich Mensching, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Ab 1970 lehrte er an der TU Berlin und war von 1980 bis 2005 Schriftleiter des Mitteilungsblattes Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg.
2011 Rund ein Jahr nach Verabschiedung des ersten 110-Milliarden-Hilfspakets für Griechenland einigen sich in Brüssel die Euro-Staaten auf ein zweites Hilfspaket für das tief in der Finanzkrise steckende Land in Höhe von 109 Milliarden Euro.

Sonntag, 20. Juli 2014

Kalenderblatt (20. Juli)

20 Juli

1752 Der in Berlin geborene Komponist, Musiker, Lehrer und Musikwissenschaftler, Johann Christoph Pepusch, stirbt in London.
1819 Ernst Karl Guhl wird in Berlin geboren. Der Kunstschriftsteller und Radierer war Professor an der Berliner Akademie und an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Heinrich Bernhard Oppenheim wird in Frankfurt/Main geboren. Der liberal gesinnte Jurist, Völkerrechtler, Publizist und Philosoph schlägt sich während der Märzunruhen 1848 auf die Seite der Revolutionäre.
1847 Max Liebermann wird in Berlin geboren. Der Maler und Grafiker zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Er ist Präsident der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste. Am 30. Juni 1927 erhält er anlässlich seines 80. Geburtstags die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.
1870 Albrecht von Graefe stirbt in Berlin im Alter von 42 Jahren. Der Augenarzt war Professor der Augenheilkunde an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er begründete in Deutschland das Fach der Ophthalmologie (Augenheilkunde). 1866 wurde er Direktor der augenärztlichen Abteilung der Charité. Er war eine Koryphäe bei der Behandlung des Grünen Stars und des Schielens.
1881 Erich Baron wird in Berlin geboren. Der Jurist, Journalist, Politiker und NS-Widerstandskämpfer ist Chefredakteur der Zeitschrift "Das Neue Russland" und Inlandsredakteur im Pressebüro der KPD.
1888 Der Pathologe Paul Langerhans stirbt in Funchal/Portugal nur wenige Tage vor seinem 41. Geburtstag an einer Nierenentzündung. Nach ihm sind die Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse und die Langerhans-Zellen der Haut benannt. Eine Tuberkulose beendete 1874 seine wissenschaftliche Laufbahn. 1879 eröffnete er in Funchal eine eigene Praxis.
1944 Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler im Führerhauptquartier, in der ostpreußischen Wolfsschanze, werden Claus Graf Schenk von Stauffenberg und die Mitverschwörer Werner von Haeften, Albrecht Ritter Merz von Quirnheim, Friedrich Olbricht und kurz darauf auch Generaloberst Ludwig Beck im Hof des Bendlerblocks in Berlin-Mitte erschossen.
Die Leichen werden zunächst auf einem Friedhof begraben, wenig später exhumiert, im Krematorium verbrannt und die Asche anschließend auf den Berliner Rieselfeldern verstreut.
1992 Der in Berlin geborene Fotograf und Professor, Walter Boje, stirbt in Leichlingen/Nordrhein-Westfalen im Alter von 86 Jahren. Er gilt als Wegbereiter der gestaltenden Farbfotografie.

Samstag, 19. Juli 2014

Kalenderblatt (19. Juli)

19. Juli

1510 Nach der Verkündigung des Urteils im Berliner Hostienschändungsprozess gegen 51 Juden, werden 38 Juden auf dem Scheiterhaufen auf dem Alten Markt verbrannt. Zwei Verurteilte werden enthauptet, einer freigesprochen. Zehn der Angeklagten verstarben an den Folgen der Folter.
1765 Johann Gottfried Hoffmann wird in Breslau geboren. Der Statistiker, Staatswissenschaftler und Nationalökonom war Professor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1810 Königin Luise stirbt auf Schloss Hohenzieritz in Mecklenburg-Vorpommern im Alter von nur 34 Jahren.
1859 Carl Ludwig Schleich wird in Stettin geboren. Der Chirurg und Schriftsteller entwickelt eine Methode der lokalen Anästhesie.
1881 Carl Heinrich Hertwig stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Der Tierarzt, Hochschullehrer und Fachbuchautor befasste sich besonders mit der Rinderpest und war mit der Erforschung und Entwicklung von vorbeugenden Maßnahmen gegen diese Krankheit betraut.
1957 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Otto Suhr, wird einstimmig zum Bundesratspräsidenten gewählt, kann dieses Amt jedoch nicht mehr antreten, da er am 30. August 1957 seiner Leukämieerkrankung erliegt.
1967 Wladimir Kaminer wird in Moskau geboren. Der Schriftsteller schreibt Kolumnen für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, moderierte eine eigene Radiosendung und tritt gelegentlich im Fernsehen auf. Seine Erzählbände "Militärmusik" und "Russendisko" sind Bestseller.
1992 Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin und Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, stirbt in Berlin. Anlässlich seines 75. Geburtstags wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1993 Der Architekt Erhardt Gißke stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. 1958 wurde er Baudirektor und 1964 Direktor des Instituts für Industriebau an der Bauakademie der DDR. Als Direktor der DDR-Aufbauleitung "Sondervorhaben Berlin" betreute er die Errichtung repräsentativer Bauwerke in der Stadt.
2009 Ingeborg Hunzinger stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Die Bildhauerin lehrte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee und schuf u.a. 1995 zum Gedenken an den Rosenstraßen-Protest die Skultpur "Block der Frauen".

Der in Berlin geborene Archäologe, Feldforscher und Professor, Barthel Hrouda, stirbt in Germering im Alter von 80 Jahren. Er gilt als "Doyen der Vorderasiatischen Archäologie" - sein "Handbuch der Archäologie" ist ein internationales Standardwerk.
2012 Der Deutsche Bundestag bewilligt mit den Stimmen von CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen 100 Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsschirm EFSF als Hilfe für die maroden spanischen Banken.

Freitag, 18. Juli 2014

Kalenderblatt (18. Juli)

18. Juli

1608 Kurfürst Joachim Friedrich aus dem Hause Hohenzollern stirbt im Alter von 62 Jahren auf einer Fahrt von Storkow nach Berlin an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine letzte Ruhe findet er in der Hohenzollern-Gruft im Berliner Dom.

Johann Sigismund, der älteste Sohn des verstorbenen Kurfürsten Joachim Friedrich, tritt die Nachfolge seines Vaters an. 1612 überträgt ihm König Sigismund III von Polen das Herzogtum Preußen als polnisches Lehen.
1954 Eine nach Plänen des Architekten Felix Hinssen errichtete Neubausiedlung im Bezirk Mitte, das erste große Prestigeprojekt des Westberliner Wiederaufbauprogramms, erhält den Namen des am 29. September 1953 verstorbenen Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter.

Franziska Troegner wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin spielt jahrelang am Berliner Ensemble und wirkt in Kino-, Fernseh- und Höspielproduktionen mit. Einem breiten Publikum bekannt wird sie durch ihre Sketche an der Seite von Diether Krebs und Dieter Hallervorden und durch ihre Rolle in der ZDF-Serie "Der Landarzt".

Die "Helden von Bern" und ihr Trainer Sepp Herberger werden vom Berliner Senat im Rathaus Schöneberg empfangen. Danach werden sie im Berliner Olympiastadion vor 80.000 Zuschauern von Bundespräsident Theodor Heuss geehrt.
2000 In Anwesenheit von Außenminister Joschka Fischer, Berlins Regierendem Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) und zahlreichen Zaungästen, eröffnet Queen Elizabeth II in Berlin-Mitte in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor, das neue Gebäude der britischen Botschaft.

Horst Kunze stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der Bibliothekar und Schriftsteller war von 1950 bis 1976 Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek in Ostberlin und ist Mitbegründer der Pirckheimer-Gesellschaft.
2002 Mit "erhobenem Haupt" tritt der bis zuletzt uneinsichtige Verteidigungsminister Rudolf Scharping nur neun Wochen vor der Bundestagswahl zurück. Damit reagiert Bundeskanzler Gerhard Schröder auf eine Honoraraffäre seines schon seit langem wegen diverser Peinlichkeiten in der Kritik stehenden Ministers. Nachfolger wird der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck.
2007 Der Unternehmer und Berliner "Wodka-König", Sergei Schilkin, stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Die aus Sankt Petersburg stammende Familie emigrierte 1921 nach Berlin und gründete eine Spirituosenfabrik. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute der Sohn das zerstörte Familienunternehmen wieder auf. Er war SPD-Mitglied, Ehrenpräsident und Förderer des Tierparks Friedrichsfelde. Seine Stiftung realisiert in Berlin verschiedene soziale und kulturelle Projekte.

Bernhard Mühlschlegel stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Der Physiker spielte u.a. eine führende Rolle beim Aufbau einer modernen theoretischen Festkörperphysik in Deutschland und war von 1992 bis 1998 Chefredakteur der Fachzeitschrift "Annalen der Physik".
2012 Nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts sind die Leistungen nach § 3 Asylbewerberleistungsgesetz in den ersten zwei Jahren des Aufenthaltes in Deutschland zu niedrig und mit dem Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums nicht vereinbar.

Birger-Bruno Heymann stirbt in einem Berliner Krankenhaus im Alter von 69 Jahren. Der Musiker, Interpret und Komponist von Theater- und Filmmusik komponierte für das Kabarett und schrieb Kinderlieder. U.a. schuf er das Musical "Linie 1" und komponierte für Fernsehen und Rundfunk, u.a. die Musik für "Ein Fall für zwei", "Heimatgeschichten" und "Adelheid und ihre Mörder".

Montag, 14. Juli 2014

Kalenderblatt (14. Juli)

14. Juli

1744 Jakob Immanuel Pyra stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 29. Geburtstags. Er war ein Dichter der Aufklärung, Lyriker, Übersetzer und Literaturkritiker. 1742 wurde er Konrektor am Berliner Köllnischen Gymnasium.
1769 Kronprinz Friedrich Wilhelm und Friederike Luise von Hessen-Darmstadt heiraten. Das Paar bekommt acht Kinder, die Ehe verläuft unglücklich.
1801 Johannes Müller wird in Koblenz geboren. Der Physiologe, Meeresbiologe und Anatom zählt zu den wichtigsten Naturphilosophen des 19. Jahrhunderts. Eine Statue über dem Haupteingang zum Museum für Naturkunde in Berlin erinnert an den Wissenschaftler.
1819 Friedrich Ludwig Jahn, der öffentlich Einheit und Freiheit der deutschen Nation fordert, wird verhaftet. Wegen Verdachts des Hochverrats verbringt er sechs Jahre im Gefängnis, ehe er am 15. März 1825 freigesprochen und unter Auflagen freigelassen wird.
1838 Clemens August Carl Klenze, stirbt in Berlin im Alter von 42 Jahren. Der Rechtswissenschaftler und Kommunalpolitiker war Rektor an der Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1850 August Neander stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der evangelische Theologe und Professor für Kirchengeschichte, der einem jüdischen Elternhaus entstammte, war Wegbereiter der Erweckungstheologie. Seit 1813 war er Professor für Kirchengeschichte in Berlin.
1861 Erstes Attentat auf Wilhelm I durch den Studenten Oskar Becker, der ihn in Baden-Baden aber nur leicht am Hals verwundet. Der Attentäter wird zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber auf Veranlassung des Königs schon im Oktober 1866 begnadigt.
1867 Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck wird Kanzler des unter preußischer Führung gegründeten Norddeutschen Bundes.
1908 Louis Castan stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Gemeinsam mit seinem Bruder Gustave gründete der Bildhauer in Berlin nach dem Vorbild von Madame Tussaud ein Wachsfigurenkabinett, das "Castans-Panoptikum".
1929 Hans Delbrück stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Historiker und Politiker war auch Erzieher am Hof des späteren Kaisers Friedrich III. Er verfasste zahlreiche Publikationen und war u.a. auch Herausgeber der "Preußischen Jahrbücher". Der Nobelpreisträger Max Delbrück ist sein Sohn.
1931 Der schwedische Architekt Alfred Grenander stirbt in Berlin. Er gestaltete rund 70 U-Bahnhöfe und prägte damit entscheidend das Stadtbild Berlins mit.
1967 Die in Berlin geborene deutsch-schwedische Schriftstellerin und Literatur-Nobelpreisträgerin, Nelly Sachs, wird Ehrenbürgerin der Stadt Berlin. Gewürdigt wird ihre literarische Aufarbeitung der NS-Zeit.
1974 Die Schauspielerin, Komikerin und Synchronsprecherin, Martina Hill, wird in Berlin geboren. Einem breiten Publikum bekannt wird sie durch die ZDF-Satiresendung "heute-show", in der sie als Tina Hausten auftritt und durch ihre Parodien weiblicher Promis in der ProSieben-Comedy-Serie "Switch reloaded". Bei Sat.1 ist sie Hauptdarstellerin in der Sketch-Comedy "Knallerfrauen".
2005 Der Journalist, Kurator, Kunstwissenschaftler und Kunstkritiker, Lothar Romain, stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Er arbeitete bei mehreren Zeitungen und Zeitschriften. Ab 1996 leitete er die Hochschule der Künste Berlin. Er war Mitglied des Rundfunkrats des RBB.

Sonntag, 13. Juli 2014

Kalenderblatt (13. Juli)

13. Juli

1501 Prinzessin Margarete von Sachsen und durch Heirat mit Johann Cicero aus dem Hause Hohenzollern, Kurfürstin von Brandenburg, stirbt in Spandau.
1574 Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster wird von Kurfürst Johann Georg eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wird es schwer beschädigt und 1968 schließlich abgerissen.
1747 Für die St. Hedwigs-Kathedrale wird der Grundstein gelegt. Der seit Einführung der Reformation erste katholische Sakralbau in Berlin, den Friedrich II für die schlesischen Zuwanderer erbauen lässt, wird der Schutzpatronin von Schlesien, Hedwig von Andechs, geweiht. Die Kirche wird nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Jean Laurent Legeay erbaut, die Bauaufsicht hat Jan Boumann.
1815 Valentin Manheimer wird in Gommern/Sachsen-Anhalt geboren. Zunächst gründet er in Berlin mit seinem Brüdern David und Moritz ein textilverarbeitendes Unternehmen. 1839 eröffnet er eine eigene Firma für Damenkonfektion in Berlin und bald darauf eine Filiale in London.
1852 Der Chemiker, Indudstrielle und Geheime Regierungsrat, Franz Oppenheim, wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Er ist Mitglied mehrerer Vereine und Verbände, von denen er einige selbst gegründet hat. Außerdem ist er ein bedeutender Kunstsammler französischer Impressionisten.
1874 Der aus Magdeburg stammende katholische Böttchergeselle, Eduard Kullmann, verübt in Bad Kissingen/Unterfranken ein Pistolen-Attentat auf Otto von Bismarck. Es ist bereits das zweite Attentat auf Bismarck und scheitert genauso wie das erste.
1912 Robert Stock stirbt auf Gut Sophienwalde/Polen im Alter von 54 Jahren an einem Herzleiden. Er war ein Pionier der Telekommunikation. 1899 gründete er in Berlin sein eigenes Unernehmen zur Herstellung von Telefonanlagen, Spiralbohrern und Kabeln und richtete in mehreren Städten Fernsprechämter ein.
1991 Fritz Duda stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Maler und Grafiker war Kommunist und hatte Kontakte zur Widerstandsgruppe "Rote Kapelle". 1950 war er Mitbegründer des Verbandes Bildender Künstler der DDR.
1992 Gerhard Bohner stirbt in Berlin im Alter von 56 Jahren. Der Tänzer und Choreograf gilt als Pionier des deutschen Tanztheaters.
1993 Manon Hahn stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Die Kostümbildnerin, die in den 1930er und 1940er Jahren zu den bedeutendsten Filmausstatterinnen gehörte, betreute u.a. auch die Revuen der Berliner Scala, von 1920 bis 1944 eine der berühmtesten deutschen Varieté-Bühnen.

Jürgen Frohriep stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler ermittelte von 1972 bis 1991 als Polizei-Oberleutnant Hübner in der Krimireihe Polizeiruf 110 und synchroniserte u.a. Charlton Heston.
2004 Der in Berlin geborene Dirigent österreichisch-amerikanischer Abstammung, Carlos Kleiber, stirbt in Litija/Slowenien im Alter von 74 Jahren.
2014 Lorin Maazel stirbt in Castleton/Virginia im Alter von 84 Jahren. Der US-amerikanische Dirigent und Komponist war von 1964 bis 1975 Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und von 1965 bis 1971 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin.

Im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro/Brasilien wird die DFB-Elf mit einem 1:0-Sieg über Argentinien Fußballweltmeister 2014. Damit geht der insgesamt vierte Titel nach Deutschland, das mit Italien gleichzieht. Brasilien ist mit fünf Titeln weiterhin Rekordweltmeister.

Freitag, 11. Juli 2014

Kalenderblatt (11. Juli)

11. Juli

1535 Joachim I aus dem Hause Hohenzollern stirbt in Stendal. Von 1499 bis zu seinem Tod war er Kurfürst von Brandenburg
1626 Der Baumeister Michael Mathias Smids wird in Breda/Niederlande geboren. In Berlin ist er u.a. am Bau der Festungsanlagen beteiligt und er errichtet den durch einen Brand zerstörten Turm der Marienkirche.
1675 Friedrich I wird in Königsberg geboren. Er ist der erste König in Preußen (1701–1713).
1683 Caspar Neumann wird in Züllichau/Brandenburg geboren. Der Chemiker, Wissenschaftler, Apotheker und Professor führt die Hofapotheke in Berlin und ist sowohl Mitglied der Leopoldina als auch der Royal Society in London.
1830 Julius Rütgers wird in Bensberg/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Unternehmer gründet 1860 in Erkner bei Berlin eine der ersten industriellen Teerdestillationen Deutschlands und errichtet in Europa 77 Imprägnierwerke.
1840 August Druckenmüller wird in Trier geboren. Der Ingenieur gründet in Berlin eine Stahlbaufabrik, die später in der Friedrich Krupp AG aufgeht. Ihm zu Ehren wird im Berliner Stadtteil Schöneberg eine Brücke nach ihm benannt.
1859 Der Physiker Ernst Pringsheim sen. wird in Breslau geboren. Von 1896 bis 1905 ist er in Berlin als Professor tätig. Er betreibt Forschungen auf dem Gebiet der Optik und entwickelt 1881 einen Spektrometer, der erstmals korrekte Messungen von Wellenlängen im Infrarotbereich ermöglicht.
1880 Der Schriftsteller und Kulturhistoriker, Mario Krammer, wird in Berlin geboren.
1903 O.E. (Otto Eduard) Hasse wird in Obersitzko/Polen geboren. Der Schauspieler und Regisseur ist auch als Hörspiel- und Synchronsprecher tätig. U.a. leiht er Charles Laughton, Humphrey Bogart, Spencer Tracy und Clark Gable seine Stimme. 1959 ist er Jury-Mitglied bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin.
1914 Der Schriftsteller, Journalist und Professor, Julius Rodenberg, stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren.
1929 Der Bariton Hermann Prey wird in Berlin geboren. Er startet eine internationale Karriere, wird Ehrenmitglied des Wiener Musikvereins und Kammersänger der Bayerischen Staatsoper.
2010 Rosemarie Rehahn stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Die Journalistin und Filmkritikerin arbeitete in der DDR für mehrere Zeitungen und Zeitschriften. Zuletzt war sie in der Kulturredaktion der Wochenpost tätig.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Kalenderblatt (10. Juli)

10. Juli

1765 Der Politiker Karl Friedrich von Beyme wird in Königsberg (Neumark) geboren. Er war preußischer Kabinettsrat, Wirklicher Geheimer Staatsminister und Mitglied des Staatsrates.
1812 Carl Ludwig Willdenow stirbt in Berlin im Alter von 46 Jahren. Der Botaniker und Autor wurde 1789 Professor für Naturgeschichte, 1801 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Lehrer für Botanik an der Friedrich-Wilhelms-Universität. 1810 wurde er Direktor des Berliner Botanischen Gartens. Er zählt zu den Begründern der Gehölzkunde.
1831 Die nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtete Friedrichswerdersche Kirche in Berlin-Mitte wird eingeweiht.
1850 Mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen dem Deutschen Bund und Dänemark ist der Erste Schleswig-Holsteinische Krieg zwischen Preußen und Dänemark offiziell beendet.
1859 Otto Stahn wird in Berlin geboren. Der Architekt und Baurat von Berlin ist u.a. auch zuständig für die künstlerische Gestaltung mehrerer Berliner Brücken, die bekanntesten sind die Moltkebrücke zwischen Hauptbahnhof und Regierungsviertel, Weidendammer Brücke in der Friedrichstraße sowie Gertraudenbrücke und Oberbaumbrücke.
1867 Max von Baden, letzter Thronfolger des Großherzogtums Baden und letzter Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, wird in Baden geboren. Am 9. November 1918 verkündet er eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II und übergibt die Reichskanzlerschaft an den Sozialdemokraten Friedrich Ebert.
1884 Der Ägyptologe, Sprachforscher, Bibliothekar, Autor und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, Karl Richard Lepsius, stirbt in Berlin. Die altägyptischen Denkmäler, die Lepsius von seinen Expeditionen mitbrachte, sind heute Exponate im Neuen Museum in Berlin.
1933 Erwin Barth stirbt in Berlin im Alter von 52 Jahren. Der Gartendirektor von Charlottenburg war Professor an der TU Berlin und an der Landwirtschaftlichen Hochschule von Berlin. Er gestaltete zahlreiche städtische Parks und Anlagen.
1934 Der Schriftsteller, Publizist, Antimilitarist und Politaktivist, Erich Kurt Mühsam, wird im Alter von 56 Jahren im KZ Oranienburg ermordet.
1937 Der Lyriker, Dramatiker und Prosaautor, Kurt Bartsch, wird in Berlin geboren. Für seine Drehbücher zur Serie "Unser Lehrer Doktor Specht" erhält er den Bambi.
1951 Das von Eduard Ludwig vor dem Flughafen Tempelhof errichtete Luftbrückendenkmal, das an die Versorgung Berlins durch die Luftbrücke der drei westlichen Alliierten während der sowjetischen Blockade von Juni 1948 bis Mai 1949 erinnern soll, wird eingeweiht.
2000 Auf dem Hausvogteiplatz in Berlin-Mitte wird das Mahnmal "Denkzeichen Modezentrum Hausvogteiplatz" eröffnet, das an die Vertreibung und Verfolgung Berliner Juden erinnern soll.
2002 Orkan "Anita" fegt mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 152 Stundenkilometern über Berlin und Brandenburg hinweg und hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Das schwerste Unwetter seit 30 Jahren kostet sieben Menschen das Leben, 39 werden verletzt.
2004 Die in Berlin geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Inge Meysel, stirbt in Seevetal-Bullenhausen/Niedersachsen im Alter von 94 Jahren. Bundesweit bekannt wurde sie als Käthe Scholz in der siebenteiligen Fernsehserie "Die Unverbesserlichen" (1965-1971, Drehbuch: Robert Stromberger), die ihr den Beinamen "Mutter der Nation" einbrachte.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Kalenderblatt (9. Juli)

9. Juli

1800 Ernst Adolf Theodor Laspeyres wird in Berlin geboren. Der Rechtswissenschaftler und Professor lehrt u.a. an der juristischen Fakultät der Berliner Hochschule deutsches Kirchen- und Privatrecht.
1896 Der Geologe, Paläontologe und Hochschullehrer, Heinrich Ernst Beyrich, stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Er war Mitglied der Leopoldina, der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte.
1914 Willi Stoph wird in Berlin geboren. Der SED-Politiker und Generaloberst ist Vorsitzender des Ministerrates der DDR und von 1973 bis 1976 Vorsitzender des Staatsrats.
1918 Die Schriftstellerin, Dichterin und Märchenerzählerin, Paula Dehmel, stirbt in Berlin im Alter von 55 Jahren.
1922 Wolfgang Leppmann wird in Berlin geboren. Der Germanist, der unter den Nationalsozialisten emigrieren muss, wird als Autor kulturhistorischer Biographien bekannt. Außerdem ist er freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 1986 wird er mit dem großen Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet.
1981 Hermann Weinkauff stirbt in Heidelberg im Alter von 87 Jahren. Der Jurist war der erste Präsident des Bundesgerichtshofs.
1991 Hans Lülfing stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Bibliothekar, Paläograph, Historiker und Germanist verfasste eine Reihe von Publikationen, darunter auch die Monografie "Johannes Gutenberg und das Buchwesen des 15. Jahrhunderts".
2000 Der Berliner Pathologe und Hochschullehrer, Wolfgang Rotter, stirbt in Bad Nauheim im Alter von 89 Jahren an einem Krebsleiden. Er widmete sich der Erforschung von Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen und machte sich um die Weiterentwicklung der Nephrologie verdient.
2003 Aus Protest gegen die Pöbeleien des italienischen Staatssekretärs Stefano Stefani von der Lega Nord, der deutsche Touristen pauschal als einförmige, blonde Supernationalisten beschimpft, die alljährlich lärmend über Italiens Strände herfallen, sagt Bundeskanzler Gerhard Schröder seinen geplanten Rimini-Urlaub ab. Nur wenige Tage zuvor hatte Berlusconi für Missstimmung gesorgt, als er im Europa-Parlament den deutschen Europa-Abgeordneten Martin Schulz als perfekte Besetzung für einen Aufseher in einem KZ-Film bezeichnete.
2006 Im Berliner Olympiastadion findet das Finale der Fußballweltmeisterschaft zwischen Italien und Frankreich statt. Die "Squadra Azzurra", die zuvor Deutschland mit 2:0 im Halbfinale besiegt hatte, gewinnt im Elfmeterschießen 6:4 gegen die "Bleus" und wird zum vierten Mal Weltmeister.

Dienstag, 8. Juli 2014

Kalenderblatt (8. Juli)

8. Juli

1703 Die Parochialkirche im Klosterviertel in Berlin-Mitte wird in Anwesenheit des preußischen Königs Friedrich I und seiner zweiten Ehefrau, Sophie Charlotte geweiht.
1819 Karl Julius Ploetz wird in Berlin geboren. Der Lehrer verfasst Schulbücher für den Französischunterricht und historische Nachschlagewerke.
1836 Emil Jacobsen wird in Danzig geboren. Der Chemiker und Schriftsteller arbeitet als wissenschaftlicher Beirat und Aufsichtsratsmitglied in der Schering AG, wo er auch als Erfinder tätig ist.
1838 Ferdinand Graf von Zeppelin wird in Konstanz geboren. Der General der Kavallerie ist der Begründer des Starrluftschiffbaus.
1867 Die Grafikerin, Malerin und Bildhauerin, Käthe Kollwitz, wird als Käthe Schmidt in Königsberg geboren. In der Neuen Wache in Berlin-Mitte, der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, befindet sich die Pietà, eine vergrößerte Kopie ihrer Skulptur "Mutter mit totem Sohn".
1911 In Weißensee im Berliner Bezirk Pankow wird das erste kommunale Säuglings- und Kinderkrankenhaus Preußens eröffnet. 1997 wird der Betrieb eingestellt.
1919 Walter Scheel wird in Höhscheid/Westfalen geboren. Der FDP-Politiker, von 1969 bis 1974 Außenminister und von 1974 bis 1979 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, erhält am 27. November 1978 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin. Gewürdigt werden seine Entspannungspolitik im Kalten Krieg und sein Engagement für die Stadt.
1939 Georg Wegener stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Er ist Geograph, Forschungsreisender, Autor und Professor an der Handelshochschule in Berlin.
1941 Die Theaterschauspielerin Agnes Straub stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren an den Spätfolgen eines Aautounfalls.
1952 Walter Linse, Jurist und Mitarbeiter einer Westberliner Menschenrechtsorganisation, die DDR-Unrecht dokumentiert, wird vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nach Ostberlin entführt. 1953 wird Linse in Moskau hingerichtet, 1996 als politisches Opfer durch den russischen Generalstaatsanwalt rehabilitiert.
2001 Ernst Baier stirbt in Garmisch-Partenkirchen im Alter von 95 Jahren. Der für den Berliner SC startende Eiskunstläufer war sowohl im Einzellauf als auch im Paarlauf erfolgreich. Mit seiner Partnerin Maxi Herber wurde er fünfmal Europameister, viermal Weltmeister und einmal Olympiasieger.
2002 Gottfried Kühn stirbt in Niefern-Öschelbronn/Baden-Württemberg im Alter von 90 Jahren. Der vielfach ausgezeichnete Berliner gehört zu den bedeutendsten deutschen Garten- und Landschaftsarchitekten der Nachkriegszeit. Sein Unternehmen, das er 1951 in Köln gründete, realisierte mehr als 3000 Projekte. Sein Nachlass wird von der Universität der Künste in Berlin betreut.
2003 Der in Berlin als Ludwig Cohen geborene Soziologe und Professor, Lewis Alfred Coser, stirbt in Cambridge/USA im Alter von 89 Jahren. Der rassisch und politisch Verfolgte verließ Deutschland 1933 und emigrierte über Frankreich und Portugal schließlich in die USA.
2014 Die deutsche Nationalmannschaft besiegt in einem spektakulären WM-Halbfinalspiel in Belo Horizonte den Rekordweltmeister Brasilien mit 7:1. Damit steht die DFB-Elf erstmals seit 2002 wieder in einem WM-Endspiel.

Sonntag, 6. Juli 2014

Kalenderblatt (6. Juli)

6. Juli

1785 Friedrich August Pischon wird in Cottbus geboren. Der Historiker, Prediger, Publizist und evangelischer Theologe kommt 1810 nach Berlin, wo er zunächst als Prediger und Lehrer arbeitet. Später wird er Professor, Diakon an der Nikolaikirche und Mitherausgeber der "Zeitschrift für die unierte Kirche".
1813 Konrad Gottlieb Ribbeck, der Oberkonsistorialrat und Propst zu Berlin, wird mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin ausgezeichnet. Gewürdigt wird sein seelsorgerischer Beistand für die Berliner Bürger während der französischen Besetzung der Stadt im Jahr 1806.
1850 Johann Carl Friedrich Bouché wird in Schöneberg (heute Berlin) geboren. Er ist Gartenarchitekt, Hofrat und Königlich Sächsischer Obergartendirektor.
1854 Der Maschinenbauer und Fabrikant, August Borsig, stirbt in Berlin im Alter von 50 Jahren. 1837 gründete er in Berlin-Tegel die Borsigwerke, ein Maschinenbauunternehmen, das bald der größte Lokomotivenlieferant Europas wurde.
1898 Der Komponist, Musiktheoretiker und Librettist, Hanns Eisler, wird in Leipzig geboren. Unter den Nationalsozialisten emigriert der Jude und Kommunist ins Ausland und siedelt nach Kriegsende in die DDR über. Er ist der Komponist der DDR-Hymne.
1909 Oskar Frölich stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Techniker und Physiker forschte auf den Gebieten der Elektrotechnik, Telegraphie, Elektrochemie und Sonnenwärme.
1959 Der sozial und politisch engagierte deutsch-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist, Georg Grosz, stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren nach einem Treppensturz.
2004 Erika Engel-Wojahn stirbt in Potsdam im Alter von 92 Jahren. Die Berliner Kinderbuchautorin, Lyrikerin und Illustratorin verfasste über 250 Chorlieder und Kantaten und schrieb für verschiedene Berliner Zeitungen.
2010 Fritz Teufel stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Politaktivist und Mitbegründer der Berliner "Kommune 1", der sich selbst als "Polit-Clown" bezeichnete, wurde zur Ikone der 68er.
2012 Die in Berlin geborene ehemalige RAF-Terroristin, Verena Becker, wird wegen Beihilfe zum Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback am 7. April 1977 zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt.

Samstag, 5. Juli 2014

Kalenderblatt (5. Juli)

5. Juli

1715 Der deutsch-französische Jurist und Diplomat Charles Ancillon stirbt in Berlin im Alter von 56 Jahren. Er war Mitbegründer des Französischen Gymnasiums und bis zu seinem Tod Polizeidirektor von Berlin.
1867 Emil Heyn wird in Annaberg geboren. Der Eisenhütteningenieur ist der Begründer neuer mikroskopischer Untersuchungsverfahren für Metalle und Legierungen
1887 Der Maler Carl Gottfried Pfannschmidt stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Er war Mitherausgeber des Christlichen Kunstblatts für Kirche, Schule und Haus.
1905 Günther Krupkat wird in Berlin geboren. Er ist einer der bedeutendsten Science-Fiction-Autoren der DDR, Vorsitzender des Schriftstellerverbandes und des von ihm gegründeten Arbeitskreises Utopische Literatur.
1906 Der Physiker Paul Drude nimmt sich in Berlin, nur wenige Tage vor seinem 43. Geburtstag, das Leben. Er war der Erfinder der Ellipsometrie (ein Messverfahren der Materialforschung und der Oberflächenphysik)
1942 Im Berliner Olympiastadion besiegt der FC Schalke 04 den First Vienna FC mit 2:0 und wird deutscher Fußballmeister.
1951 Auf dem Ausflugsdampfer "Heimatland" bricht kurz nach dem Ablegen in der Nähe der Treptower Brücke durch einen defekten Benzinmotor ein verheerendes Feuer aus. Von den 127 Schulkindern und ihren Begleitern kommen 30 ums Leben.
1959 Mittelgewichtsboxer Gustav (Bubi) Scholz verteidigt in der Deutschlandhalle in Berlin-Charlottenburg gegen Hans Werner Wohlers seinen Europameistertitel
1967 Der SED-Politiker Herbert Fechner wird Oberbürgermeister von Ostberlin und tritt damit die Nachfolge von Friedrich Ebert jr. (SED) an, der dieses Amt seit 1948 innehat.
1969 Walter Gropius stirbt in Boston, Massachusetts. Der Berliner Architekt ist Gründer des Bauhauses und Mitbegründer der modernen Architektur in Deutschland.
1978 Wilhelm Heinrich Westphal stirbt in Berlin im Alter von 96 Jahren. Der Physiker war auch als Autor von Fach- und populärwissenschaftlicher Literatur tätig. Er hatte einen Lehrstuhl an der Berliner Universität und später auch an der Technischen Hochschule Berlin.
2001 Die aus Berlin stammende erste Ehefrau von Altbundeskanzler Helmut Kohl, Hannelore Kohl geb. Renner, stirbt in Ludwigshafen im Alter von 68 Jahren an einer Überdosis Tabletten.
2006 Helmut Ziegner stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Schauspieler und RIAS-Rundfunksprecher leistete Pionierarbeit auf dem Gebiet der Resozialisierung Strafgefangener und Haftentlassener sowie gefährdeter und benachteiligter Jugendlicher. 1957 gründete er die Stiftung Helmut Ziegner.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Kalenderblatt (3. Juli)

3. Juli

1854 Gustav Hellmann wird in Löwen/Polen geboren. Der Meteorologe und Klimatologe ist ab 1882 für das Preußische Meteorologische Institut in Berlin tätig. Von 1892 bis 1907 ist er Mitherausgeber der Meteorologischen Zeitschrift.
1876 Anna von Preußen wird in Königsberg geboren. Am 30. Oktober 1594 heiratet sie Markgraf Johann Sigismund, den späteren Kurfürsten von Brandenburg.
1906 Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Hilde Körber, wird in Wien geboren. Von 1946 bis 1950 ist sie Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung und leitet ab 1951 die Max-Reinhardt-Schule. Seit 1965 führt sie den Professorentitel.
1914 Hans Liepmann wird in Berlin geboren. Der Physiker, Ingenieur und Professor, dessen Familie 1934 emigrieren muss, forscht auf dem Gebiet der Hydrodynamik und Aerodynamik.
1922 Auf Maximilian Harden, Publizist, Mitbegründer der "Freien Bühne" und Gründer der politischen Wochenzeitschrift "Die Zukunft", wird vor seinem Haus in Berlin-Grunewald von Rechtsradikalen ein Attentat verübt, bei dem er lebensgefährliche Kopfverletzungen erleidet. Nach seiner Genesung stellt er seine politische Arbeit ein und siedelt in die Schweiz über.
1941 Der "S-Bahn-Mörder", Paul Ogorzow, wird auf frischer Tat ertappt. Der Mitarbeiter der Deutschen Reichsbahn, NSDAP-Mitglied und SA-Scharführer, verheiratet und Vater von zwei Kindern, überfällt innerhalb von zwei Jahren insgesamt 31 Frauen. Auf sein Konto gehen acht Morde und sechs Mordversuche. Am 25. Juli 1941 wird er hingerichtet.
1945 Friedrich Leitner stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Wirtschaftswissenschaftler, der u.a. an der Humboldt-Universität Berlin lehrte, gilt als Pionier der Betriebswirtschaftslehre.
1951 Ernst Ferdinand Sauerbruch wird in Barmen (Wuppertal) geboren. Von 1928 bis 1949 arbeitet er an der Berliner Charité und ist von 1932 bis 1950 Vorsitzender, Ehrenmitglied und Ehrenpräsident der Berliner Chirurgischen Gesellschaft
1970 Der Schauspieler, Regisseur, Librettist und "König der Operette", Heinz Hentschke, stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren.
1999 Herta Heuwer stirbt in Berlin nur wenige Tage nach Vollendung ihrer 86. Geburtstags. Die Imbissbuden-Betreiberin gilt als Erfinderin der Berliner Currywurst.
2004 Der DDR-Spion Lorenz Betzing stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Zunächst arbeitete er im Bundeshaus Bonn, später beim US-Labour-Service in Karlsruhe und anschließend in diversen sicherheitsempfindlichen Bundeswehreinrichtungen. Wegen einer schweren Erkrankung wurde ein gegen ihn eröffnetes Strafverfahren eingestellt.
2009 Die Weltantidopingagentur sperrt die Berliner Eisschnellläuferin Claudia Pechstein für zwei Jahre wegen Blutdopings.
2010 Kirsten Heisig stirbt in Berlin im Alter von 48 Jahren. Die Jugendrichterin und Autorin wurde bundesweit bekannt durch ihr Buch "Das Ende der Geduld" und das von ihr initiierte "Neuköllner Modell", das am 1. Juni 2010 in ganz Berlin eingeführt wird und eine schnellere und konsequente Verfolgung jugendlicher Intensivtäter gewährleisten soll.

Mittwoch, 2. Juli 2014

Kalenderblatt (2. Juli)

2. Juli

1844 In Anwesenheit von König Friedrich Wilhelm IV wird der Grundstein für den Bau der von Friedrich August Stüler entworfenen evangelischen St. Jacobikirche in Berlin-Kreuzberg gelegt.
1850 Zwischen Preußen und Dänemark wird der Frieden von Berlin geschlossen. Er beendet den Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg. Acht Tage später wird der Friedensvertrag zwischen dem Deutschen Bund und Dänemark unterzeichnet.
1865 Die Schriftstellerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin, Lily Braun, wird als Amalie von Kretschmann in Halberstadt/Sachsen-Anhalt geboren.
1868 Der jüdische Arzt, SPD-Politiker und Reichstagsabgeorndete, Julius Moses, wird in Posen/Polen geboren. 1938 verliert er seine Zulassung als Arzt und wird am 7. Juli 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt.
1908 Oscar Liebreich stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Mediziner, Pharmakologe, Publizist und Professor war Gründer das Pharmakologischen Instituts und Mitgründer der Balneologischen Gesellschaft zu Berlin.
1927 Die Choreografin, Opern- und Theaterregisseurin, Ruth Berghaus, wird in Dresden geboren. Ab 1951 arbeitet sie als Choreografin an verschiedenen Berlinern Theaterbühnen, u.a. am Deutschen Theater, an der Deutschen Staatsoper und am Berliner Ensemble. Am Wiener Burgtheater ist sie als Regisseurin tätig.
1951 Der Arzt und Chirurg, Ferdinand Sauerbruch, stirbt in Berlin einen Tag vor seinem 76. Geburtstag. Von 1928 bis 1949 arbeitete er an der Berliner Charité und war von 1932 bis 1950 Vorsitzender, Ehrenmitglied und Ehrenpräsident der Berliner Chirurgischen Gesellschaft.
1955 Der Tierpark Friedrichsfelde, größter Landschaftstiergarten Europas, wird im Schlosspark Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg eröffnet.
1963 Der Schriftsteller, Journalist und Politiker Bodo Uhse stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren.
1988 Der CDU-Politiker Johann Baptist Gradl stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Unter Bundeskanzler Erhard war er Minister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte und Minister für gesamtdeutsche Fragen. Am 28. April 1982 wurde er Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1994 Die 6. Berliner Love-Parade stellt mit rund 120000 Teilnehmern nicht nur einen neuen Besucherrekord auf sondern durchbricht zum ersten Mal die Hunderttausendergrenze.
2001 Der in Berlin geborene Drehbuchautor und Regisseur, Gerhard Respondek, stirbt in Köln im Alter von 74 Jahren. Zunächst arbeitete er als Dramaturg für die DEFA in Potsdam-Babelsberg und führte später auch Regie in diversen Produktionen für das DDR-Fernsehen. In den 1980er-Jahren siedelte er in die Bundesrepublik Deutschland über, wo er als Drehbuchautor für den WDR tätig war.
2004 Mit den Stimmen der rot-grünen Koalition und der Mehrheit der Union akzeptiert der Deutsche Bundestag die sogenannten Hartz-Konzept-Reformen. Diese sehen u.a. eine Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II vor und werden am 1. Januar 2005 in Kraft treten.
2006 Erich Loos stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. Der Romanist und Literaturwissenschaftler kam 1960 nach Berlin, wo er als Professor an der Freien Universität tätig war.
2009 Wegen der jahrelangen kriminellen Spendenmanipulationen des bereits 2003 verstorbenen FDP-Vorsitzenden von Nordrhein-Westfalen, Jürgen Möllemann, erhält die FDP einen Strafbescheid über 4,34 Millionen Euro, die sie an die Bundestagsverwaltung zurückzahlen muss.
2011 Papst Benedikt XVI ernennt den am 18. August 1956 in Köln-Mülheim geborenen katholischen Geistlichen, Rainer Maria Woelki, zum Erzbischof von Berlin.

Dienstag, 1. Juli 2014

Kalenderblatt (1. Juli)

1. Juli

1701 Für die Französische Friedrichstadtkirche (Französischer Dom) wird der Grundstein gelegt. Knapp vier Jahre später, am 1. März 1705, erfolgt die Kirchweihe.
1779 Joachim Friedrich Henckel stirbt im Alter von 67 Jahren. Der Chirurg und spätere Direktor der Berliner Charité führte 1769 den ersten Kaiserschnitt durch. Friedrich II berief Henckel zum Professor der Chirurgie und Geburtshilfe.
1784 Wilhelm Friedemann Bach stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren in ärmlichen Verhältnissen. Der Komponist war der älteste Sohn von Johann Sebastian Bach.
1855 Die ersten 100 Reklamesäulen des Druckereibesitzers Ernst Litfaß werden in einem Festakt ihrer Bestimmung übergeben.
1858 Samuel Marot, evangelischer Theologe, Oberkonsistorialrat, Mitglied des Domkapitels von Berlin und Mitherausgeber des Berliner Gesangbuchs wird anlässlich seines 60-jährigen Dienstjubiläums mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin ausgezeichnet.
1937 Pastor Martin Niemöller, gegen den zahlreiche Verfahren anhängig sind, wird von der Gestapo verhaftet, was im In- und Ausland eine Welle der Solidarität auslöst.
1945 Der im Zweiten Weltkrieg bei Bombardierungen schwer beschädigte Berliner Zoo, in dem nur 91 Tiere überlebten, wird wiedereröffnet.
1990 Die am 18. Mai 1990 vereinbarte Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR tritt in Kraft.
2000 Das Berliner Landesamt für Verfassungsschutz ist keine eigenständige Behörde mehr. Wegen mehrerer Skandale wurde es aufgelöst und der Abteilung II der Senatsverwaltung für Inneres zugeordnet.
2004 Die Schauspielerin Karin Evans stirbt in Berlin im Alter von 96 Jahren. Die Tochter eines Briten und einer Deutschen arbeitete an zahlreichen Berliner Bühnen.
2005 Da Bundeskanzler Gerhard Schröder für die Politik seiner rot-grünen Regierungskoalition keine stabile Mehrheit mehr besitzt, stellt er im Deutschen Bundestag die Vertrauensfrage, um damit den Weg für Neuwahlen freizumachen.
2011 Die am 15. Dezember 2010 durch das Bundeskabinett beschlossene Aussetzung der Wehrpflicht tritt in Kraft.