Freitag, 31. Juli 2015

Kalenderblatt (31. Juli)

31. Juli

1841 Fritz Schaper wird in Alsleben/Sachsen-Anhalt geboren. Der Bildhauer, Medailleur und Professor an der Akademie der Künste ist ein Vertreter der Berliner Bildhauerschule. Er wird bekannt durch seine zahlreichen Denkmäler, Porträtbüsten und die Ausschmückung des Berliner Zeughauses.
1880 Heinrich Simon wird in Berlin geboren. Der jüdische Journalist und Verleger erwirbt sich große Verdienste um das Kulturleben in Frankfurt/Main. 1934 verlässt er Deutschland und siedelt 1939 nach Washington über, wo er zwei Jahre später aus ungeklärten Gründen Opfer eines Mordanschlages wird.
1884 Carl Friedrich Goerdeler wird in Schneidemühl/Polen geboren. Der Jurist und Politiker der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) ist ein führender NS-Widerstandskämpfer ("Goerdeler-Kreis"), der an den Umsturzplänen vom 20. Juli 1944 beteiligt ist und nach dem Tod Hitlers das Amt des Reichskanzlers hätte übernehmen sollen. Nach dem gescheiterten Attentat wird er am 2. Februar 1945 im Alter von 60 Jahren in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
1886 Franz Liszt stirbt in Bayreuth/Bayern im Alter von 74 Jahren. Der österreichisch-ungarische Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller war ein Wegbereiter der programmatischen Musik und Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen Musikvereins sowie Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste zu Berlin.
1948 Heinz Buschkowsky wird in Berlin geboren. Der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte SPD-Politiker und Buchautor ist von 2001 bis 2015 Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln. 2012 erscheint sein Buch "Neukölln ist überall".
1951 Der römisch-katholische Theologe Wilhelm Weskamm wird Bischof von Berlin. Dieses Amt hat er bis zu seinem Tod inne. Sein Nachfolger wird Julius Kardinal Döpfner.
1956 Gustav Peter Wöhler wird in Bielefeld/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Schauspieler, Sänger, Hörspielsprecher und Bandleader wirkt u.a. in TV-Serien wie "SK Kölsch" und "Bella Block" mit.
1985 Der Berliner Historiker Dietrich Gerhard stirbt in Konstanz im Alter von 88 Jahren. Er war Dozent an der Humboldt-Universität und an der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin.
1986 Der Publizisit, Essayist und Übersetzer, Alexander Koval, stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Mitbegründer des Theaters des Tanzes arbeitete auch als Dramaturg und Regieassistent. Sein Nachlass wird im Archiv der Akademie der Künste aufbewahrt.

Trude Brentina stirbt in Potsdam im Alter von 86 Jahren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin arbeitete u.a. für die DEFA und das Fernsehen der DDR.
1995 Wilhelm Wengler stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Der Rechtswissenschaftler, Publizist und Professor war Mitbegründer des Fachbereichs Rechtswissenschaft an der Freien Universität zu Berlin. Seine rund 5000 Bände umfassende Privatbibliothek befindet sich als Dauerleihgabe in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin.

Mittwoch, 29. Juli 2015

Kalenderblatt (29. Juli)

29. Juli

1760 Staatsminister Heinrich Graf von Podewils stirbt in Magdeburg/Sachsen-Anhalt im Alter von 63 Jahren. Unter Friedrich Wilhelm I wurde er zum Geheimen Finanzrat und Diplomaten ernannt. Friedrich II übertrug ihm die Verantwortung für die Außenpolitik Preußens.
1798 Der Landschaftsmaler und Professor an der Berliner Akademie der Künste, Carl Blechen, wird in Cottbus/Brandenburg geboren.
1817 Das im Jahr 1802 von Carl Gotthard Langhans fertiggestellte Schauspielhaus am Gendarmenmarkt brennt bis auf die Grundmauern nieder.
1843 Gottfried Bernhard Loos stirbt in Berlin eine Woche vor Vollendung seines 70. Geburtstags. Der Münzmeister und Unternehmer war Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Künste sowie Träger des Wasaordens und des Roten Adlerordens.
1889 Der Politiker und Kommunalwissenschaftler, Ernst Reuter, wird in Apenrade/Dänemark geboren. Von 1948 bis zu seinem Tod im Jahr 1953 ist er Regierender Bürgermeister von Berlin.
1910 Arno Mohr wird in Posen/Polen geboren. Der Maler und Grafiker ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg und Professor an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee.
1927 Ferdinand Kurlbaum stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Physiker, Hochschullehrer und Leiter des Physikalischen Instituts der TU Berlin forschte auf dem Gebiet der Licht- und Wärmestrahlung. Von 1910 bis 1912 war er Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
1957 Im Schöneberger Rathaus, dem Abgeordnetenhaus von Westberlin, unterzeichnen Vertreter aus Westdeutschland, England, Frankreich und den USA die "Berliner Erklärung". Darin wird ein Zwölf-Punkte-Programm zur Wiedervereinigung Deutschlands festgelegt.

Ulrich Tukur wird in Viernheim/Hessen als Ulrich Scheurlen geboren. Der Schauspieler und Musiker gründet 1995 eine Tanzkapelle und übernimmt 2014 die Schirmherrschaft für den Deutschen Fernsehkrimi-Preis.
1974 Erich Kästner stirbt in München im Alter von 75 Jahren an Speiseröhrenkrebs. Der Schriftsteller, Journalist, Textdichter sowie Drehbuchautor arbeitete für mehrere Berliner Zeitungen und Zeitschriften. Bekannt wurde er vor allem durch seine Kinderbücher "Emil und die Detektive", "Das doppelte Lottchen" und "Das fliegende Klassenzimmer" sowie seine humoristischen und satirischen Gedichte. Er war Präsident und Ehrenvorsitzender des P.E.N.-Zentrums und und Mitbegründer der Internationalen Jugendbibliothek in München.
1987 Am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte wird der 1944 bei einem Luftangriff zerstörte und zur 750-Jahr-Feier Berlins wiederaufgebaute Französische Dom der Öffentlichkeit übergeben.
1992 Der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef, Erich Honecker, wird von Moskau nach Berlin ausgeflogen, wo er verhaftet und in das Krankenhaus der Vollzugsanstalt in Berlin-Moabit gebracht wird. Margot Honecker fliegt von Moskau zu ihrer Tochter nach Santiago de Chile.
2006 Der US-amerikanische Einzelhandelskonzern Wal-Mart verkauft seine 85 deutschen Filialen an die Metro AG bzw. deren Supermarktkette Real.

Montag, 27. Juli 2015

Kalenderblatt (27. Juli)

27. Juli

1808 Moriz Haupt wird in Zittau geboren. Der Philologe und Germanist ist Professor für römische Literatur an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Sekretär der Akademie der Wissenschaften.
1876 Paul Emmerich wird in Berlin geboren. Der Architekt führt gemeinsam mit seinem Schwager Paul Mebes ein Büro, das Wohnhäuser, repräsentative Verwaltungsgebäude sowie Banken und Schulen errichtet.
1900 Anlässlich der Verabschiedung des deutschen Ostasiatischen Expeditionskorps zur Niederschlagung des Boxeraufstandes in China, hält Kaiser Wilhelm II in Bremerhaven seine berüchtigte "Hunnenrede", worin er u.a. sagt: "Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht!" und "[...] so möge der Name Deutschland in China in einer solchen Weise bestätigt werden, dass niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen."
1924 Der italienische Pianist, Komponist, Dirigent, Librettist, Essayist und Musikpädagoge, Ferruccio Busoni, stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren. Von 1920 bis zu seinem Tod unterrichtete er an der Berliner Akademie der Künste.
1932 Der Bildhauer Emanuel Scharfenberg wird in Reichenberg/Tschechien geboren. Er ist u.a. am Wiederaufbau des Charlottenburger Schlosses beteiligt.
1942 Mathilde Jacob wird verhaftet und nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 14. April 1943 ums Leben kommt. Die jüdische Übersetzerin und Sekretärin war eine enge Vertraute von Rosa Luxemburg und hatte Kontakte zu Widerstandskreisen.
1967 Arthur Werner stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der parteilose Ingenieur und Hochschullehrer war der erste Berliner Oberbürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg.
1968 Der Ufa-Star Lilian Harvey stirbt in Juan-les-Pins/Frankreich im Alter von 61 Jahren an einer verschleppten Gelbsucht. Die britisch-deutsche Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin machte 1923 in Berlin ihr Abitur und besuchte hier die Ballettschule der Deutschen Staatsoper. Ihr schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.
1988 Die in Berlin geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Brigitte Horney, stirbt in Hamburg-Eppendorf im Alter von 77 Jahren an einem Krebsleiden.
2001 Der in Berlin geborene jüdische Musikwissenschaftler und Publizist, Peter Gradenwitz, stirbt in Tel Aviv im Alter von 91 Jahren. 1949 gründete er den ersten israelischen Musikverlag für Konzertmusik. Der Professor der Universität Tel Aviv und Ehren-Professor der Universität Freiburg gehört zu den Mitbegründern der israelischen Sektion der International Society for Contemporary Music.
2008 Mindestens vier Täter begehen einen Einbruch in eine Berliner Commerzbank-Filiale am Kurfürstendamm. Durch die Kellerräume gelangen sie in den Tresorraum der Bank, wo sie rund 100 der 500 Schließfächer aufbrechen. Bis heute konnte der Fall nicht geklärt werden.

Sonntag, 26. Juli 2015

Kalenderblatt (26. Juli)

26. Juli

1844 Im Hof des Berliner Schlosses schießt der ehemalige Storkower Bürgermeister, Heinrich Ludwig Tschech, mit einer Pistole auf König Friedrich Wilhelm IV und seine Ehefrau Elisabeth Ludovika. Das Paar übersteht das Attentat unverletzt. Tschech wird zum Tode verurteilt und am 14. Dezember 1844 durch das Fallbeil hingerichtet.

Carl Streckfuß stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Jurist, Verwaltungsbeamte, Schriftsteller, Übersetzer und Berliner Ehrenbürger war Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1846 Hermann Bamberg wird in Wittenberge/Brandenburg geboren. Er ist Teilhaber einer Textilfirma, Handelsrichter und langjähriges Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung sowie Berliner Ehrenbürger.
1849 Ludwig Brieger wird in Glatz/Polen geboren. Der Professor für Medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin ist Mitbegründer und Herausgeber einer medizinischen Fachzeitschrift. Seine Forschungen erstrecken sich insbesondere auf Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten.
1865 Der sozialdemokratische Politiker und Publizist, Philipp Scheidemann, wird in Kassel geboren. Am 9. November 1918 verkündet er vom Reichstagsgebäude aus das Ende der Monarchie und proklamiert die Deutsche Republik. Er wird Ministerpräsident und nach seinem Rücktritt Oberbürgermeister von Kassel. Vor den Nationalsozialisten flieht er nach Dänemark, wo er 1939 verstirbt.
1868 Käthe Paulus stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Sie war die erste deutsche Berufsluftschifferin, Luftakrobatin und Erfinderin des zusammenlegbaren Fallschirms.
1879 Hans Rosenberg wird in Berlin geboren. Der Physiker, Astronom, Professor und Leiter einer Sternwarte entwickelt neue Methoden zur Fotometrie und zur Messung von Sternhelligkeiten.
1893 Der sozialkritische und politisch engagierte deutsch-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist, Georg Grosz, wird als Georg Ehrenfried Groß in Berlin geboren.
1933 Der Physiker und Pionier der drahtlosen Telegrafie, Adolf Koepsel, stirbt in Berlin. Er entwickelte einen Drehkondensator, einen Fritter und ein Gerät zur Bestimmung der magnetischen Eigenschaften von Eisen.
1941 Der "S-Bahn-Mörder", Paul Ogorzow, wird in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee durch das Fallball hingerichtet. Der Mitarbeiter der Deutschen Reichsbahn, NSDAP-Mitglied und SA-Scharführer, verheiratet und Vater von zwei Kindern, überfiel innerhalb von zwei Jahren insgesamt 31 Frauen. Auf sein Konto gehen acht Morde und sechs Mordversuche.
1994 Der 79-jährige krebskranke Regisseur, Dozent sowie Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Ernst Schröder, nimmt sich in einem Berliner Krankenhaus durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben.

Der Bildhauer und Professor, Heinrich Drake, stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Er war Mitbegründer der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und Mitglied der Deutschen Akademie der Künste.
2001 Helmut Brandt stirbt in Stuttgart im Alter von 70 Jahren. Der in Berlin geborene Jazzmusiker, Saxophonist, Komponist und Arrangeur gilt als Wegbereiter des Cool Jazz in Deutschland. Im Jahr 2000 wurde dem Musiker das Bundesverdienstkreuz verliehen.
2002 Helmut Nier stirbt in Stahnsdorf/Brandenburg im Alter von 82 Jahren. Der Komponist war Mitbegründer des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR. Er komponierte rund 200 Filmmusiken für Kino-, Fernseh- und Dokumentarfilme.
2003 Justus Fritzsche stirbt in Frankfurt/Main im Alter von 62 Jahren. Der aus Berlin stammende Schauspieler sowie Rundfunk- und Synchronsprecher debütierte bei der DEFA. Popularität erlangte er durch das Fernsehen, wo er an zahlreichen Folgen der Krimiserie "Polizeiruf 110" mitwirkte.

Samstag, 25. Juli 2015

Kalenderblatt (25. Juli)

25. Juli

1710 Der Schulmeister, Kalendermacher und Königliche Astronom, Gottfried Kirch, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren.
1715 Jakob Immanuel Pyra wird in Cottbus/Brandenburg geboren. Er ist ein Dichter der Aufklärung, Lyriker, Übersetzer und Literaturkritiker. 1742 wird er Konrektor am Berliner Köllnischen Gymnasium.
1725 Bernhard Rode wird in Berlin geboren. Der Porträt- und Historienmaler ist Anhänger der Berliner Aufklärung und Direktor der Berliner Akademie der Künste. Er gestaltet u.a. auch Altarbilder, von denen vier in der Marienkirche in Berlin-Mitte erhalten sind.
1828 August Orth wird in Windhausen/Niedersachsen geboren. Der Architekt und Oberbaurat ist Vorstandsmitglied des Architektenvereins und Mitbegründer des Vereins Berliner Architekten.
1847 Der Pathologe Paul Langerhans wird in Berlin geboren. Nach ihm sind die Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse und die Langerhans-Zellen der Haut benannt. Eine Tuberkulose beendet seine wissenschaftliche Laufbahn. 1879 eröffnet er in Funchal/Portugal eine eigene Praxis.
1860 Der Armenarzt Siegfried Johannes Reimer stirbt in Berlin im Alter von 45 Jahren. Er arbeitete am Elisabeth-Krankenhaus und an der Siechenanstalt Bethesda sowie in einer gynäkologischen Armenpraxis.
1892 Der Fußballverein Hertha BSC wird gegründet. Er ist heute mit über 32000 Mitgliedern der größte Sportverein Berlins. In den Jahren 1930 und 1931 wird Hertha zweimal deutscher Fußballmeister. Das Heimstadion des Fußballvereins ist das Berliner Olympiastadion.
1894 Gavrilo Princip wird in Obljaj/Bosnien geboren. Der bosnisch-serbische Nationalist verübt am 28. Juni 1914 in Sarajevo ein Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Ehefrau Sophie und löst damit den Ersten Weltkrieg aus.
1948 Während der Berlin-Blockade stürzt ein zweimotoriger Rosinenbomber vom Typ C-47 Dakota der US Air Force beim Anflug auf den Flughafen Tempelhof ab und rast in ein Berliner Mietshaus. Alle Bewohner bleiben unverletzt, die beiden Piloten verlieren ihr Leben.
1954 Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin wird in Bremen-Vegesack geboren. Von 1998 bis 2005 ist er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und von 2009 bis 2013 Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Bundestag.
1969 Otto Dix stirbt in Singen/Baden-Württemberg im Alter von 77 Jahren an den Folgen seines zweiten Schlaganfalls. Der Maler, Zeichner und Grafiker ist einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit.
2000 Zwei wegen Diebstahls, Urkundenfälschung und schweren Raubes inhaftierten Rumänen gelingt ein filmreifer Ausbruch aus der JVA Berlin-Moabit. Mit ihrem Essbesteck kratzten sie sich ein Loch durch die 48 cm dicke Gefängnismauer und seilten sich danach mit Betttüchern ab. Die neugewonnene Freiheit ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn nach nur 45 Minuten wird das Duo gefasst.

Eines der schlimmsten Flugzeugkatastrophen Frankreichs, verursacht durch eine Concorde der Air France, die nur zwei Minuten nach dem Start über dem Pariser Vorort Gonesse abstürzt, fordert 113 Tote, darunter befinden sich 96 Deutsche, von denen acht aus Berlin kommen.
2008 Die aus Berlin stammende Ärztin, Benediktinerin, Künstlerin und Autorin, Kyrilla Spiecker, stirbt in Herstelle/Nordrhein-Westfalen im Alter von 91 Jahren.
2012 Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Regelungen zu den Überhangmandaten im Bundestagswahlrecht für verfassungswidrig und wertet damit die von der schwarz-gelben Regierungskoalition erst im Jahr 2011 durchgesetzte Wahlrechtsreform als Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz und die Chancengleichheit der Parteien.

Freitag, 24. Juli 2015

Kalenderblatt (24. Juli)

24. Juli

1616 Kurprinz Georg Wilhelm aus dem Hause Hohenzollern und Elisabeth Charlotte von der Pfalz heiraten in Heidelberg. Das Paar bekommt vier Kinder. Der Thronfolger Friedrich Wilhelm, später auch bekannt als Der Große Kurfürst, wird am 6. Februar 1620 geboren.
1679 Philipp Gerlach wird in Berlin-Spandau geboren. Der Architekt ist Baudirektor und Leiter des Bauwesens in Berlin. 1720 beruft ihn König Friedrich Wilhelm I zum Oberbaudirektor der königlichen Residenzen. Gerlach gestaltet das Kronprinzenpalais und leitet den Turmbau der Parochialkirche.
1692 Der aus den Niederlanden stammende Baumeister Michael Mathias Smids stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Er war am Bau der Berliner Festungsanlagen beteiligt und baute den durch einen Brand zerstörten Turm der Marienkirche wieder auf.
1851 Der Mathematiker und Professor, Friedrich Schottky, wird in Breslau geboren. Nach ihm benannt sind der "Satz von Schottky" und das "Schottky-Problem".
1908 Der an Syphilis leidende Maler, Grafiker, Kunsthandwerker und Schriftsteller, Walter Leistikow, erschießt sich in Berlin im Alter von 42 Jahren. Der Mitbegründer der Künstlergruppe "Die XI" und der Berliner Secession war auch Mitglied des Friedrichshagener Kreises.
1914 Adolf Martens stirbt in Berlin-Lichterfelde im Alter von 64 Jahren. Der Werkstoffkundler war ein Wegbereiter der Materialforschung und begründete die Wissenschaft der Werkstoffprüfung in Deutschland. Aus dem von ihm gegründeten Königlichen Materialprüfungsamt ging die heutige Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung hervor.
1915 Bernhard Proskauer stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Chemiker, Hygieniker und Professor war ein Mitarbeiter von Robert Koch und u.a. auch Leiter des Berliner Städtischen Untersuchungsamtes für gewerbliche und hygienische Zwecke. Sein Spezialgebiet waren die Trinkwasserhygiene und das Desinfektionswesen.
1960 Hans Albers stirbt in Kempfenhausen/Bayern im Alter von 68 Jahren an inneren Blutungen. Der Schauspieler und Sänger, der einige Jahre in Berlin lebte, erhielt bei der Berlinale 1956 einen Goldenen Bären und 2012 einen Stern auf dem Boulevard der Stars.
1999 Der Philologe, Professor und Fachbuchautor, Gerhard Radke, stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Für seine Verdienste um die römische Geschichsforschung wurde er mehrfach in Italien ausgezeichnet. Außerdem verlieh ihm der Staat Israel für die Rettung einer jüdischen Familie vor dem Holocaust den Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern".
2003 Der Schriftsteller, Journalist und Feuilletonist, Heinz Knobloch, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Er wurde mit dem Moses-Mendelssohn-Preis für Toleranz und dem Berliner Verdiensorden ausgezeichnet.
2008 An der Berliner Siegessäule hält der Präsidentschaftskandidat der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, vor rund zweihunderttausend Menschen eine von großem Jubel begleitete Rede.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Kalenderblatt (23. Juli)

23. Juli

1786 Eduard von Flottwell wird in Insterburg/Russland geboren. Der Jurist, preußische Staatsminister und Ehrenbürger der Stadt Berlin setzt sich für eine Versöhnungspolitik mit den Polen ein.
1840 Der Maler Carl Blechen stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 42. Geburtstags in geistiger Umnachtung. Er war Landschaftsmaler und Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie der Künste.
1884 Emil Jannings wird als Theodor Friedrich Emil Janenz in Rorschach/Schweiz geboren. Der Schauspieler erhält den ersten Oscar der Filmgeschichte als bester Hauptdarsteller. Er wird mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. Auch Berlin ehrt ihn 2011 mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars.
1886 Walter Hans Schottky wird in Zürich geboren. Der Physiker und Elektrotechniker arbeitet bei Siemens & Halske in Berlin, wo er mit seiner Forschung die Grundlage für Elektronenröhren und Bauelemente der Mikroelektronik schafft.
1892 Ferdinand Bernauer wird in Menzingen/Baden-Württemberg geboren. Der Mineraloge, Geologe und Vulkanologe entwickelt Polarisationsfilter aus Herapathit. Er ist Professor für Mineralogie und Petrographie an der Technischen Hochschule Berlin und Direktor des wissenschaftlichen Lagerstättenarchivs.
1899 Gustav Heinemann wird in Schwelm/Nordrhein-Westfalen geboren. Der SPD-Politiker ist Bundesinnenminister, Bundesjustizminister und von 1969 bis 1974 Bundespräsident. Am 18. Februar 1974 wird ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1907 Hermann Boddin stirbt im Alter von 63 Jahren. Der Kommunalpolitiker war Erster Amts- und Gemeindevorsteher und von 1899 bis zu seinem Tod Bürgermeister von Rixdorf (Berlin-Neukölln).
1935 Franz Beyschlag stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er war Professor für Geologie an der Bergakademie Berlin und Vorsitzender der Preußischen Geologischen Landesanstalt.
1938 Götz George wird als Götz Schulz in Berlin geboren. Der Schauspieler erlangt große Popularität als Tatort-Kommissar Horst Schimanski. Für seine Rolle als Serienmörder Fritz Haarmann in "Der Totmacher" erhält er den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Venedig und den vierten Deutschen Filmpreis seiner Karriere.
2000 Der in Berlin geborene römisch-katholische Theologe, Militärbischof der Bundeswehr und Bischof von Fulda, Johannes Dyba, stirbt im Alter von 70 Jahren an Herzversagen.

Hans Wilhelm Hamacher stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Regisseur, Theater- und Filmschauspieler lieh als Synchronsprecher seine Stimme u.a. John Wayne, Ernest Borgnine, Van Heflin, Jack Klugman und Karl Malden.
2006 Wolfgang Michael Pintzka stirbt in Oslo im Alter von 77 Jahren an einem Krebsleiden. Der Theaterregisseur war einer der bedeutendsten Brecht-Interpreten und Mitarbeiter von Bertolt Brecht und Helene Weigel am Berliner Ensemble.
2007 George Tabori stirbt in Berlin im Alter von 93 Jahren. Der aus Ungarn stammende Drehbuchautor, Schauspieler, Schriftsteller, Übersetzer, Dramatiker und Theaterregisseur wirkte seit 1999 am Berliner Ensemble.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Kalenderblatt (22. Juli)

22. Juli

1747 Ernst Ludwig Heim wird in Solz/Thüringen geboren. Der Arzt und Berliner Ehrenbürger führt die Pockenschutzimpfung ein und behandelt jährlich tausende Arme unentgeltlich.
1823 Ludwig Bamberger wird in Mainz geboren. Der Bankier und Politiker ist ein wichtiger Vertreter des deutschen Liberalismus. Der Mitbegründer der Deutschen Bank sowie der Reichsbank gilt als Vater der Münzreform und der deutschen Mark.
1827 Madame Du Titre stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Wegen ihrer Fauxpas, ihres Mutterwitzes und ihres Berliner Dialektes wurde sie zum Berliner Original, um das sich bald die wildesten Anekdoten rankten. Sie ruht in einem Ehrengrab auf dem Französischen Friedhof in Berlin-Mitte.
1837 August Borsig gründet in Berlin-Tegel die Borsigwerke. Sein Maschinenbauunternehmen wird der größte Lokomotivenlieferant Europas und der zweitgrößte der Welt.
1853 Alfred Messel wird in Darmstadt/Hessen geboren. Der Architekt wird bekannt durch den Bau von Warenhäusern und der Planung des Pergamonmuseums.
1887 Gustav Hertz wird in Hamburg geboren. Der Physiker und Nobelpreisträger ist Mitglied der Leopoldina und Leiter des Physikalischen Instituts an der TU Berlin. Der mit 7500 Euro dotierte Gustav-Hertz-Preis ist nach ihm benannt.
1895 Rudolf von Gneist stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Jurist, Politiker und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin war wegen seines sozialen Engagements Ehrenmitglied der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit in Lübeck. Außerdem war er Mitbegründer des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus.
1903 Anton Saefkow wird in Berlin geboren. Der Kommunist, KPD-Funktionär, Gewerkschaftler und NS-Widerstandskämpfer gründet 1941 in Berlin die Saefkow-Jacob-Bästlein-Widerstandsgruppe.
1914 Der Theater- und Filmschauspieler sowie Regisseur, Hörspielsprecher und Übersetzer, Karl Friedrich ("Charles") Regnier, wird in Freiburg/Baden-Württemberg geboren.
1961 Eduard von Winterstein stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 90. Geburtstags. Der Regisseur sowie Film- und Theaterschauspieler war Mitglied des Deutschen Theaters in Berlin. Besonders große Beachtung fanden seine Charakterrollen in Theaterstücken von Gotthold Ephraim Lessing.
1974 Die Schauspielerin, Schriftstellerin, Regisseurin und Sängerin, Franka Potente, wird in Münster/Nordrhein-Westfalen geboren.
1996 Tamara Danz stirbt in Berlin im Alter von 43 Jahren an Brustkrebs. Die Sängerin, Liedtexterin und Produzentin sowie Frontfrau der Gruppe "Silly" war eine der bekanntesten Rocksängerinnen der DDR.
2000 Jörg Holm stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren. Der Schauspieler trat an verschiedenen Berliner Bühnen auf, wirkte aber auch in Fernsehserien wie "Bella Block" oder "Tatort" mit.
2004 Das Europaparlament bestätigt den ehemaligen portugiesischen Premierminister José Manuel Barroso als neuen EU-Kommissionspräsidenten.
2005 Auf dem Rasen vor dem Berliner Reichstagsgebäude stürzt gegen 20.30 Uhr ein Ultraleichtflugzeug ab, wobei der 39-jährige Hobbypilot ums Leben kommt. Tage zuvor hatte dieser aus Eifersucht seine 36-jährige Ehefrau mit einer Axt erschlagen und im Keller seines Hauses versteckt.
2006 Rund 450000 Teilnehmer demonstrieren beim Christopher Street Day in Berlin für Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben.

Dienstag, 21. Juli 2015

Kalenderblatt (21. Juli)

21. Juli

1783 Peter Carl Bouché wird in Berlin geboren. Der Gärtner, Botaniker, Fachbuchautor und Mitbegründer der Gartenbau-Gesellschaft in Preußen führt den Gummibaum und den Oleander in Berlin ein.
1816 Paul Julius Reuter wird in Kassel/Hessen geboren. Der Unternehmer ist der Gründer der Nachrichtenagentur "Reuters Telegraphic Comp. Incorporated".
1837 Wilhelm von Bezold wird in München geboren. Der Physiker und Meteorologe ist Mitglied der Leopoldina und Professor sowie Direktor des Meteorologischen Instituts an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Außerdem ist er ein bedeutender Forscher auf dem Gebiet der Elektrizitätslehre.
1858 Lovis Corinth wird in Tapiau/Russland geboren. Der Maler zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Er ist Mitglied der Berliner Secession und übernimmt 1911 deren Vorsitz. Die Berliner Akademie der Künste verleiht ihm den Professorentitel.
1893 Der Schriftsteller Hans Fallada wird als Rudolf Ditzen in Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Bauern, Bonzen und Bomben", "Kleiner Mann – was nun?", "Wolf unter Wölfen", "Der eiserne Gustav", "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt", "Damals bei uns daheim", "Jeder stirbt für sich allein", "Der Trinker" und "Ein Mann will nach oben".
1940 Im Berliner Olympiastadion wird der FC Schalke 04 mit einem 1:0-Sieg über den Dresdner SC Deutscher Fußballmeister.
1944 Der 36-jährige Offizier und Hauptakteur des gescheiterten Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, wird im Hof des Berliner Bendlerblocks standrechtlich erschossen.
1979 Ludwig Renn, mit bürgerlichem Namen Arnold Friedrich Vieth von Golßenau, stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der kommunistische Schriftsteller befasste sich in seinen Werken mit Politik, Geschichte und Reisen. Außerdem schrieb er Kinderbücher.
2005 Der 1921 in Berlin geborene Fotograf und Filmemacher, Rolf Kneller, stirbt in Jerusalem. 1961/62 wohnte er als Kameramann dem Prozess gegen Adolf Eichmann bei. In Deutschland informierte er über das Schicksal jüdischer Emigranten und widmete ihnen 1988 eine eigene Fotoausstellung. Das Jerusalemer Goethe-Institut veranstaltete 2003 eine Retrospektive seiner Arbeiten.
2007 Der Altphilologe und Forscher, Eckart Mensching, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Ab 1970 lehrte er an der TU Berlin. Von 1980 bis 2005 war er Schriftleiter des "Mitteilungsblattes Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg".
2011 Rund ein Jahr nach Verabschiedung des ersten 110-Milliarden-Hilfspakets für Griechenland einigen sich in Brüssel die Euro-Staaten auf ein zweites Hilfspaket für das tief in der Finanzkrise steckende Land in Höhe von 109 Milliarden Euro.
2015 Aus formalen Gründen kippen die Verfassungsrichter in Karlruhe das vor anderthalb Jahren eingeführte Betreuungsgeld. Da der Bund nicht zuständig sei für diese Leistung, verstoße das Gesetz gegen die Verfassung.

Sonntag, 19. Juli 2015

Kalenderblatt (19. Juli)

19. Juli

1510 Nach der Verkündung des Urteils im Berliner Hostienschändungsprozess gegen 51 Juden, werden 38 Juden auf dem Scheiterhaufen auf dem Alten Markt verbrannt. Zwei Verurteilte werden enthauptet, einer freigesprochen. Zehn der Angeklagten verstarben an den Folgen der Folter.
1765 Johann Gottfried Hoffmann wird in Breslau/Polen geboren. Der Statistiker, Staatswissenschaftler und Nationalökonom war Professor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1810 Luise von Preußen stirbt auf Schloss Hohenzieritz in Mecklenburg-Vorpommern im Alter von 34 Jahren. Sie war die Ehefrau von König Friedrich Wilhelm III aus dem Hause Hohenzollern.
1819 Der Schweizer Dichter, Schriftsteller und Politiker, Gottfried Keller, wird in Zürich geboren. Von 1850 bis 1855 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin.
1859 Carl Ludwig Schleich wird in Stettin/Polen geboren. Der Chirurg und Schriftsteller entwickelt eine Methode der lokalen Anästhesie.
1881 Carl Heinrich Hertwig stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Der Tierarzt, Hochschullehrer und Fachbuchautor beschäftigte sich insbesondere mit der Erforschung und Prävention der Rinderpest.
1898 Der deutsch-amerikanische Philosoph, Politologe, Soziologe und Professor, Herbert Marcuse, wird in Berlin geboren.
1952 Elisabeth Eleonore ("Elly") Heuss-Knapp stirbt in Bonn im Alter von 71 Jahren. Die Politikerin, Sozialreformerin und Ehefrau des ersten deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss war die Gründerin des Müttergenesungswerks.
1957 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Otto Suhr, wird einstimmig zum Bundesratspräsidenten gewählt, kann dieses Amt jedoch nicht mehr antreten, da er am 30. August 1957 seiner Leukämieerkrankung erliegt.
1967 Wladimir Kaminer wird in Moskau geboren. Der Schriftsteller verfasst Kolumnen für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, moderiert eine eigene Radiosendung und tritt gelegentlich im Fernsehen auf. Seine Erzählbände "Militärmusik" und "Russendisko" sind Bestseller.
1970 Egon Eiermann stirbt in Baden-Baden im Alter von 65 Jahren. Der Architekt, Möbeldesigner und Hochschullehrer ist einer der bedeutendsten Vertreter der Nachkriegsmoderne. Nach seinen Plänen wird die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin errichtet.
1983 Erik Ode stirbt in Kreuth/Bayern im Alter von 72 Jahren. Der in Berlin als Fritz Erik Signy Odemar geborene Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher wird bundesweit bekannt durch seine Rolle als Kommissar Keller in der TV-Serie "Der Kommissar". Sein Leichnam wird auf See bestattet.
1992 Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin und Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, stirbt in Berlin. Anlässlich seines 75. Geburtstags wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1993 Erhardt Gißke stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Architekt war Direktor des Instituts für Industriebau an der Bauakademie der DDR. Als Direktor der DDR-Aufbauleitung "Sondervorhaben Berlin" betreute er die Errichtung repräsentativer Bauwerke in der Stadt.
2009 Ingeborg Hunzinger stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Die Bildhauerin lehrte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee und schuf u.a. 1995 zum Gedenken an den Rosenstraßen-Protest die Skultpur "Block der Frauen".

Der in Berlin geborene Archäologe, Feldforscher und Professor, Barthel Hrouda, stirbt in Germering/Bayern im Alter von 80 Jahren. Er gilt als "Doyen der Vorderasiatischen Archäologie" - sein "Handbuch der Archäologie" ist ein internationales Standardwerk.
2012 Der Deutsche Bundestag bewilligt mit den Stimmen von CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen 100 Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsschirm EFSF als Hilfe für die maroden spanischen Banken.

Samstag, 18. Juli 2015

Kalenderblatt (18. Juli)

18. Juli

1608 Kurfürst Joachim Friedrich aus dem Hause Hohenzollern stirbt im Alter von 62 Jahren auf einer Fahrt von Storkow nach Berlin an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine letzte Ruhe findet er in der Hohenzollern-Gruft im Berliner Dom.

Johann Sigismund, der älteste Sohn des verstorbenen Kurfürsten Joachim Friedrich, tritt die Nachfolge seines Vaters an. 1612 überträgt ihm König Sigismund III von Polen das Herzogtum Preußen als polnisches Lehen.
1876 Karl Simrock stirbt in Bonn im Alter von 73 Jahren. Der Dichter, Lyriker, Philologe und Publizist arbeitete am Königlichen Kammergericht in Berlin und war Mitglied der Berliner Mittwochsgesellschaft. Bekannt wurde er auch durch seine Übersetzung des Nibelungenliedes ins Neuhochdeutsche.
1927 Kurt Masur wird in Brieg/Polen geboren. Der Dirigent, der eigentlich Pianist werden wollte, seinen Berufswunsch aber wegen einer Anomalie des rechten kleinen Fingers aufgeben musste, ist fast 30 Jahre Kapellmeister am Leipziger Gewandhaus. Von 1960 bis 1964 ist er Musikalischer Oberleiter an der Komischen Oper Berlin. Außerdem ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin.
1954 Eine nach Plänen des Architekten Felix Hinssen errichtete Neubausiedlung im Bezirk Mitte, das erste große Prestigeprojekt des Westberliner Wiederaufbauprogramms, wird nach dem ein Jahr zuvor verstorbenen Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter-Siedlung benannt.

Franziska Troegner wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin spielt jahrelang am Berliner Ensemble und wirkt in Kino-, Fernseh- und Hörspielproduktionen mit. Einem breiten Publikum bekannt wird sie durch ihre Sketche an der Seite von Diether Krebs und Dieter Hallervorden und durch ihre Rolle in der ZDF-Serie "Der Landarzt".

Die "Helden von Bern" und ihr Trainer Sepp Herberger werden vom Berliner Senat im Rathaus Schöneberg empfangen. Danach werden sie im Berliner Olympiastadion vor 80.000 Zuschauern von Bundespräsident Theodor Heuss geehrt.
2000 In Anwesenheit von Außenminister Joschka Fischer, Berlins Regierendem Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) und zahlreichen Zaungästen eröffnet Queen Elizabeth II in Berlin-Mitte, in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor, das neue Gebäude der britischen Botschaft.

Horst Kunze stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der Bibliothekar und Schriftsteller war von 1950 bis 1976 Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek in Ostberlin und ist Mitbegründer der Pirckheimer-Gesellschaft.
2002 Mit "erhobenem Haupt" tritt der bis zuletzt uneinsichtige Verteidigungsminister Rudolf Scharping nur neun Wochen vor der Bundestagswahl zurück. Damit reagiert Bundeskanzler Gerhard Schröder auf eine Honoraraffäre seines schon seit langem wegen diverser Peinlichkeiten in der Kritik stehenden Ministers. Nachfolger wird der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck.
2007 Der Unternehmer und Berliner "Wodka-König", Sergei Schilkin, stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Der Sohn einer aus Sankt Petersburg stammenden Familie war SPD-Mitglied, Ehrenpräsident und Förderer des Tierparks Friedrichsfelde. Seine Stiftung realisiert in Berlin verschiedene soziale und kulturelle Projekte.

Bernhard Mühlschlegel stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Der Physiker spielte eine führende Rolle beim Aufbau einer modernen theoretischen Festkörperphysik in Deutschland. Von 1992 bis 1998 war er Chefredakteur der Fachzeitschrift "Annalen der Physik".
2012 Nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts sind die Leistungen nach § 3 Asylbewerberleistungsgesetz in den ersten zwei Jahren des Aufenthaltes in Deutschland zu niedrig und mit dem Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums nicht vereinbar.

Birger-Bruno Heymann stirbt in einem Berliner Krankenhaus im Alter von 69 Jahren. Der Musiker, Interpret und Komponist von Theater- und Filmmusik komponierte für das Kabarett und schrieb Kinderlieder. Von ihm stammen die Titelmelodien der TV-Serien "Ein Fall für zwei", "Heimatgeschichten" und "Adelheid und ihre Mörder".
2016 Im Berliner Dom findet ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer des Anschlags von Nizza statt. Auch eine Berliner Lehrerin und zwei ihrer Schülerinnen wurden bei dem Attentat getötet.

Freitag, 17. Juli 2015

Kalenderblatt (17. Juli)

17. Juli

1860 Otto Lummer wird in Gera/Thüringen geboren. Der Physiker und Professor ist der Erfinder des Photometerwürfels, Miterfinder des ersten Schwarzkörperstrahlers sowie Entwickler einer Quecksilberdampflampe und eines hochauflösenden Spektroskops.
1871 Lyonel Feininger wird in New York geboren. Der deutsch-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist ist Mitglied der Berliner Secession. Ab 1893 ist er in Berlin als freier Illustrator und Karikaturist für mehrere Zeitschriften tätig.
1895 Hermann Sasse wird in Sonnewalde/Brandenburg geboren. Der evangelische Theologe und Professor engagiert sich für die internationale Ökumene. Der mit 1.500 Euro dotierte Hermann-Sasse-Preis wird alle zwei Jahre verliehen.
1920 Der 29-jährige Joachim Prinz von Preußen aus dem Hause Hohenzollern versucht, sich mit einem Revolver zu erschießen. Der Sohn von Ex-Kaiser Wilhelm II und dessen Ehefrau Auguste Viktoria stirbt einen Tag später im Krankenhaus.
1922 Heinrich Rubens stirbt in Berlin im Alter von 57 Jahren an Knochenkrebs. Der Physiker und Hochschullehrer an der Friedrich-Wilhelms-Universität und an der TU Berlin war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Sein Fachgebiet war die Erforschung elektromagnetischer Strahlung. Er entwickelte das nach ihm benannte Rubenssche Flammenrohr.
1925 Lovis Corinth stirbt in Zandvoort, Niederlande vier Tage vor Vollendung seines 67 Geburtstags. Der Maler zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Er war Mitglied der Berliner Secession und übernahm 1911 deren Vorsitz. Von der Berliner Akademie der Künste bekam er zudem den Professorentitel verliehen.
1940 Der Maler, Grafiker, Designer und Bildhauer, Otmar Alt, wird in Wernigerode/Sachsen-Anhalt geboren.
1945 Im Schloss Cecilienhof beginnt die Potsdamer Konferenz zwischen US-Präsident Harry S. Truman, Generalissimus J. W. Stalin und dem britischen Premierminister Winston S. Churchill sowie den jeweiligen Außenministern. Die offiziell als "Dreimächtekonferenz von Berlin" bezeichnete Zusammenkunft dauert bis zum 2. August.
1951 Frank Castorf wird in Berlin geboren. Der Regisseur sowie Theater- und Opernintendant ist Leiter der Volksbühne Berlin. 2004 leitet er die Ruhrfestspiele Recklinghausen und 2013 inszeniert er bei den 102. Bayreuther Festspielen den Ring des Nibelungen.
1952 David Hasselhoff wird in Baltimore/Maryland geboren. Der US-amerikanische Schauspieler und Sänger wird bekannt durch seine Hauptrollen in den Fernsehserien "Knight Rider" und "Baywatch". In der Silvesternacht 1989/1990 tritt er an der Berliner Mauer vor dem Brandenburger Tor auf. Im März 2013 nimmt er an einer Demonstration gegen den geplanten Teilabriss der ehemaligen Mauer an der East Side Gallery in Berlin teil.
1954 In der Ostpreußenhalle auf dem Messegelände unter dem Berliner Funkturm wird Theodor Heuss durch die Bundesversammlung im ersten Wahlgang als Präsident der Bundesrepublik Deutschland wiedergewählt. Dabei erreicht er mit 88,2% Ja-Stimmen das höchste Ergebnis, das je ein Kandidat erzielte.
1997 Vier Wochen früher als geplant wird das Richtfest für das Bundespräsidialamt neben dem Schloss Bellevue gefeiert. Das 91 Millionen Mark teure Gebäude ist der erste Neubau einer obersten Bundesbehörde in Berlin. 500 Gäste nehmen an der Feier teil.
1999 Der Komponist, Dirigent, Chorleiter und Professor, Max Baumann, stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren.

Donnerstag, 16. Juli 2015

Kalenderblatt (16. Juli)

16. Juli

1798 Gustav von Griesheim wird in Berlin geboren. Der Militärpolitiker, Generalmajor, Autor und Dozent war ein erbitterter Gegner jeglicher Reform- und Demokratisierungsversuche in Preußen.
1846 Friedrich Paulsen wird in Langenhorn/Schleswig-Holstein geboren. Der Pädagoge und Philosoph zählt zu den einflussreichsten Professoren seiner Zeit. 1894 wird er in Berlin zum Ordinarius für Philosophie und Pädagogik berufen.
1883 Rudolf Meerwarth wird in Karlsruhe/Baden-Württemberg geboren. Der Nationalökonom und Statistiker ist u.a. Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und Regierungsdirektor am Preußischen Statistischen Landesamt.
1969 Sahra Wagenknecht wird in Jena/Thüringen geboren. Die Volkswirtin, Politikerin und Publizistin ist Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2011 Erste Stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion. Sie gilt als Wortführerin des linken Parteiflügels.
1985 Heinrich Böll stirbt in Kreuzau-Langenbroich/Nordrhein-Westfalen im Alter von 67 Jahren. Der Schriftsteller, Übersetzer und Nobelpreisträger ist einer der bedeutendsten Schriftsteller im Nachkriegsdeutschland. Die nach ihm benannte Heinrich-Böll-Stiftung hat ihren Hauptsitz in der Schumannstraße in Berlin-Mitte.
1989 Herbert von Karajan stirbt in Anif/Österreich im Alter von 81 Jahren. Der österreichische Dirigent, Ehrenbürger der Stadt Berlin und Arrangeur der Europahymne ist von 1941 bis 1944 Kapellmeister an der Staatsoper Unter den Linden und von 1955 bis 1989 musikalischer Leiter der Berliner Philharmoniker.
2001 Walter Mickin stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der Architekt, NS-Widerstandskämpfer sowie SED- und Gewerkschaftsfunktionär war Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) Brandenburg und Vorsitzender im Bezirk Potsdam.

Beate Uhse-Köstlin stirbt in St. Gallen/Schweiz im Alter von 81 Jahren. Die Kunstflugpilotin, Unternehmerin und Firmengründerin erlernte das Fliegen in der Fliegerschule Rangsdorf bei Berlin. 1962 eröffnete sie in Flensburg mit ihrem "Fachgeschäft für Ehehygiene" den ersten Sexshop der Welt. 1996 gründete sie in Berlin das Beate Uhse Erotik-Museum.
2002 Der in Berlin geborene Geologe und Professor, Werner Schwan, stirbt im Alter von 85 Jahren. U.a. war er Mitarbeiter am Geologischen Institut der Humboldt-Universität in Berlin und Direktor des Geotektonischen Instituts der Berliner Akademie der Wissenschaften der DDR.
2008 Hans Dieter Baroth stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Schriftsteller und Dokumentarfilmer war u.a. Chefredakteur des DGB-Jugendmagazins "ran" sowie der DGB-Wochenzeitung "Welt der Arbeit".
2009 Max Meid stirbt zwei Tage vor Vollendung seines 99. Geburtstags. Der aus Berlin stammende Architekt war ein bedeutender Vertreter der Nachkriegsmoderne. U.a. war er Ehrenvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Architekten (BDA) und Vorsitzender der BDA-Stiftung sowie Präsident der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Kalenderblatt (15. Juli)

15. Juli

1525 Aus Angst vor der von seinem Hofastrologen Johann Carion prophezeiten Sintflut flieht Kurfürst Joachim I mit seiner Familie, den hohen Beamten und der Staatskasse auf den damals noch vor den Toren gelegenen Kreuzberg.
1831 Der Bildhauer Reinhold Begas wird in Berlin geboren. Er ist einer der wichtigsten Vertreter der neobarocken Berliner Bildhauerschule. Eines seiner bekanntesten Werke ist der Neptunbrunnen in Berlin-Mitte.
1862 Ludwig Fulda wird in Frankfurt/Main geboren. Der Bühnenautor und Übersetzer ist Mitbegründer des Goethebundes, Vorsitzender der Sektion für Dichtkunst in der Preußischen Akademie der Künste und Präsident des deutschen PEN-Klubs.
1873 Gustav Rose stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Mineraloge war Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Direktor des Mineralogischen Museums.
1876 Carl Sonnenschein wird in Düsseldorf geboren. Der katholische Priester widmet sich vorwiegend der Sozialarbeit. Er gründet eine katholische Volkshochschule, eine katholische Lesehalle, den "Geschichtsverein katholische Mark" und den "Arbeitskreis Katholischer Künstler". Außerdem ist er Herausgeber des Märkischen Kalenders.
1890 Gottfried Keller stirbt vier Tage vor Vollendung seines 71. Geburtstags. Der Schweizer Dichter, Schriftsteller und Politiker, der mehrere Jahre in Berlin lebte, wird auf dem Zentralfriedhof Zürich beigesetzt.
1892 Walter Benjamin wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Philosoph, Literaturkritiker und Essayist widmet sich insbesondere den Übersetzungen der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust.
1919 Der 66-jährige Chemiker Emil Fischer begeht in Berlin Selbstmord durch Einnahme von Zyankali. Der Begründer der klassischen organischen Chemie erhielt 1902 für seine Forschungen auf dem Gebiet der Zuckerchemie den Nobelpreis.
1951 Franz Hoffmann stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Architekt war Partner der Brüder Max und Bruno Taut, mit denen er zahlreiche Gebäude errichtete, von denen wiederum vierzehn als Baudenkmäler in die Berliner Landesdenkmalliste aufgenommen wurden.
1976 Diane Kruger wird in Algermissen/Niedersachsen als Diane Heidkrüger geboren. Die Schauspielerin wirkt u.a. als Bridget von Hammersmark in dem mit insgesamt acht Oscars nominierten Kriegsfilm "Inglourious Basterds" mit. 2008 ist sie in der Wettbewerbsjury der 58. Berlinale und erhält 2014 einen Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin.
1991 Die 1793 von Johann Gottfried Schadow erschaffene Quadriga auf dem Brandenburger Tor, die 1990 abmontiert und von Grund auf restauriert wurde, erhält ihren angestammten Platz zurück. Auch der 1958 aus ideologischen Gründen entfernte Preußenadler und das von Karl Friedrich Schinkel entworfene Eiserne Kreuz sind wieder zu sehen.
2000 Christian Borchert stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren bei einem Badeunfall. Der Fotograf arbeitete u.a. als Bildreporter für die Neue Berliner Illustrierte.
2014 Hunderttausende Fans bereiten auf der Berliner Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule den frisch gebackenen Fußballweltmeistern und ihrem Trainer Joachim Löw einen begeisterten Empfang.

Das Europaparlament in Straßburg wählt den 59 Jahre alten Luxemburger Jean-Claude Juncker mit 422 von 751 Stimmen als Nachfolger von José Manuel Barroso zum neuen Präsidenten der Europäischen Kommission.

Dienstag, 14. Juli 2015

Kalenderblatt (14. Juli)

14. Juli

1744 Jakob Immanuel Pyra stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 29. Geburtstags. Er war ein Dichter der Aufklärung, Lyriker, Übersetzer und Literaturkritiker. 1742 wurde er Konrektor am Berliner Köllnischen Gymnasium.
1769 Kronprinz Friedrich Wilhelm und Friederike Luise von Hessen-Darmstadt heiraten. Das Paar bekommt acht Kinder, die Ehe verläuft unglücklich.
1801 Johannes Müller wird in Koblenz geboren. Der Physiologe, Meeresbiologe und Anatom zählt zu den wichtigsten Naturphilosophen des 19. Jahrhunderts. Eine Statue über dem Haupteingang zum Museum für Naturkunde in Berlin erinnert an den Wissenschaftler.
1819 Friedrich Ludwig Jahn, der öffentlich Einheit und Freiheit der deutschen Nation fordert, wird verhaftet. Wegen Verdachts des Hochverrats verbringt er sechs Jahre im Gefängnis, ehe er am 15. März 1825 freigesprochen und unter Auflagen freigelassen wird.
1838 Clemens August Carl Klenze, stirbt in Berlin im Alter von 42 Jahren. Der Rechtswissenschaftler und Kommunalpolitiker war Rektor an der Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1850 August Neander stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der evangelische Theologe und Professor für Kirchengeschichte, der einem jüdischen Elternhaus entstammte, war Wegbereiter der Erweckungstheologie. Seit 1813 war er Professor für Kirchengeschichte in Berlin.
1861 Erstes Attentat auf Wilhelm I durch den Studenten Oskar Becker, der ihn in Baden-Baden aber nur leicht am Hals verwundet. Der Attentäter wird zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber schon im Oktober 1866 begnadigt.
1867 Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck wird Kanzler des unter preußischer Führung gegründeten Norddeutschen Bundes.
1908 Louis Castan stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Gemeinsam mit seinem Bruder Gustave gründete der Bildhauer in Berlin nach dem Vorbild von Madame Tussaud ein Wachsfigurenkabinett, das "Castans-Panoptikum".
1918 Ingmar Bergman wird in Uppsala/Schweden geboren. Der Drehbuchautor sowie Film- und Theaterregisseur wird 1997 bei den Filmfestspielen in Cannes zum besten Filmregisseur aller Zeiten gekürt. 1958 wird das Filmdrama "Wilde Erdbeeren" bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. 2011 wird die Retrospektive der Berlinale Ingmar Bergman gewidmet.
1929 Hans Delbrück stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Historiker und Politiker war auch Erzieher am Hof des späteren Kaisers Friedrich III. Er verfasste zahlreiche Publikationen und war u.a. auch Herausgeber der "Preußischen Jahrbücher". Der Nobelpreisträger Max Delbrück ist sein Sohn.
1931 Der schwedische Architekt Alfred Grenander stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Er gestaltete rund 70 U-Bahnhöfe und prägte damit entscheidend das Stadtbild Berlins mit.
1967 Die in Berlin geborene deutsch-schwedische Schriftstellerin und Literatur-Nobelpreisträgerin, Nelly Sachs, wird Ehrenbürgerin der Stadt Berlin. Gewürdigt wird ihre literarische Aufarbeitung der NS-Zeit.
1974 Die Schauspielerin, Komikerin und Synchronsprecherin, Martina Hill, wird in Berlin geboren. Einem breiten Publikum bekannt wird sie durch die ZDF-Satiresendung "heute-show", in der sie als Tina Hausten auftritt und durch ihre Parodien weiblicher Promis in der ProSieben-Comedy-Serie "Switch reloaded". Bei Sat.1 ist sie Hauptdarstellerin in der Sketch-Comedy "Knallerfrauen".
2005 Der Journalist, Kurator, Kunstwissenschaftler und Kunstkritiker, Lothar Romain, stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Er arbeitete bei mehreren Zeitungen und Zeitschriften. Ab 1996 leitete er die Hochschule der Künste Berlin. Er war Mitglied des Rundfunkrats des rbb.
2016 Am Abend des französischen Nationalfeiertages tötet ein 31-jähriger Tunesier auf der Strandpromenade in Nizza mindestens 84 Menschen. Unter den Opfern befinden sich auch eine Berliner Lehrerin und zwei ihrer Schülerinnen.

Montag, 13. Juli 2015

Kalenderblatt (13. Juli)

13. Juli

1501 Margarete von Sachsen, durch Heirat mit Johann Cicero aus dem Hause Hohenzollern, Kurfürstin von Brandenburg, stirbt in Spandau.
1574 Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster wird von Kurfürst Johann Georg eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wird es schwer beschädigt und 1968 schließlich abgerissen.
1659 Andreas Schlüter wird in Danzig/Polen geboren. Der Bildhauer, Architekt sowie Berliner Schlossbaumeister ist der Schöpfer des legendären - seit Ende des Zweiten Weltkriegs verschollenen- Bernsteinzimmers, das ursprünglich für das Schloss Charlottenburg bestimmt ist dann aber das Berliner Schloss schmückt, bevor es schließlich 1716 dem russischen Zaren Peter dem Großen zum Geschenk gemacht wird.
1747 Für die St. Hedwigs-Kathedrale wird der Grundstein gelegt. Der seit Einführung der Reformation erste katholische Sakralbau in Berlin, den Friedrich II für die schlesischen Zuwanderer erbauen lässt, wird der Schutzpatronin von Schlesien, Hedwig von Andechs, geweiht. Die Kirche wird nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Jean Laurent Legeay erbaut, die Bauaufsicht hat Jan Boumann.
1815 Valentin Manheimer wird in Gommern/Sachsen-Anhalt geboren. Der Unternehmer ist einer der führenden Vertreter der Berliner Konfektionsindustrie. 1836 gründet er in Berlin mit seinen Brüdern ein textilverarbeitendes Unternehmen. Drei Jahre später eröffnet er eine eigene Firma für Damenkonfektion in Berlin und bald darauf eine Filiale in London.
1852 Der Chemiker, Industrielle und Geheime Regierungsrat, Franz Oppenheim, wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Er ist Mitglied und Gründer mehrerer Vereine und Verbände und ein bedeutender Kunstsammler französischer Impressionisten.
1874 Der aus Magdeburg stammende katholische Böttchergeselle, Eduard Kullmann, verübt in Bad Kissingen/Unterfranken ein Pistolen-Attentat auf Otto von Bismarck. Es ist bereits das zweite Attentat auf Bismarck.
1912 Robert Stock stirbt auf Gut Sophienwalde/Polen im Alter von 54 Jahren an einem Herzleiden. Er war ein Pionier der Telekommunikation. 1899 gründete er in Berlin sein eigenes Unternehmen zur Herstellung von Telefonanlagen, Spiralbohrern und Kabeln und richtete in mehreren Städten Fernsprechämter ein.
1923 Der Chemiker, Professor, Publizist und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts in Berlin-Dahlem, Ernst Otto Beckmann, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Die Beckmann-Umlagerung, das Beckmann-Thermometer und die Beckmannischen Gefrier- und Siedeapperate sind nach ihm benannt.
1943 Kurt Huber wird in München-Stadelheim im Alter von 49 Jahren hingerichtet. Der Professor für Musikwissenschaften und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Volksliedforscher war Mitglied der NS-Widerstandsgruppe "Weiße Rose". In Berlin gründete er das Volksmusikarchiv.
1951 Arnold Schönberg stirbt in Los Angeles/Kalifornien im Alter von 76 Jahren. Der aus Österreich stammende Komponist, Musiktheoretiker, Kompositionslehrer, Maler, Dichter und Dozent war der Erfinder der Zwölftontechnik.
1956 Der Fernseh- und Hörfunkmoderator, Entertainer, Journalist und Produzent, Günther Jauch, wird in Münster/Nordrhein-Westfalen geboren.
1991 Fritz Duda stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Maler und Grafiker war Kommunist und hatte Kontakte zur Widerstandsgruppe "Rote Kapelle". 1950 war er Mitbegründer des Verbandes Bildender Künstler der DDR.
1992 Gerhard Bohner stirbt in Berlin im Alter von 56 Jahren. Der Tänzer und Choreograf gilt als Pionier des deutschen Tanztheaters.
1993 Manon Hahn stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Die Kostümbildnerin gehörte in den 1930er und 1940er Jahren zu den bedeutendsten Filmausstatterinnen.

Jürgen Frohriep stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler ermittelte von 1972 bis 1991 als Polizei-Oberleutnant Hübner in der Krimireihe Polizeiruf 110 und synchroniserte u.a. Charlton Heston.
2004 Der in Berlin geborene Dirigent Carlos Kleiber stirbt in Litija/Slowenien im Alter von 74 Jahren.
2014 Lorin Maazel stirbt in Castleton/Virginia im Alter von 84 Jahren. Der US-amerikanische Dirigent und Komponist war von 1964 bis 1975 Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und von 1965 bis 1971 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin.

Im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro/Brasilien wird die DFB-Elf mit einem 1:0-Sieg über Argentinien Fußballweltmeister 2014. Damit geht der insgesamt vierte Titel nach Deutschland, das mit Italien gleichzieht. Brasilien ist mit fünf Titeln weiterhin Rekordweltmeister.

Sonntag, 12. Juli 2015

Kalenderblatt (12. Juli)

12. Juli

1773 Johann Joachim Quantz stirbt in Potsdam im Alter von 76 Jahren. Der Flötist, Flötenbauer, Kammermusikus und Hofkomponist war ein Flötenlehrer von Friedrich dem Großen. 1752 verfasste er ein Flöten-Lehrbuch
1853 Carl Schotten wird in Marburg geboren. Der Chemiker entdeckt gemeinsam mit Eugen Baumann die Schotten-Baumann Reaktion.
1863 Paul Drude wird in Braunschweig/Niedersachsen geboren. Der Physiker ist der Erfinder der Ellipsometrie, eines Messverfahrens der Materialforschung und der Oberflächenphysik.
1884 Albert Defant wird in Trento/Italien geboren. Der österreichische Meteorologe und Ozeanograph ist Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und Direktor des Museums für Meereskunde sowie Professor an der Freien Universität Berlin.
1911 Die Schriftstellerin Johanna Moosdorf wird in Leipzig geboren. Die Stadtteilbibliothek Neuwestend in Berlin-Charlottenburg trägt ihren Namen.
1965 Bundespräsident Heinrich Lübke legt den Grundstein für das vierzehnstöckige Hochhaus des neuen SFB-Fernsehzentrums in Berlin-Charlottenburg.
1967 Der Maler und Präsident der Deutschen Akademie der Künste, Otto Nagel, stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Von 1928 bis 1932 war er Herausgeber der Satirezeitschrift "Eulenspiegel". 1965 wurde er Ehrenbürger von Potsdam und 1970 posthum auch Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1973 Anlässlich des sechsten Todestages des Malers Otto Nagel wird das nach ihm benannte neugestaltete Otto-Nagel-Haus am Märkischen Ufer in Berlin-Mitte eröffnet. Der Feier wohnen u.a. Erich Honecker und die Witwe des Malers, Walentina, bei.
2000 Otto ("Otje") Gröllmann stirbt in Berlin nur wenige Tage vor Vollendung seines 98. Geburtstags. Der Grafiker, Maler, Bühnenbildner und NS-Widerstandskämpfer war Mitglied der KPD und Aktivist der Arbeiterbewegung.
2003 Am Brandenburger Tor fällt der Startschuss zur 15. Love Parade, an der rund 500 000 Raver teilnehmen. Der Umzug, dessen diesjähriges Motto "Love rules" (Liebe regiert) lautet, führt auf der Straße des 17. Juni durch den Tiergarten bis zur Siegessäule.
2006 Die EU-Kommission verhängt gegen Microsoft ein weiteres Zwangsgeld von 280,5 Millionen Euro. Ingesamt beläuft sich die Geldstrafe auf 899 Millionen Euro. Das EuG reduziert die Forderung schließlich auf 860 Millionen Euro.
2007 Das Bundesverfassungsgericht erklärt den sowohl von Datenschützern als auch von Banken heftig kritisierten automatischen Kontenabgleich für rechtens.
2011 Helga Diercks-Norden stirbt in Hamburg im Alter von 87 Jahren. Die in Berlin geborene CDU-Politikerin, Journalistin und Fernsehreporterin widmete sich der Frauenpolitik. Sie war Mitglied zahlreicher nationalen und internationalen Frauenrechtsorganisationen und Delegierte der "International Alliance of Women" sowie Mitbegründerin des "Gartens der Frauen", einer Begräbnisstätte für bedeutende Frauen Hamburgs.

Karl-Heinz Ducke stirbt in Jena/Thüringen im Alter von 69 Jahren. Der katholische Geistliche, Moraltheologe und Bürgerrechtler war als Vertreter der Berliner Bischofskonferenz in der Wendezeit Teilnehmer am Runden Tisch der DDR. Für sein Engagement erhielt er sowohl den Verdienstorden des Landes Berlin als auch das Bundesverdienstkreuz.

Samstag, 11. Juli 2015

Kalenderblatt (11. Juli)

11. Juli

1535 Joachim I aus dem Hause Hohenzollern stirbt in Stendal. Von 1499 bis zu seinem Tod war er Kurfürst von Brandenburg
1626 Der Baumeister Michael Mathias Smids wird in Breda/Niederlande geboren. In Berlin ist er u.a. am Bau der Festungsanlagen beteiligt und er errichtet den durch einen Brand zerstörten Turm der Marienkirche.
1675 Friedrich I wird in Königsberg geboren. Er ist der erste preußische König (1701–1713).
1683 Caspar Neumann wird in Züllichau/Brandenburg geboren. Der Chemiker, Wissenschaftler, Apotheker und Professor führt die Hofapotheke in Berlin und ist sowohl Mitglied der Leopoldina als auch der Royal Society in London.
1767 Der Diplomat und 6. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, John Quincy Adams, wird in Norfolk County/Massachusetts geboren. 1797 wird er als erster Botschafter der USA in die preußische Hauptstadt Berlin entsandt und ist damit auch der erste ständige Vertreter Amerikas in einem deutschsprachigen Land.
1830 Julius Rütgers wird in Bensberg/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Unternehmer gründet in Erkner bei Berlin eine der ersten industriellen Teerdestillationen Deutschlands und errichtet europaweit 77 Imprägnierwerke.
1840 August Druckenmüller wird in Trier geboren. Der Ingenieur gründet in Berlin eine Stahlbaufabrik, die später in der Friedrich Krupp AG aufgeht. Ihm zu Ehren wird im Berliner Stadtteil Schöneberg eine Brücke nach ihm benannt.
1859 Ernst Pringsheim sen. wird in Breslau geboren. Der Physiker und Professor forscht auf dem Gebiet der Optik und entwickelt 1881 ein Spektrometer, das erstmals korrekte Messungen von Wellenlängen im Infrarotbereich ermöglicht.
1880 Der Schriftsteller und Kulturhistoriker, Mario Krammer, wird in Berlin geboren.
1903 O.E. (Otto Eduard) Hasse wird in Obersitzko/Polen geboren. Der Schauspieler, Regisseur sowie Hörspiel- und Synchronsprecher ist 1959 Jury-Mitglied bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin.
1906 Herbert Wehner wird in Dresden geboren. Der SPD-Politiker ist Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen und Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. In der Zeit von 1927 bis 1942 gehört er der KPD an und lebt in Berlin.
1914 Der Schriftsteller, Journalist und Professor, Julius Rodenberg, stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren.
1921 Die Schauspielerin, Sängerin und Synchronsprecherin, Ilse Werner, wird als Ilse Charlotte Still in Batavia/Niederländisch-Indien geboren.
1929 Der Bariton Hermann Prey wird in Berlin geboren. Er startet eine internationale Karriere, wird Ehrenmitglied des Wiener Musikvereins und Kammersänger der Bayerischen Staatsoper.
1930 Klaus Wagenbach wird in Berlin geboren. Der Verleger ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, Professor für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin und Kafka-Experte.
1935 Günther von Lojewski wird in Berlin geboren. Der Journalist ist von 1989 bis 1997 Intendant des Sender Freies Berlin (SFB).
2010 Rosemarie Rehahn stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Die Journalistin und Filmkritikerin arbeitete in der DDR für mehrere Zeitungen und Zeitschriften. Zuletzt war sie in der Kulturredaktion der Wochenpost tätig.
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Freitag, 10. Juli 2015

Kalenderblatt (10. Juli)

10. Juli

1765 Karl Friedrich von Beyme wird in Königsberg/Polen geboren. Der Politiker ist Kabinettsrat, Staatsminister und Mitglied des Staatsrates. 1819 tritt er aus Protest gegen die Karlsbader Beschlüsse und die Entlassung Wilhelm von Humboldts zurück.
1812 Carl Ludwig Willdenow stirbt in Berlin im Alter von 46 Jahren. Der Botaniker, Autor und Professor war Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie Direktor des Berliner Botanischen Gartens und Mitbegründer der Gehölzkunde.
1831 Die nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtete Friedrichswerdersche Kirche in Berlin-Mitte wird eingeweiht. Sie beherbergt heute das Schinkelmuseum.
1850 Mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen dem Deutschen Bund und Dänemark ist der Erste Schleswig-Holsteinische Krieg zwischen Preußen und Dänemark offiziell beendet.
1859 Otto Stahn wird in Berlin geboren. Der Architekt und Stadtbaurat ist u.a. für die künstlerische Gestaltung mehrerer Berliner Brücken zuständig - die bekanntesten sind die Moltkebrücke zwischen Hauptbahnhof und Regierungsviertel, die Weidendammer Brücke in der Friedrichstraße sowie die Gertraudenbrücke und die Oberbaumbrücke.
1867 Max von Baden, letzter Thronfolger des Großherzogtums Baden und letzter Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, wird in Baden geboren. Am 9. November 1918 verkündet er eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II und übergibt die Reichskanzlerschaft an den Sozialdemokraten Friedrich Ebert.
1884 Der Ägyptologe, Sprachforscher, Bibliothekar, Autor und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, Karl Richard Lepsius, stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Die altägyptischen Denkmäler, die er von seinen Expeditionen mitbrachte, sind heute Exponate im Neuen Museum in Berlin.
1895 Carl Orff wird in München geboren. Der Komponist und Musikpädagoge, dessen bekanntestes Werk die Kantate "Carmina Burana" ist, komponiert für die Olympischen Spiele von Berlin 1936 das Stück "Einzug und Reigen der Kinder". Für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München komponiert er den "Gruß der Jugend".
1910 Johann Gottfried Galle stirbt in Potsdam im Alter von 98 Jahren. Der Astronom und Dozent, der 16 Jahre an der Berliner Sternwarte arbeitete, entdeckte einen Ring des Saturn und drei neue Kometen. Für die Entdeckung des Neptun wurde er mit dem Roten Adlerorden ausgezeichnet und zum Ritter der Französischen Ehrenlegion ernannt.
1933 Erwin Barth stirbt in Berlin im Alter von 52 Jahren. Der Gartendirektor von Charlottenburg war Professor an der TU Berlin und an der Landwirtschaftlichen Hochschule von Berlin. Er gestaltete zahlreiche städtische Parks und Anlagen.
1934 Der Schriftsteller, Publizist, Antimilitarist und Politaktivist, Erich Mühsam, wird im Alter von 56 Jahren im KZ Oranienburg ermordet.
1937 Der Lyriker, Dramatiker und Prosaautor, Kurt Bartsch, wird in Berlin geboren. Für seine Drehbücher zur Serie "Unser Lehrer Doktor Specht" erhält er den Bambi.
1951 Das von Eduard Ludwig vor dem Flughafen Tempelhof errichtete Luftbrückendenkmal, das an die Versorgung Berlins durch die Luftbrücke der drei westlichen Alliierten während der sowjetischen Blockade von Juni 1948 bis Mai 1949 erinnern soll, wird eingeweiht.
2000 Auf dem Hausvogteiplatz in Berlin-Mitte wird das Mahnmal "Denkzeichen Modezentrum Hausvogteiplatz" eröffnet, das an die Vertreibung und Verfolgung Berliner Juden erinnern soll.
2002 Orkan "Anita" fegt mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 152 Stundenkilometern über Berlin und Brandenburg hinweg und hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Das schwerste Unwetter seit 30 Jahren kostet sieben Menschen das Leben, 39 werden verletzt.
2004 Die in Berlin geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Inge Meysel, stirbt in Seevetal-Bullenhausen/Niedersachsen im Alter von 94 Jahren. Bundesweit bekannt wurde sie als Käthe Scholz in der siebenteiligen Fernsehserie "Die Unverbesserlichen" (1965-1971, Drehbuch: Robert Stromberger), die ihr den Beinamen "Mutter der Nation" einbrachte.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Kalenderblatt (9. Juli)

9. Juli

1800 Ernst Adolf Theodor Laspeyres wird in Berlin geboren. Der Rechtswissenschaftler, Autor und Professor lehrt u.a. an der juristischen Fakultät der Berliner Hochschule deutsches Kirchen- und Privatrecht.
1843 Der Bildhauer Ludwig Brunow wird in Lutheran/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Von ihm stammen u.a. die Monumentalplastiken am Anhalter Bahnhof in Berlin-Kreuzberg.
1896 Der Geologe, Paläontologe und Hochschullehrer, Heinrich Ernst Beyrich, stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Er war Mitglied der Leopoldina, der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte.
1914 Willi Stoph wird in Berlin geboren. Der SED-Politiker und Generaloberst ist Vorsitzender des Ministerrates der DDR und von 1973 bis 1976 Vorsitzender des Staatsrates.
1918 Die Schriftstellerin, Dichterin und Märchenerzählerin, Paula Dehmel, stirbt in Berlin im Alter von 55 Jahren.
1922 Wolfgang Leppmann wird in Berlin geboren. Der Germanist, Schriftsteller und Träger des Bundesverdienstkreuzes wird als Autor kulturhistorischer Biografien bekannt.
1981 Hermann Weinkauff stirbt in Heidelberg im Alter von 87 Jahren. Der Jurist war der erste Präsident des Bundesgerichtshofes.
1991 Hans Lülfing stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Bibliothekar, Paläograph, Historiker und Germanist verfasste eine Reihe von Publikationen, darunter auch die Monografie "Johannes Gutenberg und das Buchwesen des 15. Jahrhunderts".
2000 Der Berliner Pathologe und Hochschullehrer, Wolfgang Rotter, stirbt in Bad Nauheim/Hessen im Alter von 89 Jahren an einem Krebsleiden. Er widmete sich der Erforschung von Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen und machte sich um die Weiterentwicklung der Nephrologie verdient.
2003 Aus Ärger über die Pöbeleien des italienischen Staatssekretärs Stefano Stefani von der Lega Nord gegen deutsche Touristen sagt Bundeskanzler Gerhard Schröder seinen geplanten Rimini-Urlaub ab. Nur wenige Tage zuvor hatte Silvio Berlusconi den deutschen Europa-Abgeordneten Martin Schulz als "perfekte Besetzung für einen Aufseher in einem KZ-Film" bezeichnet.
2006 Im Berliner Olympiastadion findet das Finale der Fußballweltmeisterschaft zwischen Italien und Frankreich statt. Die "Squadra Azzurra", die zuvor Deutschland mit 2:0 im Halbfinale besiegt hatte, gewinnt im Elfmeterschießen 6:4 gegen "Les Bleus" und wird zum vierten Mal Weltmeister.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Kalenderblatt (8. Juli)

8. Juli

1703 Die Parochialkirche im Klosterviertel in Berlin-Mitte wird in Anwesenheit des preußischen Königs Friedrich I und seiner zweiten Ehefrau, Sophie Charlotte, geweiht.
1819 Karl Julius Ploetz wird in Berlin geboren. Der Pädagoge verfasst Schulbücher für den Französischunterricht und historische Nachschlagewerke.
1836 Emil Jacobsen wird in Danzig geboren. Der Chemiker und Schriftsteller arbeitet als wissenschaftlicher Beirat und Aufsichtsratsmitglied in der Schering AG, wo er auch als Erfinder tätig ist.
1838 Ferdinand Graf von Zeppelin wird in Konstanz geboren. Der General der Kavallerie ist der Begründer des Starrluftschiffbaus.
1867 Die Grafikerin, Malerin und Bildhauerin, Käthe Kollwitz, wird als Käthe Schmidt in Königsberg geboren. In der Neuen Wache in Berlin-Mitte, der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, befindet sich die Pietà, eine vergrößerte Kopie ihrer Skulptur "Mutter mit totem Sohn".
1885 Ernst Bloch wird in Ludwigshafen/Rheinland-Pfalz geboren. Der Philosoph und Neomarxist ist u.a. Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa.
1911 In Berlin-Weißensee wird das erste kommunale Säuglings- und Kinderkrankenhaus Preußens eröffnet. 1997 wird der Betrieb eingestellt.
1919 Walter Scheel wird in Höhscheid/Westfalen geboren. Der FDP-Politiker, von 1969 bis 1974 Außenminister und von 1974 bis 1979 Präsident der Bundesrepublik Deutschland, wird im November 1978 zum Berliner Ehrenbürger ernannt. Gewürdigt werden seine Entspannungspolitik und sein Engagement für die Stadt.
1939 Georg Wegener stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Er war Geograph, Forschungsreisender, Autor und Professor an der Handelshochschule in Berlin.
1941 Die Theaterschauspielerin Agnes Straub stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren an den Spätfolgen eines Autounfalls.
1952 Walter Linse, Jurist und Mitarbeiter einer Westberliner Menschenrechtsorganisation, die DDR-Unrecht dokumentiert, wird vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nach Ostberlin entführt. 1953 wird Linse in Moskau hingerichtet, 1996 als politisches Opfer durch den russischen Generalstaatsanwalt rehabilitiert.
2001 Ernst Baier stirbt in Garmisch-Partenkirchen im Alter von 95 Jahren. Der für den Berliner SC startende Eiskunstläufer war sowohl im Einzellauf als auch im Paarlauf erfolgreich. Mit seiner Partnerin Maxi Herber wurde er fünfmal Europameister, viermal Weltmeister und einmal Olympiasieger.
2002 Gottfried Kühn stirbt in Niefern-Öschelbronn/Baden-Württemberg im Alter von 90 Jahren. Er gehörte zu den bedeutendsten deutschen Garten- und Landschaftsarchitekten der Nachkriegszeit. Sein Unternehmen, das er 1951 in Köln gründete, realisierte mehr als 3000 Projekte. Sein Nachlass wird von der Universität der Künste in Berlin betreut.
2003 Der in Berlin als Ludwig Cohen geborene Soziologe, Professor und Autor, Lewis Alfred Coser, stirbt in Cambridge/USA im Alter von 89 Jahren. 1933 verließ er Deutschland und emigrierte in die USA.
2014 Die deutsche Nationalmannschaft besiegt in einem spektakulären WM-Halbfinalspiel in Belo Horizonte den Rekordweltmeister Brasilien mit 7:1. Damit steht die DFB-Elf erstmals seit 2002 wieder in einem WM-Endspiel.

Dienstag, 7. Juli 2015

Kalenderblatt (7. Juli)

7. Juli

1683 Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel stirbt in Cölln im Alter von 21 Jahren. Sie war die erste Ehefrau des späteren Königs Friedrich I.
1866 Adolph Diesterweg stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren an Cholera. Der Pädagoge, Autor, Herausgeber und Politiker kämpfte für Reformen im preußischen Schulwesen und gegen zu starke Einflussnahme von Kirche und Politik auf die Bildung.
1882 Der Archäologe und Pionier der Feldarchäologie sowie Entdecker Trojas, Heinrich Schliemann, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1884 Lion Feuchtwanger wird in München geboren. Der Schriftsteller ist einer der populärsten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Der Lion-Feuchtwanger-Preis wird seit 1971 für historische Prosa vergeben.
1894 Dénes von Mihály wird in Gödöllo/Ungarn geboren. Der Physiker, Techniker sowie Autor und Pionier der Fernsehtechnik gründet 1923 in Berlin-Wilmersdorf die Telehor AG.
1909 Gottfried von Cramm, der "Tennis-Baron", wird in Nettlingen/Niedersachsen geboren. Der Tennisspieler beginnt seine Karriere beim LTTC Rot-Weiß Berlin. Posthum wird er 1977 als erster Deutscher in die "International Tennis Hall of Fame" aufgenommen.
1912 Arthur Hobrecht stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Kommunalpolitiker der Nationalliberalen Partei (NLP) und Ehrenbürger von Berlin war sechs Jahre Oberbürgermeister der Stadt. Sein größter Verdienst war neben der Förderung des Unterrichtswesens und der Krankenpflege die Modernisierung der Kanalisation, die er gemeinsam mit seinem Bruder James in die Wege leitete.
1927 Sigmund Bergmann stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Großindustrielle und Erfinder wanderte als 18-jähriger in die USA aus, wo er ein reicher Mann wurde. Später kehrte er nach Deutschland zurück und schuf in den Jahren 1890 bis 1927 in Berlin ein Firmenimperium.
1930 Julius Hart stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Dichter und Literaturkritiker gründete gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich mehrere Zeitungen. Außerdem war er Mitglied der anarchistisch-kommunistischen Kommune "Neue Gemeinschaft". Beigesetzt ist er in einem Ehrengrab auf dem Friedhof Zehlendorf.
1942 Der sozial engagierte Arzt, Publizist und SPD-Reichstagsabgeordnete, Julius Moses, wird ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er zwei Monate später im Alter von 74 Jahren stirbt. Er kämpfte für die Belange der Arbeiter, gegen den Paragrafen 218, gegen Frauenarbeit während der Schwangerschaft und gegen Wohnungsnot und Menschenversuche. In Berlin erinnert heute ein Stolperstein an sein Schicksal.
1951 Ludwig Heck stirbt in München im Alter von 90 Jahren. Der Biologe war vom 1. Juni 1888 bis zum 31. Dezember 1931 Direktor des Berliner Zoos.
1956 Der Arzt, Lyriker und Essayist, Gottfried Benn, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter der Moderne. 1951 erhielt er den Georg-Büchner-Preis.
1970 Erik Zabel wird in Berlin geboren. Der ehemalige Profi-Radrennfahrer und Sprintspezialist erringt über 200 Siege. Bei der Tour de France gewinnt er als einziger Radprofi sechsmal das Grüne Trikot. 2013 gesteht er, von 1996 bis 2003 mit EPO, Kortison und Eigenblut gedopt zu haben.
1976 Nach einem ersten misslungenen Fluchtversuch im Dezember 1975 gelingt es den inhaftierten RAF-Mitgliedern Inge Viett, Gabriele Rollnik, Monika Berberich und Juliane Plambeck, aus dem Frauengefängnis in der Lehrter Straße in Berlin auszubrechen.

Gustav Heinemann stirbt in Essen kurz vor Vollendung seines 77. Geburtstags. Aus Protest gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik trat er 1950 als Bundesinnenminister zurück. 1966 wurde er Bundesjustizminister und von 1969 bis 1974 Bundespräsident. Am 18. Februar 1974 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1987 Hannelore Schroth stirbt in München im Alter von 85 Jahren. Die Schauspielerin, Synchronsprecherin und Halbschwester von Carl-Heinz Schroth wird neben ihrer Mutter, Käthe Haack, auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin beigesetzt.
2014 Horst Bollmann stirbt in Berlin im Alter von 89 Jahren. Der Schauspieler, der auch für Fernsehen und Hörfunk tätig war, wurde 1970 zum Berliner Staatsschauspieler ernannt.

Eduard Schewardnadse stirbt in Tiflis/Georgien im Alter von 86 Jahren. Der letzte sowjetische Außenminister und Weggefährte von Michail Gorbatschow gilt als einer der Väter der Deutschen Einheit. Seine Rolle bei den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen sowie die Unterstützung der Westorientierung der baltischen Sowjetrepubliken und osteuropäischer Verbündeter brachte ihm den Titel "Totengräber des Sowjetreiches" ein.