Montag, 31. Dezember 2012

James Hobrecht

Der Gestank war schier unerträglich in Berlin, die Fäkalien flossen über die Rinnsteine direkt in die Spree. Zudem verdoppelte sich die Einwohnerzahl Berlins in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Industrialisierung.
Aber es gab einen Mann, der verhinderte, dass Berlin in seinen eigenen Abwässern versank – James Hobrecht,
Ingenieur, Architekt, Stadtplaner und Baustadtrat.
Heute vor 187 Jahren, am 31. Dezember 1825, wurde James Hobrecht geboren
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/hobrecht.htm

Berliner Jahresrückblick 2012

Bemerkenswertes
Die Neue Nationalgalerie in Berlin-Mitte zeigt vom 12. Februar bis zum 13. Mai 2012 in einer Gerhard Richter-Ausstellung rund 140 Gemälde und Zeichnungen des Künstlers.
380.000 Besucher lassen sich dieses Ereignis nicht entgehen.

Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki wird in Rom von Papst Benedikt zum Kardinal ernannt.    


Aufmüpfige Berliner Rentner im Bezirk Pankow besetzen Ende Juni ihren Seniorentreff, der aus Kostengründen geschlossen werden soll. Nach vier Monaten ist der Kampf gewonnen und der Seniorentreff gerettet.  

Tina, die Schwester von Jonny K., der am 14. Oktober von sechs Jugendlichen auf dem Alexanderplatz ermordet wird, ruft eine Stiftung zur Gewaltprävention an Schulen ins Leben.

Ende Oktober wird im Tiergarten ein Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma eingeweiht.

Pleiten, Pech und Pannen (Berliner Politik)
Am 17. Februar tritt nach wochenlangen Irritationen und Diskussionen Christian Wulff vom Amt des Bundespräsidenten zurück.
Eigentlich will er ja bleiben, aber als die Staatsanwaltschaft Hannover wegen der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen seine Person
Antrag auf Aufhebung der Immunität stellt, ist Wulffs politisches Schicksal besiegelt.

Irritationen gibt es auch um Frank Henkel, weil er sechs Monate lang Informationen zur NSU-Affäre zurückgehalten hat.
Als dann auch noch herauskommt, dass Akten geschreddert wurden, tritt Claudia Schmid, die 12 Jahre lang Chefin des Berliner Verfassungsschutzes war, zurück. Ein Bauernopfer – so urteilt die Opposition.

Wirtschaftssenatorin von Obernitz stolpert über eine Stellenanzeige und muss ebenfalls gehen.

Pleiten, Pech und Pannen (Berlins Großbaustellen)
Das Jahr 2012 beginnt eisig kalt, -10° C, zugefrorene Seen, rutschige Gehsteige, erneute Debatte um Schneeräumpflicht der Hauseigentümer etc. pp……

Noch eisiger ist allerdings die Stimmung der inzwischen schon seit Jahren von Pleiten, Pech und Pannen gebeutelten S-Bahnkunden. Eigentlich benötigt die Berliner  S-Bahn ja gar keine schlechten Witterungsverhältnisse, um  nicht zu funktionieren, aber gleich zu Jahresbeginn melden sich über 100 Zugführer krank, was das inzwischen ohnehin schon ganz normale Chaos bei der Berliner S-Bahn noch einmal gewaltig verschärft.
Immerhin reagiert nun endlich die Politik und schreibt einen Teil des Netzes aus. Interessenten gibt es, aber eine Entscheidung ist nicht vor Sommer 2014 zu erwarten und da wir in Berlin leben….., aber lassen wir das!

Unangefochtener Dauerbrenner ist aber natürlich der Großflughafen in Schönefeld. Bereits seit 20 Jahren spielt sich dort ein wahres Trauerspiel ab. Selbst der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, der immer wieder - allen Tatsachen zum Trotz - den Flughafen als “Erfolgsgeschichte“ gepriesen hatte, spricht inzwischen von einem Desaster!  
Eigentlich sollte der Flughafen im Juni 2012 eröffnet werden, doch Anfang Mai wird alles abgeblasen. Der Technikchef wird gefeuert – neuer Eröffnungstermin nun März 2013, doch auch dieser Termin wird später verschoben auf den Oktober 2013. Aber selbst dieser Termin kann inzwischen angezweifelt werden!
Tja, Hoffen und Harren macht manchen zum Narren……...

Auch die Lindenoper kommt nicht mehr aus den Schlagzeilen. Die Großbaustelle wird zu einem Millionengrab, denn immer höher werden die Kosten und der Fertigstellungstermin wird um zwei Jahre verschoben, aber auch der neue Termin ist wohl eher mit Vorsicht zu genießen….

Noch eine weitere Großbaustelle bereitet 2012  Sorgen: es ist das 20.000 Quadratmeter große Gelände am Leipziger Platz, auf dem für 500 Millionen Euro eine Shoppingmeile, Wohnungen und Büros entstehen sollen.
Erst gibt es im März einen Wassereinbruch im U-Bahntunnel der Linie U2, dann werden im Oktober zwei Bauarbeiter durch den Einsturz einer Deckenverschalung verschüttet.
Gottlob kosten beide Unglücksfälle kein Menschenleben.


Abschied
Am
24. Januar stirbt der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Vadim Glowna im Alter von 70 Jahren.
Der Schauspieler und Moderator Dirk Bach stirbt am 1. Oktober im Alter von nur 51 Jahren.
Der Drehbuchautor Wolfgang Menge wird 88 Jahre. Er stirbt am 17. Oktober.
Klaus Schütz stirbt am 29. November im Alter von 86 Jahren. Vom 19. Oktober 1967 bis zum 2. Mai 1977 war er Bürgermeister von Westberlin.


Erfreuliches und Überraschendes
Gab es auch etwas Gutes im Jahr 2012? Oh ja, selbstverständlich  - die Welt ist allen Unkenrufen zum Trotz nicht untergegangen! Hurra, wir leben noch!

Die Berliner erreichen einen Rückkauf der Wasserbetriebe für 600 Millionen Euro. Nicht billig, aber immerhin sinken jetzt endlich – wie vom Bundeskartellamt gefordert - die Wasserpreise!

Ach ja und noch etwas: die Avus wird fertiggestellt und - oh Wunder -  die Bauzeit ist kürzer als gedacht und die Kosten niedriger als veranschlagt!
Also, es geht doch – selbst in Berlin!

Samstag, 29. Dezember 2012

Wilhelmine Encke – die Mätresse des Königs

Schon als ganz junges Mädchen zog Wilhelmine den Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm II in ihren Bann. Dieser sorgte für eine gute Ausbildung, für Garderobe und ein angemessenes Auskommen.
1770 schworen sich die beiden ewige Treue. Auch wenn es der König mit der Treue dann doch nicht so ernst nahm , war sich das Paar ein Leben lang inniglich zugetan. Fünf Kinder hatten sie gemeinsam, von denen allerdings nur eines das Erwachsenenalter erreichte.
Nach dem Tod des Monarchen begann für Wilhelmine zunächst eine schwierige Zeit.

Heute vor 259 Jahren, am 29. Dezember 1753, wurde Wilhelmine Encke in Dessau geboren.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/encke.htm

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Ernst Litfaß und seine Reklamesäule

Die Litfaßsäule gehört ebenso zu Berlin wie der Leierkastenmann oder die Currywurst.
Am 27. Dezember 1874 stirbt der Druckereibesitzer, Verleger und Erfinder der nach ihm benannten Reklamesäule, Ernst Litfaß, im Alter von 58 Jahren während eines Kuraufenthalts in Wiesbaden.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/litfas.htm

Montag, 24. Dezember 2012

Bruno Taut

Am 24. Dezember 1938 starb der Architekt und Stadtplaner Bruno Taut. Er war ein Vertreter der modernen Architektur, der 1933 ins Exil ging und die letzten Jahre seines Lebens in der Türkei verbrachte.                   
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/taut.htm

Sonntag, 23. Dezember 2012

Der “Eiserne Gustav“

Heute vor 74 Jahren, am 23. Dezember 1938 stirbt der “Eiserne Gustav“ in Berlin.
Viele Legenden ranken sich um den Fuhrunternehmer und Droschkenkutscher Gustav Hartmann, der neben Wilhelm Voigt, der einst als Hauptmann von Köpenick in die Annalen der Stadtgeschichte einging, zu den bekanntesten Berliner Originalen gehört.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/gustav.htm

Samstag, 22. Dezember 2012

Karl Heinrich Möller

Heute vor 210 Jahren, am 22. Dezember 1802, wird der Bildhauer Karl Heinrich Möller in Berlin geboren
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/moeller.htm

Otto Weidt - ein "Gerechter unter den Völkern"

Heute vor 65 Jahren, am 22. Dezember 1947, stirbt Otto Weidt in Berlin.
Während der Nazi-Diktatur setzt sich der Inhaber einer
Bürsten- und Besenwerkstatt uneigennützig für das Wohlergehen seiner meist jüdischen Belegschaft ein und rettet mit seinem mutigen Verhalten einigen von ihnen das Leben.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/weidt.htm

Freitag, 21. Dezember 2012

Kurt Tucholsky

Heute vor 77 Jahren, am  21. Dezember 1935, starb Kurt Tucholsky in seinem schwedischen Exil an einer Überdosis an Barbituraten.
Tucholsky war einer der bedeutendsten Gesellschaftskritiker des 20. Jahrhunderts. Er engagierte sich in der Politik und der Arbeiterbewegung und war ein entschiedener Gegner des aufkeimenden Nationalismus in Deutschland.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/tucholsky.htm

Dienstag, 18. Dezember 2012

Das Pergamonmuseum - Berlin und seine Baustellen


Heute vor 111 Jahren, am 18. November 1901, wird das erste Pergamonmuseum von Kaiser Wilhelm II eröffnet.
Der Vorgängerbau des Pergamonmuseums wird schon wenige Jahre nach seiner Errichtung wegen Baumängel wieder abgerissen und durch den heutigen Museumsbau ersetzt.
Der Baupfusch an diesem Vorgängerbau ist bei weitem nicht der erste in der Berliner Geschichte.
Der Einsturz des Dachgewölbes der Parochialkirche, der Einsturz eines Pfeilers im Zeughaus, der Einsturz des Kuppelturms des Deutschen Doms oder der verunglückte Bau des Münzturms am Berliner Schloss zeugen davon, dass Berlin schon immer Probleme mit seinen Baustellen hatte und dass Baumängel in dieser Stadt fast schon Tradition sind….
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/pergamon.htm

Montag, 17. Dezember 2012

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Am 17. Dezember 1961 wird die Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche von Landesbischof Otto Dibelius eingeweiht

Berlin: Hermine Schönaich-Carolath

Berlin: Hermine Schönaich-Carolath: Heute vor 125 Jahren, am 17.Dezember 1887, wurde HermineSchönaich-Carolath in Greiz geboren.   Am 5. November 1922 heiratete Hermine, die...

Hermine Schönaich-Carolath

Heute vor 125 Jahren, am 17.Dezember 1887, wurde HermineSchönaich-Carolath in Greiz geboren.
 
Am 5. November 1922 heiratete Hermine, die zwei Jahre zuvor ihren Ehemann durch eine Krankheit verloren hatte, den im niederländischen Exil lebenden ehemaligen deutschen Kaiser Wilhelm II.
Auch für den Ex-Kaiser war es die zweite Heirat. Am 11. April 1921 war seine Ehefrau Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg gestorben.

Hermine Schönaich-Carolath starb am 7. August 1947 in Frankfurt/Oder.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Lina Morgenstern

Zeitlebens setzte sich die Schriftstellerin Lina Morgenstern für die Rechte der Kinder und Frauen ein und  gründete Kindergärten und Hilfsvereine. Während der Deutschen Einigungskriege kümmerte sie sich auch um kranke und verwundete Soldaten.
Sie veröffentlichte ein Kochbuch mit preiswerten Rezepten und eröffnete eine Volksküche.
Am 16. Dezember 1909 starb Lina Morgenstern in Berlin.

http://www.berlin-die-hauptstadt.de/morgenstern.htm

Gunter Demnig und seine Stolpersteine

Am 16. Dezember 1992 verlegte der Bildhauer Gunter Demnig seinen ersten Stolperstein vor dem Kölner Rathaus, um damals für das Bleiberecht von jugoslawischen Roma in Deutschland zu demonstrieren.
Viele Stolpersteine folgten seitdem und fast überall in Deutschland erinnern sie heute an das Schicksal jener  Menschen, die dem NS-Terror während des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte zum Opfer fielen.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/stolpersteine.htm

Samstag, 15. Dezember 2012

Carl Gotthard Langhans

Heute vor 280 Jahren, am 15. Dezember 1732, wurde der Architekt Carl Gotthard Langhans in Schlesien geboren.
Bekannt wurde er als Erbauer des BrandenburgerTores in Berlin.

Freitag, 14. Dezember 2012

Paul Löbe

Heute vor 137 Jahren, am 14. Dezember 1875, wurde  Paul Löbe geboren.
Der SPD-Politiker  war der letzte demokratische Reichstagspräsident der Weimarer Republik. Er bekleidete in seiner beruflichen Laufbahn eine Reihe von politischen Ämtern.
Löbe stand für die Versöhnung und die Verständigung der Völker und wurde unter den Nationalsozialisten mehrmals verhaftet.

Im Nachkriegs-Deutschland blieb Paul Löbe auch weiterhin politisch aktiv. U.a. war er Mitglied im Parlamentarischen Rat, Gründungspräsident des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung, Vorsitzender des Kuratoriums “Unteilbares Deutschland“ und Mitglied des Deutschen Bundestages. Außerdem setzte er sich für die Interessen der Heimatvertriebenen ein.

Am 3. August 1967 starb Paul Löbe.
Nach ihm wurde das “Paul-Löbe-Haus“ im Regierungsviertel in Berlin-Mitte benannt. Das zum Deutschen Bundestag gehörende Haus beherbergt die verschiedenen Fachausschüsse und dient sowohl der Öffentlichkeitsarbeit als auch der zentralen Besucherbetreuung.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Martin Gropius

Im Martin-Gropius-Bau in Berlin-Kreuzberg gibt es momentan drei Ausstellungen:
Dennis Hopper – The Lost Album  (bis zum 19. Dezember 2012)
“Unter Spielern – Die Nationalmannschaft“ (bis zum 6. Januar 2013)
“Mythos Olympia – Kult und Spiele in der Antike“ (bis zum 7. Januar 2013).

Im Januar 2013 gibt es zwei Ausstellungen der Fotografen Michael Schmidt “Lebensmittel“  (12. Januar bis 1. April 2013) und Margaret Bourke-White “Fotografien“ (18. Januar bis 14. April 2013).

Das Ausstellungshaus, das sich im  ehemaligen Kunstgewerbemuseum Berlin befindet, wurde nach seinem Erbauer Martin Gropius benannt, der heute vor 132 Jahren, am 13. Dezember 1880, in Berlin verstarb.
Martin Gropius war ein Großonkel des Architekten und Bauhaus-Gründers Walter Gropius.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Arm, aber sexy und ziemlich unbedarft

Es ist wie ein Fluch, der auf den Berliner Großbauprojekten zu liegen scheint und so will die Pannenserie einfach nicht abreißen! Zu dem Flughafen-Desaster in Schönefeld gesellt sich nun auch noch das Desaster um die Sanierung der Berliner Staatsoper Unter den Linden.
Die Probleme kommen einem nur allzu bekannt vor: eine wahre Kostenexplosion und ein Eröffnungstermin, der in den Sternen liegt……
Die Kosten für die Sanierung schnellten von 200 Millionen auf rund 290 Millionen Euro in die Höhe, der Eröffnungstermin, der ursprünglich für 2013 vorgesehen war, wurde inzwischen auf 2015 verschoben.

Als pannengebeutelter Berliner ahnt man es schon: die Mehrkosten von 90 Millionen reichen aus  oder auch nicht und der Eröffnungstermin wird eingehalten oder auch nicht……

Dienstag, 11. Dezember 2012

Emil Rathenau

Am 11. Dezember 1838 wurde der Unternehmer Emil Rathenau in Berlin geboren.
Er war der Gründer der  AEG (Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft) und Vater des am 24. Juni 1922 ermordeten Außenministers Walther Rathenau.
Am 20. Juni 1915 starb Emil Rathenau im Alter von 76 Jahren in Berlin. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Städtischen Waldfriedhof in Oberschöneweide im Berliner Bezirk Treptow.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/rathenau_emil.htm