Montag, 28. September 2015

Kalenderblatt (28. September)

28. September

1698 Pierre Louis Moreau de Maupertuis wird in Saint-Jouan-des-Guérets/Frankreich geboren. Der Mathematiker, Geodät, Astronom und Philosoph wird im Mai 1746 von Friedrich dem Großen zum Präsidenten der Berliner Akademie ernannt.
1717 Mit dem Schuledikt "Principia regulativa" führt der "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I in Preußen offiziell die Schulpflicht ein. Allerdings erfolgt die Umsetzung nur schleppend. Erst das preußische Generallandschulreglement vom 12. August 1763 von Friedrich dem Großen bildet die Grundlage für die Entwicklung des preußischen Volksschulwesens.
1838 Rudolf Fuess wird in Moringen/Niedersachsen geboren. Der Feinmechaniker entwickelt innovative Präzisionsgeräte und gründet 1865 in Berlin eine eigene Firma.
1859 Carl Ritter stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität ist Mitbegründer der wissenschaftlichen Geographie in Deutschland sowie Mitbegründer der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin.
1894 Friedrich Kraus stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der Maler, der vorwiegend das zeitgenössische Leben der höheren Stände auf die Leinwand brachte, war Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin.
1905 Max Schmeling wird in Jatznick/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Schwergewichtsboxer ist zwischen 1930 und 1932 Boxweltmeister und bis heute einer der populärsten Sportler Deutschlands.
1910 Der Milchgroßhändler sowie Gründer und Besitzer der Meierei C. Bolle, Carl Andreas Julius Bolle ("Bimmel-Bolle"), stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Beigesetzt wird er auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin. Den Ehrentitel des Geheimen Kommerzienrats nahm er 1909 an, die Erhebung in den Adelsstand lehnte er jedoch ab.
1924 Barbara Noack wird in Berlin geboren. Die Schriftstellerin erreicht ihren Durchbruch mit dem Roman "Die Zürcher Verlobung", der 1957 von Helmut Käutner verfilmt wird. Außerdem ist sie die Autorin der in den 1970-er Jahren sehr erfolgreichen Fernsehserie "Der Bastian".
1932 Das preußische Innenministerium veranlasst eine im Volksmund als "Zwickelerlass" bezeichnete Kleiderordnung für das Baden in der Öffentlichkeit. Diese sorgt für öffentlichen Hohn und Spott und gilt bis heute als Symbol für unangemessenes Eingreifen des Staates in persönliche Angelegenheiten.
1935 Hans Baluschek stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Maler, Zeichner, Grafiker, Schriftsteller und SPD-Politiker gehört zur "Berliner Secession". Bekannt wurde er auch durch seine Buchillustrationen wie "Peterchens Mondfahrt".
1938 Die Septemberverschwörung zur Entmachtung Adolf Hitlers scheitert, da dieser im letzten Moment auf der Münchener Konferenz der friedlichen Regelung der Sudetenfrage zustimmt.
1942 Wilhelm Traube stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Chemiker und Hochschullehrer war Vorstandsmitglied der Deutschen Chemischen Gesellschaft und Mitglied der Leopoldina zu Halle. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er am 11. September 1942 verhaftet und im Gefängnis so schwer misshandelt, dass er an den Folgen verstarb.
1943 Die 33-jährige NS-Widerstandskämpferin Käthe Tucholla wird in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem KPD-Funktionär Felix Tucholla, der bereits am 8. September 1943 im Zuchthaus Berlin-Plötzensee erhängt wurde, nahm sie an antifaschistischen Aktionen der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig teil.
1944 Die 34-jährige kommunistische NS-Widerstandskämpferin Käthe ("Katja") Niederkirchner wird im KZ Ravensbrück von Angehörigen der SS erschossen.
1949 Der in Berlin geborene Illustrator sowie Historien- und Kirchenmaler, Ernst Christian Pfannschmidt, stirbt in Bad Lobenstein/Thüringen im Alter von 80 Jahren.
1958 Paul Emmerich stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Architekt führte gemeinsam mit seinem Schwager Paul Mebes ein Büro, das Wohnhäuser, repräsentative Verwaltungsgebäude sowie Banken und Schulen errichtete.
1972 Franz Bonnet stirbt in Berlin zwei Wochen vor Vollendung seines 79. Geburtstags. Der Schauspieler war u.a. an der Volksbühne Berlin und am Deutschen Theater tätig. In den 1930er Jahren übernahm er auch Filmrollen und arbeitete später für die DEFA.
1990 Die 30 Bürgerrechtler, die seit dem 4. September die ehemalige Zentrale des MfS in der Berliner Normannenstraße besetzten, um die zwischen Wolfgang Schäuble und Günter Krause vereinbarte Vernichtung der Stasi-Akten zu verhindern, haben ihr Ziel erreicht: in einem Anhang zum Einigungsvertrag wird der Gesetzgeber aufgefordert, ein neues Stasiunterlagengesetz zu erarbeiten.
1997 Der 24. Berlin-Marathon endet mit dem Sieg des Kenianers Elijah Lagat in 2:07:41 und der Irin Catherina McKiernan in 2:23:44.
2000 53,1 Prozent der Dänen entscheiden sich in einer Volksabstimmung gegen die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro. Die Wahlbeteiligung beträgt 87,5%.
2004 Der CDU-Politiker und Stadtälteste von Berlin, Werner Goldberg, stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Bekannt wird er als Wehrmachts-Angehöriger, dessen Bild im Berliner Tageblatt als "der ideale deutsche Soldat" dargestellt wurde, obwohl er als "Halbjude" galt und seine Verwandten rassischer Verfolgung ausgesetzt waren.
2006 Der Verkehrsausschuss der EU beschließt zur Verhütung von Bombenanschlägen die Verringerung des Handgepäcks von Flugreisenden.
2007 Der Architekt, Zeichner und Preisrichter zahlreicher nationaler und internationaler Architekturwettbewerbe, Konrad Wohlhage, stirbt in Berlin im Alter von 53 Jahren.
2008 Bei den Kommunalwahlen in Brandenburg erzielen SPD 25,8% und Die Linke 24,7%. Die CDU, die die letzte Kommunalwahl 2003 gewann, erreicht nur 19,8%.

Den Berlin-Marathon gewinnt der äthiopische Langstreckenläufer Haile Gebrselassie in der Weltrekordzeit von 2:03:59 h. Bei den Frauen siegt Irina Mikitenko in der Zeit von 2:19:19 und verbessert damit ihren eigenen deutschen Rekord um fast fünf Minuten.
2012 Der achte Bundesvision Song Contest findet in der Berliner Max-Schmeling-Halle statt. Als Sieger geht Tim Bendzko aus dem Wettbewerb hervor.
2014 Der kenianische Langstreckenläufer Dennis Kipruto Kimetto gewinnt den Berlin-Marathon in der Zeit von 2:02:57 Stunden und stellt damit einen neuen Marathon-Weltrekord auf. Bei den Frauen siegt die Äthiopierin Tirfi Tsegaye Äthiopien in der Weltjahresbestleistung von 2:20:18.

Sonntag, 27. September 2015

Kalenderblatt (27. September)

27. September

1698 Das von Johann Arnold Nering entworfene und unter Hofbaumeister Martin Grünberg fast fertiggestellte Dachgewölbe der Parochialkirche stürzt in sich zusammen. In die notwendige Neuplanung wird der Architekt Andreas Schlüter einbezogen.
1724 Anton Friedrich Büsching wird in Stadthagen/Niedersachsen geboren. Der evangelische Theologe und Geograph ist Schuldirektor und Oberkonsistorialrat in Berlin. Aus zwei Ehen hat er elf Kinder. Einer seiner Söhne wird Berliner Oberbürgermeister, ein anderer ein namhafter Archäologe, Germanist und Volkskundler.
1774 Friedrich Karl Gollmick wird in Berlin geboren. Der Opernsänger und Kabinettssekretär tritt 30 Jahre als Tenor auf und wird nach seinem Karriereende Theaterdirektor sowie Musik- und Gesangslehrer.
1778 Carl Friedrich Rungenhagen wird in Berlin geboren. Bekannt wird der Komponist und Musikpädagoge vornehmlich durch seine Kirchenmusik, Oratorien, Kantaten und Lieder. Er ist Direktor der Sing-Akademie und Professor an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin.
1793 Ernst Wilhelm Bernhard Eiselen wird in Berlin geboren. Der Lehrer, Publizist und Vertreter der Turnbewegung ist ein Schüler von Ludwig Jahn. 1825 errichtet er eine Turnanstalt in Berlin und 1832 die erste Turnanstalt für Mädchen.
1814 Die Berliner Salonnière und Schriftstellerin Rahel Levin und der Diplomat, Historiker und Publizist, Karl August Varnhagen von Ense, heiraten.
1848 Der Psychiater Ernst Horn stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Traurige Bekanntheit erlangte der Arzt an der Berliner Charité durch den Erstickungstod einer Patientin, der den ersten Arzthaftungsprozess Deutschlands zur Folge hatte.
1853 Peter Beuth stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Ministerialbeamte war der "Vater der preußischen Gewerbeförderung". Seine Vereins- und Schulgründungen zur besseren beruflichen Ausbildung und der Transfer neuer Technologien aus dem Ausland führten zu einem großen wirtschaftlichen Aufschwung und machten die preußischen Unternehmen international konkurrenzfähig.
1857 Johann Christoph Albers stirbt in Stuttgart im Alter von 62 Jahren. Der Mediziner, Botaniker, Malakologe und Forscher leitete 1830/31 in Berlin ein Cholera-Lazarett und war Lehrer und Direktor an der Berliner Tierarzneischule.
1894 Der Maler und Präsident der Deutschen Akademie der Künste in Berlin, Otto Nagel, wird in Berlin geboren. Von 1928 bis 1932 ist er Herausgeber der Satirezeitschrift Eulenspiegel. Seine Bilder gelten unter den Nazis als "entartet", er selbst wird mehrmals inhaftiert. 1965 wird er Ehrenbürger von Potsdam und 1970 posthum auch Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1900 Albert Bernhard Frank stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Biologe und Forscher war seit 1881 Professor für Pflanzenphysiologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. Nach ihm ist das Bakterium "Frankia alni" benannt.
1998 Aus der Wahl zum 14. Deutschen Bundestag geht die SPD mit 40,9% als Sieger hervor. CDU/CSU erringen 35,1%. Damit wird eine 16-jährige Kanzlerschaft von Helmut Kohl, der gegen den niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder angetreten ist, beendet. Die Grünen erhalten 6,7%, die PDS 5,1% und die FDP, die zum ersten Mal seit 29 Jahren nicht mehr an der Regierung beteiligt ist, kann 6,2% für sich verbuchen.
2001 Philip Rosenthal stirbt in Selb/Bayern im Alter von 84 Jahren. Der in Berlin geborene Industrielle und SPD-Politiker trat 1950 in die väterliche Porzellanfabrik ein, wo er als einer der ersten deutschen Unternehmer ein Beteiligungssystem für Arbeitnehmer etablierte. Einen Teil des Firmenvermögens vermachte er testamentarisch einer Stiftung zur Fortbildung von Arbeitern zu Führungskräften.
2006 Im Berliner Schloss Charlottenburg findet die Auftaktsitzung der ersten Islamkonferenz auf deutschem Boden statt.
2009 Die Wahl zum 17. Deutschen Bundestag bringt für CDU/CSU 33,8%, SPD 23,0%, FDP 14,6%, Linke 11,9% und Grüne 10,7%. Damit erreichen Union und FDP zusammen die notwendige Mehrheit für eine schwarz-gelbe Koalition. Die Wahlbeteiligung liegt bei 70,78%.

Bei der gleichzeitig stattfindenden Landtagswahl in Brandenburg geht die SPD mit 33,0% als Sieger hervor. Platz 2 belegt die Linke mit 27,2%, Platz 3 die CDU mit 19,8% gefolgt von der FDP mit 7,2% und den Grünen mit 5,7%. Die Wahlbeteiligung liegt bei 67,0%.
2013 Bei einem Parteikonvent der SPD in Berlin verkündet Peer Steinbrück seinen Rücktritt aus der Bundestagsfraktion. Bereits vor der Bundestagswahl hatte dieser ein Amt im Kabinett Merkel ausgeschlossen.

Samstag, 26. September 2015

Kalenderblatt (26. September)

26. September

1812 Wilhelm Adolf Schmidt wird in Berlin geboren. Der Historiker, Reichstagsabgeordnete, Publizist und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität forscht auf dem Gebiet Epigraphik und Papyrologie und ist Mitbegründer der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft.
1839 Ludewig Wittmack wird in Hamburg geboren. Der Botaniker und Publizist ist u.a. Kurator am Landwirtschaftlichen Museum sowie Professor an der Landwirtschaftlichen und an der Tierärztlichen Hochschule in Berlin. Die Pflanzengattung "Wittmackia Mez" und einige Pflanzenarten wie "Guzmania wittmackii" sind nach ihm benannt.
1873 Luise Mühlbach stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren. Die Schriftstellerin veröffentlichte unter dem Pseudonym Clara Mundtn Novellen, Reiseberichte und Romane. Ihr Gesamtwerk umfasst 250 Bände.
1892 Robert Zelle von der Freisinnigen Volkspartei (FVp) wird Oberbürgermeister von Berlin. Er hat dieses Amt bis zum 30. September 1898 inne.
1900 Gertrud Luckner wird in Liverpool als Jane Hartmann geboren. Die NS-Widerstandskämpferin wird im November 1943 im KZ Ravensbrück interniert und 1945 von der Roten Armee befreit.
1908 Am Hochbahn-Knotenpunkt Gleisdreieck kollidieren zwei Züge, wobei ein Wagen entgleist und rund 10 Meter in die Tiefe stürzt. 18 Passagiere sterben, 20 werden schwer verletzt. Der Zugführer Karl Schreiber, der das Haltesignal übersehen hat, wird zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt.
1909 Der Flugplatz Johannisthal wird als zweiter Flugplatz Deutschlands seiner Bestimmung übergeben. Seine Bedeutung verliert er nach der Eröffnung des Flughafens Tempelhof 1923.
1929 Die Brüder Max, Leo und Willi Sklarek, Inhaber einer Herrenbekleidungsfabrik und Textilgroßhandlung, werden wegen umfangreicher Betrügereien verhaftet. Der daraus entstehende Sklarek-Skandal ist die spektakulärste Korruptionsaffäre der Weimarer Republik. Er beeinflusst die Berliner Kommunalwahlen und führt zum Rücktritt von Oberbürgermeister Gustav Böß sowie zahlreicher Politiker und Beamte.
1940 Benjamin Walter stirbt in Portbou/Spanien im Alter von 48 Jahren. Der Philosoph, Literaturkritiker und Essayist widmete sich insbesondere den Übersetzungen der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust.
1960 Der US-amerikanische Baptistenpastor und Erweckungsprediger, Billy Graham ("Das Maschinengewehr Gottes"), trifft in Westberlin zu einer Evangelisationswoche ein.
1997 Bundeskanzler Helmut Kohl legt den Grundstein für das von den Berliner Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank entworfene Bundeskanzleramt. Aber nicht Kohl sondern sein politischer Gegenspieler Gerhard Schröder wird 2001 das Gebäude beziehen.
1999 Den Berlin-Marathon gewinnt der Kenianer Josephat Kiprono in 2:06:44 h, bei den Frauen siegt die Kenianerin Tegla Loroupe in 2:20:43 h.
2002 Der Maler, Grafiker und Lyriker, Ludwig G’schrey, stirbt in Berlin im Alter von 95 Jahren.
2006 Aus Angst vor Islamisten nimmt die Intendantin der Deutschen Oper Berlin, Kirsten Harms, die von Hans Neuenfels inszenierte Mozart-Oper "Idomeneo", in der die abgeschnittenen Köpfe von Jesus, Buddha, Mohammed und Poseidon gezeigt werden, aus dem Spielplan. Diese Entscheidung stößt als "präventive Selbstzensur" auf harte Ablehnung in der Kulturszene.

Freitag, 25. September 2015

Kalenderblatt (25. September)

25. September

1744 Friedrich Wilhelm II von Preußen aus dem Hause Hohenzollern wird geboren. Der Neffe und Thronfolger von Friedrich dem Großen regiert von 1786 bis 1797. Von der Bevölkerung erhält er den wenig schmeichelhaften Beinamen "Der dicke Lüderjahn".
1777 Johann Heinrich Lambert stirbt in Berlin im Alter von 49 Jahren. Der Mathematiker, Logiker, Physiker und Philosoph war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Mitbegründer des Berliner Astronomischen Jahrbuchs. Die Lambertsche Farbenpyramide und die Maßeinheit Lambert wurden nach ihm benannt. Weiterhin tragen ein Asteroid sowie ein Mond- und ein Marskrater seinen Namen.
1784 Der Pädagoge, Freiheitskämpfer und Mitbegründer der deutschen Turnkunst sowie des Deutschen Bundes, Friedrich Friesen, wird in Magdeburg/Sachsen-Anhalt geboren.
1811 Ludwig Scabell wird in Berlin geboren. Der Bauinspektor und Branddirektor gründet in Berlin die erste Berufsfeuerwehr Deutschlands und leitet diese von 1851 bis 1875. Außerdem forciert er den Ausbau eines flächendeckenden Telegrafennetzes für Polizei und Feuerwehr und entwickelt gemeinsam mit Werner von Siemens die ersten Feuermelder.
1858 Albrecht Penck wird in Reudnitz/Sachsen geboren. Der Geograph und Geologe leitet das Geographische Institut an der Friedrich-Wilhelms-Universität und das Institut und Museum für Meereskunde in Berlin.
1875 Ludwig Lohde stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Architekt, Bauforscher und Herausgeber sowie Professor am Königlichen Gewerbe-Institut und an der Bauakademie war ein enger Mitarbeiter von Karl Friedrich Schinkel.
1876 Adolf Glaßbrenner stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Da der Journalist, Humorist und Satiriker ein einflussreicher Anhänger der Märzrevolution 1848/49 war, wurde er des Landes verwiesen. Ab 1850 gab er in Hamburg Satire-Zeitschriften heraus. Erst 1858 kehrte er nach Berlin zurück.
1917 Anton Puchegger stirbt in Davos/Schweiz im Alter von 39 Jahren an Lungentuberkulose. Der österreichische Tierbildhauer, der ab 1905 in Berlin lebte, fand die Modelle für seine Tierskulpturen im Zoologischen Garten. Ab 1909 war er auch für die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) tätig. Die lebensgroße Holzskulptur der Schimpansin Missie steht heute in der Alten Nationalgalerie.
1946 Der 52-jährige Schauspieler Heinrich George stirbt im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen, in dem er wegen seiner Rolle während der NS-Zeit interniert war. Erst 1994 werden seine sterblichen Überreste gefunden und in einem Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Städtischen Friedhof Berlin-Zehlendorf beigesetzt.
1970 Erich Maria Remarque stirbt in Locarno/Schweiz im Alter von 72 Jahren. Der Schriftsteller und Pazifist lebte bis 1929 in Berlin, wo er seinen Bestseller "Im Westen nichts Neues" schrieb, der ihn durch die Hollywood-Verfilmung 1930 weltberühmt machte. Seine Bücher wurden in Berlin 1933 öffentlich verbrannt und er selbst 1938 ausgebürgert.
1984 Erich Arendt stirbt in Wilhelmshorst/Brandenburg im Alter von 81 Jahren. Der Lyriker, der auch als Übersetzer für die Werke des chilenischen Schriftstellers Pablo Neruda tätig war, wird auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte bestattet.
1996 Heinz Engelmann stirbt in Tutzing/Bayern im Alter von 85 Jahren an Herzversagen. Der in Berlin geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspieler war auch als Synchronsprecher und Autor tätig. Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte er durch die TV-Krimiserien "Stahlnetz" und "Das Kriminalmuseum".
2000 Albert Wollenberger stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Der Arzt, Biochemiker und Pharmakologe war Direktor an der Deutschen Akademie der Wissenschaften und am Zentralinstitut für Herz-Kreislaufforschung. Er gilt als Mitbegründer der molekularen und zellulären Kardiologie. 1960 entwickelte er ein nach ihm benanntes und weltweit eingesetztes Verfahren ("Wollenberger Clamp").
2001 Als Ausdruck für die guten deutsch-russischen Beziehungen spricht der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, anlässlich seines Staatsbesuchs vor dem Deutschen Bundestag. Er hält seine Rede zum größten Teil auf Deutsch.
2006 Hans-Ulrich Brunner stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. Der Schweizer Maler studierte und lehrte an der Universität der Künste in Berlin.
2009 Bundespräsident Horst Köhler unterschreibt nach einer Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht den Vertrag von Lissabon. Am 1. Dezember 2009 tritt der Vertrag in Kraft.
2011 Den Berlin-Marathon gewinnt Vorjahressieger Patrick Makau Musyoki aus Kenia in neuer Weltrekordzeit von 2:03:38. Er ist damit 21 Sekunden schneller als der bisherige Weltrekordhalter Haile Gebrselassie aus Äthiopien. Bei den Frauen siegt die Kenianerin Florence Jebet Kiplagat in 2:19:44.

Donnerstag, 24. September 2015

Kalenderblatt (24. September)

24. September

1583 Wallenstein wird als Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein in Hermanitz/Tschechien geboren. Er ist ein Hauptakteur des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648).
1800 Johann Heinrich Ludwig Meierotto stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren. Der Geograph, Pädagoge, Professor, Publizist sowie Kirchen- und Oberschulrat setzte sich für Schulreformen ein und initiierte die Einführung der Reifeprüfung in Preußen. Beigesetzt wird er auf dem Friedhof der Parochialkirche.
1807 Theodor Hosemann wird in Brandenburg an der Havel geboren. Der Kunstmaler, Zeichner, Illustrator, Karikaturist, Lithograf und Professor ist Mitglied des Berliner Literatenvereins "Tunnel über der Spree" und der Berliner Akademie der Künste sowie Mitherausgeber eines Jahrbuchs. Zu seinen Schülern gehört Heinrich Zille.
1895 Heinrich Adolf von Bardeleben stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Chirurg, Geheime Obermedizinalrat, Generalmajor und Generalarzt im Deutsch-Französischen Krieg war Professor und Rektor an der Friedrich-Wilhelms-Universität und an der medizinisch-chirurgischen Akademie für das Militär in Berlin. Außerdem war er Direktor an der Charité und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.
1906 Michael Jary wird in Siemianowitz/Polen geboren. Der Film- und Schlagerkomponist wird bekannt durch "Roter Mohn", "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn" und "Das machen nur die Beine von Dolores".
1912 Fritz Hinderer wird in Stuttgart geboren. Der Astronom und Astrophysiker ist Professor der Freien Universität Berlin. Er konzentriert sich auf die Erforschung veränderlicher Sterne.
1942 Der 74-jährige jüdische Arzt, SPD-Politiker und Reichstagsabgeordnete, Julius Moses, kommt im KZ Theresienstadt unter ungeklärten Umständen ums Leben.
1943 Die Malerin des Neuen Realismus, Maina-Miriam Munsky, wird in Wolfenbüttel/Niedersachsen geboren.
1945 Johannes ("Hans") Geiger stirbt in Potsdam kurz vor Vollendung seines 63. Geburtstags. Der Physiker, Publizist sowie Professor und Direktor an der Technischen Hochschule Berlin wird bekannt durch den nach ihm benannten Geigerzähler zur Messung radioaktiver Strahlung.
1946 Uschi Obermaier wird in München geboren. Das Fotomodell ist eine Zeitlang Mitglied der Westberliner Kommune 1 und wird als Figur der sexuellen Revolution der 68er-Bewegung in Deutschland bekannt.
1991 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, leitet die letzte Senatssitzung im Rathaus Schöneberg, das nach der Teilung der Stadt Sitz des Westberliner Parlaments sowie des Westberliner Senats war. Neuer Sitz des nun Gesamtberliner Senats ist das Rote Rathaus in Berlin-Mitte.
2006 Der Berlin-Marathon endet mit dem Sieg von Haile Gebrselassie (Äthiopien) in 2:05:56 bei den Männern und von Gete Wami (Äthiopien) in 2:21:34 bei den Frauen.
2007 In Deutschland breitet sich die Blauzungenkrankheit aus, eine virale und anzeigepflichtige Infektionskrankheit von Wiederkäuern. Da für den Menschen keine Ansteckungsgefahr besteht, können Fleisch- und Milchprodukte ohne Bedenken verzehrt werden.
2014 Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entscheidet, dass kirchliche Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen während der Arbeitszeit das Tragen eines Kopftuchs verbieten dürfen.

Mittwoch, 23. September 2015

Kalenderblatt (23. September)

23. September

1754 Johann Joachim Bellermann wird in Erfurt geboren. Der evangelische Theologe, Semitist, Autor und Schuldirektor sowie Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin ist Konsistorialrat und Mitglied der Leopoldina.
1783 Peter von Cornelius wird in Düsseldorf geboren. Der Maler kommt 1841 nach Berlin, wo ihn König Friedrich Wilhelm IV mit der künstlerischen Ausgestaltung eines neuen Domgebäudes beauftragt, das aber nie zur Vollendung kommt und eine 20-jährige Arbeit des Künstlers überflüssig macht. 1843 wird Cornelius Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1791 Der Architekt Carl von Gontard stirbt in Breslau im Alter von 60 Jahren. Der Nachfahre hugenottischer Einwanderer war in Bayreuth, Potsdam und Berlin tätig.

Johann Franz Encke wird in Hamburg geboren. Der vielfach ausgezeichnete Astronom ist u.a. Träger des preußischen Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste und des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst. Auch ein Komet und ein Mondkrater werden nach ihm benannt.
1802 Der Architekturmaler Carl Hasenpflug wird in Berlin geboren. Der gelernte Schuhmacher nimmt 1820 eine Lehre als Dekorationsmaler in der Werkstatt des Malers Carl Wilhelm Gropius in Berlin an.
1840 Benno Jaffé wird in Posen/Polen geboren. Der Chemiker, Unternehmer und Kommunalpolitiker gründet in Berlin zwei Firmen, die vorwiegend Produkte für die kosmetische Industrie herstellen.
1846 Johann Gottfried Galle und Heinrich Louis d'Arrest entdecken mit einem Fernrohr der Berliner Sternwarte den Planeten Neptun. Der eigentliche Entdecker ist aber der französische Mathematiker Urbain Le Verrier, der die Position des bis dahin unbekannten Planeten zuvor berechnet hatte.
1847 Der Zeichner, Landschafts- und Marinemaler Carl Saltzmann wird in Berlin geboren.
1901 Ruth Andreas-Friedrich wird in Berlin geboren. Die Schriftstellerin und Journalistin ist Mitbegründerin der NS-Widerstandsgruppe "Onkel Emil".
1909 Arthur Weisbrodt wird in Berlin-Rummelsburg geboren. Der NS-Widerstandskämpfer zahlt seine Mitgliedschaft in der KPD und seine Unterstützung der Roten Hilfe mit dem Leben.
1918 Georg Gaffky stirbt in Hannover im Alter von 68 Jahren. Dem Arzt und Bakteriologen gelang die Züchtung des Typhuserregers in Reinkultur sowie der Nachweis von Salmonellen.
1938 Romy Schneider wird als Rosemarie Albach in Wien geboren. Die deutsch-französische Schauspielerin wird bekannt durch ihre Rolle der Kaiserin Elisabeth in der Sissi-Trilogie. Für ihre schauspielerische Leistung in den Filmen "Nachtblende" und "Eine einfache Geschichte" erhält sie den französischen Filmpreis César. Ihr schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.
1943 Der Schriftsteller, Publizist, Kritiker, Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und Chefredakteur des Berliner Tageblattes, Theodor Wolff, stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Nach seiner Ausbürgerung wird er 1943 in Nizza verhaftet und ins KZ Sachsenhausen überstellt, wo er schwer erkrankt und nach seiner Verlegung ins Jüdische Krankenhaus in Berlin verstirbt.
2000 Ursula Wendorff-Weidt stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Die Malerin, Grafikerin und Buchillustratorin war eine Schülerin von Otto Nagel.

Der forensische Psychiater Wilfried Rasch stirbt in Peymeinade/Frankreich im Alter von 75 Jahren. Seine Habilitationsschrift (1964) "Tötung des Intimpartners" gilt als Meilenstein in der forensischen Psychiatrie. Er war Gerichtsgutachter im Prozess gegen den Serienmörder Jürgen Bartsch und im Verfahren gegen RAF-Terroristen. Von 1971 bis 1993 war er Direktor an der Freien Universität Berlin.
2005 Peter Thom stirbt in München im Alter von 70 Jahren. Der in Berlin geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspieler war auch als Hörspiel- und Synchronsprecher tätig.
2010 Das Bundesverfassungsgericht bestätigt die Abgabe des Solidaritätszuschlags als verfassungskonform und weist damit eine Vorlage des Niedersächsischen Finanzgerichts, das von der Verfassungswidrigkeit des "Solis" ausgeht, zurück.
2013 Philipp Rösler tritt vom Amt des FDP-Parteivorsitzenden zurück. Damit zieht er die Konsequenz aus der Schlappe seiner Partei, die bei der Bundestagswahl mit nur 4,8 Prozent erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland den Einzug in das Parlament verfehlt hat. Röslers Nachfolger wird NRW-Landeschef Christian Lindner.

Paul Kuhn stirbt in Bad Wildungen/Hessen im Alter von 85 Jahren. Der Pianist, Bandleader, Sänger und Komponist war u.a. als Leiter der Bigband des Senders Freies Berlin tätig.

Dienstag, 22. September 2015

Kalenderblatt (22. September)

22. September

1741 Peter Simon Pallas wird in Berlin geboren. Der Naturforscher, Geograph, Zoologe, Professor und Autor ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg. Ein Mondkrater, eine Meteoritengruppe und eine Pflanzengattung werden nach ihm benannt.
1788 Der preußische Generalleutnant sowie Staats- und Kriegsminister unter Friedrich dem Großen, Levin Rudolph von der Schulenburg, stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren.
1814 Der Schauspieler, Theaterintendant und Dramatiker, August Wilhelm Iffland, stirbt in Berlin im Alter von 55 Jahren. Er war Direktor des Berliner Nationaltheaters und der königlichen Schauspiele in Berlin. Unter seiner Leitung entwickelte sich Berlin zu einer der führenden Theaterstädte Deutschlands. Zu seinem Vermächtnis gehört der Iffland-Ring.
1884 Edwin Redslob wird in Weimar/Thüringen geboren. Der Kunsthistoriker, Kulturpolitiker, Publizist und Rektor ist Mitbegründer der Freien Universität Berlin.
1891 Hans Albers wird in Hamburg geboren. Der Schauspieler und Sänger, der einige Jahre in Berlin lebt, erhält bei der Berlinale 1956 einen Goldenen Bären und 2012 einen Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin.
1899 Veit Harlan wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Regisseur wird bekannt durch seine NS-Propagandafilme, insbesondere den antisemitischen Hetzfilm "Jud Süß".
1905 Eugen Sänger wird in Preßnitz/Tschechien geboren. Dem Ingenieur, Hochschullehrer sowie Pionier der Luft- und Raumfahrt gelingen bahnbrechende Entwicklungen. 1963 gründet er an der Technischen Universität Berlin einen Lehrstuhl für Raumfahrt.
1983 Der Moderator, Schauspieler, Sänger, Fernsehproduzent und Bandgründer, Klaas Heufer-Umlauf, wird in Oldenburg/Niedersachsen geboren.
1985 Der Zeitungsverleger und Verlagsgründer, Axel Springer, stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. 1966 eröffnete er in Berlin-Kreuzberg, nahe der Berliner Mauer, sein Verlags-Hochhaus. Er gehört zu den umstrittensten Persönlichkeiten seiner Zeit. Beigesetzt wird er auf dem Kirchhof der evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Nikolassee.
1998 Der Grundstein für den Neubau der britischen Botschaft in der Wilhelmstraße in Berlin-Mitte wird gelegt. Das Gebäude wird nach Plänen des Londoner Architekturbüros Michael Wilford and Partners, das den internationalen Architekturwettbewerb gewonnen hat, errichtet.
2011 Am Abend zelebriert Papst Benedikt XVI im Berliner Olympiastadion vor rund 70000 Gläubigen eine Heilige Messe.

Montag, 21. September 2015

Kalenderblatt (21. September)

21. September

1860 Arthur Schopenhauer stirbt in Frankfurt/Main im Alter von 72 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Der Philosoph, Autor, Hochschullehrer und Anhänger Immanuel Kants wurde 1820 Dozent an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als in Berlin eine Choleraepidemie ausbrach, verließ er die Stadt. Eine ihm später angebotene Mitgliedschaft in der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin lehnte er ab.
1933 Der Pfarrernotbund wird von evangelischen Theologen, darunter Martin Niemöller und Dietrich Bonhoeffer, gegründet. Das Bündnis richtet sich gegen die Einführung des Arierparagraphen und die Versuche, die evangelische Kirche in eine von der nationalsozialistischen Ideologie beherrschte "Reichskirche" ohne Christen jüdischer Herkunft umzuformen. Aus dem Pfarrernotbund geht 1934 die Bekennende Kirche hervor.
1978 Der russische Kosmonaut Waleri Bykowski wird gemeinsam mit dem Kosmonauten Sigmund Jähn, der als erster Deutscher an Bord von Sojus 31 in den Weltraum flog, zum Berliner Ehrenbürger ernannt. Von 1988 bis 1990 ist Bykowski zudem Direktor des Hauses der Sowjetischen Wissenschaft und Kultur in Berlin. Jähn arbeitet heute für die Europäische Weltraumbehörde ESA.
1995 Ruth Jacobi stirbt in Kalifornien im Alter von 96 Jahren. Die Fotografin erlernte ihr Fach in der Photographischen Lehranstalt des Lette-Vereins in Berlin und arbeitete danach fünf Jahre im Berliner Fotoatelier ihrer Familie. Ab 1928 lebte sie in New York. Ein Teil ihres Nachlasses befindet sich im Archiv des Jüdischen Museums Berlin.
1996 Claus Holm stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Schauspieler arbeitete zunächst für die DEFA und am Berliner Ensemble. Nach seiner Flucht aus der DDR wirkte er u.a. in der Fernsehserie "Raumpatrouille" mit. Seine letzte bedeutende Filmrolle übernahm er in Rainer Werner Fassbinders "Berlin Alexanderplatz".
2003 Robert H. Lochner stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Journalist, Dolmetscher und Diplomat wuchs in Berlin auf und machte sich nach Kriegsende um den Aufbau der Medien in Deutschland verdient. U.a. war er als Direktor des RIAS in Berlin tätig. Beim Besuch John F. Kennedys 1963 übte er mit diesem im Rathaus Schöneberg den historischen Satz "Ich bin ein Berliner".1972 wurde er Vorsitzender des internationalen Journalistenverbandes Berlin.

Gerhard Kosel stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Der Architekt, Präsident der Bauakademie der DDR und stellvertretender Minister für Bauwesen wurde 1938 aus Deutschland ausgebürgert. Im September 1954 siedelte er in die DDR über. Der ehemalige Chefarchitekt des Berliner Fernsehturms lag jahrelang im Rechtsstreit mit Hermann Henselmann und der Architektengruppe des VEB Industrieprojektierung Berlin um das alleinige Urheberrecht am Entwurf des Turms.
2004 Der Berliner Senat verleiht dem Doppelbezirk Treptow-Köpenick ein gemeinsames Wappen. Dieses besteht aus den bisherigen eigenen Wappen der Bezirke Treptow und Köpenick, wobei das Wappen Köpenicks größeren Einfluss hat, da es das älteste Wappen aller heutigen Berliner Ortsteile ist.
2010 Joachim Diederichs stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Der Bildjournalist und Werbefotograf avancierte zu den führenden Vertretern der Reportagefotografie in Berlin. Er war u.a. für den Berliner Ullstein-Verlag, den Sender RIAS und die Gewerkschaft tätig. Für seine umfangreichen Arbeiten wurde er sowohl mit dem Bundesverdienstkreuz als auch mit der Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Journalisten-Verbandes ausgezeichnet.

Sonntag, 20. September 2015

Kalenderblatt (20. September)

20. September

1440 Friedrich I stirbt auf der Cadolzburg bei Nürnberg einen Tag vor Vollendung seines 69. Geburtstags. Er war der erste Kurfürst von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern.

Sein zweitältester Sohn wird als Friedrich II ("Eisenzahn") 30 Jahre lang Brandenburg regieren, da dessen Bruder Johann ("der Alchimist") auf seine Erstgeborenenrechte verzichtet.
1779 Carl Streckfuß wird in Gera/Thüringen geboren. Der Schriftsteller, Übersetzer, Lehrer und Jurist ist Mitglied des Staatsrats und der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin. U.a. übersetzt er die Göttliche Komödie ins Deutsche. Er publiziert auch unter dem Pseudonym Leberecht Fromm.
1822 August Karl Krönig wird in Bielefeld/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Chemiker, Physiker, Gymnasiallehrer, Professor und Publizist ist ein Mitbegründer der statistischen Mechanik und Thermodynamik.
1832 Der Dichter und Professor am Grauen Kloster in Berlin, Karl Giesebrecht, stirbt in Berlin im Alter von 50 Jahren. Seine Tochter Clara Christiane (1819–1893) heiratet 1852 Friedrich Meinhof und ist die Urgroßmutter von Ulrike Meinhof.
1875 Matthias Erzberger wird in Münsingen/Baden-Württemberg geboren. Der Publizist und Zentrums-Politiker unterzeichnet 1918 das Waffenstillstandsabkommen von Compiègne. Vom 21. Juni 1919 bis zum 12. März 1920 ist er Reichsfinanzminister.
1893 Hans Scharoun wird in Bremen geboren. Der Architekt, Präsident der Akademie der Künste in Berlin und Ehrenbürger der Stadt ist der Erbauer der Berliner Philharmonie und einer der bedeutendsten Vertreter der organischen Bauens.
1898 Der Apotheker, Schriftsteller, Journalist und Theaterkritiker, Theodor Fontane, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er gilt als bedeutendster Vertreter des deutschen Realismus.

Die erste Ausgabe der "Berliner Morgenpost" erscheint. Ihr Gründer und Verleger ist Leopold Ullstein (1826-1899).
1918 George L. Mosse wird in Berlin geboren. Der US-amerikanische Historiker ist der Sohn des Verlegers Hans Lachmann-Mosse und Enkel des Berliner Zeitungsverlegers Rudolf Mosse. 1933 emigriert er in die USA.
1924 Eberhard Lämmert wird in Bonn geboren. Der Germanist, Komparatist und Professor ist u.a. Gründungsdirektor des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung in Berlin und Direktor am Forschungszentrum Europäische Aufklärung in Potsdam.
1926 Der Kabarettist, Synchronsprecher, Schauspieler und Regisseur, Wolfgang Gruner, wird in Rathenow/Brandenburg geboren. Die "Berliner Schnauze mit Herz" ist Mitglied im Ensemble des Berliner Kabaretts "Stachelschweine". Neben dem Bundesverdienstkreuz erhält er auch den Verdienstorden des Landes Berlin.
1930 Der Schriftsteller Adolf Endler wird in Düsseldorf geboren. Er gehört zu den Initiatoren der "Gesellschaft zur Pflege und Förderung der Poesie Orplid e. V."
1935 Rolf Römer wird als Rolf Specht in Königswinter/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Schauspieler, Regisseur, Autor und Sprecher in Hörspielen und Trickfilmserien gründet 1993 mit seiner Frau den Verein "Waisenkinder vom Don".
1957 Sabine Christiansen wird als Sabine Frahm in Preetz/Schleswig-Holstein geboren. Die Fernsehmoderatorin, Journalistin und Produzentin moderiert 10 Jahre lang aus der "Blauen Kugel" in Berlin-Charlottenburg die nach ihr benannte ARD-Polit-Talkshow. Außerdem ist sie geschäftsführende Gesellschafterin der Berliner TV 21 GmbH.
1998 Den 25. Berlin-Marathon gewinnt der 28-jährige Brasilianer Ronaldo da Costa. Er stellt mit 2:25:26 Stunden einen neuen Rekord auf.
2006 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, eröffnet die Popkomm. 800 Aussteller aus 48 Ländern nehmen an der weltgrößten Musikmesse teil.
2010 Der "Affen-Papa" Reimon Opitz stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren im Berliner Krankenhaus Westend an den Folgen eines Herzinfarkts. Der Tierpfleger im Zoologischen Garten Berlin wurde durch die Aufzucht von über vierzig Affenbabys bekannt.
2015 Volker Kühn stirbt im Alter von 81 Jahren. Der Berliner Autor, Fernseh- und Theaterregisseur sowie Filmproduzent und Kabaretttexter war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

Samstag, 19. September 2015

Kalenderblatt (19. September)

19. September

1763 Die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) wird von Friedrich dem Großen gegründet. Das Markenzeichen wird ein kobaltblaues Zepter aus dem kurfürstlich-brandenburgischen Wappen.
1783 Der Archäologe, Germanist und Volkskundler, Johann Gustav Gottlieb Büsching, wird in Berlin geboren.
1808 Theodor Mundt wird in Potsdam geboren. Der Schriftsteller, Journalist und Redakteur arbeitet in Berlin als Professor und Universitätsbibliothekar.
1818 Auf dem Tempelhofer Berg legt König Friedrich Wilhelm III den Grundstein für ein von Karl Friedrich Schinkel entworfenes Nationaldenkmal zur Erinnerung an die Befreiungskriege (1813-1815). Auch der russische Zar Alexander I wohnt dieser Zeremonie bei.
1856 Wilhelm Stier stirbt in Berlin-Schöneberg im Alter von 57 Jahren. Dar Architekt und Professor an der Berliner Bauakademie war Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und der Akademie der Wissenschaften in Berlin und München.
1859 Ludwig Jonas stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Der protestantische Theologe und Prediger an der Nikolaikirche war Herausgeber des Nachlasses von Friedrich Schleiermacher.
1864 Carl Correns wird in München geboren. Der Botaniker und Genetiker war erster Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biologie in Berlin, Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der Leopoldina.
1871 Fritz Schaudinn wird in Röseningken/Russland geboren. Der Zoologe entdeckt gemeinsam mit dem Berliner Hautarzt Erich Hoffmann an der Berliner Charité den Syphilis-Erreger. Außerdem entdeckt er den Erreger der Amöbenruhr.
1894 Gerhart von Westerman wird in Riga/Lettland geboren. Der Komponist, Intendant und Musikschriftsteller ist von 1939 bis 1959 Intendant des Philharmonischen Orchesters Berlin. 1951 gründet er die Berliner Festwochen und leitet diese bis 1959.
1912 Kurt Sanderling wird in Arys/Polen geboren. Der Dirigent arbeitet zunächst an der Städtischen Oper in Berlin. Von 1960 bis 1977 ist er Chefdirigent des Berliner Sinfonie-Orchesters und Leiter der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Von 1994 bis 1998 ist er Kuratoriumsmitglied des Berliner Schauspielhauses.
1920 Peter Galliner wird in Berlin geboren. Der Journalist und Publizist ist Gründungsbeirat der Europäischen Journalisten-Fellowships an der Freien Universität und Unterstützer der Hilfsorganisation "Placet e.V." in Berlin.
1921 Die AVUS (Automobil-Verkehrs- und Übungs-Straße) im Südwesten Berlins wird für den Verkehr freigegeben. Sie ist die erste Rennstrecke und erste Autobahn Deutschlands.
1925 Georg Schweinfurth stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Der Botaniker, Afrikaforscher. Autor und Gründer der Geographischen Gesellschaft in Kairo wurde 1872 Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Sein Ehrengrab befindet sich im Botanischen Garten in Berlin. Die Pflanzengattung Schweinfurthia wurde nach ihm benannt.
1938 Der Physiker Eugen Brodhun stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Sein Hauptbetätigungsfeld war die Optik. Zusammen mit Otto Lummer entwickelt er einen Photometerwürfel.
1940 Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Karin Baal, wird als Karin Blauermel in Berlin geboren. Ihre Karriere beginnt mit dem Film "Die Halbstarken".
1957 Die nach Plänen des US-amerikanischen Architekten Hugh A. Stubbins erbaute Kongresshalle in Berlin-Mitte wird eröffnet. Sie ist ein Geschenk der USA an Westberlin anlässlich der Internationalen Bauausstellung (Interbau) 1957.
1960 Für den Bau der Berliner Philharmonie wird der Grundstein gelegt. Sie gilt als Hauptwerk des Architekten Hans Scharoun.
1973 Mary Wigman stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Die Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin gilt als eine der einflussreichsten Wegbereiterinnen des rhythmisch-expressiven Ausdruckstanzes.
2001 Der Schriftsteller und KPD-Funktionär, Jan Koplowitz, stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren.
2004 Bei der Landtagswahl in Brandenburg kommen die SPD auf 31,9%, die PDS auf 28,0% und die CDU auf 19,4%. Die DVU erreicht 6,1%, während die Grünen und die FDP an der 5%-Hürde scheitern.
2007 Der Bundestag beschließt die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr um ein weiteres Jahr.

Freitag, 18. September 2015

Kalenderblatt (18. September)

18. September

1401 Der spätere Kurfürst Friedrich I von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern und die Wittelsbacherin Elisabeth von Bayern-Landshut heiraten. Aus der Ehe gehen neun Kinder hervor.
1774 Johann Friedrich Meckel stirbt in Berlin im Alter von 50 Jahren. Der Professor für Anatomie, Botanik und Geburtshilfe war Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Schweden und Berlin.
1783 Leonhard Euler stirbt in Sankt Petersburg im Alter von 76 Jahren. Der Schweizer Mathematiker wurde 1741 von Friedrich dem Großen an die Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften berufen. Ingesamt wohnte er 25 Jahre in Berlin.
1818 Anlässlich des Besuchs von Zar Alexander von Russland wird die zwischen 1816 und 1818 zum Gedenken an die Gefallenen der Befreiungskriege errichtete Neue Wache in Berlin-Mitte mit dem ersten Wachaufzug mit klingendem Spiel eingeweiht.
1843 Der Augenarzt, Medizinhistoriker, Publizist und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, Julius Hirschberg, wird in Potsdam geboren. Nach ihm ist der Hirschberg-Test benannt.
1942 Wolfgang Schäuble wird in Freiburg/Baden-Württemberg geboren. Der CDU-Politiker und Bundesfinanzminister ist seit 1972 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1989 bis 1991 und 2005 bis 2009 ist er Bundesinnenminister. Er ist der dienstälteste Abgeordnete in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
1944 Der 41-jährige KPD-Funktionär, Gewerkschaftler und NS-Widerstandskämpfer, Anton Saefkow, wird im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. Im selben Monat wird an mehr als 50 Mitgliedern der 1941 in Berlin gegründeten Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation das Todesurteil vollstreckt.
1960 Wolfgang Bahro wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Kabarettist wird durch seine Fernsehrollen in der ZDF-Comedysendung "Die Didi-Show" und in der RTL-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" bekannt.
1971 Die russisch-österreichische Opernsängerin, Anna Jurjewna Netrebko, wird in Krasnodar/Russland geboren. Die Sopranistin tritt in Berlin sowohl an der Deutschen Staatsoper als auch an der Deutschen Oper auf. 2006 singt sie an der Berliner Waldbühne.
1985 Der SPD-Vorsitzende Willy Brandt besucht auf Einladung von Erich Honecker bis zum 20. September die DDR und Ostberlin. Der Staatsratsvorsitzende sagt Brandt Reiseerleichterungen für DDR-Bürger bei dringenden Familienangelegenheiten zu.
2005 In der Bundesrepublik Deutschland wird gewählt. Das Ergebnis der Bundestagswahl lautet: CDU/CSU 35,2%, SPD 34,2%, FDP 9,8%, Grüne 8,1%, PDS 8,7%. Sowohl Merkel als auch Schröder erklären sich zum Wahlsieger. Schließlich kommt es zu einer großen Koalition unter Angela Merkel.
2010 Vor dem Bundeskanzleramt in Berlin protestieren rund 100.000 Atomkraftgegner gegen die Energiepolitik der Bundesregierung und die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke.
2011 Bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus bleibt die SPD von Bürgermeister Klaus Wowereit mit 28,3% stärkste Kraft vor der CDU mit 23,4%. Bündnis 90/Die Grünen werden mit 17,6% drittstärkste Partei vor der Linken mit 11,7%. Die Piratenpartei schafft mit 8,9% erstmals den Einzug in ein Landesparlament.
2013 Der Literaturkritiker und Publizist, Marcel Reich-Ranicki, stirbt in Frankfurt/Main im Alter von 93 Jahren. Von 1929 bis zu seiner Ausweisung im Jahr 1938 lebte er in Berlin. 1943 gelang ihm die Flucht aus dem Warschauer Ghetto. Er war Mitarbeiter der FAZ und von 1988 bis 2002 Leiter des "Literarischen Quartetts".

Donnerstag, 17. September 2015

Kalenderblatt (17. September)

17. September

1730 Friedrich Wilhelm von Steuben wird in Magdeburg/Sachsen-Anhalt geboren. Der preußische Offizier und US-General, der zunächst am Siebenjährigen Krieg teilnimmt, beteiligt sich ab 1778 am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien. Ihm zu Ehren findet alljährlich in New York die Steubenparade statt. Außerdem wurden mehrere Ortschaften und Countys nach ihm benannt.
1748 Philipp Gerlach stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Architekt war Baudirektor und Leiter des Bauwesens in Berlin. 1720 berief ihn König Friedrich Wilhelm I zum Oberbaudirektor der königlichen Residenzen. Gerlach gestaltete das Kronprinzenpalais und leitete den Turmbau der Parochialkirche.
1834 Friedrich von Schuckmann stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der preußische Innenminister war Mitglied des Preußischen Staatsrates und der sechste Ehrenbürger von Berlin.
1839 Johann Eduard Jacobsthal wird in Preußisch Stargard/Polen geboren. Der Architekt, Landesbaumeister und Professor an der Kunst-, Bau- und Gewerbeakademie in Berlin sowie an der Technischen Hochschule ist Mitbegründer der Deutschen Bauzeitung und Mitglied der Akademie der Künste. Er leitet den Bau der Berliner Stadtbahn und gestaltet die Bahnhöfe Alexanderplaz und Bellevue.
1851 Der Unternehmer, Kunstsammler und Mäzen, James Simon, wird in Berlin geboren. Mit seinem Namen eng verknüpft ist die Porträtplastik der Nofretete im Ägyptischen Museum in Berlin. Anlässlich seines 75. Todestages wird 2007 ein Berliner Park nach ihm benannt.
1883 Die Schauspielerin und Puppenmacherin, Käthe Kruse, wird als Katharina Simon in Dambrau/Polen geboren.
1897 Anna Schepeler-Lette stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Die Politikerin, Frauenrechtlerin und Schulgründerin war die älteste Tochter des Sozialpolitikers und Vereinsgründers Wilhelm Adolf Lette.
1904 Jürgen Kuczynski wird in Wuppertal geboren. Der Historiker und Wirtschaftswissenschaftler ist Professor der Berliner Humboldt-Universität sowie Begründer und Leiter der Abteilung Wirtschaftsgeschichte an der Akademie der Wissenschaften.
1913 Robert Lembke wird in München geboren. Der Journalist, Autor und Fernsehmoderator, der u.a. beim Berliner Tageblatt arbeitet, wird bundesweit bekannt durch die TV-Ratesendung "Was bin ich?", von der er 337 Folgen moderiert.
1926 Klaus Schütz wird in Heidelberg geboren. Der SPD-Politiker ist vom 19. Oktober 1967 bis zum 2. Mai 1977 Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1977 bis 1981 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel.
1929 Die Schauspielerin und Synchronsprecherin, Marion Degler, wird in Berlin geboren. Seit 1961 ist sie Österreicherin und lebt in Wien.
1954 Die aus Mitteln des Marshall-Plans finanzierte Amerika-Gedenkbibliothek in Berlin-Kreuzberg wird eröffnet. Heute gehört sie zur Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB).
1961 Rudolf Urban, der sich am 19. August bei seiner Flucht von Ost- nach Westberlin leicht verletzt hatte und zur Behandlung in ein Krankenhaus kam, stirbt an einer Lungenentzündung, die er sich dort zugezogen hat.
1980 Die in Berlin geborene Schauspielerin Christiane Schröder nimmt sich im Alter von 38 Jahren in San Francisco durch einen Sprung von der Golden Gate Bridge das Leben.
1992 Im griechischen Restaurant "Mykonos" in Berlin-Wilmersdorf werden vier kurdische Exilpolitiker im Auftrag des iranischen Geheimdienstes erschossen sowie ein weiterer Gast und der Wirt schwer verletzt. Da die Bundesregierung aus Opportunitätsgründen wichtige Informationen zurückhält, zieht sich die juristische Verfolgung über dreieinhalb Jahre hin.
2006 Bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus erhält die SPD 30,8%, die CDU 21,3%, die Linken 13,4%, die Grünen 13,1% und die FDP 7,6%. Die Wahlbeteiligung liegt bei 58%.

Mittwoch, 16. September 2015

Kalenderblatt (16. September)

16. September

1753 Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren an einem Leberleiden. Der Porträt- und Landschaftsmaler, Theaterintendant, Landschaftsgestalter, Innendekorateur und Architekt von Friedrich II beeinflusste maßgeblich das Stadtbild von Berlin und Potsdam.
1787 Der Bibliothekar, Anglist, Romanist und Komparatist, Friedrich Wilhelm Valentin Schmidt, wird in Berlin geboren.
1830 In Berlin bricht die sogenannte Schneiderrevolution aus. Sie dauert bis zum 20. September und hat 200 Verurteilungen zur Folge. Anlass waren soziale Motive sowie Polizeiwillkür.
1853 Albrecht Kossel wird in Rostock geboren. Der Mediziner und Physiologe sowie Direktor des Berliner Institutes für Physiologie und Professor der Medizinischen Fakultät erhält 1910 den Nobelpreis.
1865 König Wilhelm I von Preußen erhebt Otto von Bismarck in den erblichen Grafenstand.
1875 Enno Littmann wird in Oldenburg/Niedersachsen geboren. Der Orientalist und Expeditionsleiter übersetzt als Erster die Erzählungen aus "Tausendundeine Nacht" vollständig aus dem Arabischen ins Deutsche. Sein Nachlass befindet sich größtenteils in der Staatsbibliothek zu Berlin und im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
1933 Otto Wels stirbt in Paris einen Tag nach Vollendung seines 66. Geburtstags. Der in Berlin geborene SPD-Vorsitzende und Reichstagsabgeordnete war Initiator der Exilorganisation der SPD (Sopade). Er war der einzige Reichstagsabgeordnete, der sich am 23. März 1933 in der letzten freien Reichstagsrede dem Ermächtigungsgesetz Hitlers widersetzte: "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht."
1970 Vor dem Konzert der britischen Rockgruppe "The Rolling Stones" in der Berliner Deutschlandhalle kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei. 50 Personen werden verhaftet.
1997 Eine Jury aus Journalisten und Branchenkennern zeichnet erstmals sechs Berliner Köche mit dem Diplom "Berliner Meisterköche" aus, um für die Gourmet-Küchen der Hauptstadt zu werben.
2000 Günter Krzysch stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Pflanzenbauwissenschaftler, Agrarmeteorologe und Publizist sowie Vorstandsmitglied der "Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften" lehrte an der Technischen Universität Berlin.
2010 Nach dreieinhalbjährigen Verhandlungen einigen sich die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf die Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens mit Südkorea.

Dienstag, 15. September 2015

Kalenderblatt (15. September)

15. September

1563 Elisabeth von Anhalt wird in Zerbst geboren. Durch ihre Heirat mit Johann Georg aus dem Hause Hohenzollern wird sie Kurfürstin von Brandenburg.
1757 Karl Philipp Moritz wird in Hameln geboren. Der Schriftsteller, Schauspieler, Philosoph, Kunsttheoretiker, Lehrer, Hofrat, Redakteur und Journalist gilt als Wegbereiter der mdernen Psychologie. Er ist Professor an der Berliner Akademie der Künste und Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1814 Der Architekt, Hofbaumeister, Aquarellmaler und Professor an der Berliner Bauakademie, Ferdinand von Arnim, wird in Treptow an der Rega/Polen geboren. Er ist ein Schüler von Karl Friedrich Schinkel.

Der Platz am Brandenburger Tor erhält den Namen "Pariser Platz". Dies soll an das Ende der Befreiungskriege und an den Einzug der preußischen Truppen und ihrer Verbündeten in Paris am 30. März 1814 erinnern.
1818 Justus Roth wird in Hamburg geboren. Der Geologe und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität publiziert aus dem Bereich der Kristallographie und Vulkanologie und verfasst zwei Bände über chemische Geologie. Außerdem beteiligt er sich an der geologischen Kartierung Schlesiens.
1819 Carl Gottfried Pfannschmidt wird in Mühlhausen/Thüringen geboren. Der Maler und Lehrer an der Berliner Akademie der Künste ist auch Mitherausgeber des "Christlichen Kunstblattes für Kirche, Schule und Haus".
1834 Ernst Ludwig Heim stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Arzt und Berliner Ehrenbürger führte die Pockenschutzimpfung ein und behandelte jährlich tausende Arme unentgeltlich.
1842 Carl Diercke wird in Kyritz/Brandenburg geboren. Der Pädagoge und Kartograf ist der Urheber des Diercke-Weltatlas.
1870 Die Ärztin Rahel Hirsch wird in Frankfurt/Main geboren. Sie ist Preußens erste Professorin für Medizin. Nach ihr benannt wird der "Hirsch-Effekt".
1873 Otto Wels wird in Berlin geboren. Der SPD-Vorsitzende und Reichstagsabgeordnete sowie Initiator der Exilorganisation der SPD (Sopade) hält im März 1933 die letzte freie Rede und ist der Einzige, der sich im Namen seiner Partei Hitlers Ermächtigungsgesetz widersetzt.
1908 Friedrich Adler stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Architekt, Baubeamte, Bauforscher und Publizist arbeitete zunächst im Büro von Friedrich August Stüler und trat 1877 in den preußischen Staatsdienst ein. Er war Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelm-Universität und der Technischen Hochschule Charlottenburg.
1914 Will Quadflieg wird in Oberhausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Schauspieler, Rezitator und Theaterregisseur kommt 1936 nach Berlin, wo er an der Volksbühne und am Schiller-Theater auftritt. Er engagiert sich in der Friedensbewegung und ist Mitglied der Tierschutzpartei.
1915 Helmut Schön, der "Mann mit der Mütze", wird in Dresden geboren. Der Fußballspieler und kurze Zeit auch Trainer bei Hertha BSC ist bis heute der erfolgreichste Bundestrainer der deutschen Fußballgeschichte.
1926 Rudolf Eucken stirbt in Jena im Alter von 80 Jahren. Der Philosoph erhielt 1908 den Nobelpreis für Literatur. Durch seine Initiative wurde in Wittenberg die Luther-Gesellschaft gegründet.
1953 Erich Mendelsohn stirbt in San Francisco/USA im Alter von 66 Jahren. Der Architekt errichtete in Berlin u.a. das Mossehaus und die Schaubühne am Lehniner Platz. Die Erich-Mendelsohn-Stiftung hat ihren Sitz in Berlin-Steinstücken.
1968 Die nach Plänen von Ludwig Mies van der Rohe errichtete Neue Nationalgalerie in Berlin-Mitte wird mit einer Mondrian-Ausstellung eingeweiht.
1987 Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und zur 750-Jahresfeier Berlins originalgetreu rekonstruierte Friedrichswerdersche Kirche in Berlin-Mitte wird als Schinkelmuseum wiedereröffnet.
1997 Die ARD feiert Richtfest ihres Hauptstadtstudios in Berlin-Mitte. Am 22. Mai 1999 wird der 57 Millionen Mark teure Gebäudekomplex in Anwesenheit des Bundespräsidenten eingeweiht.
2008 Helmut Kindler stirbt in Küsnacht/Schweiz im Alter von 95 Jahren. Der Verleger, NS-Widerstandskämpfer und Autor war Mitbegründer des Tagesspiegels und der Berliner Zeitung sowie Herausgeber der Illustrierten "Revue" und Gründer der Jugendzeitschrift "Bravo".
2011 Der Europäische Gerichtshof stärkt die Rechte lediger Väter in Deutschland. Deutsche Gerichte dürfen leiblichen Vätern nicht länger den Umgang mit ihren Kindern und die Klärung auf Vaterschaft untersagen.

Montag, 14. September 2015

Kalenderblatt (14. September)

14. September

1769 Alexander von Humboldt wird in Berlin geboren. Der Naturforscher, Entdecker und Ehrenbürger der Stadt ist ein Mitbegründer der Geographie als empirische Wissenschaft.
1817 Theodor Storm wird in Husum/Schleswig-Holstein geboren. Der Schriftsteller und Lyriker studiert in Kiel und Berlin Jura und arbeitet von 1853 bis 1856 am Kreisgericht in Potsdam.
1883 Alexander Meißner wird in Wien geboren. Der Physiker und Entwickler des Meißner-Oszillators gehört zu den Wegbereitern der Rundfunktechnik.
1884 Der Maler Max Liebermann und Martha Marckwald heiraten. Ihre Tochter Käthe wird 1885 geboren. Max Liebermann stirbt 1935, Tochter Käthe emigriert mit ihrer Familie 1939 in die USA und Martha nimmt sich kurz vor der Deportation ins KZ Theresienstadt das Leben.
1886 Erich Hoepner wird in Frankfurt/Oder geboren. Der Generaloberst und NS-Widerstandskämpfer wird wegen seiner Beteiligung am gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 zum Tode verurteilt und hingerichtet.
1910 Rolf Liebermann wird in Zürich geboren. Der Schweizer Komponist und Intendant entstammt der Berliner Familie Liebermann, zu der neben Max Liebermann auch Emil und Walther Rathenau gehören.
1931 Rudi Strahl wird in Stettin geboren. Der Dramatiker, Erzähler und Lyriker schreibt zahlreiche Drehbücher für Kinofilme und Fernsehspiele. Seine Werke werden in 26 Sprachen übersetzt.
1933 Friedrich Georg Knöpfke, der ehemalige Direktor der "Funk-Stunde Berlin", des ersten Hörfunksenders Deutschlands, nimmt sich im Alter von 59 Jahren das Leben. Zuvor war er im Zuge der Gleichschaltung entlassen und von der Gestapo zu einem Korruptionsgeständnis gezwungen worden.
1937 Piano Renzo wird in Genua geboren. Der international renommierte Architekt gestaltet in Berlin einen Teil des Potsdamer Platzes und ist Träger des Berliner Kunstpreises.
1961 Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Martina Gedeck, wird in München geboren. Seit 1971 lebt sie in Berlin, wo sie 2003 als Mitglied der Internationalen Jury der Berlinale fungiert.
1997 Dietmar Richter-Reinick stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Schauspieler und Synchronsprecher arbeitete für die DEFA und den Deutschen Fernsehfunk (DFF).

Arno Wyzniewski stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren. Der Schauspieler wirkte in zahlreichen DEFA- und DFF-Produktionen mit. Als Synchronsprecher lieh er u.a. Jeremy Brett in der Fernsehserie "Die Abenteuer des Sherlock Holmes" seine Stimme.
2003 Chen Kuen Lee stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Der in China geborene Architekt war wie sein Lehrer Hans Scharoun ein Vertreter des organischen Bauens. Er studierte an der Technischen Hochschule Berlin und unterhielt in Berlin ein Büro.
2009 Hans-Joachim Helwig-Wilson stirbt im Alter von 78 Jahren. Bestattet wird er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte. Der Fotojournalist, der 1965 von der BRD aus DDR-Haft freigekauft wurde, engagierte sich nach der Wende für ehemalige politische Häftlinge und beteiligte sich am Aufbau der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.

Sonntag, 13. September 2015

Kalenderblatt (13. September)

13. September

1740 Die älteste Freimaurer-Großloge in Deutschland "Aux trois Globes" ("Zu den drei Weltkugeln") wird in Berlin gegründet.
1760 Johann Theodor Eller stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Mediziner, Chemiker und Militärarzt war Leibarzt von Friedrich Wilhelm I und Friedrich II. Außerdem war er Direktor der Charité und des Collegium medico-chirurgicum sowie Mitglied der Leopoldina.
1819 Clara Schumann wird als Clara Wieck in Leipzig geboren. Die Pianistin und Komponistin wohnt von 1857 bis 1863 in Berlin.
1856 Ignaz Jastrow wird in Nakel an der Netze/Polen geboren. Der Historiker, Sozialpolitiker und Publizist ist Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und der Handelshochschule Berlin.
1874 Arnold Schönberg wird in Wien geboren. Der Komponist, Musiktheoretiker, Kompositionslehrer, Maler, Dichter und Dozent ist der Erfinder der Zwölftontechnik.
1912 Martin Kirschner stirbt in Ehrwald/Österreich im Alter von 69 Jahren an einem Herzleiden. Für seine Verdienste als Oberbürgermeister in den Jahren von 1899 bis 1912 wird er kurz vor seinem Tod zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1948 Der Schauspieler, Filmregisseur, Produzent und Drehbuchautor sowie NS-Widerstandskämpfer, Paul Wegener, stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren.
1964 Der amerikanische Pastor, Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger, Martin Luther King, wohnt der Eröffnung der 14. Berliner Festwochen in der Philharmonie bei. Nach der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Kirchliche Hochschule trägt er sich im Rathaus Schöneberg ins Goldene Buch der Stadt ein. Nachmittags hält King eine Rede in der Waldbühne und abends besucht er Ostberlin, wo er in der Marienkirche und anschließend auch in der Sophienkirche predigt.
2000 In Berlin-Mitte wird das Konrad-Adenauer-Haus, die neue Bundesgeschäftsstelle der CDU, eröffnet. Die Baukosten belaufen sich auf 65 Millionen Mark.
2003 Bundesinnenminister Otto Schily wirft den USA in einem Spiegel-Interview Bruch internationalen Rechts beim Anti-Terrorkampf vor. Er kritisiert die Inhaftierung und Verurteilung von Verdächtigen unter Ausschaltung des Rechtsstaates und nennt als Beispiel den Umgang mit den Gefangenen auf dem US-Stützpunkt Guantanamo.

Hans Frädrich stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der Zoologe war vom 1. September 1991 bis zum 4. Juli 2002 Direktor des Berliner Zoos. Dem Trauergottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wohnen hunderte Menschen bei.
2004 Der von der Bundesregierung eingesetzte Nationale Ethikrat spricht sich gegen das Klonen menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken aus.

Samstag, 12. September 2015

Kalenderblatt (12. September)

12. September

1819 Der preußische Generalfeldmarschall und Ehrenbürger der Stadt Berlin, Gebhard Leberecht von Blücher, stirbt in Krieblowitz/Polen im Alter von 76 Jahren. "Marschall Vorwärts" führte am 18. Juni 1815 gemeinsam mit Wellington bei der Schlacht von Waterloo den endgültigen Sturz Napoleons herbei.
1838 Der Astronom Arthur von Auwers wird in Göttingen/Niedersachsen geboren. Er erstellt 1879 den ersten astronomischen Fundamentalkatalog.
1877 Georg Hamel wird in Düren/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Mathematiker sowie Professor und Rektor an der TH Berlin ist Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina. Außerdem ist er Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Nach ihm benannt ist die Hamelbasis.
1891 Bobby E. Lüthge wird in Gleiwitz/Polen geboren. Der Drehbuchautor, Librettist und Schriftsteller arbeitet für die Zeitschrift "Bühne und Film" und ist Mitbegründer der Zeitschrift "Film-Kurier".
1894 Friedrich ("Fritz") Ebert junior wird in Bremen geboren. Der SED-Politiker ist von 1948 bis 1967 Oberbürgermeister von Ostberlin.
1921 Ernst Schumacher wird in Urspring/Bayern geboren. Der Theaterwissenschaftler und -kritiker ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland sowie der Berliner Akademie der Künste.
1928 Gustav Hartmann, der "Eiserne Gustav", zieht unter dem Jubel von rund 300000 Berlinern mit seiner Pferdedroschke und dem Wallach Grasmus durch das Brandenburger Tor.
1958 Der Schrift- und Buchkünstler, Illustrator, Graphiker und Maler, Marcus Behmer, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren.
1964 Auf Einladung von Willy Brandt besucht der US-amerikanische Baptistenpastor und Bürgerrechtler, Martin Luther King, das geteilte Berlin. Probst Heinrich Grüber und Generalsuperintendent der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Hans-Martin Helbich, begrüßen ihn am Flughafen Tempelhof.
1990 In Moskau unterzeichnen die Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik sowie aus Frankreich, der Sowjetunion, Großbritannien und den USA den Zwei-plus-Vier-Vertrag. Damit ist der Weg frei für die Wiedervereinigung Deutschlands.

Freitag, 11. September 2015

Kalenderblatt (11. September)

11. September

1525 Johann Georg aus dem Hause Hohenzollern wird in Cölln geboren. Von 1571 bis zu seinem Tod am 8. Januar 1598 ist er Kurfürst von Brandenburg.
1854 Der Dichter, Schriftsteller, Aphoristiker und Bohémien, Peter Hille, wird in Erwitzen/Nordrhein-Westfalen geboren. Ab 1895 lebt er in Berlin, wo 1983 die Peter-Hille-Gesellschaft gegründet wird.
1881 Asta Nielsen wird in Kopenhagen geboren. Die Schauspielerin ist eine der ersten international bekannten weiblichen Filmstars. In Berlin feiert sie in den Jahren von 1912 bis 1937 große Erfolge. Ihre Karriere endet mit dem Tonfilm. Berlin ehrt sie mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars.
1886 Der Unternehmer, linksliberale Reichstagsabgeordnete und Stadtverordnete, Ludwig Loewe, stirbt in Berlin im Alter von 49 Jahren.
1903 Theodor W. Adorno wird als Theodor Ludwig Wiesengrund in Frankfurt/Main geboren. Der Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist ist ein führender Vertreter der "Frankfurter Schule".
1910 Gerhard Schröder wird in Saarbrücken/Saarland geboren. Der Jurist und CDU-Politiker ist von 1953 bis 1961 Bundesinnenminister, von 1961 bis 1966 Bundesaußenminister und von 1966 bis 1969 Bundesverteidigungsminister. Bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1969 unterliegt er Gustav Heinemann.
1911 Albrecht Friedrich Schönherr wird in Katscher/Polen geboren. Der evangelische Theologe, ab 1946 Superintendent des Kirchenkreises Brandenburg/Havel, gehört zu den Mitbegründern des "Weißenseer Arbeitskreises" und ist von 1972 bis 1981 Bischof der Region Ost der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg.
1916 Die Hindenburgbrücke in Berlin-Pankow wird eröffnet. 1948 wird sie zum Gedenken an den NS-Widerstandskämpfer, Wilhelm Böse, in Bösebrücke umbenannt. Hier befindet sich vor der Wende der ehemalige innerstädtische Grenzübergang Bornholmer Straße. Er ist der erste Übergang, der am 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls, für DDR-Bürger geöffnet wird.
1940 Adolf Franke stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Elektrotechniker und Ehrendoktor der TH Berlin-Charlottenburg entwickelte u.a. Präzisionsmessgeräte und Frequenzanalysatoren.
2005 Der Schriftsteller und Übersetzer, Henryk Bereska, stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Er ist Ehrendoktor der Universität Breslau und sowohl Träger des Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland als auch des Verdienstordens der Republik Polen.
2006 Joachim Fest stirbt in Kronberg im Taunus/Hessen im Alter von 79 Jahren. Der in Berlin geborene Historiker, Herausgeber und Autor war u.a. Moderator des Politmagazins "Panorama" und Verfasser einer Hitler- und Albert-Speer-Biographie. Beigesetzt wird er auf dem Friedhof der St.-Matthias-Gemeinde in Berlin-Tempelhof.
2008 Das Abgeordnetenhaus von Berlin beschließt, zum Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November 2008 die Gedenkstätte Berliner Mauer und die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde in der landeseigenen Stiftung Berliner Mauer zusammenzufassen.
2009 Jürgen Karl Klauß stirbt in Berlin. Der Regisseur, Autor, Produzent und Schauspieler erteilte Schauspielunterricht, schrieb Filmkritiken und förderte Nachwuchsschauspielerinnen wie Martina Gedeck, Alexa Monduit und Evelin Dahm.
2010 Bärbel Bohley stirbt in Strasburg/Mecklenburg-Vorpommern im Alter von 65 Jahren. Die in Berlin geborene Bürgerrechtlerin und Malerin war Mitbegründerin des Neuen Forums in der DDR und des Vereins zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur. Ehrenamtlich engagierte sie sich für bosnische Flüchtlingsfamilien.

Donnerstag, 10. September 2015

Kalenderblatt (10. September)

10. September

1671 Die ersten jüdischen Familien, die sich auf Grund eines von Friedrich Wilhelm erlassenen Edikts im Kurfürstentum angesiedelt haben, erhalten einen Schutzbrief. Dieser Tag gilt als Gründungstag der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
1797 Franz Krüger wird in Großbadegast/Sachsen-Anhalt geboren. Der als "Pferde-Krüger" bekannt gewordene Tiermaler und Lithograf ist einer der bedeutendsten Militär- und Porträtmaler Berlins.
1873 Der Architekt und Berliner Gemeindebaumeister, Alexander Beer, wird in Hammerstein/Polen geboren. U.a. errichtet er in Berlin das Jüdische Waisenhaus, die Jüdische Mädchenschule, das Altersheim der jüdischen Gemeinde und die Orthodoxe Synagoge im Bezirk Kreuzberg.
1885 Johann Jacob Baeyer stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Der preußische Offizier und Geodät ist der Begründer der europäischen Gradmessung.
1901 Walther Pollatschek wird in Neu-Isenburg/Hessen geboren. Der Schriftsteller und Friedrich-Wolf-Biograph siedelt 1950 nach Ostberlin über, wo er das Friedrich-Wolf-Archiv der Akademie der Künste leitet.
1921 Der katholische Theologe Alfred Bengsch wird in Berlin geboren. 1961 wird er zum Bischof des Bistums Berlin ernannt und 1967 zum Kardinal erhoben. Ab 1976 ist er Vorsitzender der Berliner Bischofskonferenz.
1993 Helmut Thoma stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Maler und Kunsterzieher vermacht sein Werk der Berliner Universität der Künste, die aus dem Erlös verkaufter Gemälde alljährlich Studenten mit dem mit 3100 Euro dotierten Helmut-Thoma-Preis fördert.
1996 Wolfgang Haendly stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Der katholische Geistliche, Theologe und Berliner Dompropst setzte sich für die kirchliche Einheit des politisch geteilten Bistums Berlins ein. Er lehrte an der Hochschule für Musik die Fächer Liturgie und Kirchenkunde.
1998 Steven Spielberg, Regisseur des Spielfilms "Schindlers Liste" (1993), erhält im Berliner Schloss Bellevue aus den Händen von Bundespräsident Roman Herzog das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern.
2005 Erich Kuby stirbt in Venedig im Alter von 95 Jahren. Der linksliberale Journalist und Publizist, der auch für Radio und Fernsehen arbeitete, wurde einem breiten Publikum bekannt durch seine Mitarbeit am Drehbuch für den Film "Das Mädchen Rosemarie" und seinen Roman "Rosemarie - des deutschen Wunders liebstes Kind". Sowohl Film als auch Roman behandeln das Leben der Frankfurter Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt und den nie aufgeklärten Mord an ihr.
2009 Der Liedermacher Horst Koch stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls. Seit Anfang der 1970er Jahre war er in Berlin ein gefeierter Kneipensänger.
2010 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, eröffnet den Boulevard der Stars mit den ersten 40 Sternen. Der erste Stern wurde bereits im Februar der in Berlin geborenen Schauspielerin Marlene Dietrich gewidmet.

Mittwoch, 9. September 2015

Kalenderblatt (9. September)

9. September

1778 Clemens Brentano wird in Koblenz/Rheinland-Pfalz geboren. Der Dichter und Schriftsteller, der rund sechs Jahre in Berlin lebt, ist ein führender Vertreter der Heidelberger Romantik.
1808 Albert Heydemann wird in Berlin geboren. Der Altphilologe, Pädagoge und Gymnasialdirektor ist Mitbegründer der Zeitschrift für das Gymnasialwesen. Zu seinen Schülern zählt auch Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III.
1815 Der preußische Militärmusiker, Militärkapellmeister und Komponist, Johann Gottfried Piefke, wird in Schwerin an der Warthe/Polen geboren. Zu seinen bekanntesten Märschen zählen "Preußens Gloria", der "Düppeler Schanzen-Marsch" und der "Königgrätzer Marsch". Auf ihn soll die in Österreich gebräuchliche abfällige Bezeichnung "Piefke" für Deutsche zurückgehen.
1828 Der Bergrat, Dozent und erste Direktor der Berliner Bergakademie, Heinrich Lottner, wird in Berlin geboren. Nach dem Abitur, das er bereits mit 14 Jahren ablegt, studiert er an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Unter seinem Mitwirken entsteht die erste Flözkarte des westfälischen Steinkohlebergbaus. Nach seinem frühen Tod erscheint mithilfe seiner Manuskripte ein Leitfaden zur Bergbaukunde.
1832 Bernhard Klein stirbt in Berlin im Alter von 39 Jahren. Der Komponist war Mitglied der Sing-Akademie zu Berlin und Kompositionslehrer am Königlichen Institut für Kirchenmusik sowie Musikdirektor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Außerdem war er Mitbegründer der Zweiten Berliner Liedertafel.
1873 Max Reinhardt wird als Maximilian Goldmann in Baden/Österreich geboren. Der Regisseur, Intendant und Schauspieler ist Mitbegründer der Salzburger Festspiele und Gründer zahlreicher Theater in Berlin. Er gilt als Schöpfer des modernen Regietheaters.
1881 Christian Friedrich Scherenberg stirbt in Berlin-Zehlendorf im Alter von 83 Jahren. Der Dichter wurde bekannt durch seine patriotischen Epen aus der Zeit der Befreiungskriege.
1890 Kurt Lewin wird in Mogilno/Polen geboren. Der Psychologe ist Mitbegründer der modernen experimentellen Sozialpsychologie und Gründer der Feldtheorie sowie Entwickler des 3-Phasen-Modells. Er gehört er zu den "großen Vier" der Berliner Schule der Gestaltpsychologie.
1922 Hans Georg Dehmelt wird in Görlitz/Sachsen geboren. Der Physiker, der in Berlin aufwächst, erhält 1989 den Nobelpreis.
1941 Der Industrielle, Politiker und Reichstagsabgeordnete, Carl Friedrich von Siemens, stirbt in Potsdam im Alter von 68 Jahren. Beigesetzt wird er auf dem Südwestkirchhof der Berliner Stadtsynode in Stahnsdorf.
1948 Auf dem Platz vor dem Reichstagsgebäude hält Berlins Oberbürgermeister Ernst Reuter seine berühmte Rede. Vor mehr als 300000 Demonstranten fordert er: "Ihr Völker der Welt, [...] Schaut auf diese Stadt und erkennt, dass ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt!"
1951 Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wird auf dem Gelände des ehemaligen Strafgefängnisses Plötzensee der Grundstein für eine Gedenkstätte gelegt. Die Einweihung erfolgt ein Jahr später.
1964 Nach dreijähriger Bauzeit wird am Alexanderplatz in Berlin-Mitte das zwölfgeschossige Haus des Lehrers eröffnet. Es ist das erste Hochhaus der DDR, das in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet wurde. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
1995 Der 54-jährige Wissenschaftler, Astronaut und Hobbypilot, Reinhard Furrer, stirbt bei einem Flugzeugabsturz während einer Showveranstaltung auf dem Flugplatz Johannisthal in Berlin. Mit ihm stirbt auch der Pilot Gerd Kahdemann. Wer die Maschine geflogen hat, kann nicht geklärt werden, da die historische Messerschmitt über eine Doppelsteuerung verfügte.
1998 In Anwesenheit des Bundesverkehrsministers, des Bahnchefs und des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen erfolgt die Grundsteinlegung für den Berliner Hauptbahnhof.