Donnerstag, 10. Dezember 2015

Kalenderblatt (10. Dezember)

10. Dezember

1785 Georg Ernst von Holtzendorff stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der preußische Generalmajor unter Friedrich dem Großen sowie Generalinspekteur der Artillerie und Artillerieschulen wurde für seine Verdienste 1767 in den erblichen preußischen Adelstand erhoben.
1804 Carl Gustav Jacob Jacobi wird als Jacques Simon in Potsdam geboren. Der Mathematiker ist Gründer des mathematisch-physikalischen Seminars in Königsberg und Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
1805 Karl Ferdinand Sohn wird in Berlin geboren. Der Maler ist Mitbegründer der Künstlervereinigung "Malkasten".
1831 Thomas Johann Seebeck stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Mediziner, Physiker, Forscher und Publizist entdeckte den nach ihm benannten thermoelektrischen Seebeck-Effekt.
1838 Carl Friedrich von Beyme stirbt in Berlin-Steglitz im Alter von 73 Jahren. Der Politiker war Kabinettsrat, Staatsminister und Mitglied des Staatsrates. 1819 trat er aus Protest gegen die Karlsbader Beschlüsse und die Entlassung Wilhelm von Humboldts zurück.
1845 Wilhelm Bode wird in Calvörde/Sachsen-Anhalt geboren. Der Kunsthistoriker und Autor gilt als Mitbegründer des modernen Museumswesens. Er ist Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Gründer des später nach ihm benannten Bode-Museums.
1851 Max Froelich wird in Graudenz/Polen geboren. Der Berliner Apotheker und preußische Ministerialbeamte leistet einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Apotheken- und Arzneimittelwesens zur Zeit von Wilhelm II.
1891 Nelly Sachs wird als Leonie Sachs in Berlin-Schöneberg geboren. Die Schriftstellerin und Lyrikerin erhält 1966 den Nobelpreis für Literatur. Außerdem gehört sie zu den fünf Frauen, denen die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen wird.
1901 In Stockholm findet die erste Verleihung der Nobelpreise statt. Wie der kinderlose Dynamit-Erfinder Alfred Nobel 1895 testamentarisch festlegt, soll an seinem Todestag jeweils denjenigen der Preis verliehen werden, "die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben".

Die beiden in Berlin tätigen Wissenschaftler Jacobus Henricus van't Hoff und Emil von Behring erhalten die ersten Nobelpreise für Chemie bzw. Physiologie oder Medizin.
1902 Emil Fischer, der Begründer der klassischen organischen Chemie, erhält den Nobelpreis für Chemie und der Historiker Theodor Mommsen den Nobelpreis für Literatur.
1905 Der Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch und der Chemiker Adolf von Baeyer erhalten in Anerkennung ihrer Verdienste den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin bzw. den Nobelpreis für Chemie.
1915 Der Chemiker und Direktor am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin, Richard Willstätter, erhält für seine Forschungen den Nobelpreis für Chemie.
1918 Max Planck, der Begründer der Quantenphysik, erhält für die Entdeckung des planckschen Wirkungsquantums den Nobelpreis für Physik.

Fritz Haber, der Gründungsdirektor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin, erhält den Nobelpreis für Chemie.
1920 Der Wissenschaftler Walther Nernst erhält in Anerkennung seiner Arbeit auf dem Gebiet der Thermochemie den Nobelpreis für Chemie.
1922 Albert Einstein erhält für seine "Verdienste um die theoretische Physik besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts" den Nobelpreis. Da dieser die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen kann, springt der Diplomat Rudolf Nadolny für ihn ein.
1925 Die in Berlin wirkenden Physiker James Franck und Gustav Hertz erhalten für ihre "Entdeckung der Gesetze, die den Zusammenstoß eines Elektrons mit einem Atom beschreiben" (Franck-Hertz-Versuch) den Nobelpreis für Physik.
1931 Der Biochemiker, Arzt und Physiologe sowie Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität und Gründungsdirektor des Friedrich-Wilhelms-Instituts zu Berlin, Otto Warburg, erhält den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
1932 Der Professor und Direktor am Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik und Astrophysik, Werner Heisenberg, erhält für die Begründung der Quantenmechanik den Nobelpreis für Physik.
1933 Erwin Schrödinger, Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin erhält für die Weiterentwicklung der Quantenmechanik den Nobelpreis für Physik.
1938 Der 52-jährige Schauspieler, Komiker und Librettist, Paul Morgan, stirbt im Konzentrationslager Buchenwald.
1939 Der Biochemiker, Hochschullehrer und Direktor am Kaiser-Wilhelm-Institut, Adolf Butenandt, erhält für seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Steroidhormone den Nobelpreis für Chemie.
1941 Joachim Kerzel wird in Hindenburg/Polen geboren. Der Schauspieler sowie Synchron-, Hörspiel- und Off-Sprecher erhält 2003 für seine Synchronisation von Jack Nicholson in der Tragikomödie "About Schmidt" den Deutschen Preis für Synchron.
1945 Otto Hahn, der Pionier der Radiochemie und "Vater der Kernchemie", der von 1906 bis 1944 in Berlin lebt und dort als Leiter am Kaiser-Wilhelm-Institut tätig ist, erhält für die Entdeckung der Uranspaltung den Nobelpreis für Chemie.
1948 Im Palais de Chaillot in Paris verkündet die Generalversammlung der Vereinten Nationen die aus 30 Artikeln bestehende UN-Menschenrechtscharta: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren".
1956 Der Berliner Mediziner Werner Forßmann erhält gemeinsam mit André Frédéric Cournand und Dickinson Woodruff Richards den Nobelpreis für Medizin. Gewürdigt werden ihre Entdeckungen zur Herzkatheterisierung und zu den pathologischen Veränderungen im Kreislaufsystem.
1998 Die Landesvertretung des Freistaates Bayern in der Behrenstraße in Berlin-Mitte wird eingeweiht. Die Kosten für den Umbau des ehemaligen Bankgebäudes belaufen sich auf 34,56 Millionen Euro. Im einstigen Tresorraum befinden sich ein Bierkeller und eine fränkische Weinstube.
2001 Die aus Berlin stammende Schauspielerin, Synchronsprecherin und Rezitatorin, Gefion Helmke, stirbt in München im Alter von 92 Jahren.
2003 Das von Stephan Braunfels auf dem ehemaligen Mauerstreifen errichtete Marie-Elisabeth-Lüders-Haus wird eingeweiht. Namensgeberin ist die Politikerin, Frauenrechtlerin und Berliner Ehrenbürgerin Marie-Elisabeth Lüders. Das Haus beherbergt das Informations- und Dienstleistungszentrum des Parlaments und die Fahrbereitschaft des Deutschen Bundestages.
2008 Die 31-jährige Schauspielerin Melek Diehl wird in Berlin-Wilmersdorf von einem Auto erfasst und stirbt noch am Unfallort. Der 30-jährige vorbestrafte Autohändler Hassan C. begeht Fahrerflucht. Ein Jahr später wird er vom Berliner Landgericht wegen fahrlässiger Tötung und Unfallflucht zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.

Georgia van der Rohe stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Die Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin, Dokumentarfilmerin und Autorin war die Tochter des Bauhaus-Architekten Ludwig Mies van der Rohe, des Erbauers der Neuen Nationalgalerie in Berlin-Mitte.

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