Sonntag, 19. April 2015

Kalenderblatt (19. April)

19. April

1759 Der Schauspieler, Theaterintendant und Dramatiker, August Wilhelm Iffland, wird in Hannover geboren. Er ist Direktor des Berliner Nationaltheaters und der königlichen Schauspiele in Berlin. Der Iffland-Ring, ein mit Brillanten geschmückter Fingerreif mit dem Porträt Ifflands, wird testamentarisch von dem jeweiligen Träger an den seiner Meinung nach besten deutschsprachigen Schauspieler weitergegeben.
1795 Christian Gottfried Ehrenberg wird in Delitzsch/Sachsen geboren. Der Zoologe, Mikrobiologe, Ökologe, Geologe und Geheime Medizinalrat ist der Begründer der Mikropaläontologie und Mikrobiologie. Er ist Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1837 Der Staatsmann, Philosoph und Professor, Jean Pierre Frédéric Ancillon, stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 70. Geburtstags. Er war Prediger an der Friedrichswerderschen Kirche, Hofhistoriograph und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Außerdem war er Erzieher von Kronprinz Friedrich Wilhelm.
1847 Wegen galoppierender Lebensmittelpreise infolge von schweren Missernten bricht unter der notleidenden Berliner Bevölkerung die sogenannte Kartoffelrevolution aus. Ihren Anfang nimmt sie auf dem Gendarmenmarkt. Zunächst werden Marktstände, später auch Bäckereien und Fleischereien geplündert. Erst durch den Einsatz des Militärs wird die Ruhe wiederhergestellt. Aber es ist eine trügerische Ruhe, denn knapp ein Jahr später kommt es zur Märzrevolution und zu den Berliner Barrikadenkämpfen mit zahlreichen Toten und Verletzten.

Hermann Rietschel wird in Dresden geboren. Der Ingenieur, Maschinenbauer und Firmengründer ist der Erfinder der Heizungs- und Klimatechnik. 1885 erhält er den weltweit ersten Lehrstuhl für "Ventilation und Heizung" an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin. Er entwirft u.a. die Heizungs- und Lüftungsanlagen für das Berliner Reichstagsgebäude. Die nach ihm benannte "Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille" wird noch heute verliehen.
1879 Richard Scheibe wird in Chemnitz/Sachsen geboren. Der Bildhauer und Medailleur ist Mitglied der Berliner Sezession und der Preußischen Akademie der Künste sowie Dozent an der Hochschule für bildende Künste in Berlin.
1883 Der Maschinenbauingenieur und Unternehmer, Emil Rathenau, gründet die Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektrizität, die spätere AEG.
1916 Gerhard Wendland wird in Berlin geboren. Der Schlagersänger wird bekannt durch Hits wie "Das machen nur die Beine von Dolores" und "Tanze mit mir in den Morgen". Er ist für das Fernsehen tätig und gelegentlich auch als Film- und Theaterschauspieler.
1930 Kurt Schmidtchen wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Komiker beginnt seine Karriere bei der DEFA und spielt nach dem Mauerbau an Theatern in Westberlin. In den 1970er Jahre beginnt er eine Fernsehkarriere. Bundesweit bekannt wird er an der Seite des Kabarettisten und Schauspielers, Dieter Hallervorden.
1931 Der Mediziner und Stadtmedizinalrat, Ferdinand Straßmann, stirbt in Berlin im Alter von 93 Jahren. Wegen seines Engagements für das Berliner Gesundheitswesen wurde ihm im Dezember 1915 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1932 Fernando Botero wird in Medellín/Kolumbien geboren. Der Maler und Bildhauer ist einer der bekanntesten bildenden Künstler Lateinamerikas. Im Herbst 2007 präsentiert er in einer Monumentalausstellung fünfzehn seiner über drei Meter hohen Bronzeskulpturen. Sie sind in der Straße Unter den Linden, vor dem Brandenburger Tor und im Lustgarten zwischen Altem Museum und Berliner Dom zu bestaunen.
1945 Die Royal Air Force fliegt ihren letzten Luftangriff auf Berlin.
1949 Otto Nerz stirbt im sowjetischen Speziallager Nr. 7 in Sachsenhausen im Alter von 56 Jahren an Meningitis. Der ehemalige Fußballspieler ist der erste Reichstrainer des Deutschen Fußballbundes. Nach der 0:2-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Norwegen beim Fußballturnier der Olympischen Spiele 1936 in Berlin wird Nerz entlassen - sein Nachfolger heißt Sepp Herberger.
1967 Konrad Adenauer stirbt in Rhöndorf/Nordrhein-Westfalen im Alter von 91 Jahren. Anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt als Bundeskanzler, das er von 1949 bis 1963 innehatte, wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1974 Alexander Dinghas stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der aus Griechenland stammende Mathematiker war Professor an der Humboldt-Universität, der FU und der TH in Berlin sowie Gastprofessor der Fordham University in New York und der Columbia University. Außerdem war er Vorsitzender der Berliner Mathematischen Gesellschaft und Mitglied der Heidelberger, finnischen und norwegischen Akademien der Wissenschaften.
2000 Der in Berlin geborene Physiker und Professor, Ekkehart Kröner, stirbt in Stuttgart. 1961 erhielt er für seine Arbeiten zur Theorie der Plastischen Verformung von Metallen den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Außerdem erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universitäten in Sankt Petersburg und Metz.
2005 Im Finale um die Deutsche Meisterschaft besiegen die Berliner Eisbären unter Trainer Pierre Pagé den Rekordmeister Adler Mannheim und holen damit den ersten gesamtdeutschen Meistertitel in der Vereinsgeschichte an die Spree.
2008 Im Berliner Olympiastadion findet das hart umkämpfte DFB-Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund statt. In der letzten Minute können die Dortmunder zwar noch eine Verlängerung erreichen, scheitern aber letztendlich an Luca Toni, der den Bayern mit seinem zweiten Tor zum 2:1-Sieg verhilft.
2009 Der in Berlin geborene katholische Theologe, Matthias Heinrich, wird zum Bischof geweiht. Seit dem 28. Februar 2011 ist er außerdem Diözesanadministrator des Erzbistums Berlin.
2010 Der SPD-Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky, wird mit dem Gustav-Heinemann-Bürgerpreis ausgezeichnet. Gewürdigt wird damit sein Engagement für die Integration von Einwanderern und für bessere Schul- und Ausbildungsbedingungen. Die Laudatio hält der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel. Frühere Preisträger waren u.a. Egon Bahr, Erhard Eppler, Regine Hildebrandt, Hans Leyendecker und Peter Eigen, Gründer von Transparency-International.

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