Freitag, 6. Juni 2014

Kalenderblatt (6. Juni)

6. Juni

1861 In Berlin wird die Deutsche Fortschrittspartei (DFP) gegründet. Im preußischen Verfassungskonflikt erweist sich die linksliberale Partei als streitbare Opposition zu der Politik von Otto von Bismarck. 1984 geht die DFP in der Deutschen Freisinnigen Partei auf, aus der 1918 wiederum die Deutsche Demokratische Partei (DDP) hervorgeht. Frühere Mitglieder der DDP, wie Theodor Heuss und Thomas Dehler, beteiligen sich nach dem Zweiten Weltkrieg an der Gründung der FDP.
1913 Theodor Weyl stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Der Chemiker, Mediziner, Forscher, Professor, Autor und international anerkannte Hygieniker war für die Gesellschaft für Öffentliche Gesundheit tätig. Er entwickelte Öfen zur Müllverbrennung und beteiligte sich an der Entwicklung eines Ozon-Apparates zur Wasserhygiene.
1919 Die "Quasselstrippe der Nation", Gisela Schlüter, wird in Berlin geboren. Die Kabarettistin, Schauspielerin und Entertainerin hat ihren größten Erfolg mit der Fernsehshow "Zwischenmahlzeit".
1933 Der in Berlin lebende Afghane, Sayed Kamal, feuert aus politischen Motiven mehrere Schüsse auf seinen Landsmann, den Diplomaten und Gesandten in Berlin, Sardar Muhammed Aziz Khan, ab. Dieser wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, wo er bald darauf verstirbt. 1934 wird der Attentäter zum Tode verurteilt und 1935 in Berlin hingerichtet.
1945 Der Schauspieler und Regisseur, Gustaf Gründgens, ehemaliger Preußischer Staatsrat und Generalintendant des Preußischen Staatschauspiels, wird von den Sowjets verhaftet, kommt aber im März 1946 wieder frei.
1951 Im Titania-Palast in Berlin-Steglitz finden die ersten Internationalen Filmfestspiele von Berlin statt mit dem Eröffnungsfilm "Rebecca" des britisch-amerikanischen Regisseurs Alfred Hitchcock und Joan Fontaine und Laurence Olivier in den Hauptrollen.
1984 Der SPD-Politiker, Ernst Schellenberg, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. U.a. war er Bundestagsabgeordneter, Vorsitzender des Arbeitskreises Sozialpolitik, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Sozialpolitik und stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
1993 Der Berliner Dom im Bezirk Mitte wird zum zweiten Mal geweiht. Nach schweren Bombentreffern in den Jahren 1944 und 1945 wird die größte evangelische Kirche Deutschlands zunächst nur zögernd und notdürftig saniert. 1975 beginnen dann umfangreiche Bauarbeiten, die bis 1993 andauern.
1999 Der Maler Fred Thieler stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Von 1959 bis 1981 war er Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und ab 1978 Mitglied der Akademie der Künste. Der von ihm gestiftete, mit 10.000 Euro dotierte Fred-Thieler-Preis für Malerei, wird von der Berlinischen Galerie vergeben.
2003 Die Tragikomödie "Good Bye, Lenin " wird mit dem Deutschen Filmpreis in Gold prämiert. Auszeichnungen gibt es u.a. auch für Daniel Brühl als besten Hauptdarsteller, Florian Lukas als besten Nebendarsteller und Wolfgang Becker für die beste Regie.
2010 In Berlin und Brandenburg findet die 34. Fahrradsternfahrt statt. Das Motto der größten Fahrraddemonstration der Welt lautet in diesem Jahr: "Radfahren - aber sicher!".
2013 Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Ungleichbehandlung von Ehen und eingetragenen Lebenspartnerschaften beim Ehegattensplitting für verfassungswidrig und verlangt, die entsprechenden Gesetze rückwirkend zum 1. August 2001 zu ändern.

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