Samstag, 26. April 2014

Kalenderblatt (26. April)

26. April

1660 Elisabeth Charlotte von der Pfalz stirbt in Crossen an der Oder im Alter von 62 Jahren. Am 24. Juli 1616 heiratete sie in Heidelberg Kurprinz Georg Wilhelm und wurde drei Jahre später Kurfürstin von Brandenburg. Sie ist die Mutter des Großen Kurfürsten.
1774 Christian Leopold von Buch wird in Stolpe an der Oder/Brandenburg geboren. Er ist einer der bedeutendsten Geologen des 19. Jahrhunderts und einer der ersten geologischen Feldforscher Europas.
1803 Julie Gräbert ("Mutter Gräbert") wird in Berlin geboren. Sie gehört zu den Berliner Originalen. Nach dem Tod ihres Mannes leitet sie ab 1855 das "Vorstädtische Theater am Weinbergsweg" in Berlin, das wegen seiner populären Inszenierungen zu den beliebtesten der Stadt gehört.
1813 Die französischen Truppen übergeben den Preußen unter General von Thümen die Zitadelle Spandau gegen freien Abzug. Seit dem 25. Oktober 1806 hielten die napoleonischen Truppen die Festung, die ihnen von Major Ernst-Ludwig von Benneckendorf kampflos überlassen worden war, besetzt. Für die kampflose Übergabe wurde der Major von einem preußischen Militärgericht zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde aber nicht vollstreckt, Benneckendorf wurde nach elf Jahren begnadigt.
1842 Der Buchhändler und Verleger, Georg Andreas Reimer, stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Sein kaufmännisches Geschick und die Zusammenarbeit mit den renommiertesten Autoren seiner Zeit, machten ihn zu einem der wichtigsten Verleger Deutschlands. Politisch war er auf der Seite der preußischen Reformbewegung.
1863 Der Dichter und Dramatiker, Arno Holz, wird in Rastenburg/Polen geboren. 1898 veröffentlichte er sein lyrisches Hauptwerk, den Gedichtband "Phantasus". 1929 wurde er für den Literaturnobelpreis nominiert.
1864 Bona Peiser wird als Tochter eines jüdischen Verlagsbuchhändlers in Berlin geboren. Sie ist die erste deutsche Bibliothekarin.
1908 Der Zoologe, Lehrer und Ökologe, Karl August Möbius, stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. 1888 wurde er Leiter des Berliner Naturkundemuseums und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Außerdem war er Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften.
1925 Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg wird im Alter von 77 Jahren als Nachfolger von Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten gewählt und am 12. Mai vereidigt.
1941 Die "Mutter Courage des Ostens", Regine Hildebrandt (Mädchenname: Radischewski), wird in Berlin geboren. An der Berliner Humboldt-Universität studiert sie Biologie und wird nach dem Fall der Mauer eine sehr populäre SPD-Politikerin, die zahlreiche Auszeichnungen erhält. Am 26. November 2001 erliegt sie im Alter von nur 60 Jahren einem Krebsleiden.
1945 Wilhelm Crohne (* 14. Juli 1880 in Berlin), Jurist und Vizepräsident am Volksgerichtshof in Berlin, nimmt sich mit seiner Familie das Leben. Nach dem Tod von Roland Freisler, hatte Crohne die Leitung des Volksgerichtshofs inne.

Dietrich Wilhelm Bernhard von Jagow (* 29. Februar 1892 in Frankfurt/Oder), Gesandter in Ungarn und SA-Obergruppenführer, nimmt sich in Meran, in der Wohnung des Diplomaten, Rudolf Rahn, das Leben.

Walter Kubitzky (* 14. Februar 1891 in Gostyn/Polen), Polizeibeamter und SS-Führer, erschießt sich in Berlin. Ab 1938 leitete er die Spionageabwehr gegen die Sowjetunion. 1939 wurde er Kriminaldirektor und 1941 Regierungs- und Kriminalrat.
1965 Der Opernsänger, Intendant und Schauspieler, Franz Michael Bohnen, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Er arbeitete an der Berliner Hofoper und war von 1945 bis 1947 Intendant der Deutschen Oper in Berlin.
1968 John Heartfield (geb. Helmut Herzfeld) stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Maler, Graphiker, Fotomontagekünstler und Bühnenbildner war der Bruder des Schriftstellers und Verlegers, Wieland Herzfelde.
1985 Die Bundesgartenschau (BUGA) Berlin wird von Bundespräsident, Richard von Weizsäcker, eröffnet.
1999 Bundestagspräsident Wolfgang Thierse verleiht dem britischen Architekten des umgebauten Reichstagsgebäudes, Sir Norman Foster, das Bundesverdienstkreuz.
2000 Joachim Kemmer, stirbt in Wien im Alter von 60 Jahren. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler betätigte sich auch als Kabarettist, Sänger und Synchronsprecher. Er lieh seine Stimme u.a. Humphrey Bogart, Jeff Bridges, John Cassavetes, Willem Dafoe, Marty Feldman, Richard Gere, Anthony Hopkins, Harvey Keitel, Dean Martin und Al Pacino.
2001 Die Berliner Film- und Theaterschauspielerin, Ruth Hellberg (geb. Holl), stirbt in Feldafing/Oberbayern im Alter von 94 Jahren. Als Synchronsprecherin lieh sie ihre Stimme u.a. Vivien Leigh, Myrna Loy, Elisabeth Bergner, Helen Hayes und Jeanne Moreau. Bestattet wird Hellberg in Berlin-Dahlem.
2005 Die deutsch-chinesische Professorin und Übersetzerin, Käthe Zhao (geb. Starkloff-Linke), stirbt in Peking im Alter von 98 Jahren. Sie heiratete einen chinesischen Staatsbürger und ging nach China. Während des NS-Regimes half sie, jüdische Kinder ins Ausland zu bringen. 1992 verlieh der Staatsrat der Volksrepublik China Käthe Zhao den Nationalpreis.
2009 Der Berliner Volksentscheid "Pro Reli" über die Einführung des Wahlpflichtbereichs Ethik/Religion wird mit 48,5 Prozent Ja-Stimmen zu 51,3 Prozent Nein-Stimmen und 0,2 Prozent ungültigen Stimmen abgelehnt. Die Wahlbeteiligung lag bei 29,2 Prozent.
2013 Im Friedrichstadt-Palast in Berlin-Mitte findet die Verleihung des Deutschen Filmpreises statt. Gewinner ist die in schwarz-weiß gedrehte Tragikomödie "Oh Boy" des deutschen Regisseurs Jan Ole Gerster.

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