Montag, 30. November 2015

Kalenderblatt (30. November)

30. November

1793 Johann Lukas Schönlein wird in Bamberg/Bayern geboren. Der Arzt, Medizinhistoriker und Paläobotaniker ist Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Leibarzt von König Friedrich Wilhelm IV.
1817 Theodor Mommsen wird in Garding/Schleswig-Holstein geboren. Der Historiker und Professor ist einer der bedeutendsten Altertumswissenschaftler des 19. Jahrhunderts. 1902 erhält er den Nobelpreis für Literatur.
1861 Theodor Mundt stirbt in Berlin im Alter von 53 Jahren. Der Schriftsteller, Journalist und Redakteur ist Professor und Universitätsbibliothekar.

Eugen Jahnke wird in Berlin geboren. Der Mathematiker, Publizist und Professor ist Rektor der TH Berlin, Mitglied der Leopoldina sowie Mitbegründer der Berliner Mathematischen Gesellschaft.
1868 Der "Berliner Asylverein für Obdachlose" wird in Berlin-Wedding gegründet. Er bietet Platz für 700 Männer. 1907 kommen 400 Schlafplätze für Frauen hinzu. Die im Volksmund "Wiesenburg" genannte Einrichtung besteht bis 1976.
1879 Willi Prion wird in Hagen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Wirtschaftswissenschaftler, Publizist und Professor an der TU Berlin gründet den Studiengang und das Berufsbild des Wirtschaftsingenieurs.
1917 Ilse Steppat wird in Wuppertal/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin spielt an der Seite von Telly Savalas eine Rolle im James Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät".
1939 Max Skladanowsky stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Glasmaler, Fotograf und Unternehmer entwickelte mit seinem Bruder Emil das Bioscop zum Abspielen kurzer Filmsequenzen und ging damit als Pionier in die Geschichte des Kinos ein.
1945 Ludwig Diels stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Botaniker und Professor war Direktor des Botanischen Gartens in Berlin-Dahlem. Nach ihm wurden mehrere Pflanzengattungen benannt.
1947 Der Filmregisseur, Schauspieler und Präsident des European Film Fund, Ernst Lubitsch, stirbt in Los Angeles/Kalifornien im Alter von 55 Jahren an einem Herzinfarkt. Nach ihm ist der Ernst-Lubitsch-Preis benannt.
1948 Der SED-Politiker Friedrich Ebert wird Oberbürgermeister von Ostberlin. Er hat dieses Amt bis zum 5. Juli 1967 inne.
1954 Wilhelm Furtwängler stirbt in Baden-Baden im Alter von 68 Jahren. Der Dirigent und Komponist war Chefdirigent der Berliner Philharmoniker und Direktor der Berliner Staatsoper.

Auf Grund des Berliner Magistratsbeschlusses vom 27. August 1954 zur Errichtung einer zoologischen Anlage erfolgt die Grundsteinlegung des Tierparks Friedrichsfelde.
1955 Das wiederaufgebaute und teilweise originalgetreu rekonstruierte Rote Rathaus wird eingeweiht. Die Schlüsselübergabe erfolgt an Oberbürgermeister Friedrich Ebert junior.
1991 Der Schauspieler und Intendant sowie Film- und Hörspielregisseur, Hans Lietzau, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Sein Nachlass befindet sich in der Berliner Akademie der Künste.
2010 Das Bundesverfassungsgericht erklärt den Gebrauch von illegal erworbenen Steuersünder-CDs für rechtmäßig und weist damit die Verfassungsbeschwerde gegen eine Wohnungsdurchsuchung zurück.

Samstag, 28. November 2015

Kalenderblatt (28. November)

28. November

1708 Der 51-jährige König Friedrich I heiratet in Berlin die erst 23-jährige Herzogin Sophie Luise von Mecklenburg-Schwerin. Die Ehe bleibt kinderlos.
1794 Friedrich Wilhelm von Steuben stirbt in Utica/New York im Alter von 64 Jahren. Der preußische Offizier und US-General, der zunächst am Siebenjährigen Krieg teilnahm, beteiligte sich ab 1778 am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien. Ihm zu Ehren findet alljährlich in New York die Steubenparade statt. Außerdem wurden mehrere Ortschaften und Countys nach ihm benannt.
1823 Die von Karl Friedrich Schinkel erbaute Schlossbrücke, die wegen der Hochzeit von Kronprinz Friedrich Wilhelm und seiner Braut Elisabeth Ludovika von Bayern vorzeitig geöffnet wird, kracht in sich zusammen. Der Unfall kostet 22 Menschenleben.
1829 Anton Rubinstein wird in Wychwatinez/Moldawien geboren. Der Komponist, Pianist und Dirigent wohnt von 1844 bis 1846 in Berlin, wo er seine Ausbildung bei dem Klavierlehrer Theodor Kullak und dem Kontrapunktlehrer Siegfried Dehn fortsetzt und Freundschaft mit Felix Mendelssohn Bartholdy schließt.
1870 Georg Klingenberg wird in Hamburg geboren. Der Elektrotechniker und Ingenieur entwickelt innovative Konzepte für den Kraftwerksbau. Nach seinen Plänen entstehen über 70 Kraftwerke im In- und Ausland. Sein letztes in Berlin-Rummelsburg trägt seinen Namen.
1878 Zur "Aufrechterhaltung der Ordnung" wird in Berlin der "kleine Belagerungszustand" ausgerufen. Grundlage ist das von Otto von Bismarck initiierte und am 21. Oktober vom Reichstag verabschiedete Sozialistengesetz ("Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie").
1880 Erwin Barth wird in Lübeck geboren. Der Gartenarchitekt ist Gartendirektor sowie Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule von Berlin. Er gestaltet die Volksparks Jungfernheide, Rehberge und Mariendorf.
1886 Erich Raddatz wird in Konikow/Polen geboren. Der Kommunalpolitiker ("Papa Raddatz"), preußische Landtagsabgeordnete und Stadtälteste ist bis zu seinem Tod stellvertretender Landesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt in Berlin.
1910 Willy Kreuer wird in Köln geboren. Der Architekt und Professor an der TU Berlin ist u.a. am Bau der Amerika-Gedenkbibliothek in Berlin-Kreuzberg beteiligt. Als sein Hauptwerk gilt das Institutsgebäude für Bergbau und Hüttenwesen in Berlin-Charlottenburg.
1911 Walter Nicklitz wird in Berlin-Neukölln geboren. Der Architekt, SPD-Politiker, Stadtrat sowie Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses wird mit der Ernst-Reuter-Plakette und dem Titel "Stadtältester" ausgezeichnet.
1912 Heinz Galinski wird in Marienburg/Polen geboren. Er ist Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Berlin und Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland sowie Berliner Ehrenbürger.
1918 19 Tage nach Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann, unterzeichnet Wilhelm II die Abdankungsurkunde. Er gibt jedoch nie die Hoffnung auf, irgendwann auf den Thron zurückzukehren.
1927 Der Zirkusgründer- und direktor, Paul Vincenz Busch, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Bestattet wird er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.
1931 Hermann Thoms stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Pharmazeut und Dozent gilt als Begründer der wissenschaftlichen Pharmazie in Deutschland.
1960 Friedrich Ernst stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Jurist, Verwaltungsbeamte, Bankmanager und Politiker war u.a. Leiter der Berliner Währungskommission und Vorsitzender des Forschungsbeirates für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands.
2007 Elly Beinhorn stirbt in Ottobrunn/Bayern im Alter von 100 Jahren. Die Kunstfliegerin, die in Berlin ihre Fliegerausbildung absolvierte und hier auch ihren Pilotenschein erwarb, stellte mehrere Rekorde auf und wurde mit dem Hindenburg-Pokal ausgezeichnet.
2008 Der italienische Architekt Francesco ("Franco") Stella gewinnt den Wettbewerb zur Gestaltung des Humboldtforums mit seinem Entwurf der rekonstruierten Fassaden des 1950 gesprengten Berliner Stadtschlosses.

Freitag, 27. November 2015

Kalenderblatt (27. November)

27. November

1833 Jabbo Oltmanns stirbt in Berlin im Alter von 50 Jahren. Der Mathematiker, Astronom sowie Professor und Mitarbeiter Alexander von Humboldts verfasste die erste wissenschaftlich fundierte Zusammenstellung der geographischen Längen- und Breitenangaben der wichtigsten Orte Mittel- und Südamerikas.
1837 Ludwig Loewe wird in Heiligenstadt/Thüringen geboren. Der Unternehmer sowie linksliberale Reichstagsabgeordnete und Stadtverordnete produzierte in seinem in Berlin gegründeten Unternehmen Waffen sowie Näh- und Werkzeugmaschinen.
1860 Ludwig Rellstab stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Journalist, Musikkritiker und Dichter verfasste historische Romane, Novellen, Dramen und Reiseschilderungen. Mehrere seiner Gedichte wurden von Franz Schubert vertont.
1913 Lewis Coser wird als Ludwig Cohen in Berlin geboren. Der jüdische Soziologe und Autor flieht 1933 in die USA. Er ist Professor an verschiedenen Universitäten sowie Präsident der American Sociological Association.
1926 Für ihren Beitrag zur Völkerverständigung erhalten Außenminister Gustav Stresemann und sein französischer Amtskollege Aristide Briand gemeinsam den Friedensnobelpreis.
1929 Peter Lilienthal wird in Berlin geboren. Der Regisseur, Drehbuchautor und Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin ist Gründungsdirektor der Sektion Film- und Medienkunst an der Akademie der Künste, in dessen Archiv sich auch sein Nachlass befindet.
1930 Lothar Bellag wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Regisseur ist Präsident des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden der DDR und Mitglied der Akademie der Künste.
1933 Der 50-jährige Kommunist und NS-Widerstandskämpfer, Karl Vesper, wird im KZ Columbia-Haus in Berlin-Kreuzberg während eines Verhörs von der Gestapo ermordet.
1951 Andreas Nachama wird in Berlin geboren. Der Historiker, Autor, Publizist und Rabbiner ist u.a. geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors und künstlerischer Leiter der Jüdischen Kulturtage sowie Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Direktoriumsmitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland.
1953 Rudolf Bernauer stirbt in London im Alter von 73 Jahren. Der in Wien geborene Chanson- und Drehbuchautor, Operettenlibrettist, Theaterdirektor und Filmregisseur war über 30 Jahre in Berlin tätig, bevor er 1933 nach Großbritannien emigrierte.
1978 Der FDP-Politiker Walter Scheel, von 1969 bis 1974 Außenminister und von 1974 bis 1979 Präsident der Bundesrepublik Deutschland, wird zum Berliner Ehrenbürger ernannt. Gewürdigt werden seine Entspannungspolitik und sein Engagement für die Stadt.
2003 Will Quadflieg stirbt im Krankenhaus Osterholz-Scharmbeck/Niedersachsen im Alter von 89 Jahren an einer Lungenembolie. Der Schauspieler, Rezitator und Theaterregisseur kam 1936 nach Berlin, wo er an der Volksbühne und am Schiller-Theater auftrat. Er engagierte sich in der Friedensbewegung und war Mitglied der Tierschutzpartei.
2009 Bereits einen Monat nach seiner Vereidigung gibt der Arbeits- und ehemalige Verteidigungsminister, Franz Josef Jung (CDU), wegen der Kundus-Affäre seinen Rücktritt bekannt. Dies ist der schnellste Rücktritt in der Geschichte der deutschen Bundesminister.
2013 Wolf Jobst Siedler stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Verleger, Verlagsgründer, Journalist und Schriftsteller, der sich bereits seit den 1960-er Jahren gegen den Abriss von Gründerzeithäusern und die Fällung alter Bäume einsetzte, wurde auch als "Großvater der Grünen" bezeichnet.

Donnerstag, 26. November 2015

Kalenderblatt (26. November)

26 November

1782 Carl Karsten wird in Bützow/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Mineraloge, Metallurge, Geheime Oberbergrat und Buchautor ist Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina sowie Mitbegründer der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Er macht sich um die Entwicklung des Hüttenwesens in Deutschland verdient.
1839 Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums erhält der Chefpräsident der preußischen Oberrechnungskammer, Johann Philipp von Ladenberg, für seine Reform des preußischen Steuersystems die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.
1849 Julius Eduard Hitzig stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Jurist, Schriftsteller, Verlagsgründer und Herausgeber der Berliner Abendblätter sowie der "Zeitschrift für die Kriminal-Rechtspflege" war Gründungsmitglied mehrerer literarischer Gesellschaften und verfasste biografische Arbeiten über Zacharias Werner, Adelbert von Chamisso und E. T. A. Hoffmann.
1857 Joseph von Eichendorff stirbt in Neisse/Polen im Alter von 69 Jahren. Der Lyriker, Schriftsteller und Prosadichter siedelte 1831 nach Berlin über. 1841 wurde er zum Geheimen Regierungsrat ernannt.
1861 Wilhelm Hensel stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Maler und Porträtist, der 1829 zum Königlichen Hofmaler ernannt wurde, war im Vorstand der Kunstakademie und Mitglied der Konservativen Partei. Verheiratet war er mit der Musikerin und Komponistin Fanny Mendelssohn Bartholdy.
1877 Der Architekt, Lehrer und Direktor der Berliner Bauakademie, Richard Lucae, stirbt in Berlin im Alter von 48 Jahren. U.a. erbaute er die Technische Universität zu Berlin und das Opernhaus in Frankfurt/Main. Sein Nachlass befindet sich im Architekturmuseum der Technischen Universität.
1879 Hans Bredow wird in Schlawe/Polen geboren. Der vielfach ausgezeichnete Hochfrequenztechniker und Radiopionier ist Mitbegründer des deutschen Schiffs- und Auslandsfunkverkehrs. Von ihm stammt der Begriff "Rundfunk".
1882 Freiherr Otto Theodor von Manteuffel stirbt in Krossen/Brandenburg im Alter von 77 Jahren. Der konservative Politiker und Berliner Ehrenbürger war Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Herrenhauses.
1886 Heinrich Runge stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der Heraldiker, Konservator und Stadtkämmerer setzte sich für die Entwicklung der kommunalen Selbstverwaltung ein.
1887 Carl Daniel Freydanck stirbt in Strausberg/Brandenburg im Alter von 76 Jahren. Der Berliner Vedutenmaler arbeitete für die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM).
1946 Die französische Besatzungsmacht stellt im Alliierten Kontrollrat den Antrag zum Abriss der Siegessäule in Berlin-Mitte. Zuvor waren schon Bronzetafeln mit Szenen aus dem Deutsch-Französischen Krieg entfernt worden. Briten und US-Amerikaner lehnen das Ansinnen ab, die Sowjets enthalten sich.
1950 Die Schriftstellerin Hedwig Courths-Mahler stirbt in Tegernsee/Bayern im Alter von 83 Jahren. Ihre Romane erschienen in dreizehn Sprachen. Damit ist sie bis heute die meistübersetzte deutsche Autorin. Von 1905 bis 1933 lebte sie mit ihrer Familie in Berlin.
1961 Dirk Michaelis wird in Chemnitz geboren. Der Sänger und Komponist sowie ehemalige Frontmann der DDR-Rockband "Karussell" ist Botschafter der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung und Unterstützer des Kinderhilfswerks UNICEF.
1968 Arnold Zweig stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Der Schriftsteller, Dramatiker, Essayist und Redakteur war Präsident der Deutschen Akademie der Künste und des Deutschen P.E.N.-Zentrums sowie Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft. Beigesetzt wird er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.
1986 Ingeborg Drewitz stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren an Krebs. Die sozialkritische Schriftstellerin und Pazifistin war Mitbegründerin des Verbandes deutscher Schriftsteller, des portugiesischen PEN-Clubs, der VG Wort und einer Autorenbuchhandlung. Zwei Preise wurden postum nach ihr benannt.
1987 Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin und des Zentralrates der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, wird anlässlich seines 75. Geburtstags mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin ausgezeichnet.
2001 Die "Mutter Courage des Ostens", Regine Hildebrandt, stirbt in Woltersdorf bei Berlin im Alter von 60 Jahren an Brustkrebs. Die Biologin und SPD-Politikerin war brandenburgische Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen. Durch ihr unkonventionelles, schnörkelloses und ungewöhnlich offenherziges Auftreten wurde sie bundesweit populär. Ihr zu Ehren vergibt die SPD seit 2002 alljährlich den "Regine-Hildebrandt-Preis".

Mittwoch, 25. November 2015

Kalenderblatt (25. November)

25. November

1824 Robert Linderer wird in Erfurt geboren. Der jüdische Schriftsteller ist der Autor des Fahnenliedes "Stolz weht die Flagge Schwarz-weiß-rot" (1883), das nicht nur während des Ersten Weltkrieges gesungen wird sondern später kurioserweise auch zum Liedgut der NSDAP zählt.
1826 Die von Carl Friedrich Christian Fasch gegründete und von Karl Friedrich Schinkel entworfene Sing-Akademie zu Berlin feiert Richtfest.
1829 Jenny Hirsch wird in Zerbst/Sachsen-Anhalt geboren. Die Übersetzerin, Schriftstellerin, Redakteurin und Frauenrechtlerin ist Mitbegründerin des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins und des Lette-Vereins.
1830 Lina Morgenstern wird in Breslau/Polen geboren. Die Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Sozialaktivistin ist die Gründerin der Volksküchen in Berlin, von denen die erste am 4. Juli 1866 eröffnet wird.
1855 Der Altphilologe, Sprachwissenschaftler und Publizist, Karl Wilhelm Ludwig Heyse, stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren.
1865 Der Afrikaforscher, Historiker, Geograph und Philologe, Heinrich Barth, stirbt in Berlin im Alter von 44 Jahren an einem Magendurchbruch.
1867 Karl Ferdinand Sohn stirbt in Köln im Alter von 61 Jahren an einem Gehirnschlag. Der Maler war Mitbegründer der Künstlervereinigung "Malkasten".
1915 In der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin stellt der Physiker Albert Einstein seine Relativitätstheorie vor.
1940 Reinhard Furrer wird in Wörgl/Österreich geboren. Der Wissenschaftler, Astronaut und Hobbypilot erforscht 1985 bei einem Weltraumflug an Bord des Space Shuttles "Challenger" die Auswirkungen der Schwerelosigkeit bei der Materialverarbeitung und auf den menschlichen Körper.
1942 Rosa von Praunheim wird als Holger Radtke in Riga/Lettland geboren. Der Filmregisseur, Autor und Kolumnist wird bekannt durch seine Dokumentar-, Autoren- und Avantgardefilme. Er ist Mitbegründer der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung.
1972 Der Architekt Hans Scharoun stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Erbauer der Berliner Philharmonie war einer der bedeutendsten Vertreter des organischen Bauens.
1973 Wegen der Ölkrise gilt ein Sonntagsfahrverbot. Drei weitere autofreie Sonntage folgen. Des Weiteren treten für sechs Monate Geschwindigkeitsbegrenzungen in Kraft.
1995 Erich Schellow stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Berliner Staatsschauspieler ist Mitglied der Akademie der Künste, Träger des Berliner Kunstpreises und Ehrenmitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin.

Montag, 23. November 2015

Kalenderblatt (23. November)

23. November

1643 Eberhard von Danckelmann wird in Lingen/Niedersachsen geboren. Der Reichsherr und Minister ist der Hauslehrer des Kurprinzen und ersten preußischen Königs Friedrich I.
1708 In Brandenburg-Preußen wird die Judenkommission eingerichtet, die zur Aufgabe hat, die Privilegien der Juden zu schützen und zu verhindern, dass die Zahl der im Reich zugelassenen Juden überschritten wird.
1800 Adolf Sydow wird in Berlin geboren. Der Theologe sowie Hof- und Gardedivisionsprediger ist Mitglied der Preußischen Nationalversammlung. Er tritt für die Befreiung der evangelischen Kirche vom landesherrlichen Kirchenregiment ein.
1826 Johann Elert Bode stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Astronom und Direktor des Berliner Observatoriums gab das erste Berliner Astronomische Jahrbuch heraus. Nach ihm benannt wurde die Titius-Bode-Reihe.
1888 Henriette Lustig stirbt in Köpenick im Alter von 80 Jahren. "Mutter Lustig" betrieb die erste Lohnwäscherei und wurde damit zur Begründerin des Wäschereigewerbes. Sie machte Köpenick zur "Waschküche Berlins".
1914 Lucie Groszer wird in Berlin-Grünau geboren. Die Buchhändlerin ist die Gründerin des Altberliner Verlages.
1936 Dem Schriftsteller, Publizisten und Pazifisten, Carl von Ossietzky, wird rückwirkend der Friedensnobelpreis des Jahres 1935 zugesprochen. Ihm wird jedoch nicht gestattet, die Auszeichnung persönlich entgegenzunehmen.
1943 Die als Uniformlager der Wehrmacht zweckentfremdete Neue Synagoge wird bei britischen Luftangriffen zerstört. Die Ruine wird 1958 abgerissen.
Auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wird schwer beschädigt.

Eberhard Feik wird in Chemnitz/Sachsen geboren. Der Schauspieler wird bekannt durch seine Rolle als Kommissar Christian Thanner in der TV-Krimiserie "Tatort".
1973 Herbert von Karajan wird die Ehrenbürgerschaft der Stadt Berlin verliehen. Von 1955 bis 1989 ist er Leiter des Philharmonischen Orchesters Berlin.
1988 Wieland Herzfelde stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. Der Schriftsteller, NS-Widerstandskämpfer, Verleger und Professor wurde 1986 zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1991 Klaus Kinski stirbt in Lagunitas/Kalifornien im Alter von 65 Jahren. Der als exzentrisch geltende Schauspieler wird im April 2011 mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin geehrt.
2000 Aljoscha Rompe stirbt in Berlin im Alter von 53 Jahren an einem Asthmaanfall. Der Musiker war Gründer der DDR-Punkband Feeling B. Nach der Wende betrieb er den Piratensender "Radio P".
2006 Klaus Wowereit wird vom Berliner Abgeordnetenhaus erst im zweiten Wahlgang mit einer Stimme Mehrheit erneut zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt. Gleichzeitig übernimmt er auch das Amt des Kultursenators.
2011 Die Landesvorsitzenden von SPD und CDU, Michael Müller und Frank Henkel, unterzeichnen im Berliner Abgeordnetenhaus den Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2011 bis 2016.

Sonntag, 22. November 2015

Kalenderblatt (22. November)

22. November

1791 Der evangelische Theologe, Naturforscher, Politiker, Wasserbaufachmann und Schulreformer, Johann Silberschlag, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Mondkrater Silberschlag wurde nach ihm benannt.
1829 Gottlob Johann Christian Kunth stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Politiker und Pädagoge war Erzieher und väterlicher Freund von Alexander und Wilhelm von Humboldt. 1810 gründete und leitete er die Technische Deputation für Handel und Gewerbe in Berlin.
1869 Carl Ferdinand Langhans stirbt in Berlin. Der Architekt und Sohn von Karl Gotthard Langhans, dem Erbauer des Brandenburger Tores, errichtete in Berlin das Alte Palais und entwarf den Neubau der Deutschen Staatsoper.
1888 Hans Heinrich Franck wird in Würzburg/Bayern geboren. Der Chemiker, Technologe und Professor ist der Sohn des Malers Philipp Franck und Vater der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger..
1889 Erwin Stresemann wird in Dresden geboren. Der Zoologe, Professor, Museumsdirektor und Buchautor ist einer der bedeutendsten Ornithologen des 20. Jahrhunderts.
1912 Otto Lessing stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der Bildhauer und Lehrer am Kunstgewerbemuseum Berlin gestaltete die Fassaden des Reichstagsgebäudes, des Berliner Schlosses, des Berliner Doms und des Neuen Marstalls.
1937 Heinrich Straumer stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Architekt war ein bedeutender Vertreter des Englischen Landhausstils. Zu seinen Hauptwerken gehört der Berliner Funkturm.
1943 Der Zoologische Garten in Berlin wird bei einem Luftangriff schwer beschädigt. Von insgesamt 3715 Tieren überleben nur 91 den Krieg, darunter Publikumsliebling Knautschke.
1954 Die Kuppel des stark beschädigten Berliner Reichstagsgebäudes wird gesprengt. Die begehbare Glaskuppel erhält das Gebäude erst im Zuge seiner grundlegenden Umgestaltung in den Jahren von 1991 bis 1999.
1959 Das Sandmännchen feiert Geburtstag mit seinem ersten Auftritt auf ostdeutschen Bildschirmen. Die Puppe überlebt sowohl die Wende als auch das Ende des staatlichen DDR-Fernsehens im Jahr 1991.
1961 Oskar Niemczyk stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Markscheider, Publizist, Professor und Ehrensenator war Träger des Bundesverdienstkreuzes. Nach seinem Tod wird die Oskar-Niemczyk-Stiftung gegründet.
1994 Der Dramatiker und Fernsehautor, Karl Wittlinger, stirbt in Lippertsreute/Baden-Württemberg im Alter von 72 Jahren.
1995 Der Archäologe und Herausgeber, Peter Calmeyer, stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren.
1997 Olga von Ungern-Sternberg stirbt in Bochum/Nordrhein-Westfalen zwei Tage vor ihrem 102. Geburtstag. Die aus Berlin stammende Ärztin und Psychotherapeutin war eine Wegbereiterin der psychologischen Astrologie.
2006 Angela Merkel wird mit 397 von 612 Stimmen zur Bundeskanzlerin gewählt. 51 Abgeordnete der schwarz-roten Koalition stimmen nicht für Merkel.

Samstag, 21. November 2015

Kalenderblatt (21. November)

21. November

1694 Voltaire wird als François-Marie Arouet in Paris geboren. Der Philosoph, Schriftsteller, Aufklärer und Wegbereiter der Französischen Revolution weilt von 1750 bis 1753 als Königlicher Kammerherr am Hof von Friedrich dem Großen, der ihn mit dem Orden "Pour le Mérite" auszeichnet.
1710 Johann Ernst Gotzkowsky wird in Konitz/Polen geboren. Der Unternehmer sowie Kunsthändler und -sammler gründet eine Porzellanfarik, aus der später die Königliche Porzellanmanufaktur (KPM) hervorgeht.
1768 Friedrich Schleiermacher wird in Breslau/Polen geboren. Der evangelische Theologe, Altphilologe und Philosoph ist ein bedeutender Vertreter des deutschen Idealismus und Mitbegründer der modernen Hermeneutik.
1811 Der 34-jährige Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist, Heinrich von Kleist, begeht am Kleinen Wannsee zusammen mit seiner an Krebs erkrankten Begleiterin Henriette Vogel Selbstmord.
1839 William Lewis Hertslet wird in Memel/Litauen geboren. Der Bankier und Schriftsteller ist der Gründer eines Berliner Bankgeschäfts und Autor des Buches "Der Treppenwitz der Weltgeschichte".
1840 Victoria von Großbritannien und Irland wird im Buckingham Palace in London geboren. Sie heiratet den späteren Friedrich III aus dem Hause Hohenzollern und wird dadurch Königin von Preußen und Deutsche Kaiserin.
1878 Der in Münster geborene Jurist Max von Forckenbeck von der Nationalliberalen Partei (NLP) wird Oberbürgermeister von Berlin. Das Amt hat er bis zum 26. Mai 1892 inne. Er erwirbt sich große Verdienste um die Reform des Schulwesens, den Ausbau der städtischen Infrastruktur und die Kanalisation Berlins.

Gustav Radbruch wird in Lübeck geboren. Der Strafrechtler, Rechtshistoriker, Biograph und Essayist sowie Justizminister der Weimarer Republik ist einer der bedeutendsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Seine "Radbruchsche Formel" hat großen Einfluss auf die deutsche Rechtsgeschichte.
1881 Das von Martin Gropius, einem Großonkel des Bauhaus-Gründers Walter Gropius und Heino Schmieden erbaute Königliche Kunstgewerbemuseum in Berlin-Kreuzberg wird eröffnet. Heute wird der Martin-Gropius-Bau von den Berliner Festspielen betrieben.
1890 Der Mediziner und Direktor des Hygienischen Instituts der Friedrich-Wilhelm-Universität, Robert Koch, erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin. Er entdeckte das Tuberkelbakterium, den Choleraerreger sowie die Überträger von Pest und Malaria.

Jeanne Mammen wird in Berlin geboren. Die Malerin, Zeichnerin und Grafikerin wird bekannt durch ihre Arbeiten aus dem Berliner Großstadtleben der Zwanziger Jahre.
1917 Rudolf Fuess stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Feinmechaniker sowie Firmen- und Zeitungsgründer entwickelte innovative Präzisionsgeräte. Er war Mitbegründer des Fachvereins Berliner Mechaniker und Optiker sowie der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt.
2006 Der DLV leitet ein Ermittlungsverfahren gegen Nils Schumann und Grit Breuer wegen Verdachts auf Doping ein. Auslöser war der Prozess gegen ihren wegen Dopings von Minderjährigen zu 16 Monaten Haft auf Bewährung verurteilten Trainer Thomas Springstein. Die Verfahren werden später eingestellt.
2011 Heinrich ("Heiner") Moldenschardt stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Architekt und Professor war Mitglied und Stellvertretender Direktor der Berliner Akademie der Künste.

Donnerstag, 19. November 2015

Kalenderblatt (19. November)

19. November

1413 Friedrich II ("Eisenzahn") aus dem Hause Hohenzollern wird in Tangermünde geboren. Von 1440 bis 1470 ist er Kurfürst von Brandenburg.
1597 Elisabeth Charlotte von der Pfalz wird in Neumarkt/Oberpfalz geboren. Durch ihre Heirat mit Georg Wilhelm wird sie Kurfürstin von Brandenburg. Sie ist die Mutter des Großen Kurfürsten.
1775 Johann Karl Wilhelm Illiger wird in Braunschweig/Niedersachsen geboren. Der Zoologe, Entomologe und Schriftsteller ist u.a. Leiter der königlichen Naturaliensammlung in Berlin und Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Nach ihm wird eine Pflanzengattung benannt.
1800 Georg Wilhelm von Raumer wird in Berlin geboren. Der Autor, preußische Verwaltungsbeamte und Historiker ist Direktor des Geheimen Staatsarchivs und Ehrendoktor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1808 Die auf der Grundlage der von Freiherrn vom und zum Stein geschaffenen Reformgesetze enstandene preußische Städteordnung tritt in Kraft. Sie ermöglicht den Städten eine Selbstverwaltung und größere kommunalpolitische Mitbestimmung. Wahlberechtigt sind Bürger mit Grundbesitz oder einem Jahreseinkommen von mehr als 200 Talern.
1812 Adalbert Kuhn wird in Königsberg (Neumark)/Polen geboren. Der Indogermanist, Mythologe und Schuldirektor ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie der Begründer der linguistischen Paläontologie und der vergleichenden Mythologie.
1822 Johann Georg Tralles stirbt in London im Alter von 59 Jahren. Der Mathematiker, Physiker und Publizist war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Der Mondkrater Tralles wurde nach ihm benannt.
1871 Der Tenor und Opernsänger an der Königlichen Oper in Berlin, Hugo Krüger, stirbt in Berlin im Alter von 42 Jahren.
1900 Anna Seghers wird in Mainz geboren. Die Schriftstellerin und mehrjährige Präsidentin des DDR-Schriftstellerverbandes gehört neben Marlene Dietrich, Nelly Sachs, Marie Elisabeth Lüders und Louise Schroeder zu den lediglich fünf Ehrenbürgerinnen der Stadt Berlin. Die Männer sind dagegen mit über 130 Ehrenbürgern vertreten.
1943 Der 72-jährige deutsch-jüdische Schriftsteller Georg Hermann wird im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet.
1993 Zwischen dem Berliner Senat und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin wird ein Staatsvertrag geschlossen. Er tritt am 19. Februar 1994 in Kraft.

Paul Grimm stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Prähistoriker war Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.
2001 Die 2001 in Singapur gegründete Welttoilettenorganisation ruft den "Welttoilettentag" aus, um Politik und Wirtschaft darauf hinzuweisen, dass mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu ausreichenden hygienischen Sanitäreinrichtungen haben.
2006 Da nach der SPD auch die Linken dem Koalitionsvertrag zustimmen, gibt es in Berlin erneut eine rot-rote Koalition. Die SPD stellt fünf und die PDS drei Senatoren.

Mittwoch, 18. November 2015

Kalenderblatt (18. November)

18. November

1651 Der evangelisch-lutherische Geistliche und Kirchenlieddichter Paul Gerhardt wird in der Berliner Nikolaikirche zum Pfarrer ordiniert.
1661 Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel wird in Kassel geboren. Durch ihre Heirat mit Kurprinz Friedrich wird sie Kurprinzessin von Brandenburg. Sie stirbt im Alter von 21 Jahen an den Pocken.
1736 Carl Friedrich Christian Fasch wird in Zerbst/Sachsen-Anhalt geboren. Der Musiker, Komponist, Musiklehrer und Chorleiter ist der Gründer der Berliner Singakademie.

Anton Graff wird in Winterthur/Schweiz geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Porträtmalern seiner Zeit.
1772 Prinz Friedrich Ludwig Christian (Louis Ferdinand) von Preußen ("Der preußische Apoll") wird im Schloss Friedrichsfelde geboren. Der Hohenzollernspross ist Feldherr, Komponist und ein begabter Pianist.
1775 Friedrich von Motz wird in Kassel/Hessen geboren. Der preußische Staatsmann setzt sich für eine fortschrittliche Wirtschafts- und Verwaltungspolitik ein, fördert die städtische Infrastruktur und initiiert die Gründung des Deutschen Zollvereins.
1817 Hermann Schievelbein wird in Berlin geboren. Der Bildhauer und Professor an der Berliner Akademie der Künste erschafft u.a. eine Figurengruppe auf der Schlossbrücke in Berlin-Mitte.
1847 Die Schriftstellerin Karoline von Woltmann (Pseudonym: Luise Berg) stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren.
1863 Richard Dehmel wird in Münchehofe/Brandenburg geboren. Der Dichter und Schriftsteller gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikern. Seine Gedichte werden werden u.a. von Richard Strauss und Kurt Weill vertont.
1869 Daniel Amadeus Neander stirbt in Berlin einen Tag nach Vollendung seines 94. Geburtstags. Der evangelische Theologe war Generalsuperintendent der Kurmark und Bischof von Berlin.
1906 Klaus Mann wird in München geboren. Der Schriftsteller gehört zu den wichtigsten Repräsentanten der deutschsprachigen Exilliteratur nach 1933.
1935 Der niederländische Cellist Anton Hekking stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Er war Mitbegründer der Berliner Philharmoniker.

Rudolf Bahro wird in Bad Flinsberg/Polen geboren. Der Philosoph, Politiker und Sozialökologe zählt zu den bekanntesten DDR-Dissidenten. Sein Hauptwerk ist das Buch "Die Alternative - Zur Kritik des real existierenden Sozialismus".
1944 Wolfgang Joop wird in Potsdam geboren. Der Modedesigner und Unternehmensgründer gehört zu den erfolgreichsten deutschen Modeschöpfern.
1971 Ilka Bessin wird in Luckenwalde/Brandenburg geboren. Die Komikerin, Synchronsprecherin und Fernsehmoderatorin wird bekannt als "Cindy aus Marzahn".
2006 Auf einem außerordentlichen SPD-Parteitag stimmen 197 der 200 Delegierten dem Koalitionsvertrag mit der Linkspartei zu und ebnen damit den Weg für ein Fortbestehen der rot-roten Koalition.

Dienstag, 17. November 2015

Kalenderblatt (17. November)

17. November

1749 Johann Erich Biester wird in Lübeck geboren. Der Philosoph und Bibliothekar ist Mitherausgeber der Berlinischen Monatsschrift und Herausgeber der Berlinischen Blätter sowie der Neuen Berlinischen Monatsschrift.
1765 Martin Friedrich Rabe wird in Stendal/Sachsen-Anhalt geboren. Der Architekt, Berliner Schlossbaumeister und Historiker erforscht die Frühgeschichte der Mark Brandenburg und lehrt als Professor an der Berliner Bauakademie.
1775 Daniel Amadeus Neander wird in Lengefeld/Sachsen geboren. Der evangelische Theologe ist Generalsuperintendent der Kurmark und Bischof von Berlin.
1874 Rudolf von Carnall stirbt in Breslau/Polen im Alter von 70 Jahren. Der Bergbauingenieur, Dozent und Redakteur sowie Mitbegründer der Deutschen Geologischen Gesellschaft reformierte den Bergbau und verhalf ihm zu wirtschaftlichem Aufschwung.
1886 Ferdinand Friedensburg wird in Schweidnitz/Polen geboren. Der Wirtschaftswissenschaftler, CDU-Politiker und Berliner Ehrenbürger ist stellvertretender Oberbürgermeister von Berlin und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
1888 Max Lingner wird in Leipzig geboren. Der Maler, Graphiker, Pressezeichner und NS-Widerstandskämpfer ist Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und Mitbegründer der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin. Von ihm stammt das Wandbild am Bundesfinanzministerium in Berlin-Mitte.

Curt Goetz wird in Mainz geboren. Der Schriftsteller, Kommödienautor, Schauspieler und Regisseur ist Gründer eines eigenen Ensembles und Mitglied der Berliner Akademie der Künste.
1902 Eugene Paul Wigner wird in Budapest geboren. Der Physiker, Nobelpreisträger, Professor und Mitarbeiter an der TU Berlin leistet maßgebliche Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Quantenmechanik.
1907 Hans Wallenberg wird in Berlin geboren. Der Journalist ist nach dem Krieg Chefredakteur der Neuen Zeitung sowie Mitarbeiter bei Ullstein und dem Springer-Konzern.
1932 Hartmut Reck wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Synchronsprecher wird bundesweit bekannt durch seine Rolle als Kommissar Ecki Schöller in der TV-Krimiserie "Die Männer vom K3".
1934 Der Schriftsteller, Kabarettist und Maler, Joachim Ringelnatz, stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren an Tuberkulose. Er ruht in einem Ehrengrab auf dem Waldfriedhof an der Heerstraße.
2000 Der in Berlin geborene Holzbildhauer und Restaurator, Peter Jensen, stirbt im Alter von 69 Jahren. Seine ehemalige Werkstatt hat seit 2002 ihren Platz im Freilichtmuseum Molfsee/Schleswig-Holstein.
2005 Der ehemalige Bundesligaschiedsrichter Robert Hoyzer wird vom Landgericht Berlin wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Montag, 16. November 2015

Kalenderblatt (16. November)

16. November

1632 Einer der Protagonisten des Dreißigjährigen Krieges, König Gustav II Adolf von Schweden, fällt in der Schlacht bei Lützen/Sachsen-Anhalt im Alter von 37 Jahren. Er verhinderte einen Sieg der Habsburger und sicherte damit das Überleben des Protestantismus in Deutschland. Er war verheiratet mit Marie Eleonore von Brandenburg, Tochter von Kurfürst Johann Sigismund und dessen Ehefrau Anna von Preußen
1749 Johann Theodor Pyl wird in Barth/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Arzt und Rechtsmediziner ist Stadtphysikus von Berlin und Rat des Collegium medicum sowie Herausgeber der ersten deutschen Zeitschrift für öffentliche Gesundheitspflege.
1797 König Friedrich Wilhelm II von Preußen aus dem Hause Hohenzollern stirbt in Potsdam im Alter von 53 Jahren an Wassersucht.

Friedrich Wilhelm III folgt seinem Vater auf den Königsthron. Über 42 Jahre lenkt er die Geschicke des Landes und ist somit der nach Friedrich dem Großen am längsten regierende Monarch Preußens.
1831 Der preußische Generalmajor, Heeresreformer, Militärtheoretiker und -ethiker, Carl von Clausewitz, stirbt in Breslau/Polen im Alter von 51 Jahren. Sein philosophisches Standardwerk "Vom Kriege" enthält sein bekanntestes Zitat: "Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln".
1846 Oscar Huldschinsky wird in Breslau/Polen geboren. Der Unternehmer und Kunstsammler gehört neben James Simon und Arnold von Siemens zu den bedeutendsten deutschen Kunstmäzenen der damaligen Zeit.
1891 Julius Leber wird in Biesheim/Frankreich geboren. Der SPD-Politiker, Reichstagsabgeordnete und NS-Widerstandskämpfer hätte nach einem erfolgreichen Attentat auf Hitler das Amt des Innenministers übernehmen sollen.
1895 Paul Hindemith wird in Hanau/Hessen geboren. Der Dirigent und Komponist der Moderne ist Professor an der Berliner Hochschule für Musik und an der Musikschule Neukölln sowie Ehrendoktor der Freien Universität Berlin.
1942 Joseph Schmidt stirbt im Internierungslager Girenbad in Hinwil/Schweiz) im Alter von 38 Jahren. Der lyrische Tenor gehörte zu den bekanntesten Sängern Deutschlands. 1958 wurde sein Leben verfilmt ("Ein Lied geht um die Welt"). Am 22. Januar 2008 wird ein Asteroid nach ihm benannt.
1957 Georg Tappert stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der Maler und Professor der Pädagogischen Kunsthochschule Berlin zählt zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus.
2007 Mit breiter Mehrheit genehmigen sich die Bundestagsabgeordneten eine kräftige Gehaltserhöhung. Ihre Diäten steigen bis 2009 auf 7668 Euro - ein Plus von 9,4 Prozent.
2012 Der Erweiterungsbau für das Berliner Jüdische Museum von Daniel Libeskind wird eröffnet. Bei einer Gala wird der Toleranz-Preis des Museums an Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Industriemanager Klaus Mangold verliehen.

Sonntag, 15. November 2015

Kalenderblatt (15. November)

15. November

1829 Emmy von Rhoden wird als Emilie Kühne in Magdeburg/Sachsen-Anhalt geboren. Die Schriftstellerin und Erzählerin arbeitet für die Berliner Zeitschrift Victoria.
1850 Die preußische Post gibt die ersten Briefmarken heraus. Sie kosten zwischen ½, 1, 2 und 3 Silbergroschen und zeigen ein Profilporträt von König Friedrich Wilhelm IV oder einen preußischen Adler.
1862 Gerhart Hauptmann wird in Ober Salzbrunn/Polen geboren. Der Dramatiker und Schriftsteller erhält 1912 den Nobelpreis für Literatur. Die Aufführung seines sozialkritischen Dramas "Die Weber" wird vom Berliner Polizeipräsidenten verboten.
1907 Claus Schenk Graf von Stauffenberg wird in Jettingen/Bayern geboren. Der Offizier ist der Hauptakteur des gescheiterten Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944.
1910 Der Schriftsteller und Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, Wilhelm Raabe (Pseudonym: Jakob Corvinus), stirbt in Braunschweig/Niedersachsen im Alter von 79 Jahren. Ihm zu Ehren und in Anlehnung an seinen Roman "Die Chronik der Sperlingsgasse" wird die Spreegasse in Berlin in Sperlingsgasse umbenannt.
1936 Wolf Biermann wird in Hamburg geboren. Der Liedermacher und Lyriker, der 1976 aus der DDR ausgebürgert wird, erhält 2007 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.
1942 Daniel Barenboim wird in Buenos Aires/Argentinien geboren. Der mit zahlreichen Auszeichnungen bedachte Pianist und Dirigent ist seit 1992 Künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsoper in Berlin-Mitte. Im Herbst 2000 wird er vom Orchester der Staatskapelle Berlin zum Chefdirigenten auf Lebenszeit gewählt.
1974 Der in Berlin geborene Physiker, Forscher und Publizist, Walther Meißner, stirbt in München im Alter von 91 Jahren.
1985 Meret Oppenheim stirbt in Basel/Schweiz im Alter von 72 Jahren. Die in Berlin geborene Künstlerin und Lyrikerin erhielt 1982 den Großen Preis der Stadt Berlin und wurde 1985 Mitglied der Berliner Akademie der Künste.
2009 An die Fassade des Redaktionsgebäudes der taz wird das Relief "Friede sei mit Dir", auch bekannt als der "Pimmel über Berlin", angebracht. Die Plastik des Bildhauers Peter Lenk - eine Karikatur von Bild-Chefredakteur Kai Diekmann - zeigt einen über fünf Stockwerke ragenden Penis. Der Titel des Kunstwerks bezieht sich auf die Bild-Verlegerin Friede Springer. Hintergrund ist eine gerichtliche Auseinandersetzung zwischen der taz und der Bild-Zeitung.

Samstag, 14. November 2015

Kalenderblatt (14. November)

14. November

1716 Gottfried Wilhelm Leibniz stirbt in Hannover im Alter von 70 Jahren. Der Philosoph, Mathematiker, Diplomat, Historiker und politische Berater gilt als einer der wichtigsten Vordenker der Aufklärung. Mit Unterstützung von Königin Sophie Charlotte, an deren Hof im Schloss Lietzenburg er häufig zu Gast war, gründete er die Berliner Akademie der Wissenschaften.
1723 Johann Christian Krüger wird in Berlin geboren. Der Schriftsteller, Schauspieler und Dramatiker schreibt Theaterstücke und übersetzt Texte aus dem Französischen.
1778 Christian von Rother wird in Ruppersdorf/Polen geboren. Der Finanzminister, Chef der Seehandlung und erste Präsident der Preußischen Bank wird 1847 wegen seiner Verdienste um Handel und Gewerbe mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Berlin ausgezeichnet.
1805 Fanny Hensel wird in Hamburg geboren. Die Komponistin der deutschen Romantik ist die Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und Enkelin des Philosophen Moses Mendelssohn.
1814 Albert Wolff wird in Neustrelitz/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Bildhauer und Professor an der Preußischen Akademie der Künste gestaltet eine der Figurengruppen auf der Schlossbrücke in Berlin-Mitte.
1825 Der Schriftsteller Jean Paul stirbt in Bayreuth/Bayern im Alter von 62 Jahren. Königin Luise, die er aus früheren Jahren kannte, war eine begeisterte Leserin seiner Werke.
1831 Georg Wilhelm Friedrich Hegel stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Philosoph, der als wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus gilt, war Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin. Er ruht in einem Ehrengrab auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof.
1853 Der Pädagoge, Geograph, Germanist, Professor und Begründer der Berliner Blindenanstalt, Johann August Zeune, stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren.
1868 Konrad Biesalski wird in Osterode/Polen geboren. Der Orthopäde, Hochschullehrer und Direktor des Berliner Oskar-Helene-Heims gilt als Begründer der modernen Behindertenfürsorge.
1875 Bruno Hans Bürgel wird in Berlin geboren. Der Schriftsteller, Astronom und Wissenschaftspublizist ist Mitbegründer des Kulturbundes der DDR.
1925 Carola Stern wird als Erika Assmus in Ahlbeck/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Die Publizistin und Journalistin ist Mitbegründerin und Vorsitzende der westdeutschen Sektion von Amnesty International. Die nach ihr benannte Carola-Stern-Stiftung unterstützt verfolgte Autoren und deren Familien bei ihrer Integration in Deutschland.
1933 Der Schauspieler Hans Otto wird wegen seiner KPD-Mitgliedschaft von der SA verhaftet und schwer misshandelt. Wenige Tage später wird er ermordet.
1946 Helene Schwärzel wird zu 15 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre verurteilt. Sie denunzierte den Widerstandskämpfer Carl Friedrich Gördeler und trug so zu dessen Hinrichtung am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee bei.
1996 Kurt von Ruffin stirbt in Berlin im Alter von 95 Jahren. Der Schauspieler und Sänger, der wegen seiner Homosexualität neun Monate im KZ Lichtenburg verbrachte, wirkte 1991 in dem von Rosa von Praunheim gedrehten Dokumentarfilm "Stolz und schwul" mit.
2004 Mit einer Kranzniederlegung durch Bundespräsident Horst Köhler in der Neuen Wache in Berlin-Mitte begeht Deutschland offiziell den Volkstrauertag. Gedacht wird der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
2015 Zum Gedenken an die Opfer der islamistischen Terroranschläge des Vortages in Paris erstrahlt das Brandenburger Tor in den Farben der Tricolore - blau weiß rot. Vor der benachbarten Botschaft Frankreichs legen Trauernde Blumen nieder und halten eine Mahnwache ab.

Freitag, 13. November 2015

Kalenderblatt (13. November)

13. November

1442 Elisabeth von Bayern-Landshut stirbr in Ansbach/Bayern. Durch ihre Heirat mit Friedrich I aus dem Hause Hohenzollern war sie die erste Kurfürstin von Brandenburg.
1797 Gustav Reichardt wird in Kruckow/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Musikpädagoge, Komponist und Gesangslehrer ist Mitglied der Sing-Akademie zu Berlin. Er unterrichtet den späteren Kaiser Friedrich III und komponiert zu dessen Hochzeit 1858 eine Festkantate.
1801 Elisabeth Ludovika von Bayern wird in München geboren. Durch ihre Heirat mit Friedrich Wilhelm IV wird sie Königin von Preußen.
1810 "Turnvater" Friedrich Ludwig Jahn gründet mit 11 Gleichgesinnten in der Hasenheide in Berlin-Neukölln den geheimen "Deutschen Bund" zur Befreiung von der französischen Besatzung und zur Einigung Deutschlands.
1858 Die nach einem überarbeiteten Entwurf von Friedrich August Stüler errichtete evangelische St.-Bartholomäus-Kirche in Berlin-Friedrichshain wird eingeweiht.
1859 Georg Knorr wird in Ruda/Polen geboren. Der Ingenieur und Unternehmer ist der Gründer der nach ihm benannten Firma Knorr-Bremse. Der heute weltweit führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge ist an über 100 Standorten in 29 Ländern vertreten.
1869 Helene Stöcker wird in Wuppertal/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Frauenrechtlerin, Sexualreformerin, Pazifistin und Publizistin gründet 1905 den Bund für Mutterschutz. Sie setzt sich für die sexuelle Befreiung der Frauen sowie für das Recht auf Abtreibung und Straffreiheit der männlichen Homosexualität ein.
1911 Der halbstaatliche "Jungdeutschland-Bund", eine Organisation zur Wehrerziehung der deutschen Jugend, wird gegründet.
1941 Eberhard Diepgen wird in Berlin geboren. Der CDU-Politiker ist von 1984 bis 1989 und von 1991 bis 2001 Regierender Bürgermeister von Berlin. Nach dem Bankenskandal und dem Bruch der Großen Koalition wird er am 16. Juni 2001 mittels eines Misstrauensvotums abgewählt. Sein Nachfolger wird der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Wowereit.
1944 Der 68-jährige Mathematiker und Professor, Otto Blumenthal, stirbt im Konzentrationslager Theresienstadt an einer Lungenentzündung.
1984 Bärbel Wachholz stirbt in Berlin im Alter von 46 Jahren an den Folgen von Diabetes. Sie war eine der prominentesten Schlagersängerinnen der DDR.
1989 Der 1. Sekretär der Bezirksleitung Dresden, Hans Modrow, wird von der Volkskammer bei nur einer Gegenstimme zum Vorsitzenden des Ministerrates der DDR gewählt und tritt damit die Nachfolge von Willi Stoph an.
1995 Vor dem Berliner Landgericht beginnt der Politbüro-Prozess gegen Egon Krenz und fünf weitere hochrangige SED-Funktionäre wegen der Todesschüsse an der Mauer. Nach nur vier Verhandlungstagen wird der Prozess jedoch abgebrochen. Ein zweiter Prozess erfolgt am 15. Januar 1996.

Donnerstag, 12. November 2015

Kalenderblatt (12. November)

12. November

1619 Der todkranke Kurfürst Johann Sigismund überträgt die Regierungsgeschäfte seinem Sohn Georg Wilhelm.
1801 Friedrich Hermann Sonnenschmidt wird in Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Jurist, preußische Oberappellationsrat, Publizist und Ehrendoktor der Universitäten Greifswald und Berlin ist Verfasser zahlreicher Fachschriften. Unter dem Pseudonym Friedrich Hermann veröffentlicht er eigene Dichtungen.
1847 Johann Gottfried Hoffmann stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Statistiker, Staatswissenschaftler und Nationalökonom war Professor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und Mitglied der "Gesetzlosen Gesellschaft" zu Berlin.
1868 Arthur Binz wird in Bonn geboren. Der Chemiker, Dozent an der Berliner Handelshochschule und Ehrenmitglied der American Urological Association ist Mitbegründer der Ausscheidungsurographie, einer röntgenologischen Methode zur Kontrastmitteldarstellung der Nieren.
1923 Loriot wird als Bernhard-Viktor Christoph-Carl ("Vicco") von Bülow in Brandenburg an der Havel geboren. Bundesweit bekannt wird der Humorist, Karikaturist, Regisseur, Erfinder des Knollennasenmännchens und Schauspieler ("Ödipussi", "Pappa ante Portas") durch das Fernsehen, wo er u.a. mit Evelyn Hamann seine selbstgeschriebenen Sketche präsentiert.
1925 Heinz Schubert wird in Berlin geboren. Der Schauspieler wird als Alfred Tetzlaff ("Ekel Alfred") in der Fernsehserie "Ein Herz und eine Seele" von Wolfgang Menge bundesweit bekannt. U.a. wird er mit der Goldenen Kamera und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
1949 Das unter der Leitung von Helene Weigel gegründete Berliner Ensemble stellt sich mit dem Drama "Herr Puntila und sein Knecht Matti" erstmals der Öffentlichkeit vor.
1978 Alexandra Maria Lara wird in Bukarest geboren. Die Schauspielerin lebt seit 1983 in Berlin, von wo aus sie eine internationale Karriere startet. 2008 ist sie Jurymitglied der 61. Filmfestspiele von Cannes.
1997 Maria Gräfin von Maltzan stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Die Biologin, Tierärztin und NS-Widerstandskämpferin verhalf rassisch und politisch Verfolgten zur Flucht. 1987 wurde ihr der Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern" verliehen.

Dienstag, 10. November 2015

Kalenderblatt (10. November)

10. November

1483 Martin Luther wird in Eisleben/Sachsen-Anhalt geboren. Seine Predigten und Schriften sowie seine Bibelübersetzung führen schließlich zur Kirchenspaltung und zum Entstehen evangelisch-lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des Protestantismus. Die Reformation in Brandenburg wird von Kurfürst Joachim II am 1. November 1539 durch seine Teilnahme am lutherischen Abendmahl in der Spandauer Nikolaikirche eingeläutet.
1749 Augustin Grischow stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Mathematiker und Meteorologe war Professor am Berliner Collegium-Medicum und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er veröffentlichte Schriften über astronomische und meteorologische Studien und entwickelte u.a. verbesserte Barometer.
1834 Die rund 75 Tonnen schwere und knapp sieben Meter breite Granitschale von Christian Gottlieb Cantian vor dem Alten Museum im Lustgarten wird offiziell übergeben.
1842 Martin Kirschner wird in Freiburg/Polen geboren. Er ist Berliner Oberbürgermeister, Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität und Ehrenbürger von Berlin. In seiner Regierungszeit erlebt die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung.
1871 Anlässlich des 112. Geburtstages von Friedrich Schiller wird das von Reinhold Begas geschaffene Schiller-Denkmal vor dem Schauspielhaus auf dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte enthüllt.
1878 Arthur Liebert wird als Arthur Levy in Berlin geboren. Der Philosoph, Publizist und Vertreter der Marburger Schule ist Leiter der Kant-Gesellschaft und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1881 Friedrich Hermann Sonnenschmidt stirbt in Berlin zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag. Der Jurist und preußische Oberappellationsrat veröffentlichte unter dem Pseudonym Friedrich Hermann eigene Dichtungen.
1887 Arnold Zweig wird in Glogau/Polen geboren. Der Schriftsteller, Dramatiker und Essayist zieht 1923 nach Berlin, wo er als Redakteur für die Jüdische Rundschau arbeitet. Nach Kriegsende siedelt er in die DDR über.
1907 Hedwig Bollhagen wird in Hannover geboren. Die Keramikerin und Mitbegründerin der HB-Werkstätten für Keramik im brandenburgischen Marwitz wird bekannt durch die Herstellung von Gebrauchsgeschirr, Gartenkeramik, aber auch durch Baukeramik wie für das Rote Rathaus in Berlin.
1928 Die skandalumwitterte Tänzerin und Schauspielerin, Anita Berber, stirbt in Berlin im Alter von 29 Jahren an Tuberkulose. Sie galt als Stilikone der Weimarer Republik.
1937 Karin Eickelbaum wird in Delmenhorst/Niedersachsen geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin wird bundesweit bekannt durch ihre Rolle der geschiedenen Ehefrau des Tatort-Kommissars Heinz Haferkamp (Hansjörg Felmy).
1950 Der 19-jährige Anführer der berüchtigten Gladow-Bande, Werner Gladow, der danach strebte, der Al Capone von Berlin zu werden, wird als erster DDR-Bürger in Frankfurt/Oder hingerichtet. Wegen eines technischen Defektes am Fallbeil gelingt die Vollstreckung des Todesurteils erst beim dritten Versuch.
1955 Roland Emmerich wird in Stuttgart geboren. Der Filmproduzent, Regisseur und Drehbuchautor hat neben Los Angeles und London auch einen Wohnsitz in Berlin. Bei der Berlinale 2005 ist er Präsident der Internationalen Jury.
1974 Der 64-jährige Jurist und Präsident des Berliner Kammergerichts, Günter von Drenkmann, wird bei einem Entführungsversuch von Mitgliedern der "Bewegung 2. Juni" so schwer verletzt, dass er noch am selben Tag im Krankenhaus stirbt. Bis heute ist die Tat nicht endgültig aufgeklärt. 11 Tage später findet eine Trauerfeier vor dem Rathaus Schöneberg statt.
1988 Für den Wiederaufbau der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte findet eine symbolische Grundsteinlegung statt.
2003 Die Welthandelsorganisation (WTO) erklärt auch im Berufungsverfahren die von den Vereinigten Staaten erhobenen Strafzölle auf Stahlimporte für unrechtmäßig, da sie die internationalen Handelsnormen verletzen.
2006 Hans-Peter Minetti stirbt während eines Kuraufenthalts in Cheb/Tschechien im Alter von 80 Jahren an Herzversagen. Der Berliner Theater- und Filmschauspieler siedelte 1949 in die DDR über. Er leitete die Staatliche Schauspielschule Ernst Busch in Berlin-Schöneweide und war Präsident des Verbandes für Theaterschaffende.

Montag, 9. November 2015

Kalenderblatt (9. November)

9. November

1414 Albrecht Achilles aus dem Hause Hohenzollern wird in Tangermünde geboren. Als Albrecht I wird er Markgraf von Ansbach und Kulmbach und als Albrecht III Kurfürst von Brandenburg.
1824 Friedrich Wilhelm III heiratet die 30 Jahre jüngere katholische Auguste Gräfin von Harrach in morganatischer Ehe.
1850 Louis Lewin wird in Tuchel/Polen geboren. Der Arzt, Pharmakologe, Toxikologe und Autor ist der Begründer der Industrietoxikologie und modernen Suchtmittelforschung.
1855 Gustav Heidenreich stirbt in Berlin im Alter von 36 Jahren. Der Genre- und Historienmaler war sowohl an der Ausführung der Fresken in der Vorhalle des Alten Museums in Berlin beteiligt als auch am Zyklus der Nordischen Götterwelt im Vaterländischen Saal des Neuen Museums.
1905 Erika Mann wird in München geboren. Die Schauspielerin, Kabarettistin, Schriftstellerin und Lektorin ist die Nachlassverwalterin ihres Vaters Thomas Mann.
1910 Günter von Drenkmann wird in Berlin geboren. Der Jurist und Berliner Kammergerichtspräsident wird am 10. November 1974 von Mitgliedern der "Bewegung 2. Juni" erschossen.
1918 Am Morgen erreicht die revolutionäre Stimmung in Berlin ihren Höhepunkt. Hunderttausende schließen sich einem Generalstreik an und ziehen durch das Zentrum der Reichshauptstadt.

Prinz Maximilian von Baden, der letzte Kanzler des Deutschen Kaiserreichs, verkündet eigenmächtig die Abdankung von Wilhelm II und den Thronverzicht des Kronprinzen und übergibt sein Amt dem Führer der Sozialdemokraten, Friedrich Ebert.

Gegen 14 Uhr ruft Philipp Scheidemann von einem Fenster am Westportal des Reichstagsgebäudes mit den Worten: "Das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen!" die Republik aus.

Zwei Stunden später ruft Karl Liebknecht vor dem Berliner Schloss eine "Freie Sozialistische Republik" aus.
1938 In Berlin brennen die Synagogen. Juden werden Opfer von Übergriffen, ihre Wohnungen und Geschäfte werden verwüstet. Die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße wird durch das beherzte Eingreifen des Polizeibeamten Wilhelm Krützfeld vor der völligen Zerstörung bewahrt.
1939 Ulrich Schamoni wird in Berlin geboren. Der Filmregisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Medienunternehmer erhält u.a. fünf Bundesfilmpreise und den Silbernen Bären der Berlinale 1967.
1959 Thomas Quasthoff wird in Hildesheim/Niedersachsen geboren. Der vielfach ausgezeichnete Bassbariton ist Professor für Gesang an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin.
1976 Gottfried von Cramm stirbt bei einem Autounfall in der Nähe von Kairo im Alter von 67 Jahren. Der Tennisspieler spielte u.a. im Spitzenclub LTTC Rot-Weiß Berlin. Ingesamt nahm er 101 mal für Deutschland am Davis Cup teil und konnte dabei 82 Spiele im Einzel und Doppel gewinnen.
1989 Auf einer abendlichen Pressekonferenz kündigt ZK-Sekretär Günter Schabowski eine neue großzügige Reiseregelung für DDR-Bürger an, was einige Stunden später zur Öffnung der Berliner Mauer führt und in der Folgzeit zur Auflösung der DDR und zur deutschen Wiedervereinigung.
1992 Michail Gorbatschow, Ronald Reagan und Helmut Kohl erhalten die Ehrenbürgerschaft der Stadt Berlin.
1993 Der Grundstein für die neue SPD-Parteizentrale, das Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg, wird gelegt.
1994 Die Oberbaumbrücke, das Wahrzeichen des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, wird wiedereröffnet.
2000 Die Kapelle der Versöhnung auf dem Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße wird eingeweiht.
2006 Markus Wolf, der "Mann ohne Gesicht", stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Der Generaloberst und 1. Stellvertreter von Erich Mielke leitete 34 Jahre lang den Auslandsnachrichtendienst im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR.
2009 Das Dokumentationszentrum, Bestandteil der Gedenkstätte Berliner Mauer, wird eröffnet.

Sonntag, 8. November 2015

Kalenderblatt (8. November)

8. November

1572 Johann Sigismund aus dem Hause Hohenzollern wird in Halle/Saale geboren. Von 1608 bis 1619 ist er Kurfürst von Brandenburg.
1685 Friedrich Wilhelm ("Der Große Kurfürst") erlässt das Edikt von Potsdam, das den wegen ihres Glaubens verfolgten Hugenotten eine neue Existenz in Brandenburg zusichert. Die französischen Flüchtlinge genießen Privilegien wie die Befreiung von Steuern und Zöllen und Subventionen für Wirtschaftsunternehmen.
1715 Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern wird in Wolfenbüttel geboren. Als Ehefrau von Friedrich dem Großen wird sie Königin von Preußen.
1910 Elfriede Brüning wird in Berlin geboren. Die Schriftstellerin und Drehbuchautorin ist nach 1933 im kommunistischen Widerstand tätig. U.a. beteiligt sie sich unter dem Pseudonym "Elke Klent" an der in Prag erscheinenden deutschen Exilzeitschrift "Neue Deutsche Blätter". Nach Kriegsende arbeitet sie für Zeitungen und Zeitschriften der DDR und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin.
1924 Mit dem Bau des Berliner Funkturms wird begonnen. Knapp zwei Jahre später wird er anlässlich der Eröffnung der "3. Großen Deutschen Funkausstellung" eingeweiht.
1925 Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) wird in Berlin gegründet. Heute gehören ihm mehr als 600.000 Mitglieder an. Er ist gemeinnützig und wird ehrenamtlich geführt.
1936 Karl Scheel stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Physiker, Direktor an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt und Publizist war Mitherausgeber zweier Fachbücher und einer Zeitschrift.
1938 Der Arzt, Publizist und Direktor am Städtischen Frauenkrankenhaus in Berlin-Kreuzberg, Fritz Bleichröder, stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren.
1942 Sigrid Göhler wird in Freiberg/Sachsen geboren. Die Schauspielerin wird bekannt als Polizeileutnant Vera Arndt in der TV-Krimireihe "Polizeiruf 110" des DDR-Fernsehens. Sie verkörpert dort die erste weibliche Kriminalistin des deutschen Fernsehens.
1985 Die knapp 1,4 Kilometer lange Lichtenberger Straße in Berlin-Weißensee wird in Indira-Gandhi-Straße umbenannt. Der Zeremonie wohnen u.a. der indische Vizepräsident Ramaswami Venkataraman und der Botschafter von Indien in der DDR bei.
1999 George H. W. Bush wird für seine Rolle bei der deutschen Wiedervereinigung die Ehrenbürgerschaft der Stadt Berlin verliehen.
2000 Das Gesetz zur gewaltfreien Kindererziehung tritt in Kraft. Dadurch werden körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen unzulässig.
2004 Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt den "Kinderreport Deutschland" vor. Demnach ist die Zahl von Minderjährigen, die von Sozialhilfe leben, mit 6,7 Prozent doppelt so hoch wie die der Gesamtbevölkerung und steigt auch doppekt so rasch an.

Samstag, 7. November 2015

Kalenderblatt (7. November)

7. November

1763 Friedrich August von Staegemann wird in Vierraden/Brandenburg geboren. Der preußische Beamte und Diplomat sowie Ehrenbürger der Stadt Berlin setzt sich öffentlich für eine Verfassung sowie für Pressefreiheit und Toleranz ein.
1818 Emil Heinrich du Bois-Reymond wird in Berlin geboren. Der Physiologe und Doktor der theoretischen Medizin gilt als Begründer der experimentellen Elektrophysiologie.
1849 Der Finanzminister, Chef der Seehandlung und erste Präsident der Preußischen Bank sowie Ehrenbürger der Stadt Berlin, Christian von Rother, stirbt auf Gut Rogau/Polen eine Woche vor Vollendung seines 71. Geburtstags.
1851 Siegmund Gabriel wird in Berlin geboren. Der Chemiker und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität ist Mitglied der Leopoldina. Er forscht auf dem Gebiet der organischen Chemie und entwickelt die nach ihm benannte Gabriel-Synthese.
1861 Lesser Ury wird in Birnbaum/Polen geboren. Der Maler und Grafiker des Impressionismus ist Mitglied der Künstlergruppe "Berliner Secession".
1866 Paul Lincke wird in Berlin geboren. Der Komponist, Theaterkapellmeister und Musikverleger sowie Ehrenbürger der Stadt gilt als Begründer der Berliner Operette.
1878 Lise Meitner wird in Wien geboren. Über dreißig Jahre arbeitet die Kernphysikern in Berlin, bevor sie vor den Nationalsozialisten fliehen muss.
1903 Richard Paulick wird in Roßlau (Elbe)/Sachsen-Anhalt geboren. Der Architekt, Professor und Leiter an der Deutschen Bauakademie in Berlin ist maßgeblich am Wiederaufbau der Staatsoper Unter den Linden, des Prinzessinnenpalais und des Kronprinzenpalais in Berlin-Mitte beteiligt.
1910 Heinrich Dathe wird in Reichenbach/Sachsen geboren. Der Zoologe und Professor ist 34 Jahre lang Direktor des Berliner Tierparks Friedrichsfelde, an dessen Aufbau er maßgeblich beteiligt ist.
1912 Die Deutsche Oper in der Bismarckstraße in Berlin-Charlottenburg wird mit Ludwig van Beethovens "Fidelio" eröffnet.
1919 Der 56-jährige SPD-Politiker, Pazifist und Vorsitzende des Rates der Volksbeauftragten, Hugo Haase, stirbt in Berlin an den Folgen eines Attentats, das der Lederarbeiter Johann Voß am 8. Oktober auf ihn verübt hat.
1968 Während des CDU-Parteitags in der Berliner Kongresshalle ohrfeigt die in Berlin geborene deutsch-französische Journalistin, Beate Klarsfeld, Bundeskanzler Georg Kiesinger und beschimpft ihn als Nazi. Sie wird zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, muss die Strafe jedoch nicht antreten.
1982 Bully Buhlan stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Der Berliner Jazz- und Schlagersänger, Pianist, Schlagerkomponist und Schauspieler erreichte Anfang der 1950-er Jahre in Deutschland große Popularität.

Freitag, 6. November 2015

Kalenderblatt (6. November)

6. November

1730 Der 26-jährige Leutnant Hans Hermann von Katte, ein enger Freund und Vertrauter von Kronprinz Friedrich, wird in Küstrin/Brandenburg hingerichtet.
1850 Carl Schurz verhilft mit der Unterstützung eines Gefängniswärters dem Dichter Gottfried Kinkel zur Flucht aus der Zitadelle Spandau.
1851 Franz Schönfeld wird in Karlsruhe/Baden-Württemberg geboren. Der Schauspieler und Regisseur arbeitet von 1877 bis 1904 an verschiedenen Berliner Bühnen.
1880 Robert Musil wird in Klagenfurt/Österreich geboren. Der Schriftsteller und Theaterkritiker studiert Philosophie und Psychologie an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und lebt von 1931 bis 1933 in Berlin.
1885 Siegmund Loewe wird in Berlin geboren. Der Techniker und Industrielle ist ein Pionier der Radiotechnik.
1919 Emil Bücherl wird in Furth im Wald/Bayern geboren. Der Wissenschaftler, Herzchirurg, Publizist und Professor gilt als Pionier der Kunstherzforschung sowie der Organtransplantation. Aus seinem 1974 gegründeten "Forschungshaus" geht 1986 das "Deutsche Herzzentrum Berlin" hervor.
1929 Max von Baden stirbt in Konstanz/Baden-Württemberg im Alter von 62 Jahren. Am 9. November 1918 verkündete er die Abdankung von Kaiser Wilhelm II und übergab die Reichskanzlerschaft an den Sozialdemokraten Friedrich Ebert.
1932 Bei den Reichstagswahlen erringen die NSDAP 33,1%, die SPD 20,4%, die DNVP 8,9% und die KPD 16,9%. Die Wahlbeteiligung liegt bei 80,6%.
1941 Der 37-jährige Theater- und Filmschauspieler, Joachim Gottschalk, nimmt sich wegen zunehmender Repressionen gemeinsam mit seiner jüdischen Ehefrau Meta und seinem Sohn in Berlin das Leben.
1944 Der 35-jährige Angehörige der KPD sowie NS-Widerstandskämpfer und Unterstützer der Roten Hilfe, Arthur Weisbrodt, wird im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil hingerichtet.
2000 Herbert Brün stirbt in Urbana/Illinois im Alter von 82 Jahren. Der in Berlin geborene Musiktheoretiker, Komponist und Produzent war ein Pionier der Synthese von elektronischer Musik.
2007 Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) besitzen die reichsten zehn Prozent der Deutschen fast zwei Drittel des gesamten Volksvermögens.
2009 Der brandenburgische Landtag bestätigt Matthias Platzeck im Amt des Ministerpräsidenten der rot-roten Koalition.

Donnerstag, 5. November 2015

Kalenderblatt (5. November)

5. November

1767 Carl Friedrich Heinrich von Wylich und Lottum wird in Berlin geboren. Der Offizier und Politiker ist Ehrenbürger der Stadt Berlin und Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität.
1786 Johann Daniel Riedel wird in Rehna/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Apotheker und Unternehmer gründet in Berlin die "Riedel’sche Drogen-Großhandlung".
1794 Johann Jacob Baeyer wird in Berlin-Müggelheim geboren. Der preußische Offizier und Geodät ist Präsident des Geodätischen Instituts Berlin und Begründer der europäischen Gradmessung.
1872 Lilli Wislicenus-Finzelberg wird als Elisabeth Finzelberg in Andernach/Rheinland-Pfalz geboren. Die Bildhauerin studiert an der TU Berlin. U.a. sitzt ihr Otto von Bismarck für eine Büste Modell.
1883 Friedrich Wilhelm von Redern stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Oberstkämmerer, Generalintendant für Schauspiel und Musik, Komponist und Politiker war eine einflussreiche Persönlichkeit am preußischen Hof.
1904 Heinrich Bertram stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Stadtschulrat und Ehrenbürger reformierte das Berliner Schulwesen und begründete u.a. die siebenklassige Gemeindeschule.
1943 Der Dompropst und NS-Widerstandskämpfer, Bernhard Lichtenberg, stirbt im Städtischen Krankenhaus in Hof im Alter von 67 Jahren. Der Geistliche wird in der römisch-katholischen Kirche als Märtyrer und Seliger verehrt und zählt in Yad Vashem zu den "Gerechten unter den Völkern".
1946 Arthur Liebert stirbt in Berlin nur wenige Tage vor Vollendung seines 68. Geburtstags. Der Philosoph, Publizist und Vertreter der Marburger Schule war Leiter der Kant-Gesellschaft und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1950 Walter Plathe wird in Berlin geboren. Der Schauspieler wird bundesweit bekannt in seiner Rolle als Dr. Ulrich Teschner in der Fernsehserie "Der Landarzt".
1960 Katherine Matilda ("Tilda") Swinton wird in London geboren. Die Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin dreht zwei Dokumentarfilme über die Berliner Mauer und ist 2009 Jury-Präsidentin der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
1980 Bao Bao ("Schätzchen") und seine Partnerin Tjen Tjen ("Himmelchen") treffen unter großem Medieninteresse im Berliner Zoo ein. Die Pandabären sind Geschenke der chinesischen Regierung.
1998 Harald Gutschow stirbt im Alter von 70 Jahren. Der Publizist und Professor entwickelte eine wegweisende Methodik für den Englischunterricht an deutschen Schulen.
2009 In der Berliner O2 World und vor dem Brandenburger Tor finden die MTV Europe Music Awards statt. Ausgezeichnet werden u.a. Tokio Hotel, Beyoncé, Eminem und Lady Gaga.
2013 Wie die britische Tageszeitung "Independent" unter Berufung auf den Whistleblower Edward Snowden berichtet, betreibt der Nachrichten- und Sicherheitsdienst GCHQ auf dem Dach der britischen Botschaft in Berlin eine Abhörstation.
2014 Es wird bekannt, dass internationale Großkonzerne mit der Hilfe Luxemburgs jahrelang Schlupflöcher dazu genutzt haben, um Milliarden an Steuern zu sparen. Zu den Nutznießern zählen u.a. Pepsi, E.ON, Ikea, Amazon, iTunes und die Deutsche Bank.

Die Abgeordneten von SPD und Linke wählen mit 47 der abgegebenen 87 Stimmen Dietmar Woidke erneut zum Ministerpräsidenten von Brandenburg. Damit kann die rot-rote Koalition fortgesetzt werden.

Mittwoch, 4. November 2015

Kalenderblatt (4. November)

4. November

1809 Die "Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin" wird gegründet. Der elitäre Club versteht sich als geistiger Mittelpunkt der Berliner Aufklärung.
1847 Felix Mendelssohn Bartholdy stirbt in Leipzig nach mehreren Schlaganfällen im Alter von 38 Jahren. Der Komponist, Pianist, Organist und Dirigent war u.a. Berliner Kapellmeister und Preußischer Generalmusikdirektor. 1843 gründete er in Leipzig das erste Konservatorium Deutschlands. Er war der Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn und der Bruder der Komponistin Fanny Hensel.
1899 Blandine Ebinger wird als Blandine Loeser in Berlin geboren. Die Schauspielerin, Chansonsängerin und Liedermacherin erhält neben dem Bundesverdienstkreuz zweimal das Filmband in Gold.
1911 Mit der Unterzeichnung des Marokko-Kongo-Vertrages in Berlin erkennt das Deutsche Kaiserreich die französische Vorherrschaft über Marokko an und verzichtet auf eigene Gebietsansprüche in dieser Region. Frankreich tritt Teile Kameruns an Deutschland ab.
1922 Hermann Gutzmann stirbt in Berlin im Alter von 57 Jahren. Der Mediziner, Publizist und Professor ist der Begründer der Phoniatrie in Deutschland.
1963 Der 23-jährige Elektroingenieur Klaus Schröter wird bei seinem Fluchtversuch durch die Spree zwischen der Marschallbrücke und dem Reichstagsgebäude von einem DDR-Grenzsoldaten durch einen Streifschuss am Hinterkopf verletzt, wodurch der Flüchtling das Bewusstsein verliert und ertrinkt.
1989 Auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte findet die größte nicht staatlich gelenkte Demonstration in der Geschichte der DDR statt. Die Großkundgebung mit rund 500000 Teilnehmern richtet sich gegen Gewalt und fordert  Reise-, Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit.
1993 In der von Karl Friedrich Schinkel errichteten Neuen Wache unter den Linden in Berlin-Mitte wird die vergrößerte Skulptur der Pietà “Mutter mit totem Sohn” von Käthe Kollwitz aufgestellt.
2013 Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Madrid empfängt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit im Roten Rathaus die Bürgermeisterin der spanischen Hauptstadt, Ana Botella Serrano.
2014 Mit dem "Einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus" übernimmt die Europäische Zentralbank die Aufsicht über alle Großbanken in der Eurozone. Damit kontrolliert die EZB von Frankfurt/Main aus ab sofort die 120 größten Institute im Währungsgebiet, darunter 21 Banken in Deutschland.