Mittwoch, 27. August 2014

Kalenderblatt (27. August)

27. August

1700 Charles Étienne Jordan wird in Berlin geboren. Der Gelehrte, Berater und Vertraute von Friedrich dem Großen wird 1740 Kurator der preußischen Universitäten und Oberaufseher der Waisenhäuser und Hospitäler Berlins. Er teilt Berlin in Polizeireviere auf und wird 1744 Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften.
1770 Georg Wilhelm Friedrich Hegel wird in Stuttgart geboren. Der Philosoph, der als wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus gilt, wird 1820 Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität und später Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1776 Der Buchhändler und Verleger, Georg Andreas Reimer, wird in Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Sein kaufmännisches Geschick und die Zusammenarbeit mit den renommiertesten Autoren seiner Zeit, machen ihn zu einem der wichtigsten Verleger Deutschlands. Politisch steht er auf der Seite der preußischen Reformbewegung.
1858 Der Rechtsmediziner und Publizist, Fritz Straßmann, wird in Berlin geboren. Er ist Gründer der Berliner gerichtsärztlichen Vereinigung und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für gerichtliche Medizin. Außerdem ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
1928 Gustav Stresemann unterzeichnet für die Weimarer Republik den Briand-Kellogg-Pakt. Elf Nationen stimmen an diesem Tag dem völkerrechtlichen Vertrag zur Ächtung des Krieges, zu.
1954 Der Berliner Magistrat beschließt den Bau des Tierparks Friedrichsfelde. Drei Monate später erfolgt die Grundsteinlegung.
1987 Gerhard Puchelt stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der Pianist, der u.a. auch bei den Berliner Philharmonikern spielte, erhielt 1951 den Berliner Kunstpreis und 1978 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
2009 32 Jahre nach der Ermordung von Generalbundesanwalt Siegfried Buback wird die frühere RAF-Terroristin Verena Becker von Beamten des Bundeskriminalamts in Berlin als Tatverdächtige festgenommen.

Montag, 25. August 2014

Kalenderblatt (25. August)

25. August

1445 Albrecht Achilles aus dem Hause Hohenzollern heiratet Margarete von Baden. Aus dieser Verbindung gehen sechs Kinder hervor, von denen zwei früh versterben.
1476 Der spätere Kurfürst von Brandenburg Johann Cicero und Margarete von Sachsen aus dem Hause der Wettiner heiraten. Das Paar bekommt sieben Kinder, von denen aber nur vier das Erwachsenenalter erreichen.
1757 Carl Friedrich Leopold von Gerlach wird in Berlin geboren. Vom 8. Mai 1809 bis zu seinem Tod am 8. Juni 1813 ist er Oberbürgermeister von Berlin und damit der Erste, der dieses Amt innehat.
1836 Der Mediziner, Sozialhygieniker, Professor und Publizist, Christoph Wilhelm Hufeland, stirbt in Berlin. Er war einer der populärsten Ärzte seiner Zeit. Zu seinen Patienten gehörten Goethe, Schiller, Wieland und Herder. Als königlicher Leibarzt begleitete er Königin Luise auf ihrer Flucht vor Napoleon. Er beteiligte sich am Aufbau der Berliner Universität und richtete eine der ersten Polikliniken zur kostenlosen Behandlung von Armen ein. Sein Buch "Makrobiotik oder die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern" wurde ein Welterfolg. Darin forderte er ein ausgewogenes Maß zwischen Askese und Schlemmerei und sah in diesen Extremen die Gründe für ein vorzeitiges Ableben. Seine Maxime lautete: "Vorbeugen ist besser als heilen".
1912 Der Politiker Erich Honecker wird in Neunkirchen/Saarland geboren. Der langjährige Generalsekretär des Zentralkomitees der SED war von 1976 bis 1989 Staatsratsvorsitzender und damit Staatsoberhaupt der DDR.
1917 Die Matrosen der Kaiserlichen Marine, Albin Köbis und Max Reichpietsch werden wegen Beteiligung an einer Meuterei während des Ersten Weltkriegs von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt. Drei weitere Mitangeklagte werden begnadigt.
1919 Viktor Knorre stirbt in Berlin-Lichterfelde im Alter von 78 Jahren. Der in Russland geborene Astronom und Publizist arbeitete als Observator an der Berliner Sternwarte und war Professor für Astronomie an der Berliner Universität. Er entdeckte mehrere Asteroiden und entwickelte ein Gerät zu ihrer Beobachtung und Bahnbestimmung.
1954 Johannes Franz Stroux stirbt in Berlin an seinem 68. Geburtstag. Der Philologe und Althistoriker war von 1935 bis zu seinem Tod Professor an der Universität Berlin und von 1946 bis 1951 erster Präsident der Akademie der Wissenschaften. Außerdem war er Herausgeber und Mitherausgeber mehrerer Fachzeitschriften.
1958 Leo Blech stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Komponist und Dirigent war Generalmusikdirektor an der Deutschen Staatsoper in Berlin-Mitte und am Deutschen Opernhaus in Berlin-Charlottenburg.
1966 Wolfgang Langhoff stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Schauspieler und Regisseur leitete von 1946 bis 1963 das Deutsche Theater Berlin.
1997 Günter Schabowski, ehemaliger SED-Funktionär und Mitglied des Politbüros des ZK der SED, wird wegen des Todes von DDR-Flüchtlingen wegen mehrfachen Totschlags angeklagt und vom Berliner Landgericht zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt.
2004 Dieter Mettin stirbt in Naumburg/Sachsen-Anhalt im Alter von 72 Jahren. Der Agrarwissenschaftler, Pflanzengenetiker, Grundlagenforscher und Direktor an der Akademie der Wissenschaften der DDR, veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen.
2005 Der SPD-Politiker, Publizist und Kommunikationswissenschaftler, Peter Glotz, stirbt in Zürich im Alter von 66 Jahren. Von 1977 bis 1981 war er in Berlin Senator für Wissenschaft und Forschung.
2006 Mit einem Glockenspiel werden die Arbeiten am Französischen Dom in Berlin-Mitte offiziell beendet. Zuvor waren die Fassade des Gebäudes saniert und 18 der 60 Bronzeglocken repariert oder neu gegossen worden.

Im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick wird das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit eröffnet. Die Gedenkstätte liegt in einem ehemaligen Barackenlager und gilt deutschlandweit als einmalig. Es wird geschätzt, dass rund 400000 Menschen in den Berliner Industriebetrieben Zwangsarbeit leisten mussten.

Sonntag, 24. August 2014

Kalenderblatt (24. August)

24. August

1774 Der Psychiater Ernst Horn wird in Braunschweig geboren. Traurige Bekanntheit erlangt der Arzt an der Berliner Charité durch den Erstickungstod einer Patientin, der den ersten Arzthaftungsprozess Deutschlands zur Folge hat.
1785 Der Begründer der Berliner Bildhauerschule Johann Gottfried Schadow heiratet Marianne Devidels, die Tochter eines Wiener Juwelenhändlers, mit der er zuvor nach Rom durchgebrannt war.
1865 Richard Joseph Meyer wird in Berlin geboren. Der Chemiker führt als Mitinhaber das "Wissenschaftlich-chemische Laboratorium Berlin N" und betreut ab 1925 die 8. Auflage des chemischen Standardwerks "Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie".
1906 Ruth Berlau wird in Kopenhagen geboren. Die Schauspielerin, Regisseurin, Fotografin und Schriftstellerin wird bekannt durch ihre Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht, mit dem sie auch ein Liebesverhältnis hat.
1919 Friedrich Naumann stirbt in Travemünde. Der evangelische Theologe, liberale Reichstagsabgeordnete und Publizist war Mitbegründer des Deutschen Werkbundes. Nach ihm ist die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung benannt.
1940 Der Techniker, Erfinder und Wegbereiter des Fernsehens, Paul Nipkow, stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der erste öffentliche Fernsehsender der Welt wurde nach ihm benannt.
1944 Der 69-jährige SPD-Politiker und ehemalige preußische Innenminister, Rudolf Breitscheid, kommt im KZ Buchenwald vermutlich bei einem Luftangriff ums Leben. Seine mitgefangene Ehefrau wird verschüttet, kann aber schwerverletzt aus den Trümmern geborgen werden.
1961 Der Bauingenieur Rudolf Beyschlag stirbt in Heiligenkirchen/Nordrhein-Westfalen im Alter von 70 Jahren. Er war Bergassessor an der Preußischen Geologischen Landesanstalt und lehrte ab 1927 an der Technischen Hochschule Berlin. Von 1929 bis 1934 war er in der Bergabteilung des Preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe tätig. 1930 wurde er zum Oberbergrat ernannt.

Der Berliner Schneider Günter Litfin wird bei seinem Fluchtversuch nach Westberlin von DDR-Grenzsoldaten erschossen. Das erste Todesopfer an der Berliner Mauer wurde 24 Jahre alt.
1990 August Endruschat stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der Landschafts-, Porträt- und Tiermaler arbeitete nach Kriegsende als Kunsterzieher in Ostberlin und siedelte später nach Westberlin über.
1994 Werner Klemke stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der Buchillustrator, Trickfilmzeichner, Gebrauchsgrafiker und Hochschullehrer arbeitete in der DDR bei verschiedenen Zeitschriften, erlangte aber schon mit seiner ersten großen Illustration den künstlerischen Durchbruch. Ab 1956 lehrte er als Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
2009 Wolf Leder stirbt in Berlin im Alter von 103 Jahren. Der Kostüm- und Bühnenbildner arbeitete an allen bekannten Berliner Bühnen. Von 1954 bis 1992 war er im Friedrichstadt-Palast als Ausstattungsleiter tätig. Zu seinem 100. Geburtstag wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Samstag, 23. August 2014

Kalenderblatt (23. August)

23. August

1709 Der Abenteurer, Hochstapler, Alchemist und selbsternannter Graf von Ruggiero, Domenico Manuel Caetano, wird in Küstrin hingerichtet. Nachdem er zuvor schon sein Unwesen beim Pfälzer Kurfürsten und am Wiener Hof getrieben hatte, floh er 1705 nach Berlin, wo er dem hoch verschuldeten König Friedrich I die Verwandlung von Kupfer in Gold versprach. Nachdem er das Versprechen nicht einhalten konnte, wurde er am 16. August 1709 zum Tode verurteilt.
1750 Der aus Berlin stammende Schriftsteller, Schauspieler und Dramatiker, Johann Christian Krüger, stirbt in Hamburg im Alter von 27 Jahren.
1756 Carl Friedrich Bückling wird in Neuruppin/Brandenburg geboren. Der königliche Oberbergrat und Oberbergmeister konstruiert nach dem Vorbild von James Watt die erste Dampfmaschine Preußens.
1769 Karl Georg Maaßen wird in Kleve/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Jurist und Politiker wird 1816 Generaldirektor für die Verwaltung von Gewerbe und Handel in Berlin. Auf seine Initiative hin werden die preußischen Binnenzölle abgeschafft und der Deutsche Zollverein gegründet.
1813 Durch den Sieg in der Schlacht bei Großbeeren/Brandenburg, den Preußen, Russland und Schweden über die Truppen Napoleons erringen, kann eine erneute Besetzung Berlins verhindert und die französische Herrschaft in der Mark beendet werden.
1866 Der Friede von Prag zwischen Preußen und Österreich beendet den Deutschen Krieg. Mit seiner Unterschrift erkennt Österreich auch die Auflösung des Deutschen Bundes an, der am Folgetag seine letzte Versammlung abhält.
1935 Rhoda Erdmann stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Die Biologin und Zellforscherin gilt als Mitbegründerin der experimentellen Zellbiologie in Deutschland.
1943 Schwere Luftangriffe mit bis zu 727 Bomber zerstören Berlin-Lankwitz zu 85 Prozent. Die Nacht vom 23. auf den 24. August wird als Lankwitzer Bombennacht bekannt. Auch andere Stadtteile sind betroffen. So werden u.a. auch das Haus Vaterland am Potsdamer Platz und das Strafgefängnis Berlin-Plötzensee zerbombt. Vier zum Tode Verurteilten gelingt dabei die Flucht.
1945 Leo Borchard stirbt in Berlin im Alter von 46 Jahren durch die Schüsse eines US-Soldaten, der auf sein Fahrzeug schoss, weil es beim Passieren des amerikanischen Sektors nicht, wie gefordert, anhielt. Der in Moskau geborene Opernkorrepetitor, Dirigent, Librettist und Leiter der Berliner Philharmoniker war Mitbegründer der Widerstandsgruppe "Onkel Emil", die sich für die verfolgten Berliner Juden einsetzte.
1958 Kurt Neumann-Kleinpaul stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Veterinärmediziner, Hochschullehrer und Direktor an der Tierärztlichen Hochschule betrieb Forschungen zur Diagnostik und Therapie von Pferdekrankheiten und entwickelte Medikamente und Instrumente.
1994 Die "Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg" wird durch die Unterzeichnung des Staatsvertrages zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg als Stiftung des öffentlichen Rechts ins Leben gerufen. Am 1. Januar 1995 tritt der Vertrag in Kraft.
1997 Der Neubau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten und später abgerissenen Hotels Adlon, eines der traditionsreichsten und bekanntesten Hotels Deutschlands unweit des Brandenburger Tores, wird eröffnet.
2000 Die aus Berlin stammende Tänzerin, Theater- und Filmschauspielerin, Regisseurin und Schauspiellehrerin, Margot Höpfner, stirbt in Bad Bevensen/Niedersachsen im Alter von 88 Jahren.
2003 Ernst Hoffmann stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Der marxistische Philosoph, Historiker und NS-Widerstandskämpfer siedelte 1946 in die DDR über, wurde SED-Mitglied und war ab 1962 Professor für Theorie und Methode der Geschichtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.
2004 Aus dem vom Statistischen Bundesamt in Berlin vorgestellten "Datenreport 2004" geht hervor, dass immer mehr Bürger besonders unzufrieden mit den sozialen Sicherungssystemen in Deutschland sind und dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergeht.
2005 Der in Berlin geborene Fernsehjournalist, Hans-Joachim Reiche, stirbt in Bonn-Bad Godesberg im Alter von 84 Jahren. Er war Redakteur der Illustrierten Quick, Chefredakteur der Tagesschau und ARD-Hörfunkkorrespondent. 1972 wechselte er zum ZDF, wo er u.a. die Sendung "Bonner Perspektiven" moderierte.
2008 Wolfgang Szepansky stirbt in Berlin im Alter von 97 Jahren. Der kommunistische NS-Widerstandskämpfer, Autor und Maler wurde während des NS-Regimes mehrmals inhaftiert. Bis kurz vor seinem Tod kämpfte er gegen den Antifaschismus und betrieb insbesondere bei Jugendlichen Aufklärungsarbeit.
2009 Im Berliner Olympiastadion endet die Leichtathletik-WM. Die USA führen den Medaillenspiegel an, der erfolgreichste Sportler ist der Jamaikaner Usain Bolt, der zwei Weltrekorde aufstellt und drei Goldmedaillen holt.

Donnerstag, 21. August 2014

Kalenderblatt (21. August)

21. August

1583 Eleonore von Preußen wird in Königsberg geboren. Die Prinzessin wird durch ihre Heirat mit Joachim Friedrich aus dem Hause Hohenzollern Kurfürstin von Brandenburg.
1741 Der lutherische Theologe, Konsistorialrat und Propst, Johann Gustav Reinbeck, stirbt in Schönwalde bei Berlin
1838 Der Dichter, Naturforscher, Weltreisende und Publizist, Adelbert von Chamisso stirbt in Berlin im Alter von 57 Jahren an Lungenkrebs. Sein Ehrengrab liegt auf dem Friedhof III der Gemeinde Jerusalems- und Neue Kirche in Berlin-Kreuzberg.
1864 Der Chemiker Richard Wolffenstein wird in Berlin geboren. Er lehrt an der Technischen Hochschule, der heutigen TU, als Professor für Chemie und Technologie der Heilstoffe.
1872 Der Schriftsteller und Mitbegründer der wöchentlich erscheinenden Satire-Zeitschrift "Kladderadatsch", David Kalisch, stirbt in Berlin. Er wird in einem Ehrengrab auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg bestattet.
1900 Hans Stübner wird in Berlin geboren. Der Maler ist Dozent für Freies Malen und Bildwandteppiche an der Universität der Künste Berlin.
1921 Der Serienmörder Carl Großmann wird verhaftet. Die Polizei findet in seiner Wohnung neben einer Frauenleiche auch verkohlte Leichenteile weiterer Frauen. Großmann gesteht drei Morde, ist aber wahrscheinlich für den Tod weiterer Mädchen und Frauen verantwortlich. Am 5. Juli 1922 erhängt er sich in seiner Zelle.
1939 Ernst Gennat stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren. Der Kriminalbeamte, der schon zu Lebzeiten zur Legende wurde, zählt zu den erfolgreichsten Kriminalisten Deutschlands. Er beschritt neue Wege in den Ermittlungsmethoden und gründete am Alexanderplatz das erste Morddezernat der Welt. Zu den Neuerungen gehörten die Spurensicherung, Verhörmethoden, Verhörprotokolle und Obduktionsberichte.
2000 Der Boxer Gustav "Bubi" Scholz stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der mehrfache Deutsche Meister und Europameister wurde im Februar 1985 wegen fahrlässiger Tötung seiner Ehefrau zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Im Oktober 1993 heiratete Scholz ein zweites Mal. Nach mehreren Schlaganfällen diagnostizierten die Ärzte bei ihm Altersdemenz.
2004 Max Kahane stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Der Journalist studierte Jura an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und wurde Mitglied der KPD. Während des NS-Regimes schloss er sich der Résistance an. Nach Kriegsende siedelte er in die DDR über und arbeitete für die Tageszeitung Neues Deutschland. Er berichtete sowohl über den Nürnberger Prozess als auch über den Eichmann-Prozess.
2006 Der in Berlin geborene Mathematiker, Martin Löb, stirbt in Annen/Niederlande im Alter von 85 Jahren. Nach ihm benannt ist der Satz von Löb. Er war Professor für Mathematische Logik an der Universität Leeds/Großbritannien und später Professor an der Universität Amsterdam.
2007 Kurt Hübner stirbt in München im Alter von 90 Jahren. Der Schauspieler, Theaterregisseur und -intendant war einer der einflussreichsten Theatermacher Deutschlands. Von 1973 bis 1986 leitete er die Westberliner Freie Volksbühne.
2010 Christoph Schlingensief stirbt in Berlin im Alter von 49 Jahren an Lungenkrebs. Der Film- und Theaterregisseur, Autor und Aktionskünstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, darunter auch den Goldenen Löwen der Biennale di Venezia, der ihm posthum verliehen wurde. 2009 war er Jurymitglied der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale).

Mittwoch, 20. August 2014

Kalenderblatt (20. August)

20. August

1799 Freiherr Heinrich von Gagern wird in Bayreuth/Bayern geboren. Am 19. Mai 1848 wird er zum Präsidenten der Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Am 19. März 1849 wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin. Gewürdigt wird sein Engagement für ein vereinigtes und freiheitliches Deutschland.
1862 Eduard Pistorius stirbt in Karlsbad/Tschechien im Alter von 66 Jahren. Der in Berlin geborene Genremaler und Radierer gehörte der Düsseldorfer Malerschule an.

Ernst Karl Guhl stirbt in Berlin im Alter von 43 Jahren. Der Kunstschriftsteller und Radierer war Professor der Berliner Akademie und der Friedrich-Wilhelms-Universität.

Nikolaus Heinrich Julius stirbt in Hamburg im Alter von 78 Jahren. Der Arzt und Schriftsteller reformierte das Gefängniswesen in Preußen und gilt als Mitbegründer der Gefängniswissenschaft.
1893 Die Architektin Lotte Cohn wird in Berlin geboren. 1921 wandert sie aus und lässt sich in Tel Aviv nieder, wo sie nach ein paar Jahren ein eigenes Architekturbüro eröffnet und sich als Architektin einen Namen macht.
1905 Der Ingenieur Franz Reuleaux stirbt in Berlin-Charlottenburg im Alter von 75 Jahren. Er war Ehrenmitglied zahlreicher in- und ausländischer Institutionen. Er beteiligte sich an der Schaffung eines einheitlichen Patentgesetzes, förderte das Kunstgewerbe und verfasste Reisebeschreibungen und Gedichtübersetzungen.
1917 Der in Berlin geborene Chemiker und Mitbegründer der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Adolf von Baeyer, stirbt in Starnberg/Bayern im Alter von 81 Jahren. Er machte sich um die Entwicklung der organischen Chemie verdient. Seit 1895 gehörte er dem Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste an. 1905 erhielt er den Nobelpreis für Chemie. 2009 wurde der Mondkrater von Baeyer nach ihm benannt.
1935 Zu einem tragischen Unglück kommt es beim Bau der unterirdischen Nord-Süd-Strecke der Berliner S-Bahn, als südlich des Brandenburger Tores eine über 14 Meter tiefe Tunnelbaugrube einstürzt und 19 Bauarbeiter in den Tod reißt.
1973 Manfred Fürst stirbt in München im Alter von 78 Jahren. Der Schauspieler war an verschiedenen Berliner Bühnen engagiert und wirkte 1928 bei der Erstaufführung der Dreigroschenoper im Theater am Schiffbauerdamm mit. 1933 verließ er Deutschland, kehrte aber nach dem Krieg nach Berlin zurück und betrieb eine Filmagentur. Später übernahm er auch Radio- und Fernsehrollen.

Günther Hadank stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Schauspieler und Theaterregisseur spielte am Berliner Schillertheater und an der Volksbühne Berlin. Am Deutschen Theater führte er Regie und übernahm ab 1924 auch Filmrollen.
1975 Der Philosoph und Professor an der Freien Universität, Wilhelm Weischedel, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Von 1942 bis 1944 hielt der Regimekritiker Kontakte zum deutschen und französischen Widerstand. Er war Mitbegründer der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft.
1996 Rio Reiser stirbt in Fresenhagen/Schleswig-Holstein im Alter von 46 Jahren an Kreislaufversagen. Der Sänger, Musiker, Komponist und Liedtexter wurde bekannt als Mitglied der Band "Ton Steine Scherben". Später arbeitete er als Solokünstler. 1977 erhielt er für seine Rolle in dem Film "Johnny West" den Bundesfilmpreis in Gold. Außerdem wirkte er in zwei Filmen über die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf mit.

Dienstag, 19. August 2014

Kalenderblatt (19. August)

19. August

1673 Jacob Paul Freiherr von Gundling wird in Hersbruck/Bayern geboren. Der Historiker, Hofbeamte und Präsident der Preußischen Akademie der Wissenschaften macht sich um das preußische Schulsystem und die Kartographierung Preußens verdient.
1719 Der Offizier und Hofbeamte, Carl Hildebrand von Canstein, stirbt in Berlin im Alter von 52 Jahren. Als er während eines Kriegseinsatzes schwer erkrankte, gelobte er, im Fall der Genesung sein Leben der Heiligen Schrift zu widmen. 1710 stiftete er in Halle/Saale die Cansteinsche Bibelanstalt. Nach seinem Tod wird er in der Marienkirche in Berlin beigesetzt.
1813 Der Komponist, Musikkritiker, und Musikalienhändler und -verleger, Johann Carl Friedrich Rellstab, stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren.
1863 Adele Sandrock wird in Rotterdam geboren. Die deutsch-niederländische Theater- und Filmschauspielerin wirkt in über 140 Filmen mit. 1905 zieht sie nach Berlin, wo sie zunächst am Deutschen Theater von Max Reinhardt spielt.
1880 Heinrich Albert Hofmann stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Der Buchhändler, Verleger und Theaterleiter ist Herausgeber des 1848 gegründeten satirischen Wochenblatts "Kladderadatsch".
1935 Während der 12. Funkausstellung bricht gegen 20.30 Uhr im "Haus der Funkindustrie" auf dem Messegelände ein Feuer aus, das schließlich auch auf den Berliner Funkturm übergreift. Das Restaurant wird schwer beschädigt und der Sender Witzleben zerstört.
1996 Die in Berlin geborene Theater- und Filmschauspielerin, Claire Rommer, stirbt in London im Alter von 91 Jahren an einer Lungenentzündung. Sie begann ihre Karriere an verschiedenen Berliner Operetten- und Theaterbühnen. Bekannt wurde sie durch den Film. Da sie mit einem Juden verheiratet war, verließ sie Deutschland im Juli 1940.
2002 Eduardo Chillida stirbt in San Sebastián im Alter von 78 Jahren. Der spanisch-baskische Bildhauer und Zeichner schuf u.a. die Skulptur "Berlin" vor dem Bundeskanzleramt.
2004 Günter Rexrodt stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Der FDP-Politiker war viele Jahre Bundesschatzmeister und von 1993 bis 1998 Bundeswirtschaftsminister.
2006 Während einer Europatournee stirbt der Jamaikaner Joseph Hill in Berlin im Alter von 57 Jahren an einem Herzinfarkt. Der Sänger, Gitarrist und Songschreiber gründete 1976 die Reggaeband Culture.
2007 Nach 36 Stunden in der Gewalt der radikal-islamischen Taliban wird die verschleppte 31-jährige Entwicklungshelferin Christina M. aus den Händen ihrer Entführer befreit.
2009 Bei der Leichtathletik-WM im Berliner Olympiastadion wird der Diskuswerfer Robert Harting mit einer Weite von 69,43 Metern Weltmeister.
2014 In einem Job-Center in Berlin-Pankow bricht eine 30-jährige Frau, die sich eine Woche zuvor in Nigeria aufgehalten hat, mit hohem Fieber zusammen. Wegen der zur Zeit in Westafrika grassierenden Ebola-Epidemie sperrt die Polizei das Gelände aus Scherheitsgründen weiträumig ab. Einen Tag später gibt die Charité Entwarnung - es handelt sich nicht um Ebola sondern um Malaria.

Sonntag, 17. August 2014

Kalenderblatt (17. August)

17. August

1754 Der preußische General und Berliner Stadtkommandant Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke stirbt in Berlin. Er legte in Berlin-Mitte ein Sumpfgebiet trocken und errichtete Häuser und Straßen. Der dabei entstehende Marktplatz wird Hackescher Markt genannt.
1786 Friedrich der Große aus dem Hause Hohenzollern stirbt in Potsdam. Entgegen seinem Wunsch, in einer Gruft auf der Terrasse von Schloss Sanssouci neben seinen Hunden beerdigt zu werden, wird sein Leichnam in der Garnisonkirche beigesetzt.
1865 Arthur Rosenheim wird in New York City geboren. Der Chemiker ist Professor für Physikalische Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und Vizepräsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft.
1878 Theodor Döring stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Schauspieler war seit 1872 Träger des Iffland-Rings. Von 1845 bis zu einem Tod spielte er am Berliner Hoftheater.
1893 Walter Noddack wird in Berlin geboren. Der Chemiker ist an der Entdeckung des Elements Rhenium beteiligt. 1931 erhält er gemeinsam mit seiner Frau Ida Eva, geb. Tacke, die Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker.
1894 Otto Suhr wird in Oldenburg/Niedersachsen geboren. Der SPD-Politiker, einer der Väter des deutschen Grundgesetzes, ist vom 11. Januar 1955 bis zu seinem Tod Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1951 bis 1954 Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses.
1913 Das Berliner Zoo-Aquarium wird eröffnet. Damals ist die Krokodilhalle, das erste begehbare Tiergehege der Welt, eine Sensation, aber auch heute noch zählt das Haus zu den weltweit bedeutendsten Schauaquarien.
1956 Berthold Brecht, einer der bedeutendsten Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts, wird unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und in Anwesenheit von Vertretern aus Politik und Kultur auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt.
1962 Eines der bekanntesten Opfer der Berliner Mauer, der 18-jährige Maurergeselle Peter Fechter, wird bei einem Fluchtversuch angeschossen und bleibt schwer verletzt im Todesstreifen liegen. Vor den Augen einer entsetzten Menschenmenge fleht Fechter um Hilfe, doch weder die am Checkpoint Charlie diensthabenden amerikanischen Soldaten, noch die Westberliner Polizei wagen ihm zu helfen. Erst nach rund einer Stunde bergen DDR-Grenzsoldaten den inzwischen leblosen Körper. Eine Welle der Empörung und gewaltsamer Proteste - auch gegen die Amerikaner und die Polizei - erschüttern Westberlin, so dass sich der Regierende Bürgermeister, Willy Brandt, schließlich gezwungen sieht, die Berliner zu Ruhe und Besonnenheit zu mahnen.
1987 Der zu lebenslanger Haft verurteilte Stellvertreter Hitlers, Rudolf Heß, erhängt sich im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis. Seinem Wunsch, im Grab seiner Eltern auf dem evangelischen Friedhof in Wunsiedel bestattet zu werden, wird entsprochen.
2001 Hans Fürst stirbt in Dresden im Alter von 91 Jahren. Der in Berlin geborene Chemiker erhielt 1953 eine Professur an der TH Dresden und war Professor für technische Chemie an der Technischen Universität.
2004 Alfred Kinzel stirbt in Neuruppin im Alter von 91 Jahren. Er war Vorsitzender des Berliner Schachverbandes und Präsident im Deutschen Schachbund, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ritter der FIDE (Fédération Internationale des Échecs).
2006 Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft, Air Berlin, übernimmt den Konkurrenten und Billigflieger dba.
2007 Die aus Tübingen stammende ehemalige RAF-Terroristin, Eva Haule, wird nach 21-jähriger Haft aus dem Frauengefängnis Berlin-Neukölln auf Bewährung entlassen. Sie war u.a. wegen dreifachen Mordes und 23-fachen versuchten Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden. Heute arbeitet sie in Berlin als künstlerische Fotografin.
2008 Zweieinhalb Monate nach seiner Einweihung wird das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Mitte von Unbekannten beschädigt. Dies bleibt aber nicht der einzige Anschlag, ein zweiter erfolgt am 16. Dezember 2008 und ein dritter am 5. April 2009.

Samstag, 16. August 2014

Kalenderblatt (16. August)

16. August

1809 Die Humboldt-Universität zu Berlin wird als Friedrich-Wilhelms-Universität gegründet. Ihren Lehrbetrieb nimmt sie ein Jahr später auf. Die HU Berlin, die 29 Nobelpreisträger verzeichnen kann, zählt zu den bundesdeutschen Eliteuniversitäten.
1869 Im sogenannten "Moabiter Klostersturm" versuchen rund 3.000 aufgebrachte Berliner, ein katholisches Männerkloster im Ortsteil Moabit zu stürmen. Die Krawalle kostet zwei Menschen das Leben.
1900 Eddy Walis wird als Eduard Weiszfisz in Den Haag geboren. Der Geiger, Orchesterleiter und Jazz- und Unterhaltungsmusiker lebt bis 1933 in Berlin und emigriert später in die USA.
1909 Heinz Brandt wird in Posen/Polen geboren. Der Kommunist und NS-Widerstandskämpfer wird in der DDR SED-Funktionär und 1961 wegen Spionage inhaftiert. 1977 wird er Gründungsmitglied des Aktionskreises Leben und 1979 der Grünen.
1930 Wolfgang Völz wird in Danzig/Polen geboren. Der Theater-, Fernseh- und Filmschauspieler, der auch als Synchron- und Hörspielsprecher arbeitet und Mitglied der Berliner Stachelschweine war, erlebt seinen Durchbruch mit der Fernsehserie "Raumpatrouille". Er leiht seine Stimme u.a. Peter Ustinov, Mel Brooks und Walter Matthau.
1936 Im Berliner Olympiastadion findet die Abschlussfeier der XI Olympischen Sommerspiele statt. Zur Zufriedenheit der Machthaber stellt Deutschland mit 33 Gold-, 26 Silber- und 30 Bronzemedaillen vor den USA und Ungarn die erfolgreichste Mannschaft.
1980 Arthur Rackwitz stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Der evangelische Pfarrer und Publizist war Mitglied des Pfarrernotbundes, der Bekennenden Kirche und des Bundes religiöser Sozialisten. Während der NS-Diktatur half er politisch und rassisch Verfolgten, bis er schließlich selbst verhaftet und im Dezember 1944 in das KZ-Dachau überstellt wurde.
2009 Während der Leichtathletik-WM im Berliner Olympiastadion läuft der Jamaikaner Usain Bolt die 100 Meter in 9,58 Sekunden und stellt damit einen Fabelweltrekord auf.
2012 Kurt Wanski stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der Maler, Zeichner und Musiker war eine Institution der Berliner Kunstszene. 1984 wurden seine Werke zum ersten Mal öffentlich ausgestellt.

Freitag, 15. August 2014

Kalenderblatt (15. August)

15. August

1695 Kurfürst Friedrich III legt den Grundstein für die Parochialkirche. Sie wurde von Johann Arnold Nering entworfen und ist die erste reformierte Kirche Berlins.
1769 Napoleon Bonaparte wird in Ajaccio/Korsika geboren. Als Kaiser der Franzosen ist er der große Gegenspieler von König Friedrich Wilhelm III. Nach der verheerenden Niederlage bei Jena und Auerstedt marschiert Napoleon durch das Brandenburger Tor und besetzt Berlin. Preußen muss hohe Entschädigungszahlungen leisten und verliert rund die Hälfte seines Territoriums. Das Ende für Napoleon kommt am 18. Juni 1815 in der Schlacht bei Waterloo. Napoleon wird vernichtend geschlagen und bis zu seinem Lebensende auf die Insel St. Helena verbannt.

Der preußische Staatsbeamte und Ehrenbürger der Stadt Berlin, Johann Philipp von Ladenberg, wird in Magdeburg/Sachsen-Anhalt geboren.
1797 Hans Ferdinand Maßmann wird in Berlin geboren. Der Philologe ist Anhänger von Friedrich Ludwig Jahn und seiner Turnbewegung. 1843 wird er vom preußischen Ministerium mit der Organisation des Turnunterrichts betraut.
1905 Hermann Brück wird in Berlin geboren. Er ist ein Experte auf dem Gebiet der Sonnenspektroskopie. 1936 verlässt er Deutschland und arbeitet an der Vatikanischen Sternwarte in Castel Gandolfo. 1957 wird er Professor an der University of Edinburgh.
1938 Paul Ferdinand Straßmann stirbt in Gstaad im Alter von 71 Jahren. Der aus Berlin stammende Gynäkologe und Publizist, der während der NS-Zeit in die Schweiz emigrierte, machte sich besonders um die Geburtshilfe verdient.
1944 Der SA-Obergruppenführer, NSDAP-Reichstagsabgeordnete und Polizeipräsident von Berlin, Wolf-Heinrich Graf von Helldorff, wird wegen seiner Beteiligung an der Verschwörung vom 20. Juli 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Er wurde 47 Jahre alt.
1978 Adel Tawil wird in Berlin geboren. Der Musiker, Songwriter und Produzent mit ägyptisch-tunesischen Wurzeln startet seine Karriere in der Band "The Boyz" und bildet danach mit der Musikerin Annette Humpe das Duo "Ich + Ich".
2007 In Kabul/Afghanistan werden bei einem Anschlag mit einer ferngezündeten Bombe drei deutsche Sicherheitsbeamte getötet. Eine vierte Person wird schwer verletzt. Die Taliban bekennt sich zu dem Attentat.
2009 Im Berliner Olympiastadion werden die zwölften Leichtathletik-Weltmeisterschaften eröffnet. Der Marathonlauf und die Gehwettbewerbe starten am Brandenburger Tor, wo auch während der WM ein buntes Rahmenprogramm geboten wird.

Donnerstag, 14. August 2014

Kalenderblatt (14. August)

14. August

1319 Waldemar der Große aus dem Geschlecht der Askanier stirbt in Bärwalde/Polen. Da seine Ehe mit Agnes von Brandenburg kinderlos geblieben war, wurde sein Vetter Heinrich II von Brandenburg sein Nachfolger. Nach dessen frühem Tod nur ein Jahr später erlischt die Linie der Askanier.
1688 Friedrich Wilhelm I (der "Soldatenkönig") aus dem Hause Hohenzollern wird im Berliner Schloss geboren. Der Vater von Friedrich dem Großen regiert Preußen von 1713 bis 1740.
1776 Christian Friedrich Tieck wird in Berlin geboren. Der Bildhauer, ein bedeutender Vertreter der Berliner Bildhauerschule, gestaltet zahlreiche Porträtplastiken und arbeitet des Öfteren mit dem Architekten Karl Friedrich Schinkel zusammen.
1824 Der Politiker der Nationalliberalen Partei (NLP) und Ehrenbürger der Stadt Berlin, Arthur Hobrecht, wird in Berent/Polen geboren. Von 1872 bis 1878 ist er Berliner Oberbürgermeister. Er versorgt Berlin mit einer modernen Kanalisation und fördert das Unterrichtswesen und die Krankenpflege. Der Stadtbaurat und Stadtplaner, James Hobrecht, ist sein Bruder.
1865 Die Gasteiner Konvention, ein Vertrag zwischen Preußen und Österreich, wird unterzeichnet. Damit wird Holstein österreichisch und Schleswig preußisch. Das Herzogtum Lauenburg fällt ebenfalls an Preußen.
1889 Willi Münzenberg wird in Erfurt geboren. Der Verleger, Filmproduzent, Kommunist und NS-Widerstandskämpfer ist ein vehementer Gegner des von Europa betriebenen Kolonialismus. Im Juni 1940 kommt er im Arrondissement Grenoble unter ungeklärten Umständen ums Leben.

Der evangelische Theologe und Autor, Carl Büchsel, stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. 1846 wurde er als Pfarrer an die neu errichtete St. Matthäuskirche in Berlin berufen. 1852 wurde er Konsistorialrat und ein Jahr später Generalsuperintendent des Bereichs Neumark und Niederlausitz. Außerdem leitete er ab 1858 das St.-Elisabeth-Kranken- und Diakonissen-Mutterhaus in Berlin und die Goßnersche Missionsgesellschaft.
1900 Benita von Falkenhayn wird in Berlin geboren. 1934 wird sie als Spionin für den polnischen Nachrichtendienst entlarvt und 1935 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
1904 Franz Neumann wird in Berlin geboren. Der NS-Widerstandskämpfer und Bundestagsabgeordnete wird 1971 zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Zu seinen Verdiensten zählt der Wiederaufbau der Technischen Universität Berlin.
1908 Der Philosoph und Pädagoge, Friedrich Paulsen, stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. 1877 wurde er der erste Professor für Pädagogik in Deutschland.
1948 Der CDU-Politiker Ferdinand Friedensburg wird Regierender Bürgermeister von Berlin. Bis zum 1. Dezember 1948 leitet er dieses Amt kommissarisch. Sein Nachfolger wird der SPD-Politiker Ernst Reuter, der dieses Amt bis zum 11. Januar 1951 innehat.
1956 Der Schriftsteller und Regisseur, Bertolt Brecht, stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts, Begründer des epischen Theaters und Mitbegründer des Berliner Ensembles.
2004 Der in Berlin geborene Buchantiquar, Publizist und Ehrendoktor der Freien Universität Berlin, Bernard H. Breslauer, stirbt in New York im Alter von 86 Jahren. 1977 eröffnet er in der Fifth Avenue, New York, sein Geschäft. Er war ein weltweit anerkannter Experte für den Bucheinband des Mittelalters und der Renaissance sowie für Autographen. 1978 erwarb er für die Württembergische Landesbibliothek eine Gutenberg-Bibel. Er besaß eine der größten Sammlungen von Bilderhandschriften.
2006 Bundespräsident Horst Köhler verleiht bei einem Festakt im Schloss Bellevue der DFB-Elf das Silberne Lorbeerblatt für ihr vorbildliches Verhalten während der Fußball-WM 2006 in Deutschland.
2011 Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Friedrich Schoenfelder, stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Er war auch ein vielbeschäftigter Synchronsprecher, der in über 400 Filmen mitwirkte und seine markante Stimme u.a. Henry Fonda, Alec Guinness, Rex Harrison, James Mason, William Powell und David Niven lieh. Außerdem synchronisierte er 140 Folgen der amerikanischen TV-Serie "Im Reich der wilden Tiere".

Dienstag, 12. August 2014

Kalenderblatt (12. August)

12. August

1720 Bei Abrissarbeiten eines Pulverturms kommt es zu einer verhängnisvollen Explosion, die zahlreiche Tote fordert, darunter auch 36 Kinder, die unter den Trümmern ihrer Schule begraben werden.
1722 Johann Carl Conrad Oelrichs wird in Berlin geboren. Der Historiker, Rechtsgelehrte und Schriftsteller verfasst zahlreiche Schriften zu juristischen, historischen und literarischen Themen.
1759 In der Schlacht bei Kunersdorf (Siebenjähriger Krieg) erleidet Friedrich der Große gegen Österreich und Russland eine vernichtende Niederlage und bringt Preußen damit an den Rand des Abgrunds.
1762 Christoph Wilhelm Hufeland wird in Langensalza/Thüringen geboren. Der Mediziner, königliche Leibarzt, Sozialhygieniker und Autor sowie Professor an der Berliner Universität und Begründer der Makrobiotik errichtet in Berlin eine Poliklinik zur kostenlosen Behandlung von Armen.
1769 Ludwig Wilhelm Gilbert wird in Berlin geboren. Der Physiker, Publizist sowie Professor und Observator an der Sternwarte in Halle ist Herausgeber der "Annalen der Physik".
1819 George Hesekiel (Pseudonym "Crescenzio Schwertinger" ) wird in Halle/Saale geboren. Der Journalist und Schriftsteller verfasst die erste Biographie von Otto von Bismarck und ist Mitbegründer der Wochenschrift "Berliner Revue" sowie Mitglied der literarischen Vereinigung "Tunnel über der Spree".
1841 Franz Schwechten wird in Köln geboren. Der Architekt erbaut in Berlin u.a. den Anhalter Bahnhof, den Grunewaldturm und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
1890 Der evangelische Theologe, Schriftsteller und Publizist, Christoph Heinrich Otte, stirbt in Merseburg/Sachsen-Anhalt im Alter von 92 Jahren. Er war Ehrendoktor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und der Universität Halle.
1899 Alfred Kantorowicz (Pseudonym "Helmuth Campe") wird in Berlin geboren. Der Schriftsteller, Publizist, Literaturwissenschaftler und Erforscher von Exilliteratur wird bekannt als Herausgeber der Werke von Heinrich Mann.
1935 Harry Kupfer wird in Berlin geboren. Der Opernregisseur ist künstlerischer Leiter der Komischen Oper in Berlin sowie Mitglied der Akademie der Künste und Professor an der Berliner Musikhochschule.

Der Mathematiker und Professor, Friedrich Schottky, stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Nach ihm benannt sind der "Satz von Schottky" und das "Schottky-Problem".
1938 Ludwig Borchardt stirbt in Paris im Alter von 74 Jahren. Der Ägyptologe und Architekt entdeckte am 6. Dezember 1912 die Büste der Königin Nofretete, die sich heute im Ägyptischen Museum in Berlin befindet.
2013 Alfons Wonneberg stirbt in Schöneiche bei Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Jazz- und Unterhaltungsmusiker, Bandleader und Hochschullehrer erhielt 1959 den Kunstpreis der DDR. 1999 gründete er die erste Berliner Uni-Big-Band.

Montag, 11. August 2014

Kalenderblatt (11. August)

11. August

1778 Friedrich Ludwig Jahn wird in Lanz/Brandenburg geboren. "Turnvater Jahn" ist der Initiator der deutschen Turnbewegung. Den ersten Turnplatz etabliert er 1811 in der Hasenheide in Berlin-Neukölln.
1780 Der Hofapotheker Heinrich Wilhelm Behm stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Nachdem er 1751 das königliche Privileg zum Bau einer Heil- und Badeanstalt erhalten hatte, errichtete er das Luisenbad am Gesundbrunnen.
1806 Der Wittenberger Pädagoge Johann August Zeune gründet in Berlin die erste deutsche Blindenschule. Er wird sie 41 Jahre lang leiten.
1814 Der Historiker, protestantische Theologe, Prediger, Lehrer und Autor, Jean Pierre Erman, stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Er war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1824 Martin Gropius, Großonkel des Architekten und Bauhaus-Gründers Walter Gropius, wird in Berlin geboren. Der Architekt errichtet u.a. das ehemalige Kunstgewerbemuseum, heute bekannt als Martin-Gropius-Bau.
1860 Ludwig Heck wird in Darmstadt geboren. Der Biologe ist vom 1. Juni 1888 bis zum 31. Dezember 1931 Direktor des Berliner Zoos.
1861 Paul Matschie wird in Brandenburg an der Havel geboren. Der Zoologe, Forscher und Publizist ist von 1890 bis 1926 Leiter am Zoologischen Museum in Berlin. Nach ihm werden ein Baumkänguru und ein Buschbaby benannt.
1889 Joachim Tiburtius wird in Liegnitz/Polen geboren. Der Wissenschaftler, Hochschullehrer und CDU-Politiker ist zwölf Jahre Senator für Volksbildung. In seine Amtszeit fallen der Ausbau der FU Berlin sowie die Etablierung der Berliner Festwochen und der Berliner Filmfestspiele.
1897 Käte Haack wird in Berlin geboren. Die Berliner Staatsschauspielerin wirkt in rund 230 Film- und Fernsehproduktionen mit. 1973 wird sie mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet.
1903 Die elektrische Straßenbahn in Köpenick löst die alte Pferdebahn ab. Gleichzeitig wird sie in "Städtische Straßenbahn Cöpenick" umbenannt.
1924 Franz Schwechten stirbt in Berlin einen Tag vor seinem 83. Geburtstag. Der Architekt erbaute in Berlin u.a. den Anhalter Bahnhof, den Grunewaldturm und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
1925 Der Bauingenieur Friedrich Krause stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Während seiner Amtszeit als Stadtbaurat widmete er sich dem Um- und Neubau zahlreicher Brücken sowie der Errichtung des Westhafens. 1926 wird eine Uferstraße nach Krause benannt.
1932 Peter Eisenman wird in Newark/USA geboren. Der international renommierte Architekt entwirft in Berlin das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas".
1951 Der im Berliner Volksmund als "Mont Klamott" bezeichnete Trümmerberg in Berlin-Schöneberg erhält seinen offiziellen Namen "Insulaner". Am 30. Januar 1963 wird dort die Wilhelm-Foerster-Sternwarte eröffnet.
2006 Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin-Hellersdorf wird ein 40-jähriger Geldbote, Vater von fünf Kindern, vor einer Sparkassen-Filiale erschossen. Die drei Täter entkommen und wurden bis heute nicht gefasst.

Die am 28. Juli im Alter von 86 Jahren verstorbene Rut Brandt, Ex-Ehefrau des früheren Bundeskanzlers, Außenministers und Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Willy Brandt, wird auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf bestattet.
2007 Michael Frede stirbt in Agios Minas/Griechenland im Alter von 67 Jahren bei einem Badeunfall. Der in Berlin geborene Philosoph und Professor wird am 14. August in Athen bestattet.
2008 Ilse Dubois stirbt in München im Alter von 86 Jahren. Die in Berlin geborene Kostümbildnerin arbeitete sowohl für das Theater als auch für den Film. 2004 erhielt sie den Filmpreis der Stadt München.
2010 Bruno Schleinstein ("Bruno S.") stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren an Herzversagen. Der Straßenmusiker und Schauspieler wurde bekannt durch seine Hauptrollen in den Filmen "Jeder für sich und Gott gegen alle" und "Stroszek".
2011 Deutschland und die Schweiz vereinbaren ein bilaterales Steuerabkommen, dessen Verabschiedung aber später am Widerstand des Bundesrates scheitert.

Sonntag, 10. August 2014

Kalenderblatt (10. August)

10. August

1549 Katharina von Brandenburg-Küstrin wird in Küstrin geboren. Durch ihre Heirat mit Joachim Friedrich aus dem Hause Hohenzollern wird sie Kurfürstin von Brandenburg. Sie bringt 11 Kinder zur Welt, von denen zwei früh versterben.
1846 Christian Ludwig Ideler stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Astronom und Professor an der Berliner Universität war Lehrer am Hof von Friedrich Wilhelm III und an der Forstakademie sowie an der Berliner Kriegsschule.
1878 Alfred Döblin wird in Stettin geboren. Der Arzt und Schriftsteller verlässt 1933 Deutschland und nimmt die französische Staatsbürgerschaft an. Sein bekanntestes Werk ist "Berlin Alexanderplatz".
1886 Der Komponist, Organist und Direktor der Sing-Akademie zu Berlin, Eduard Grell, stirbt in Berlin-Steglitz im Alter von 85 Jahren.
1896 Der Luftfahrtpionier, Flugzeugbauer- und konstrukteur, Otto Lilienthal, stirbt in Berlin im Alter von 48 Jahren. Einen Tag zuvor war er aus etwa 15 Meter Höhe mit seinem Hängegleiter abgestürzt.
1910 Friedrich Carl Glaser stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Ingenieur und Herausgeber war Mitbegründer der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft.
1925 Der Berliner Unternehmer, Kunstmäzen und Philanthrop, Eduard Arnhold, stirbt in Neuhaus/Bayern im Alter von 76 Jahren. Seinen Reichtum investierte er in seine Kunstsammlung und seine Stiftungen, von denen die "Stiftung Eduard Arnhold Hilfsfonds" noch heute Stipendien an bildende Künstler vergibt.
1938 Grit Boettcher wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin ist u.a. Sketch-Partnerin von Harald Juhnke in der Comedyserie "Ein verrücktes Paar".
1976 Karl Schmidt-Rottluff stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Der Maler, Grafiker und Plastiker ist einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus. Er ist Mitbegründer der Künstlervereinigung "Brücke", Professor an der Hochschule für Bildende Künste und Ehrenbürger der Stadt Berlin.
2014 Günter Junghans stirbt in einem Krankenhaus bei Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Schauspieler war Mitglied der Berliner Volksbühne und wirkte mit in den TV-Serien "Wolffs Revier", "Die Kommissarin", "Weißensee", "Tatort" und "Polizeiruf 110"

Samstag, 9. August 2014

Kalenderblatt (9. August)

9. August

1731 Generalleutnant Achaz von der Schulenburg stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. 1730 leitete er im Schloss Köpenick das Kriegsgericht gegen den wegen Desertion angeklagten Kronprinzen Friedrich und dessen Freund, Leutnant von Katte.
1747 Der Bankier und Hoffaktor Daniel Itzig heiratet Miriam Wulff. Das Paar bekommt 15 Kinder.
1775 Der Unternehmer, Kunsthändler und Hoflieferant, Johann Ernst Gotzkowsky, stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Er gründete eine Porzellanmanufaktur, aus der später die KPM (Königliche Porzellan-Manufaktur) Berlin hervorging.
1807 Valentin Rose stirbt in Berlin im Alter von 44 Jahren. Der Chemiker und Apotheker sowie ehemaliger Vormund von Karl Friedrich Schinkel betätigte sich auch als Autor und Herausgeber eines pharmazeutischen Jahrbuchs.
1846 Der Chemiker und Wissenschaftshistoriker Ludwig Darmstaedter wird in Mannheim geboren. Seine Sammlung von Schriften und Briefwechseln bekannter Persönlichkeiten wird in der Alten Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt.
1871 Der Eisenbahningenieur, Unternehmer und Autor, Erich Metzeltin, wird in Berlin geboren. Er entwirft im In- und Ausland Straßenbahnnetze und stellt Pferdebahnen auf elektrischen Betrieb um. 1902 wird er Leiter in der Hannoverschen Maschinenbau AG. Von ihm stammt der Name "Hanomag".
1929 Der Grafiker, Maler und Fotograf, Heinrich Zille, stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der auch als "Pinselheinrich" bekannte sozialkritische Künstler wird 1970 posthum zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1931 Die Polizeioffiziere Paul Anlauf und Franz Lenk werden in Berlin-Mitte erschossen. Einer der Täter ist der 23-jährige Erich Mielke, der sich der Verhaftung durch seine Flucht in die Sowjetunion entzieht.
1987 Der Französische Dom am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte, im Zweiten Weltkrieg zerstört und zur 750-Jahr-Feier Berlins wieder aufgebaut, wird eingeweiht. Er beherbergt ein Restaurant, das Hugenottenmuseum und das zweitgrößte Glockenspiel der Stadt.
2001 Wolfgang Müller-Lauter stirbt in Berlin kurz vor Vollendung seines 77. Geburtstags. Der Philosoph und Professor war Gründungs- und Beiratsmitglied der Nietzsche-Gesellschaft in Naumburg/Sachsen-Anhalt.
2009 Fred Gertz stirbt in Oranienburg/Brandenburg bei einem Badeunfall im Alter von 75 Jahren. Der in Berlin geborene Schlagertexter und Pressesprecher schrieb Texte für Holger Biege, Reinhard Lakomy, Gerd Christian und Frank Schöbel. Seit 1973 war er freischaffender Autor.
2010 Hans Christian Müller stirbt in Itzehoe im Alter von 88 Jahren. Der Architekt, Stadtplaner und Organisator der Internationalen Bauausstellung 1984 in Berlin war Mitglied der Berliner Akademie der Künste und am Bau des Märkischen Viertels in Berlin beteiligt.

Mittwoch, 6. August 2014

Kalenderblatt (6. August)

6. August

1325 Auf dem Neuen Markt im Marienviertel wird Propst Nikolaus von Bernau von Berliner Bürgern, die er zuvor mit seiner Predigt in der Marienkirche gegen sich aufgebracht hat, ermordet. Daraufhin verhängt der Papst über Berlin einen 20 Jahre währenden Kirchenbann.
1689 Kurfürstin Dorothea Sophie stirbt in Karlsbad/Tschechien. Sie war in zweiter Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg verheiratet. Ihre letzte Ruhe fand sie in der Hohenzollerngruft des Berliner Doms.
1795 Heinrich Rose wird in Berlin geboren. Der Mineraloge, Chemiker und Entdecker des chemischen Elements Niob veröffentlicht 1829 das "Handbuch der analytischen Chemie". Außerdem erforscht er das Element Titan.
1846 Ludwig Bledow stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren. Der Mathematiklehrer, passionierte Schachspieler und Publizist gründete die Berliner Schule und die monatlich erscheinende Schachzeitung.
1886 Wilhelm Scherer stirbt in Berlin im Alter von 45 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Germanisten und Sprachwissenschaftler des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Er gründete germanistische Seminare und übernahm 1877 die für ihn geschaffene Professur für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1914 Fünf Tage nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges hält Kaiser Wilhelm II seine Rede "an das Deutsche Volk", um es auf den Krieg einzuschwören. U.a. sagt er "So muss denn das Schwert entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf zu den Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande".
1957 In Berlin wird die vom Bund und den Ländern getragene "Stiftung Preußischer Kulturbesitz" gegründet. Sie zählt heute zu den größten Kultureinrichtungen der Welt
1997 Jürgen Kuczynski stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. Der Historiker, Wirtschaftswissenschaftler und Publizist war Professor an der Berliner Humboldt-Universität und Begründer des Instituts für Wirtschaftsgeschichte. Seine rund 70000 Bände zählende Privatbibliothek befindet sich heute in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin. .
2001 Willi Brockmann stirbt in Hamburg im Alter von 77 Jahren. Der in Berlin geborene Ingenieur arbeitete bei Blohm + Voss, wo er Hängedecks und die nach ihm benannte Brockmann'sche Formel zur Bewertung von Schiffen entwickelte.
2005 "Radio Teddy", mit Sitz in Potsdam-Babelsberg, geht auf Sendung. Das speziell für Familien konzipierte Programm ist rund um die Uhr zu empfangen.
2006 Fritz Rahmann stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Künstler schuf neben Malereien und Zeichnungen auch Rauminstallationen. Von 1993 bis 2001 war er Professor an der Bauhaus-Universität Weimar.
2007 Heinz Barth stirbt in Gransee/Brandenburg im Alter von 86 Jahren an einem Krebsleiden. Der ehemalige Obersturmführer der Waffen-SS war am Massaker von Oradour, dem 642 Menschen zum Opfer fielen, beteiligt. Am 14. Juli 1981 wurde er in der DDR festgenommen und zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. 1997 wurde er aus gesundheitlichen Gründen aus der Haft entlassen. Er ist der einzige SS-Angehörige, der in Deutschland wegen dieses Kriegsverbrechens angeklagt und verurteilt wurde.

Wolfgang Sievers stirbt in Melbourne/Australien im Alter von 93 Jahren. Der in Berlin geborene Fotograf, der wegen seiner jüdischen Wurzeln Deutschland verlassen musste, fokussierte seine Arbeit auf die Architektur- und Industriefotografie. Im Jahr 2000 widmete ihm das Städtische Fotoarchiv von Lissabon/Portugal eine Retrospektive seines Schaffens.
2008 Alfred Könner stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Verlagslektor und Schriftsteller verfasste die Texte zu zahlreichen Bilderbüchern und übersetzte Kinderbücher aus dem Englischen ins Deutsche.
2013 Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eröffnet das Insolvenzverfahren für den traditionsreichen Suhrkamp Verlag.

Dienstag, 5. August 2014

Kalenderblatt (5. August)

5. August

1757 Antoine Pesne stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der in Paris geborene Porträtmaler schuf u.a. auch Wand- und Deckenbilder für die Schlösser in Rheinsberg, Charlottenburg, Sanssouci und für das Potsdamer Stadtschloss. Seit 1711 war er preußischer Hofmaler und seit 1722 Direktor der Berliner Kunstakademie.
1823 Karl Adolf Paalzow wird in Rathenow/Brandenburg geboren. Der Physiker ist Professor an der Berliner Gewerbeakademie und an der Königlichen Kriegsakademie.
1866 Der Chemiker, Carl Dietrich Harries, wird in Luckenwalde/Brandenburg geboren. Er leistet wichtige Forschungsarbeit auf dem Gebiet Kautschuk und Ozon. U.a. geht auch die Gewinnung von Fettsäuren aus Braunkohle auf ihn zurück.
1870 Wilhelm von Radziwill stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der preußische General der Infanterie war ab 1860 Chef des Ingenieur- und Pionierkorps und Generalinspektor der preußischen Festungen.
1876 Mata Hari wird als Margaretha Geertruida Zelle in Leeuwarden/Niederlande geboren. Mit großem Erfolg tritt sie in Berlin als Nackttänzerin auf. Sie ist berüchtigt für ihre zahlreichen Liebhaber, zu denen auch der preußische Kronprinz gehört haben soll. Am 25. Juli 1917 wird sie von einem französischen Militärgericht wegen Spionage für den deutschen Geheimdienst zum Tode verurteilt und knapp drei Monate später hingerichtet.
1901 Kaiserin Victoria stirbt in Kronberg/Hessen im Alter von 60 Jahren. Die Tochter von Königin Victoria von Großbritannien heiratete am 25. Januar 1858 in London in das Haus Hohenzollern ein. Als ihr bereits todkranker Ehemann am 9. März 1888 als Friedrich III den Thron bestieg, wurde sie für kurze Zeit Königin von Preußen und Deutsche Kaiserin.
1909 Carl Friedheim stirbt in Bönigen/Schweiz im Alter von 51 Jahren. Der in Berlin geborene Chemiker war Mitglied des Kaiserlichen Patentamts und ab 1888 Privatdozent in Berlin und Direktor des anorganischen Laboratoriums. Außerdem war er Mitbegründer des Wissenschaftlich-chemischen Laboratoriums Berlin N.
1935 Michael Ballhaus wird in Berlin geboren. Der in Deutschland sehr erfolgreiche Kameramann startet in Hollywood auch eine internationale Karriere. Er dreht u.a. mit den Regisseuren Francis Ford Coppola, Martin Scorsese, Robert Redford und Wolfgang Petersen. Er erhält zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und wird dreimal für den Oscar nominiert. Heute lebt Ballhaus, der an Grünem Star leidet und langsam erblindet, im Berliner Bezirk Zehlendorf.
1943 Oda Schottmüller wird in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Sie wurde 38 Jahre alt. Die Tänzerin und Bildhauerin war Mitglied der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle".

Der Schriftsteller, Publizist, Dramaturg und Theaterregisseur, Adam Kuckhoff, wird in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Er wurde 55 Jahre alt. Auch er gehörte der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" an.
1951 Otto von Bronk stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Physiker, Fernsehpionier und Leiter der Patentabteilung bei AEG-Telefunken machte eine Reihe wichtiger Erfindungen und besaß zahlreiche Patente. U.a. entwickelte er physikalische Geräte und Selenzellen und er erfand den Hochfrequenzverstärker.
1963 Im Berliner Zoo greift der elfjährige Elefantenbulle Salim vor den Augen der Besucher den 39-jährigen Tierpfleger Günther Lenz an und verletzt ihn tödlich. Der Bulle wird 1974 eingeschläfert.
1977 Max Kaus stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Maler und Graphiker war Professor und stellvertretender Direktor an der Universität der Künste in Berlin.
1984 Hertha Thiele stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Die Theater- und Filmschauspielerin erhielt unter den Nationalsozialisten Berufsverbot, da sie sich weigerte, in NS-Propagandafilmen mitzuwirken. An ihrer politischen Einstellung scheiterte auch ihre Ehe. Bei der Berlinale 1983 wurde ihr eine Retrospektive gewidmet.
2001 Elisabeth Ried stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Die Schauspielerin war eine vielbeschäftigte Synchronsprecherin, die ihre Stimme u.a. Barbara Stanwyck, Maureen O'Hara und Susan Hayward lieh. Nur ein einziges Mal wirkte sie in einem Kinofilm mit.
2007 Matthias Schramm stirbt in Potsdam einen Monat vor seinem 58. Geburtstag. Der Musiker, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent war Mitbegründer der Gerd-Michaelis-Chor-Band und der Band Silly.
2014 Elfriede Brüning stirbt in Berlin im Alter von 103 Jahren. Die Schriftstellerin und Drehbuchautorin war nach 1933 im kommunistischen Widerstand tätig. U.a. beteiligte sie sich unter dem Pseudonym "Elke Klent" an der in Prag erscheinenden deutschen Exilzeitschrift "Neue Deutsche Blätter". Nach Kriegsende arbeitete sie für Zeitungen und Zeitschriften der DDR und lebte als freie Schriftstellerin in Berlin.

Montag, 4. August 2014

Kalenderblatt (4. August)

4. August

1667 Der Offizier und Hofbeamte, Carl Hildebrand von Canstein, wird in Lindenberg/Brandenburg geboren. Als er während eines Kriegseinsatzes schwer erkrankt, gelobt er, im Überlebensfall sein Leben der Heiligen Schrift zu widmen. 1710 stiftet er in Halle/Saale die Cansteinsche Bibelanstalt. Nach seinem Tod wird er in der Marienkirche in Berlin beigesetzt.
1806 Der Schauspieler, Dichter, Publizist und Lehrer, Johann Gottfried Hagemeister, stirbt in Anklam/Mecklenburg-Vorpommern im Alter von 44 Jahren. .
1814 Der Journalist und Schriftsteller, Ernst Ludwig Kossak, wird in Marienwerder/Polen geboren. Er gilt als Schöpfer des Berliner Feuilletons.
1890 Erich Weinert wird in Magdeburg geboren. Der Schriftsteller, Satiriker und Lyriker ist u.a. Präsident des Nationalkomitees Freies Deutschland.
1909 Die Fotografin und Fotojournalistin, Eva Kemlein, wird in Berlin geboren. Ihr Ehemann lässt sich während der NS-Diktatur von seiner jüdischen Frau scheiden. Diese findet in dem links gesinnten Schauspieler Werner Stein einen neuen Lebenspartner. Mit ihm überlebt sie im Untergrund. Ihre zahlreichen Fotos vom Berliner Schloss sind bei dessen Wiederaufbau ein hilfreiches Dokument.
1918 Claus Holm wird als Helmut Gerhard Ozygus in Bochum geboren. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler ist gelegentlich auch als Synchronsprecher tätig. Er leiht seine Stimme u.a. Joseph Cotten, Gordon Jackson und Michael Ripper.
1945 "AFN Berlin", Teil des Soldatensenders "American Forces Network", nimmt seinen Sendebetrieb auf. Er wird der populärste AFN-Sender Europas. Zu seinen Hörern zählen nicht nur Soldaten sondern ganz besonders Jugendliche, die ihn wegen seiner Musiksendungen schätzen.
2007 Die Musikerin Ruth Zechlin stirbt in München im Alter von 81 Jahren. Sie war eine bedeutende Komponistin, Dozentin für Orgel und Cembalo und in Berlin u.a. auch Rektorin der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" und Vizepräsidentin der Akademie der Künste.
2009 Beim Einsturz einer Giebelwand auf dem Gelände der rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinde im Berliner Ortsteil Westend werden zwei Menschen erschlagen, darunter auch der 49-jährige Pfarrer. Wegen Geldmangels wollten die Gemeindemitglieder einen Großteil der Abriss- und Umbauarbeiten in Eigenleistung durchführen.

Sonntag, 3. August 2014

Kalenderblatt (3. August)

3. August

1770 Friedrich Wilhelm III wird in Potsdam geboren. Seine Regentschaft währt über 42 Jahre. Somit ist er nach Friedrich dem Großen der am längsten regierende Monarch Preußens.
1800 Der preußische Baumeister und Professor an der Bauakademie in Berlin, Friedrich Gilly stirbt in Karlsbad im Alter von nur 28 Jahren an Tuberkulose. Er war der Sohn des Berliner Baumeisters David Gilly.

Karl Friedrich Christian Fasch stirbt in Berlin. Der Musiker, Komponist, Musiklehrer und Chorleiter gründet am 24. Mai 1791 die Sing-Akademie zu Berlin. Sie ist heute die älteste gemischte Chorvereinigung der Welt.
1823 Der Historien- und Porträtmaler Gustav Richter wird in Berlin geboren. Er ist königlicher Professor und Ritter des Ordens Pour le Mérite.
1830 Das nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus errichtete Alte Museum in Berlin-Mitte wird eröffnet.
1867 Der Philologe, Altertumsforscher und Ehrenbürger Berlins, August Boeckh, stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Er gehörte zu den ersten Professoren der neu gegründeten Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er gründete das Philologische Seminar und war Mitglied der Königlichen Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1911 Der Bildhauer Reinhold Begas stirbt in Berlin. Er ist einer der wichtigsten Vertreter der neobarocken Berliner Bildhauerschule. Eines seiner bekanntesten Werke ist der Neptunbrunnen in Berlin-Mitte.
1914 Das Deutsche Kaiserreich erklärt Frankreich den Krieg. Bei ihrem Angriff durchqueren die deutschen Truppen das bis dahin neutrale Belgien, das unter dem Schutz Großbritanniens steht, was nun die Schutzmacht wiederum dazu veranlasst, am Folgetag den Deutschen den Krieg zu erklären.
1922 Die Pädagogin, Journalistin und Frauenrechtlerin, Minna Cauer, stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Sie war die Gründerin des Verbandes der weiblichen Angestellten und Herausgeberin der Zeitschrift "Die Frauenbewegung".
1967 Der SPD-Politiker, ehemalige Reichstagspräsident und NS-Widerstandskämpfer, Paul Löbe, stirbt in Bonn im Alter von 91 Jahren und wird am 9. August nach einer Trauerfeier im Rathaus Schöneberg auf dem Waldfriedhof Berlin-Zehlendorf bestattet. Anlässlich seines 80. Geburtstags hatte er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin erhalten.
2010 In einem Grundsatzurteil erklärt das Bundesverfassungsgericht die Ungleichbehandlung von unverheirateten Müttern und Vätern bei der Regelung des Sorgerechts für verfassungswidrig. Damit vollzieht es eine Kehrtwende in seiner bisherigen Rechtsprechung.

Samstag, 2. August 2014

Kalenderblatt (2. August)

2. August

1455 Johann Cicero aus dem Hause Hohenzollern wird in Ansbach geboren. Von 1486 bis 1499 ist er Kurfürst von Brandenburg.
1854 Der Schriftsteller, Redakteur und Mitherausgeber, Carl Gottlieb Samuel Heun, stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Bekannt wurde er unter dem Pseudonym Heinrich Clauren. Er war einer der meistgelesenen deutschen Romanciers.

Der Theologe Robert Brauner stirbt in Berlin im Alter von 37 Jahren. Als Anhänger der deutschkatholischen Bewegung, die mit ihrer Forderung nach einem Nationalstaat und einem sozialen Liberalismus in Opposition zur preußischen Regierung stand, wurde aus Berlin und Preußen ausgewiesen.
1868 Der jüdische Schriftsteller, Publizist und Kritiker, Theodor Wolff, wird in Berlin geboren. Seine Werke fallen 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer, er selbst wird am 23. Mai 1943 in Nizza verhaftet und in das KZ Sachsenhausen überstellt.
1895 Curt Schimmelbusch stirbt in Berlin im Alter von 34 Jahren. Der Mediziner, Pathologe und Fachbuchautor entwickelte medizinische Utensilien zur Narkose und zur Sterilisation von Instrumenten.
1904 Werner Seelenbinder wird in Stettin geboren. Der Ringer, Kommunist und NS-Widerstandskämpfer beginnt seine sportliche Karriere beim Berliner Athletenclub "Eiche". 1942 wird er verhaftet und 1944 im Zuchthaus in Brandenburg an der Havel hingerichtet.
1913 Oscar Gregorovius stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Baumeister, Stadtplaner und Gemeindevertreter war maßgeblich am Entstehen und an der Gestaltung des Ortsteils Karlshorst in Berlin-Lichtenberg beteiligt.
1928 Luigi Colani wird in Berlin als Lutz Colani geboren. Der Industriedesigner gestaltet Autos, Flugzeuge und Konsumgüter. Er ist der Wegbereiter des sogenannten "Biodesigns", ein stilistischer Trend der späten 1980er Jahre.
1934 Der Generalfeldmarschall, Monarchist und Reichspräsident, Paul von Hindenburg, stirbt auf Gut Neudeck/Polen im Alter von 86 Jahren. Durch die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler und die Unterzeichnung des Ermächtigungsgesetzes besiegelte er den Untergang der Weimarer Republik.
1939 Ursula Karusseit wird in Elbing/Polen geboren. Die Regisseurin, Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin arbeitet u.a. an der Berliner Volksbühne, am Deutschen Theater und am Maxim-Gorki-Theater.
1944 Der jüdische Maler Felix Nussbaum wird in Auschwitz-Birkenau im Alter von 35 Jahren ermordet. Er war auf der Flucht vor den Nazis zuerst in Frankreich und danach in Belgien untergetaucht. Eine Denunziation führte zur Verhaftung.

Die aus Warschau stammende jüdische Malerin und Ehefrau von Felix Nussbaum, Felka Platek, kommt am selben Tag wie ihr Ehemann in Auschwitz-Birkenau ums Leben. Sie wurde 45 Jahre alt.
2004 Die Sondersteuer auf Alkopops tritt in Kraft. Der Eilantrag der Getränkeindustrie, die die Steuer stoppen wollte, wird vom Bundesverfassungsgericht abgewiesen.
2007 Auf Initiative der CDU-Politiker Siegfried Kauder und Norbert Lammert führen die Staatsanwaltschaften in mehreren Städten Razzien gegen 17 Journalisten durch, die der Beihilfe zum Geheimnisverrat beschuldgt werden, weil sie aus vertraulichen und geheimen Akten des BND-Untersuchungsausschusses des Bundestages zitiert haben. Darin sieht Michael Konken, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes, einen "breit angelegten Angriff gegen die Pressefreiheit." Die Ermittlungsverfahren werden später eingestellt.

Auf ihrer Konferenz in Berlin lehnen die Verkehrsminister der Bundesländer die Pläne von Bundesverkehrsminister, Wolfgang Tiefensee, zur Privatisierung der Deutschen Bahn ab. Die Minister fordern ein stärkeres Mitsprache- und Kontrollrecht der Länder und fordern ein Gutachten über die Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzentwurfs.

Willi Geismeier stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Kunsthistoriker war Direktor der Deutschen Nationalgalerie in Berlin und Professor an der Humboldt-Universität.
2008 Eberhard Rebling stirbt in Königs Wusterhausen bei Berlin im Alter von 96 Jahren. Der Pianist, Musik- und Tanzwissenschaftler, der während des Zweiten Weltkrieges Juden vor der Deportation rettete, wird vom Staat Israel mit dem Titel "Gerechter unter den Völkern" geehrt.
2009 Der Schriftsteller Adolf Endler stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Wegen seiner Proteste gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns und die Verurteilung Stefan Heyms wurde er aus dem DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen. In den 1980er Jahren schrieb er für verschiedene Berliner Untergrundzeitschriften. Nach der Wende wurde er vielfach ausgezeichnet.