Montag, 30. Juni 2014

Kalenderblatt (30. Juni)

30. Juni

1803 Der Königliche Hofgärtner, Kastellan auf der Pfaueninsel und Publizist, Gustav Adolph Fintelmann, wird in Berlin geboren.
1814 Die 1793 von Johann Gottfried Schadow erschaffene und bei der Besetzung Berlins durch Napoleon im Jahr 1806 entwendete und nach Paris verbrachte Quadriga wird an ihrem ehemaligen Standort, dem Brandenburger Tor, wieder aufgestellt. Allerdings bleibt sie vorerst verhüllt und zeigt sich erst beim Einzug des aus Paris zurückkehrenden Königs Friedrich Wilhelm III am 9. August 1814 den Berlinern in neuem Gewand. Die einstige Friedensgöttin Eirene präsentiert sich nun als Siegesgöttin Viktoria - der Lorbeer wurde durch Eichenlaub ersetzt und der nun preußische Adler hält in seinen Krallen das von Karl Friedrich Schinkel entworfene Eiserne Kreuz
1830 Friedrich von Motz stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der preußische Staatsmann war Finanzminister, Oberpräsident der Provinz Sachsen und Regierungspräsident von Erfurt und Magdeburg. Er setzte sich für eine fortschrittliche Wirtschafts- und Verwaltungspolitik ein. U.a. förderte er die städtische Infrastruktur und bereitete die Gründung des Deutschen Zollvereins vor.
1842 Eduard Nietner wird in Potsdam geboren. Er ist Königlicher Hofgärtner in der Potsdamer Parkanlage Sanssouci und im Berliner Schlossgarten von Charlottenburg.
1875 Die Schriftstellerin Alice Berend wird in Berlin geboren. Als ihre Werke unter den Nationalsozialisten verboten werden, emigriert sie 1935 nach Italien.
1887 Der preußische Generalmajor, Artillerist und Erfinder, Adolf Siemens, stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. 1866 nahm er am Deutschen Krieg teil und erhielt 1869 den Roten Adlerorden. Außerdem ist er der Erfinder eines elektrischen Distanzmessers zum Abfeuern von Geschützen.
1893 Walter Ulbricht wird in Leipzig geboren. Er ist Staats- und Parteichef der DDR. Unter seiner Führung wird die DDR in einen sozialistischen Staat umgewandelt und die Berliner Mauer errichtet. Die ihm anlässlich seines 70. Geburtstags verliehene Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin wird ihm am 29. September 1992 posthum aberkannt.
1913 Herta Heuwer wird in Königsberg/Russland als Herta Charlotte Pöppel geboren. Die Imbissbuden-Betreiberin gilt als Erfinderin der Berliner Currywurst.
1927 Anlässlich seines 80. Geburtstags wird Max Liebermann mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin ausgezeichnet. Der Maler und Grafiker ist einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Impressionismus.
1941 Otto Sander wird in Hannover geboren. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler arbeitet auch als Synchron- und Hörspielsprecher. U.a. wirkt er mit in "Das Boot", "Der Himmel über Berlin" und als Erzähler in "Das Parfum".
1951 Im Berliner Olympiastadion gewinnt der 1. FC Kaiserslautern gegen Preußen Münster mit 2:1 und wird deutscher Fußballmeister.
1958 Walther Schreiber stirbt in Berlin kurz nach Vollendung seines 74. Geburtstages. Der CDU-Politiker ist vom 22. Oktober 1953 bis zum 11. Januar 1955 Regierender Bürgermeister von Berlin.
1963 Das Alfred-Brehm-Haus im Tierpark Friedrichsfelde im Berliner Bezirk Lichtenberg, wird zum 70. Geburtstag von Walter Ulbricht eröffnet. Das damals größte Tierhaus der Welt, das sowohl Raubtiere als auch Vögel beherbergt, verfügt über eine rund 1100 m² große und bis zu 18 Meter hohe begehbare Tropenhalle.
1990 Die im August 1961 als Folge des Berliner Mauerbaus eingerichtete innerstädtische Grenzabfertigungsanlage Checkpoint Charlie in Berlin-Mitte wird geschlossen.
2005 Die Gustav-Heinemann-Brücke wird eröffnet. Die Fußgängerbrücke führt über die Spree und verbindet den Berliner Hauptbahnhof mit dem Regierungsviertel.
2006 Im Berliner Olympiastadion findet das erste Viertelfinalspiel der Fußball-WM statt. Vor 72000 Zuschauern erzielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Argentinien ein 1:1. Da auch in der Verlängerung kein Tor fällt, kommt es zum Elfmeterschießen, das die Deuteschen mit 5:3 für sich entscheiden können.
2010 Der CDU-Politiker Christian Wulff wird bei der Bundespräsidentenwahl durch die Bundesversammlung zum Nachfolger von Horst Köhler gewählt. Er war der Kandidat von CDU, CSU und FDP. SPD und Bündnis 90/Die Grünen favorisierten Joachim Gauck. Die Linken hatten sich auf eine Frau verständigt, die Soziologin Luc Jochimsen.

Samstag, 28. Juni 2014

Kalenderblatt (28. Juni)

28. Juni

1675 In der Schlacht bei Fehrbellin, in der schwedische und brandenburg-preußische Truppen aufeinandertreffen, gelingt Kurfürst Friedrich Wilhelm trotz Übermacht des Gegners ein entscheidender Sieg. Damit werden die Schweden, die noch immer Teile Brandenburgs besetzt halten, endgültig vertrieben. Wenig später erhält der Sieger den Beinahmen "Der Große Kurfürst".
1757 Die Witwe von Friedrich Wilhelm I ("Soldatenkönig") und Mutter von Friedrich dem Großen, Sophie Dorothea, stirbt im Schloss Monbijou in Berlin im Alter von 70 Jahren.
1826 Konrad Gottlieb Ribbeck stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Dem Oberkonsistorialrat und Propst zu Berlin wurde am 6. Juli 1813 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Gewürdigt wurde sein seelsorgerischer Beistand für die Berliner Bürger während der französischen Besetzung der Stadt im Jahr 1806.
1838 Friedrich Accum, stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Chemiker, Forscher und Schriftsteller arbeitete zunächst in London auf dem Gebiet der Leuchtgasproduktion und leitete die erste Londoner Gasanstalt. Als er gegen giftige Zusatzstoffe in Lebensmitteln zu Felde zog und er deswegen von britischen Lebensmittelerzeugern verklagt wurde, siedelte er nach Berlin über, wo er als Lehrer am Gewerbeinstitut und an der Bauakademie tätig war.
1859 Ludwig Wilhelm Wichmann stirbt in Berlin. Der Bildhauer schuf u.a. eine Figurengruppe auf der Schlossbrücke in Berlin und war am Statuenschmuck des Kreuzbergdenkmals beteiligt. 1832 wurde er zum Professor an der Akademie der Künste ernannt.
1909 Ernst Levy von Halle stirbt in Berlin im Alter von 40 Jahren. Der Admiralitätsrat, Nationalökonom und Buchautor lehrte an der Friedrich-Wilhelms-Universität und an der TH Berlin.
1928 Der in Berlin geborene Journalist und Schriftsteller, Victor Auburtin, stirbt in Garmisch-Partenkirchen im Alter von 57 Jahren. Er arbeitete für die Berliner Börsenzeitung, für die Zeitschriften Jugend, Simplicissimus und das Berliner Tageblatt. Ab 1917 war er als Reiseschriftsteller und freier Korrespondent tätig.
1929 Der Berliner Fußballverein Hertha BSC unterliegt in Nürnberg der SpVgg Fürth mit 3:2 und wird deutscher Fußball-Vizemeister.
1941 Marie von Bunsen stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Die Schriftstellerin und Aquarellmalerin führte einen Berliner Salon und unternahm zahlreiche Reisen, die sie quer durch Europa und bis nach Afrika und Asien führten. Sie war Mitglied des Vereins der Berliner Künstlerinnen und gründete den Deutschen Lyceumklub in Berlin. 1918 trat sie der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) bei.
1948 Die britische Besatzungsmacht schließt sich der vom amerikanischen Militärgouverneur Lucius D. Clay eingerichteten Luftbrücke zur Versorgung der Bevölkerung und Garnisonen in den Westsektoren von Berlin an.
1959 Im Berliner Olympiastadion siegt Eintracht Frankfurt gegen Kickers Offenbach mit 5:3 n.V. und wird deutscher Fußballmeister.
1963 Zwei Tage nach dem Besuch des US-Präsidenten J.F. Kennedy in Westberlin, besucht der sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow Ostberlin.
1979 Der Komponist und Dirigent Paul Dessau stirbt in Königs Wusterhausen bei Berlin. 1933 emigrierte er ins Ausland, um rassischer und politischer Verfolgung zuvorzukommen und siedelte nach Kriegsende in die DDR über.
2001 Emil Sebastian Bücherl stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren an den Spätfolgen eines Verkehrsunfalls. Der Wissenschaftler, Herzchirurg, Publizist und Professor an der Freien Universität Berlin gilt als Pionier der deutschen Kunstherzforschung und der Organtransplantation. Außerdem forschte er auch auf dem Gebiet künstlicher Luft- und Speiseröhren und ihm gelang die Weiterentwicklung des implantierbaren Herzschrittmachers. Aus seinem 1974 gegründeten "Forschungshaus" ging 1986 das heutige "Deutsche Herzzentrum Berlin" hervor.

Peter Brasch stirbt in Berlin im Alter von 45 Jahren. Der Schriftsteller arbeitete für den Rundfunk der DDR und nach der Wende als freischaffender Schriftsteller.
2003 Martin Sperlich stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der Kunsthistoriker war von 1969 bis 1984 Direktor der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin und wirkte ab 1973 als Professor für Gartengeschichte an der Freien Universität Berlin.

Berlin feiert seine 25. Christopher-Street-Day-Parade Der CSD zählt in diesem Jahr mehr als 600.000 Teilnehmer, darunter befinden sich auch Claudia Roth, Alice Schwarzer, Barbara Schöne und Ina Deter. Bereits am 20. Juni hatte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, gemeinsam mit dem Landessprecher des Lesben- und Schwulenverbandes, Alexander Zinn, vor dem Roten Rathaus die Regenbogenfahne aufgezogen.
2008 Am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen findet im Vorfeld der Demonstration zum Christopher Street Day eine Gedenkfeier statt. Auch Wolfgang Thierse und ein Überlebender des KZ Buchenwald wohnen dieser Zeremonie bei.
2010 Dietrich Karl Nummert stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren an einem Krebsleiden. Der Journalist und Autor arbeitete u.a. für die Berliner Verlage "Junge Welt" und "Neues Leben". Danach arbeitete er als freier Journalist für verschiedene DDR-Zeitungen. Nach der Wende war er für die "Berlinische Monatsschrift" tätig.
2013 Am Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus in Berlin-Mitte wird ein offensichtlich geistig verwirrter 31-jähriger Mann von einem Polizisten erschossen. Der Getötete hatte zuvor nackt im Brunnen gebadet und sich selbst mit einem Wellenmesser an Hals und Armen verletzt. Als er der Aufforderung der Polizei, das Messer wegzulegen, nicht Folge leistete sondern auf einen der Polizisten zuging, wurde er durch einen Lungenschuss tödlich verletzt.

Freitag, 27. Juni 2014

Kalenderblatt (27. Juni)

27. Juni

1778 Der Mediziner, Naturforscher und Publizist, Friedrich Martini, stirbt in Berlin im Alter von 48 Jahren. Er war als Arzt in Berlin tätig und gründete hier 1764 die Gelehrte Journalgesellschaft für Arzneikunde, Ökonomie und Naturgeschichte und 1773 die Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin.
1804 Der Physiker, Forscher und Publizist, Peter Rieß, wird in Berlin geboren. Als erster Jude wird er Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften. Er beschäftigt sich insbesondere mit dem Magnetismus und der Reibungselektrizität.
1876 Der Zoologe, Mikrobiologe, Ökologe und Geologe, Christian Gottfried Ehrenberg, stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Er ist der Begründer der Mikropaläontologie und Mikrobiologie.
1882 Eduard Spranger wird als Franz Ernst Eduard Schönenbeck in Berlin-Lichterfelde geboren. Der Philosoph, Pädagoge und Psychologe ist einer der profiliertesten Vertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik.
1922 Im Plenarsaal des Berliner Reichstagsgebäudes findet eine Trauerkundgebung für den am 24. Juni ermordeten Außenminister Walther Rathenau statt. Das Attentat, das landesweit Trauer, Wut und Empörung ausgelöst hat, führt in vielen Städten zu Protesten gegen den rechten Terror. Reichstagspräsident Paul Löbe eröffnet die Sitzung des Plenums und warnt: "Auf dem Spiele steht das deutsche Land, das deutsche Volk, die deutsche Republik."

Bei einem schweren S-Bahnunglück im Berliner Stadtgebiet werden mindestens 40 Fahrgäste getötet und über 30 schwer verletzt. Wegen einer Protestkundgebung des Personals anlässlich der Beisetzung des ermordeten Außenministers Walter Rathenau, ist der Straßenbahn-, Omnibus- und U-Bahnverkehr lahmgelegt. Dadurch sind die Züge der S-Bahn dermaßen überfüllt, dass viele Passagiere auf den Trittbrettern mitfahren. Als ein Trittbrettfahrer durch eine unverschlossene Tür in einer Kurve aus dem Gleichgewicht gerät, schleudern die langen Stangen, die er bei sich trägt, in die Trittbrettfahrer eines Gegenzuges und verursachen eine Katastrophe.
1943 Im Berliner Olympiastadion gewinnt der Dresdner SC gegen den FV Saarbrücken mit 3:0 und wird deutscher Fußballmeister.
1984 Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ostberlin wird vorübergehend geschlossen, da immer öfter DDR-Bürger in das Gebäude drängen, um ihre Ausreise zu erzwingen. Zum Zeitpunkt der Schließung befinden sich in der Vertretung 55 Personen, denen nach zähen Verhandlungen die Ausreise ermöglicht wird.
1995 In Berlin-Zehlendorf wird einer der spektakulärsten Banküberfälle in der deutschen Kriminalgeschichte verübt. Eine aus elf Mitgliedern bestehende internationale Bande graben sich von einer angemieteten Garage einen Tunnel in die Commerzbank-Filiale. Vier der Täter begehen um 10.25 Uhr den Überfall, nehmen 16 Geiseln und fordern 17 Millionen Mark Lösegeld, einen Hubschrauber und einen Fluchtwagen. Die Polizei übergibt den Bankräubern 5,62 Millionen Mark, in der Hoffnung, damit einige der Geiseln "freikaufen" zu können. Nach 18 Stunden und nach Ablauf eines Ultimatums stürmt die Polizei schließlich das Gebäude. Zwar sind alle Geiseln unversehrt, doch die Räuber sind mit dem Lösegeld und dem Inhalt von rund der Hälfte der 400 Schließfächer durch den Tunnel entkommen. Von der Beute, die auf etwa 16,3 Millionen Mark geschätzt wird, können lediglich 5,3 Millionen Mark sichergestellt werden. Einige der Täter werden festgenommen und zu Haftstrafen zwischen drei und dreizehn Jahren verurteilt.
2000 Der französische Staatspräsident Jacques Chirac ist der erste Gastredner im Plenarsaal des umgebauten Reichstagsgebäudes. Seine Rede dreht sich um die deutsch-französische Freundschaft und die historische Aussöhnung zwischen den beiden Nationen. Er spricht sich für die Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen aus.
2003 Die Philologin, Professorin und Autorin, Gabriele Thome, stirbt in Berlin im Alter von 52 Jahren. Sie war Professorin an der Freien Universität Berlin und Direktorin des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie.
2006 Joschka Fischer, die Galionsfigur der Grünen, verabschiedet sich aus dem Bundestag und übernimmt eine Gastprofessur an der Princeton University/USA.
2009 Bei den deutschen Meisterschaften stellt die Schwimmerin vom SG Neukölln Berlin, Britta Steffen, mit 52,56 Sekunden einen erneuten Weltrekord über 100 m Freistil auf. Ihre erst zwei Tage alte Bestzeit lag bei 52,85.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Kalenderblatt (26. Juni)

26. Juni

1793 Karl Philipp Moritz stirbt in Berlin im Alter von 36 Jahren an einem Lungenödem. Der Schriftsteller, Schauspieler, Philosoph, Kunsttheoretiker und Journalist gilt als Wegbereiter der mdernen Psychologie.
1831 Der Journalist und Schriftsteller, Julius Rodenberg, wird als Julius Levy in Rodenberg/Niedersachsen geboren.
1863 Alfred Grenander wird in Skövde/Schweden geboren. Der Architekt gestaltet rund 70 Berliner U-Bahnhöfe und prägt damit entscheidend das Stadtbild Berlins mit.
1923 Der Autor, Regisseur und Komiker, Hans-Joachim Preil, wird in Köslin/Polen geboren. 1961 kommt er nach Berlin, wo er u.a. die Rundfunksendung "Preil um elf" moderiert.
1926 Der Kaufmann, Kommunalpolitiker und Vorsitzender des Berliner Vereins des Roten Kreuzes, Hermann Bamberg, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1933 Claudio Abbado wird in Mailand geboren. Der weltweit renommierte Dirigent tritt im Oktober 1989 die Nachfolge von Herbert von Karajan als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker an. Diese Funktion hat er bis 2002 inne.
1948 Nachdem die Sowjets die Zufahrtswege von und nach Westberlin blockiert haben, wird die Stadt auf dem Luftweg versorgt. Die erste Maschine der US-Luftwaffe fliegt den Flughafen Tempelhof an und startet damit die Berliner Luftbrücke.
1954 Matthias Heinrich wird in Berlin geboren. Papst Benedikt XVI ernennt ihn zum Weihbischof im Erzbistum Berlin. Die Bischofsweihe findet am 19. April 2009 in der St. Hedwigs-Kathedrale statt.
1957 Der Arzt und Schriftsteller, Alfred Döblin, stirbt während eines Klinikaufenthalts in Emmendingen/Baden-Württemberg im Alter von 78 Jahren an der Parkinson-Krankheit. Der Jude und Sozialist verließ 1933 Deutschland und nahm die französische Staatsbürgerschaft an. Er wurde bekannt durch Romane, Novellen und Erzählungen. Sein bekanntestes Werk hierzulande ist "Berlin Alexanderplatz".
1963 John F. Kennedy hält sich im Rahmen seines viertägigen Deutschlandbesuchs acht Stunden in Westberlin auf. Vor dem Schöneberger Rathaus hält er seine berühmt gewordene Rede:
"All free men, wherever they may live, are citizens of Berlin, and therefore, as a free man, I take pride in the words: ich bin ein Berliner!"
1981 Grundsteinlegung für den Neubau des Friedrichstadtpalastes in Berlin-Mitte, der knapp drei Jahre später, am 27. April 1984, eröffnet wird.
2005 Die in Berlin geborene Konzertpianistin und Klavierpädagogin, Johanna Margarete ("Grete") Sultan stirbt nur wenige Tage nach ihrem 99. Geburtstag in New York City. Bereits mit 15 Jahren begann sie ihr Studium an der Berliner Musikhochschule. 1941 emigrierte die Jüdin in die USA. Ihren letzten Bühnenauftritt hatte sie im Alter von 90 Jahren.
2011 Nach der Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion beginnt die 6. Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen. Die deutsche Mannschaft erzielt im Eröffnungsspiel gegen die Kanadierinnen einen 2:1-Erfolg.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Kalenderblatt (25. Juni)

25. Juni

1795 Karl Wilhelm Mayer wird in Berlin geboren. Er gilt als Mitbegründer der modernen Gynäkologie. Bemerkenswert ist auch sein soziales Engagement, denn mittellose Frauen behandelt er unentgeltlich. 1840 ernennt ihn der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV zum Sanitätsrat und 1846 zum Geheimen Sanitätsrat.
1796 Zar Nikolaus I wird bei Petersburg/Russland geboren. Am 18. Oktober 1837 wird ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1822 Ernst Theodor Amadeus ("E.T.A.") Hoffmann stirbt in Berlin im Alter von 46 Jahren an einer Atemlähmung. Der Kammergerichtsrat wurde bekannt als Schriftsteller, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist.
1864 Walther Nernst wird in Briesen/Polen geboren. Für seine Forschung in der Thermochemie erhält der Physiker und Chemiker 1920 den Nobelpreis.
1869 Heinrich Lüders wird in Lübeck geboren. 1909 erhält der national und international vielfach ausgezeichnete Orientalist, Indologe und Publizist einen Lehrstuhl an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1878 Die linksliberale Politikerin und Frauenrechtlerin, Marie-Elisabeth Lüders, wird in Berlin geboren. Von 1919 bis 1933 ist sie Reichstagsabgeordnete und von 1953 bis 1961 Mitglied des Deutschen Bundestags. Sie ist die erste Frau in Deutschland mit einem Doktortitel. Anlässlich ihres 80. Geburtstags wird sie Ehrenbürgerin der Stadt Berlin. Nach ihr benannt ist das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Berliner Regierungsviertel.
1910 Der Chemiker, Forscher und Hochschullehrer, Hugo Erdmann, stirbt bei einem Bootsunfall auf dem Müritzsee/Lkr. Mecklenburgische Seenplatte im Alter von 48 Jahren. 1901 wechselte er an die Technische Hochschule Charlottenburg (heute Berlin). Nach ihm und Jacob Volhard wurde die Volhard-Erdmann-Zyklisierung benannt. Außerdem schuf Erdmann den Begriff "Edelgase"
1948 General Lucius D. Clay befiehlt formell die Errichtung der Berliner Luftbrücke. Schon einen Tag später fliegt die erste Maschine der U.S. Air Force zum Flughafen Tempelhof - der Anfang der "Operation Vittles". Die "Operation Plainfare" der britischen Luftwaffe folgte zwei Tage später.
1949 Nur wenige Wochen nach dem Ende der Berlin-Blockade durch die Sowjets, erhält der Platz vor dem Tempelhofer Flughafen den Namen "Platz der Luftbrücke". Das Luftbrückendenkmal, von den Berlinern "Hungerharke" genannt, wird 1951 nach dem Entwurf von Eduard Ludwig errichtet.
1950 Im Berliner Olympiastadion gewinnt der VfB Stuttgart mit 2:1 gegen Kickers Offenbach und wird Deutscher Fußballmeister.
1997 Der Berliner Historiker und Judaist, Andreas Nachama, wird zum Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin gewählt. Seit 1980 ist er Leiter der Berliner Festspiele und seit 1994 der geschäftsführende Direktor der Stiftung Topografie des Terrors.
2001 Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, Barbara Dittus, stirbt in Berlin nach langer schwerer Krankheit, kurz vor ihrem 62. Geburtstag.
2005 Der Unternehmer Rolf Opitz stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren an einem Krebsleiden. Der Vorsitzende einer Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft setzte sich für den Bau der Grünen Zitadelle von Magdeburg ein. Das Richtfest des Gebäudes von Friedensreich Hundertwasser konnte Opitz noch miterleben, die Fertigstellung aber nicht.
2009 Die Schwimmerin vom SG Neukölln Berlin, Britta Steffen, stellt mit 52,85 Sekunden einen neuen Schwimmweltrekord über 100 m Freistil auf.

Das Bundessozialgericht in Kassel hält die Praxisgebühr für gesetzlich Krankenversicherte in Höhe von zehn Euro pro Quartal für verfassungskonform. Damit wird die Klage eines Nürnbergers abgewiesen, der in der Praxisgebühr eine Verfassungs- und Gleichheitswidrigkeit sah.
2010 Der Bundesgerichtshof fällt ein Grundsatzurteil zur Sterbehilfe. Demnach dürfen künftig lebensverlängernde Maßnahmen abgebrochen werden, wenn eine entsprechende schriftliche oder mündliche Verfügung des Patienten vorliegt. Eine Tötung durch die Giftspritze bleibt dagegen strafbar.

Der Pannen-Flughafen BER macht zum ersten Mal Schlagzeilen, als die Eröffnung des Airports - angeblich wegen der Insolvenz einer Planungsfirma - verschoben und die angekündigte große Einweihungs-Party abgesagt werden muss. Dies ist der Beginn einer unendlichen Geschichte von Terminverschiebungen, Kündigungen, Rücktritten und Korruptionsvorwürfen.

Montag, 23. Juni 2014

Kalenderblatt (23. Juni)

23. Juni

1771 Der Generalfeldmarschall und preußische Kriegsminister, Hermann von Boyen, wird in Kreuzburg/Russland geboren. Er setzt sich für eine konsequente Militärreform ein und ist auch als Autor tätig. Am 19. November 1842 wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin,
1775 Der Abenteurer, Glücksritter und notorische Spieler, Karl Ludwig von Pöllnitz, stirbt verarmt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Der Autor von Reiseberichten und pikanten Klatschgeschichten, der mehrmals die Konfession wechselte, wurde unter dem Soldatenkönig zunächst Kammerherr und unter Friedrich dem Großen Oberzeremonienmeister
1794 Der Steinmetz, Bildhauer und Baumeister, Christian Gottlieb Cantian, wird in Berlin geboren. Bekannt wird er durch seine 75 Tonnen schwere Granitschale im Lustgarten vor dem Alten Museum.
1804 Der Maschinenbauer und Fabrikant, August Borsig, wird in Breslau geboren. 1837 gründet er in Berlin-Tegel die Borsigwerke, ein Maschinenbauunternehmen, das bald der größte Lokomotivenlieferant Europas wird.
1805 Der Bildhauer Friedrich Drake wird in Pyrmont geboren. Er ist ein Schüler von Christian Daniel Rauch. Sein bekanntestes Werk ist die Viktoria auf der Berliner Siegessäule.
1806 Der Maler Adolf Friedrich Harper stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Zunächst wirkte er am Hof von Herzog Karl Eugen von Württemberg und späer als Lehrer und Professor. Er widmete sich vorwiegend der Landschaftsmalerei.
1837 Der Kommunalpolitiker, Autor, Geschichts- und Heimatforscher sowie Mitbegründer der deutschen Kolonialbewegung, Ernst A. Friedel, wird in Berlin geboren.
1882 Der Maler und Restaurator, Johann Christian Xeller, stirbt in Berlin im Alter von 97 Jahren. Er restaurierte Gemälde für die Berliner Gemäldegalerie und erhielt 1857 den Professorentitel.
1909 Die kommunistische Widerstandskämpferin gegen die Nationalsozialisten, Liselotte Herrmann, wird in Berlin geboren.
1948 Auch in den Westsektoren Berlins wird die DM eingeführt. Die Sowjets reagieren darauf mit der Blockade aller Zufahrtswege von und nach Westberlin.
1996 Im Berliner Olympiastadion feiert Papst Johannes Paul II vor 90000 Gläubigen eine Messe. Ein Höhepunkt ist die Seligsprechung des ehemaligen Berliner Dompropstes, Bernhard Lichtenberg, der öffentlich für die Verfolgten eingetreten war und auf dem Transport in das KZ Dachau verstarb.
1999 Die Berliner Philharmoniker wählen den Briten Sir Simon Rattle zu ihrem neuen Chefdirigenten und Künstlerischen Leiter. Damit tritt dieser die Nachfolge des 2014 verstorbenen italienischen Dirigenten, Claudio Abbado, an.
2004 Der evangelische Theologe, Altertumsforscher und Buchautor, Günther Kehnscherper stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. 1966 wurde er Dozent für Praktische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und 1970 Professor für Praktische Theologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.
2009 Der Bundesgerichtshof weist die Klage einer Lehrerin aus Nordrhein-Westfalen, die ihr Persönlichkeitsrecht durch die Lehrerbenotungen im Online-Portal "Spickmich.de" eingeschränkt sieht, ab. Der BGH erklärt die Bewertungen für zulässig, da diese "weder schmähend noch beleidigend" seien. Außerdem ist nach dem Urteil der Richter das Recht auf freien Meinungsaustausch höher zu bewerten als der Persönlichkeitsschutz der Lehrerin. Eine daraufhin angestrengte Verfassungsbeschwerde der Klägerin wird vom Bundesverfassungsgericht nicht angenommen.
2010 Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Frank Giering, stirbt überraschend im Alter von 38 Jahren. Seine Agentur gibt als Todesursache eine akute Gallenkolik an.

Sonntag, 22. Juni 2014

Kalenderblatt (22. Juni)

22. Juni

1767 Wilhelm von Humboldt wird in Potsdam geboren. Der preußische Gelehrte, Diplomat und Staatsmann ist maßgeblich an der Gründung der später nach ihm benannten Berliner Universität beteiligt.
1771 Johann Ernst Plamann wird in Repzin/Polen geboren. Der Reformpädagoge gründet nach dem Vorbild Pestalozzis 1805 eine Schule, aus der 1812 die Plamannsche Erziehungsanstalt hervorgeht. Aus Geldmangel und auf politischen Druck hin muss Plamann seine Anstalt 1827 schließen.
1846 Gustav Adolph Fintelmann wird auf der zwischen Potsdam und Berlin gelegenen Pfaueninsel geboren. 1898 wird er Hofgartendirektor und gleichzeitig Direktor an der Königlichen Gärtnerlehranstalt.
1868 Oskar Lasche wird in Leipzig geboren. Der Maschinenbau-, Elektro- und Eisenbahningenieur wird 1902 in Berlin Direktor einer Maschinenfabrik und zwei Jahre später erster Direktor der AEG-Turbinenfabrik. Dort entwickelt er Dampfturbinen und konstruiert einen elektrischen Schnellbahnwagen, der 1903 mit 210 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord aufstellt.
1910 Konrad Zuse wird in Berlin geboren. Der Bauingenieur, Erfinder und Unternehmer entwickelt 1941 den ersten Computer der Welt.
1926 Die Komponistin, Cembalistin und Organistin, Ruth Zechlin, wird in Großhartmannsdorf/Sachsen geboren. 1990 wird sie Rektorin der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" und 1990 Vizepräsidentin der Akademie der Künste zu Berlin.
1930 Der Berliner Fußballverein Hertha BSC gewinnt im Düsseldorfer Rheinstadion gegen Holstein Kiel mit 5:4 und wird damit Deutscher Fußballmeister. Auch in der darauffolgenden Saison erringt Hertha die Deutsche Meisterschaft.
1936 Der 54-jährige Berliner Physiker, Philosoph und Begründer des Wiener Kreises, Moritz Schlick, wird in Wien von einem seiner ehemaligen Studenten erschossen. Der Attentäter wird zu einer zehnjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, aber bereits zwei Jahre später auf Bewährung aus der Haft entlassen.
1941 Ohne Kriegserklärung überfällt die Deutsche Wehrmacht die UdSSR. Der Deutsch-Sowjetische Krieg, der unter dem Decknamen "Unternehmen Barbarossa" militärisch vorbereitet worden war, führt nach anfänglichen Erfolgen im Kriegswinter 1942/43 in die Katastrophe in der Schlacht von Stalingrad.

Im Berliner Olympiastadion besiegt Rapid Wien den FC Schalke 04 mit 4:3 und wird Deutscher Fußballmeister.
1991 Im Berliner Olympiastadion besiegt Werder Bremen mit 4:3 im Elfmeterschießen den 1. FC Köln und gewinnt damit den DFB-Pokal.
1998 Klaus Piontek stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler war auch als Regisseur und Synchronsprecher tätig.
2005 Hans-Joachim Bautsch stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Mineraloge und Forscher wurde 1970 Professor für Kristallographie an der Humboldt-Universität zu Berlin und übernahm 1984 die Leitung des Mineralogischen Museums.
2014 Der ehemalige CIA-Mitarbeiter, Edward Snowden, wird mit dem "Berliner Preis für Zivilcourage" ausgezeichnet. Die britische Journalistin und Internetaktivistin, Sarah Harrison, nimmt den Preis stellvertretend für den Whistleblower entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro stammt von privaten Spendern aus mehreren Ländern. Der Grünen-Politiker, Hans-Christian Ströbele, dankt Snowden in seiner Laudatio dafür, den größten Abhörskandal aller Zeiten aufgedeckt zu haben.

Samstag, 21. Juni 2014

Kalenderblatt (21. Juni)

21. Juni

1829 Philipp Karl Buttmann stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Er war Pädagoge, Autor, Mitglied der Berliner Aufklärung und Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1837 Johann Friedrich Wilhelm von Bezold wird in München geboren. Der Physiker, Meteorologe, Forscher und Publizist war Mitglied der Leopoldina und Direktor des Meteorologischen Instituts an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Von 1895 bis 1897 war er Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Nach ihm benannt sind das Bezold-Abney-Phänomen, das Bezold-Brücke-Phänomen und der Bezold-Effekt.
1896 Der Kunstmaler und Graphiker, Herbert Tucholski, wird in Konitz/Polen geboren. Er fertigt Aquarelle, Pastelle, Federzeichnungen und Holzschnitte an und arbeitet für die Zeitschrift "Die Weltbühne".
1909 Paul Langerhans stirbt in im Alter von 89 Jahren. Der Arzt, Kommunalpolitiker und Ehrenbürger der Stadt Berlin ist Gründer der Luisenstädtischen Volksbank und Mitbegründer der deutschen Genossenschaftsbank sowie der Deutschen Fortschrittspartei (DFP).
1918 Der Dramatiker, Erzähler und Lyriker, Hermann Essig, stirbt in Berlin im Alter von 39 Jahren.
1933 Beginn der sogenannten Köpenicker Blutwoche. Vom 21. bis 26. Juni führt die SA im Berliner Stadtteil Köpenick eine politische Säuberungsaktion durch, bei der rund 500 Sozialdemokraten, Kommunisten, Juden und Gewerkschafter verhaftet und einige von ihnen auch ermordet werden.
1940 Eugen Fröhner stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Mediziner, Tierarzt und Autor war Leiter der Tierärztlichen Klinik zu Berlin. Er gilt als Begründer der modernen veterinärmedizinischen Fachliteratur.
1953 Im Berliner Olympiastadion gewinnt der FC Kaiserslautern im Finale mit 4:1 über den VfB Stuttgart und wird damit Deutscher Fußballmeister.
1957 Die Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) werden eröffnet. Den Goldenen Bären erhält der Film "Die zwölf Geschworenen" ("Twelve Angry Men") des US-amerikanischen Regisseurs Sidney Lumet, mit Henry Fonda, Martin Balsam, Lee J. Cobb in den Hauptrollen.
1960 Die am 11. Januar 1911 gegründete Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften wird endgültig aufgelöst und geht in der Max-Planck-Gesellschaft auf, die sich als Nachfolgerin und Erbin versteht.
1968 Chris Gueffroy wird in Pasewalk/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Er ist das letzte Maueropfer, das bei seinem Fluchtversuch erschossen wird. Sein Freund wird schwer verletzt und später verurteilt. Nach der Wende werden drei der vier Grenzsoldaten freigesprochen, der Todesschütze erhält eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren.
1999 Nach der umfangreichen Sanierung des Alten Stadthauses am Molkenmarkt in Berlin-Mitte wird der historische Festsaal ("Bärensaal") wiedereröffnet. Die Bärenstatue, die jahrelang im Tierpark Friedrichsfelde ausgelagert war, steht seit dem 18. Juni 2001 wieder an ihrem alten Standort.
2000 Die Schriftstellerin, Johanna Moosdorf, stirbt in Berlin kurz vor ihrem 89. Geburtstag an einem Krebsleiden. Die Stadtteilbibliothek Neuwestend in Berlin-Charlottenburg trägt ihren Namen.
2014 In Berlin findet der 36. Christopher Street Day (CSD) statt. Eröffnet wird die Veranstaltung vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. Auf unterschiedlichen Routen ziehen zwei farbenprächtige Straßenparaden durch die Berliner Innenstadt und enden an der Siegessäule, wo ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten wird.

Am Tag des Sommeranfangs feiert Berlin wie in jedem Jahr die Fête de la Musique. Im ganzen Stadtgebiet finden weit mehr als hundert Open Air- und Indoor-Veranstaltungen mit mehreren hundert Musikern statt, die ohne Gage auftreten.

Freitag, 20. Juni 2014

Kalenderblatt (20. Juni)

20. Juni

1829 Friedrich Gustav Gauß wird in Bielefeld geboren. Der Vermessungsingenieur ist maßgeblich an der Entwicklung des Liegenschaftskatasters in Preußen beteiligt und publiziert zahlreiche Fachbücher.
1892 Der Bildhauer Albert Wolff stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der Schüler von Christian Daniel Rauch schuf eine der Gruppen auf der Berliner Schlossbrücke.
1915 Der Maschinenbauingenieur, Unternehmer und Gründer der AEG, Emil Rathenau stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren.
1919 Aus Protest gegen den Versailler Vertrag, dessen Unterzeichnung er strikt ablehnt, tritt der SPD-Politiker Philipp Scheidemann, von seinem Amt als Ministerpräsident zurück.
1938 Die vom Volksgerichtshof in Stuttgart wegen Landesverrats und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilte kommunistische Widerstandskämpferin, Liselotte Herrmann, wird in Berlin-Plötzensee unter dem Fallbeil hingerichtet. Mit ihr sterben drei weitere Widerstandskämpfer.
1948 In den westlichen Besatzungszonen Deutschlands wird die Währungsreform durchgeführt. Berlin bleibt zunächst davon ausgenommen. Als auch hier wenige Tage später die DM eingeführt wird, antworten die Sowjets mit der Blockade der Berliner Westsektoren.
1977 Der Schauspieler, Sänger, Schriftsteller und Liedtexter, Manfred Krug, siedelt in die Bundesrepublik Deutschland über. Nach seinem Protest gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann, war der gebürtige Duisburger beim DDR-Regime in Ungnade gefallen.
1988 Trauer im Berliner Zoo: der 45 Jahre alte Flusspferdbulle Knautschke wird bei einer Auseinandersetzung mit seinem Sohn Nante so schwer verletzt, dass er eingeschläfert werden muss. Knautschke, ein waschechter Berliner, gehörte zu jenen 91 Zoobewohnern, die den Zweiten Weltkrieg überlebt hatten. Am Eingang des Flusspferdhauses steht heute zur Erinnerung an den einstigen Publikumsmagneten eine Bronzeplastik.
1991 Nach einer fast zwölfstündigen Debatte beschließt der Deutsche Bundestag mit einer knappen Mehrheit von 338 Ja-Stimmen zu 320 Nein-Stimmen, den Sitz der Bundesregierung, des Bundestages, des Bundesrates und des Bundespräsidenten nach Berlin zu verlegen.
2000 Der Journalist, Redakteur und Schriftsteller, Manfred Strahl, stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren durch einen nicht verschuldeten Verkehrsunfall. Nach seinem Studium der Volkswirtschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, arbeitet er fünf Jahre für die FDGB-Tageszeitung "Tribüne" und danach 20 Jahre für die Satirezeitschrift "Eulenspiegel". Nach der Wende arbeitet er als freier Journalist und Autor.
2014 Der 52-jährige ehemalige Außenminister (2009-2013) und langjährige FDP-Chef, Guido Westerwelle, ist an akuter Leukämie erkrankt.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Kalenderblatt (19. Juni)

19. Juni

1831 Carl Schwatlo wird in Hermsdorf/Russland geboren. Der Architekt wird bekannt durch die Gebäude, die er für die Post errichtet. Darunter befindet sich auch das Berliner Postfuhramt an der Oranienburger Straße im Bezirk Mitte. Ab 1876 ist er im Vorstand des Berliner Architekten- und Ingenieurvereins.
1889 Karl Bötticher stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Der Architekt, Kunsthistoriker und Archäologe leitete von 1868 bis 1876 die Skulpturensammlung des Berliner Museums.
1891 John Heartfield wird als Helmut Herzfeld in Schmargendorf (heute Berlin) geboren. Der Maler, Graphiker, Fotomontagekünstler und Bühnenbildner ist der Bruder des Schriftstellers und Verlegers, Wieland Herzfelde.
1906 Sir Ernst Boris Chain wird in Berlin geboren. Der deutsch-britische Biochemiker und Bakteriologe ist Mitbegründer der chemischen und medizinischen Forschung an Antibiotika, insbesondere am Penicillin. 1945 erhält er gemeinsam mit Alexander Fleming und Howard Walter Florey den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
1913 Karl Richard Mehnert wird in Berlin geboren. Der Mineraloge, Petrologe und Buchautor wird 1954 Professor für Mineralogie an der FU Berlin und Direktor des Mineralogischen Instituts. Das Mitglied der Leopoldina erhält 1967 die Hans-Stille-Medaille, die die Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften für besondere Verdienste in der Geologie verleiht.
1934 Im sogenannten Bülowplatz-Prozess werden die des Mordes an zwei Polizeibeamten angeklagten Kommunisten Michael Klause, Friedrich Broede und Max Matern zum Tode verurteilt.
1963 Der SPD-Poitiker und ehemalige Oberbürgermeister von Berlin, Otto Ostrowski, stirbt in Knokke/Belgien im Alter von 80 Jahren. Während der NS-Zeit gewährte er einer jüdischen Familie Unterschlupf und bewahrte sie so vor der Deportation.
1964 Der Geologe, Paläontologie, Hochschullehrer und Autor, Heinrich Quiring, stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Ab 1914 arbeitete er bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt und wurde 1923 Preußischer Bergrat. Von 1946 bis 1955 war er Professor und Leiter des Institutes für Geologie und Paläontologie an der Freien Universität Berlin.
2009 Der Deutsche Bundestag verabschiedet mit großer Mehrheit ein neues Strahlenschutzgesetz, das Minderjährigen wegen der erhöhten Krebsgefahr den Besuch von Solarien verbietet.
2012 Die in Berlin ansässige Verbraucherschutzorganisation Foodwatch zeichnet den Babynahrunghersteller Hipp im bayerischen Pfaffenhofen mit dem Negativpreis "Goldener Windbeutel 2012" aus. Die Mehrheit der Verbraucher halten die gezuckerten Kinder-Tees für die Werbelüge des Jahres.

Anlässlich seines Deutschlandbesuchs spricht der amerikanische Präsident Barack Obama vor dem Brandenburger Tor vor rund 4500 geladenen Gästen sowie 600 Schülern der John-F.-Kennedy Oberschule Berlin-Zehlendorf. Anschließend findet ein Essen mit Michelle und Barack Obama und rund 250 Gästen in der Orangerie des Schlosses Charlottenburg statt.
2014 Der 88-jährige Michael Blumenthal, der 17 Jahre lang das Jüdische Museum in Berlin geleitet hat, legt das Amt auf eigenen Wunsch nieder. Auf Beschluss des Stiftungsrates wird der international renommierte Judaist, Prof. Dr. Peter Schäfer (70), ab dem 1. September die Leitung des Museums übernehmen.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Kalenderblatt (18. Juni)

18. Juni

1713 Die von dem Baumeister Philipp Gerlach errichtete evangelische Sophienkirche in der Spandauer Vorstadt in Berlin-Mitte wird als Spandauische Kirche eingeweiht. Der barocke Kirchturm wird erst 1734 von dem Turmmeister Johann Friedrich Grael errichtet.
1788 Der Botaniker und Autor, Karl Sigismund Kunth, wird in Leipzig geboren. Als einer der ersten Wissenschaftler kategorisiert er die Flora Amerikas. Er ist Professor für Botanik an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Vize-Direktor des Botanischen Gartens in Berlin und Mitglied in der Akademie der Wissenschaften.
1815 Die Schlacht bei Waterloo beendet die Befreiungskriege. Napoleon Bonaparte verliert gegen die Briten und ihre Verbündeten unter General Wellington und Preußen unter Feldmarschall Gebhard von Blücher.
1850 Der Bibliothekar, Geograph und Autor, Wilhelm Erman, wird in Berlin geboren. Ab 1874 arbeitet er an der Königlichen Bibliothek in Berlin und übernimmt später die Leitung der Berliner Universitätsbibliothek. Außerdem ist er ein wichtiger Berater des Kulturpolitikers Friedrich Althoff bei dessen Reform des Bibliothekswesens.
1858 Carl Friedheim wird in Berlin geboren. Der Chemiker ist Mitglied des Kaiserlichen Patentamts und ab 1888 Privatdozent in Berlin und Direktor des anorganischen Laboratoriums. Außerdem ist er Mitbegründer des Wissenschaftlich-chemischen Laboratoriums Berlin N.
1911 Der Architekt und Hochschullehrer, Christoph Hehl, stirbt in Charlottenburg im Alter von 63 Jahren. Er war Professor für mittelalterliche Baukunst an der Technischen Hochschule Charlottenburg und einer der bedeutendsten Kirchenbaumeister in Berlin.
1936 Werner Probst wird in Berlin geboren. Bei einem Fluchtversuch durch die Spree wird er von DDR-Grenzsoldaten erschossen. Somit gehört er zu den Todesopfern an der Berliner Mauer. An ihn erinnert ein Kreuz der Gedenkstätte "Weiße Kreuze" am Spreeufer neben dem Reichstagsgebäude.
1939 Richard Joseph Meyer stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Chemiker führte als Mitinhaber das "Wissenschaftlich-chemische Laboratorium Berlin N" und betreute ab 1925 die 8. Auflage des chemischen Standardwerks "Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie".
1953 Die 3. Internationalen Festspiele Berlin (Berlinale) werden eröffnet. Den Goldenen Bären erhält der Film "Lohn der Angst" ("Le salaire de la peur") des französischen Regisseurs Henri-Georges Clouzot, mit Yves Montand in der Hauptrolle.
1954 Die 4. Internationalen Festspiele Berlin werden eröffnet. Den Goldenen Bären erhält der Film "Der Herr im Haus bin ich" ("Hobsons's Choice") des britischen Regisseurs Sir David Lean, mit Charles Laughton in der Hauptrolle.
1962 Reinhold Huhn, Gefreiter der Grenztruppen der DDR, wird in Berlin im Alter von 20 Jahren von dem Fluchthelfer Rudolf Müller erschossen. Zwar wird das Ermittlungsverfahren gegen den Fluchthelfer zunächst eingestellt, nach der Wende aber wieder aufgerollt. Schließlich wird er zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt.

Dienstag, 17. Juni 2014

Kalenderblatt (17. Juni)

17. Juni

1914 Kaiser Wilhelm II übergibt den Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal, der die Flüsse Spree und Havel verbindet, unter dem Namen Hohenzollernkanal seiner Bestimmung.
1943 Fritz Teufel wird in Ingelheim/Rheinland-Pfalz geboren. Der Politaktivist und Mitbegründer der Berliner "Kommune 1", der sich selbst als "Polit-Clown" bezeichnet, wird zur Ikone der 68er.
1952 Für den Wiederaufbau der Knobelsdorffschen Deutschen Staatsoper in der Straße "Unter den Linden" in Berlin-Mitte wird der Grundstein gelegt. Die Leitung der Bauarbeiten übernimmt der Architekt Richard Paulick
1953 Nach dem Beschluss des ZK der SED, die Arbeitsnormen um zehn Prozent zu erhöhen, wird die DDR von einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten überrollt. Die Forderungen nach politischen und wirtschaftlichen Veränderungen münden schließlich in den Aufstand des 17. Juni.
1957 Friedrich Möglich stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der Physiker und Forscher war u.a. Direktor des Instituts für Festkörperforschung der Deutschen Akademie der Wissenschaften und Professor und Direktor des Instituts für theoretische Physik der Humboldt-Universität.
1960 Der Musiker, Komponist, Kapellmeister und Orchestergründer, Otto Kermbach ("Otto-Otto"), stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren.
1968 Der Chemiker Otto Hahn erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin. Der Mitbegründer der Radiochemie, Entdecker der Kernspaltung und Nobelpreisträger, gründete in Berlin das Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung und war Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der späteren Max-Planck-Gesellschaft.
1995 Nach der Zustimmung des Parlaments beginnt das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude mit der Verhüllung des Berliner Reichstagsgebäudes. Hierfür werden 200 Tonnen Stahl, rund 100000 Quadratmeter Polypropylengewebe und ein 15600 Meter blaues Polypropylenseil verwendet. Die Kosten für die Verhüllung belaufen sich auf 13 Millionen Dollar.
1999 Der Film des Regisseurs Tom Tykwer "Lola rennt" wird mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet. Insgesamt heimst die Produktion acht Preise ein - darunter zwei Publikumspreise für den Kinofilm und die Schauspielerin des Jahres (Franka Potente).
2014 Das Bundesverfassungsgericht entscheidet, dass Radfahrer bei einem unverschuldeten Unfall auch ohne Helm vollen Anspruch auf Schadenersatz haben. Damit gibt es einer Frau Recht, die bei einem Unfall ohne Helm schwer verletzt worden war und der das Oberlandesgericht Schleswig den Schadenersatz um 20 Prozent gekürzt hatte.

Sonntag, 15. Juni 2014

Kalenderblatt (15. Juni)

15. Juni

1835 Der Bodenkundler, Ackerbauwissenschaftler, Professor und Autor, Albert Orth, wird in Lengefeld/Sachsen geboren. Der Professor an der Königlichen Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin gehört zu den Mitbegründern der landwirtschaftlichen Kartographie in Preußen.
1844 Der Geheime Hofrat, Johann David Heegewaldt, erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin wegen seiner Verdienste bei der Armen-Verwaltung.
1880 Das von dem Architekten Franz Schwechten entworfene neue Gebäude des Anhalter Bahnhofs in Berlin wird nach sechsjähriger Bauzeit in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I eröffnet.
1888 Friedrich III, der "99-Tage-Kaiser", erliegt in Potsdam im Alter von 56 Jahren seinem Kehlkopfkrebs. Nach dem Tod seines Vaters hatte er am 9. März 1888 den Thron bestiegen. Ihm folgt sein Sohn, Wilhelm II. Somit geht das Jahr 1888 als "Dreikaiserjahr" in die deutsche Geschichte ein.
1922 Der Dramaturg, Redakteur, Theaterregisseur und Theaterintendant, Gerhard Wolfram, wird in Naumburg/Sachsen-Anhalt geboren. 1949 kommt er nach Berlin, wo er zunächst für den Berliner Rundfunk und für das DEFA-Synchronstudio arbeitet. Ab 1953 ist er am Berliner Maxim Gorki Theater tätig und ab 1972 leitet er das Deutsche Theater Berlin.
1924 Für die von Ludwig Mies van der Rohe entworfene "Gedenkstätte der Sozialisten" im Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg wird der Grundstein gelegt.
1961 "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", versichert DDR-Staats- und Parteichef, Walter Ulbricht, während einer internationalen Pressekonferenz im Haus der Ministerien, zu der mehr als 300 Journalisten geladen sind. Nicht einmal zwei Monate später wird die Berliner Mauer fast drei Jahrzehnte die Stadt in zwei feindliche Lager teilen.
1991 Im Berliner Olympiastadion verliert Hertha BSC mit 0:1 gegen Bayer Leverkusen und steigt in die 2. Bundesliga ab. Erst in der Spielsaison 1997/98 wird der Berliner Fußballverein wieder erstklassig.
2001 Der Bibliothekar und Autor, Helmut Boese, stirbt in Stuttgart im Alter von 85 Jahren. Zunächst arbeitete er für die Staatsbibliothek in Ostberlin und später für die Staatsbibliothek in Westberlin. Er verfasste mehrere Kataloge historischer Handschriften und Publikationen zu dem Philosophen Proklos (412-485).
2012 Die Humboldt-Universität zu Berlin wird in die deutsche Hochschul-Exzellenzinitiative von Bund und Ländern aufgenommen und zählt damit zu den bundesdeutschen Eliteuniversitäten..

Nach dem Deutschen Bundestag stimmt auch der Bundesrat der Neuregelung des Transplantationsgesetzes zu

Samstag, 14. Juni 2014

Kalenderblatt (14. Juni)

14. Juni

1848 Das Berliner Zeughaus wird von wütenden Demonstranten geplündert, weil die preußische Nationalversammlung sich weigert, die Revolutionäre des 18. und 19. März als Patrioten anzuerkennen. Der Zeughaussturm kostet zwei Menschenleben und führt zum Rücktritt der Regierung und des Polizeipräsidenten.
1873 Der Jurist, Historiker, Politiker, Autor und Rektor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, Friedrich von Raumer, stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. U.a. war er Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin, Förderer der Berliner Sing-Akademie und Initiator für die Einrichtung öffentlicher Bibliotheken.
1923 Die Künstlerin und Schriftstellerin, Judith Kerr, wird in Berlin geboren. In ihren Jugendbüchern schildert sie die Geschichte der Flucht ihrer jüdischen Familie aus Nazi-Deutschland und das Leben in der Emigration.
1925 Karl Bobek wird in Berlin geboren. Der Bildhauer ist an der Schöpfung der Attikafiguren für das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Schloss Charlottenburg beteiligt.
1931 Im Müngersdorfer Stadion zu Köln gewinnt Hertha BSC vor 50000 Zuschauern in einem dramatischen Finale gegen 1860 München mit 3:2 die Deutsche Meisterschaft. Erst in der letzten Minute fällt das entscheidende Tor.
1936 Der Architekt, Maler, Bühnenbildner und Hochschullehrer, Hans Poelzig, stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Sein bekanntestes Gebäude in Berlin ist das 1929 erbaute "Haus des Rundfunks", heute Sitz des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb).
1963 Das Mauermuseum am Checkpoint Charlie wird von dem Historiker, Publizisten und NS-Widrstandskämpfer, Rainer Hildebrandt, eröffnet
1969 Stefanie Maria ("Steffi") Graf wird in Mannheim geboren. Das Stadion im Berliner Grunewald, in dem sie zehnmal die German Open gewinnt, trägt heute ihren Namen.
1996 Arno Funke, der als Kaufhaus-Erpresser "Dagobert" in die Berliner Kriminalgeschichte eingeht, wird vom Berliner Landgericht in zweiter Instanz wegen schwerer räuberischer Erpressung zu neun Jahren Haft verurteilt, nach sechs Jahren und vier Monaten aber vorzeitig entlassen.
1997 Im Berliner Olympiastadion besiegt der VfB Stuttgart mit 2:0 Energie Cottbus und sichert sich damit den DFB-Pokal.
2000 Kurt Böwe stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler wurde u.a. auch als Kommissar Groth in der Fernsehserie "Polizeiruf 110" bekannt.
2002 Der Schauspieler und Regisseur, Horst Schönemann, stirbt in Dresden im Alter von 75 Jahren. Zunächst arbeitete er am Deutschen Theater in Berlin und für die DEFA. Ab 1959 war er am Berliner Maxim-Gorki-Theater tätig. 1972 ging er zurück ans Deutsche Theater. Beigesetzt wurde Schönemann auf dem I. Französischen Friedhof in Berlin.
2007 Der Deutsche Bundestag beschließt eine Reform des Ausländerrechts, die die Zuwanderung erschweren und das Bleiberecht lockern soll. Außerdem müssen diejenigen, die sich einem Sprachförderprogramm verweigern, mit Sanktionen rechnen.
2009 Beim Istaf im Berliner Olympiastadion stellt die Sportlerin Ariane Friedrich vor rund 64000 Zuschauern mit 2,06 Metern einen neuen Deutschen Freiluftrekord im Hochsprung der Frauen auf. Damit bricht sie den 18 Jahre alten deutschen Rekord von Heike Henkel.
2011 Der in Berlin geborene Filmregisseur, Filmproduzent und Mitautor des "Oberhausener Manifests", Peter Schamoni, stirbt in München im Alter von 77 Jahren. Sein Spielfilmdebüt "Schonzeit für Füchse" errang drei Deutsche Filmpreise sowie den Silbernen Bären der Berlinale 1966. Seinen größten Erfolg als Produzent erzielte er 1967 mit der Komödie "Zur Sache, Schätzchen".
2014 Der Fotograf und Fotojournalist, Robert Lebeck, stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Er fotografierte u.a. Konrad Adenauer, Winston Churchill, Jacqueline Kennedy, Willy Brandt und Joseph Beuys. Lebeck war für die Illustrierten Revue, Stern und Life tätig und er war Chefredakteur des Magazins Geo.

Der aus der Ukraine stammende Tänzer und Choreograf, Vladimir Malakhov, der zwölf Jahre Ballettchef in Berlin war und seit 10 Jahren das neugegründete Staatsballett geleitet hat, verlässt Berlin und geht nach Tokio, wo er künstlerischer Leiter eines Balletts wird. Der Vertrag für den "besten Tänzer der Welt", wie ihn einst die New York Times nannte, war nicht verlängert worden.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Kalenderblatt (12, Juni)

12. Juni

1733 Der Kronprinz und spätere Friedrich II heiratet auf Druck seines Vaters die ungeliebte Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern im Schloss Salzdahlum.
1757 Gottlob Johann Christian Kunth wird in Baruth/Brandenburg geboren. Der Politiker und Pädagoge übt als Erzieher und väterlicher Freund von Alexander und Wilhelm von Humboldt großen Einfluss auf die beiden Brüder aus. Nach dem frühen Tod ihres Vaters ist er der Testamentsvollstrecker und Vermögensverwalter. 1810 gründet und leitet er die Technische Deputation für Handel und Gewerbe in Berlin.
1775 Der Generalfeldmarschall, Präsident des Staatsrates und Gouverneur von Berlin, Karl von Müffling, wird in Halle (Saale) geboren. Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums wird er am 15. November 1842 zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1845 Der preußische Oberlandesgerichtsrat, Carl August Alsleben, wird für sein großes soziales Engagement zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Er ist Mitglied mehrerer wohltätiger Vereine und gründet mehrere Stiftungen.
1856 Der Erfinder, Konstrukteur und Raketenpionier, Hermann Ganswindt, wird in Voigtshof/Polen geboren. Im Juli 1901 findet in Berlin-Schöneberg der Erstflug seines Hubschraubers statt.
1924 George H. W. Bush wird in Milton/USA geboren. Am 8. November 1999 wird ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen, da er als amerikanischer Präsident die Wiedervereinigung Deutschlands unterstützt und gefördert hat.
1937 Die kommunistische NS-Widerstandskämpferin, Liselotte Herrmann, wird wegen Landesverrats und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt und am 20. Juni 1938 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
1943 Der Schriftsteller, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Kabarettist, Hanns Heinz Ewers, stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren.
1952 Die Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) werden eröffnet. Prominentester Gast ist in diesem Jahr der US-amerikanische Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent, Billy Wilder. Zu einem Eklat kam es im Vorfeld des Festivals um Orson Welles. Den Goldenen Bären erhält der Film "Sie tanzte nur einen Sommer" des schwedischen Regisseurs Arne Mattsson.
1965 Der Schriftsteller, Maler und Illustrator, Wolfgang Herrndorf, wird in Hamburg geboren. Am 26. August 2013 begeht er wegen eines bösartigen Hirntumors Selbstmord. Er wird auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte beigesetzt.
1981 Die Schauspielerin, Moderatorin und Musikerin, Nora Marie Tschirner, wird in Berlin geboren.
1985 Drei Monate nach der Ernennung von Michael Gorbatschow zum Generalsekretär der KPdSU wird die Glienicker Brücke in Berlin-Zehlendorf zum Schauplatz eines Agentenaustausches, der 23 West- und vier Ostspionen die Freiheit bringt.
1987 Wie schon John F. Kennedy 24 Jahre zuvor, geht auch der amerikanische Präsident Ronald Reagan durch eine Rede in die Geschichte Berlins ein. Von einem Holzgerüst vor den Sperranlagen am Brandenburger Tor fordert er: "Come here to this gate! Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall!". Drei Jahre später wird Reagan zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
1991 Der Referatsleiter und Investorenbetreuer der Senatsbauverwaltung, Hanno Klein, kommt bei einem Briefbombenanschlag im Arbeitszimmer seiner Wilmersdorfer Altbauwohnung ums Leben. Das Attentat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.
1993 Im Berliner Olympiastadion gewinnt Bayer 04 Leverkusen mit einem 1:0-Sieg über die Amateurmannschaft von Hertha BSC den DFB-Pokal.
1998 Die von den Architekten Hilmer & Sattler und Albrecht errichtete Berliner Gemäldegalerie am Kulturforum in Berlin-Mitte wird eingeweiht. Sie beherbergt europäische Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert.
1999 Im Berliner Olympiastadion gewinnt Werder Bremen im Elfmeterschießen mit 5:4 gegen den FC Bayern München den DFB-Pokal.
2000 Peter Fuchs ("Fuchsi") stirbt in Berlin im Alter von 50 Jahren. Der Karikaturist, Comiczeichner und Satireschriftsteller gehörte der linksalternativen Szene an. U.a. arbeitete er für die Berliner Tageszeitung taz.
2006 Michael Christian stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren an einem Krebsleiden. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, der mehrere Male in der DDR-Krimiserie "Polizeiruf 110" mitwirkte, war nach der Wende ein gefragter Synchronsprecher. So lieh er seine Stimme u.a. Rowan Atkinson, Nicholas Cage, Jonathan Frakes und Steve Guttenberg. Er synchronisierte auch Richard Dean Anderson in seiner Rolle als MacGyver in der gleichnamigen amerikanischen Fernsehserie.
2009 Der Bundesrat stimmt für die Änderung des Grundgesetzes zur Einführung einer Schuldenbremse. Die Länder Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein stimmen der Neuregelung nicht zu.
2013 Bundespräsident Joachim Gauck legt auf der Spreeinsel in Berlin-Mitte den Grundstein für den Wiederaufbau des 1950 gesprengten Berliner Stadtschlosses.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Kalenderblatt (11. Juni)

11. Juni

1446 Kurfürst Friedrich II von Brandenburg ("Eisenzahn") heiratet Katharina von Sachsen. Das Paar bekommt vier Kinder, von denen aber nur die ersten beiden das Erwachsenenalter erreichen. Da Friedrich II keine männlichen Nachkommen aufzuweisen hat, geht die Herrschaft 1840 an seinen Bruder Albrecht Achilles.
1699 Das nach Plänen des Architekten Johann Arnold Nering errichtete Schloss Charlottenburg wird eingeweiht
1783 Johann Adolf Heese wird in Berlin geboren. 1840 gründet er eine florierende Seidenfabrik und legt für die Zucht von Seidenraupen mehrere Maulbeerplantagen an. 1899 muss er wegen einer sich europaweit ausbreitenden Raupenseuche den Familienbetrieb schließen.
1829 Kronprinz Wilhelm, der spätere Deutsche Kaiser Wilhelm I heiratet Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach. Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor.
1861 Bei strömendem Regen wird in Anwesenheit von König Wilhelm I der Grundstein für das Berliner Rathaus gelegt. Als Vorbild für den 74 Meter hohen Rathausturm diente dem Architekten, Hermann Friedrich Waesemann, die Kathedrale von Laon/Nordfrankreich. Die Baukosten belaufen sich auf 2.119.546 Taler - 100.000 Taler weniger als ursprünglich vorgesehen. Das waren noch Zeiten!
1887 Der SPD-Politiker, Vorsitzende des Deutschen Freidenker-Verbandes und NS-Widerstandskämpfer, Max Sievers, wird in Berlin geboren.
1932 Der Schauspieler und Regisseur, Franz Schönfeld, stirbt völlig verarmt in Berlin im Alter von 80 Jahren.
1981 Der CDU-Politiker Richard von Weizsäcker wird Regierender Bürgermeister von Berlin. Damit tritt er die Nachfolge von Hans-Jochen Vogel (SPD) an, der dieses Amt nur ein halbes Jahr innehatte.
1987 Leopold Reidemeister stirbt in Berlin im Alter von 87 Jahren. Der Kunsthistoriker und Generaldirektor der Staatlichen Museen in Westberlin gründete 1964 das Brücke-Museum, das er bis zu seinem Tod leitete.
1994 Der aus dem Jahr 1872 stammende Paragraph 175 des deutschen Strafgesetzbuches, der ursprünglich alle homosexuellen Handlungen unter Strafe stellte, wird abgeschafft. Zuvor war er 1969 und 1973 reformiert worden. Seitdem waren nur noch sexuelle Handlungen mit männlichen Jugendlichen unter 18 Jahren strafbar.
2004 Der Bundesrat stimmt dem Alterseinkünftegesetz zu. Damit werden Renten ab 1. Januar 2005 besteuert.
2007 Mit einem Festakt im Schloss Bellevue schließt die Bundesstiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" die Entschädigung der Zwangsarbeiter des NS-Regimes ab. Seit 2000 wurden rund 4,4 Milliarden Euro an Nazi-Opfer aus mehr als 90 Ländern gezahlt. .
2011 Das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin gibt bekannt, dass der Erreger der seit Mai grassierenden EHEC-Epidemie, die mehr als 30 Menschenleben fordert, auf Sprossen eines niedersächsischen Biohofes nachgewiesen werden konnten.

Montag, 9. Juni 2014

Kalenderblatt (9. Juni)

9. Juni

1812 Johann Gottfried Galle wird in Radis/Sachsen-Anhalt geboren. Der Astronom und Dozent, der 16 Jahre an der Berliner Sternwarte arbeitet, entdeckt einen Ring des Saturn und drei neue Kometen. Für die Entdeckung des Neptun wird er mit dem Roten Adlerorden ausgezeichnet und zum Ritter der Französischen Ehrenlegion ernannt.
1820 Wilhelmine Encke, die spätere Gräfin von Lichtenau, stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Sie war die Maitresse, Vertraute und Beraterin von König Friedrich Wilhelm II von Preußen.
1851 Sigmund Bergmann wird in Tennstedt/Thüringen geboren. Der Unternehmer und Erfinder wandert als 18-jähriger in die Vereinigten Staaten aus und baut dort ein Firmenimperium auf. Später kehrt er nach Deutschland zurück und gründet 1891 in Berlin eine neue Firma, die schnell expandiert.
1884 Kaiser Wilhelm I legt den Grundstein für das von Paul Wallot entworfene Reichstagsgebäude. Auch sein Sohn und sein Enkel wohnen dieser Zeremonie bei.
1885 Ludwig Scabell stirbt in Berlin. Er gründete in Berlin die erste Berufsfeuerwehr Deutschlands und leitete diese von 1851 bis 1875.
1894 Johann Wilhelm Schwedler stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Bauingenieur und Brückenkonstrukteur ist der Erfinder des nach ihm benannten Schwedlerträgers und der sogenannten Schwedlerkuppel.
1965 Der 19-jährige Bauarbeiter Dieter Brandes wird bei seinem Fluchtversuch von Ost- nach Westberlin von Angehörigen der DDR-Grenztruppen so schwer verletzt, dass er ein halbes Jahr später in einem Krankenhaus an den Folgen der Schüsse verstirbt. Er wird anonym beerdigt.
2004 Der in Berlin geborene jüdische Journalist, Autor, Kunsthändler, Galerist und Mäzen, Heinz Berggruen, erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.

Das Bundesverfassungsgericht erklärt das grundsätzliche Verbot der Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen mit dem Grundgesetz vereinbar und weist damit die Verfassungsbeschwerde der Metro-Tochter Galeria Kaufhof ab.
2006 Der in Berlin geborene Sänger, Komponist und Musikproduzent, Drafi Deutscher, stirbt in Frankfurt/Main im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt.
2007 Rudolf Arnheim stirbt in Ann Arbor/USA im Alter von 102 Jahren. Der in Berlin geborene Medienwissenschaftler und Kunstpsychologe gilt als Mitbegründer der modernen Kunstpädagogik.

Samstag, 7. Juni 2014

Kalenderblatt (7. Juni)

7. Juni

1742 Der protestantische Theologe und Meteorologe, Karl Ludwig Gronau, wird in Berlin geboren. Der "Wetterpfarrer" ist der Begründer der wissenschaftlichen Wetterbeobachtung in Berlin und Brandenburg.
1840 König Friedrich Wilhelm III von Preußen aus dem Hause Hohenzollern stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Seine letzte Ruhe findet er im Mausoleum im Park von Schloss Charlottenburg an der Seite seiner ersten Ehefrau Luise.

Sein 45-jähriger Sohn besteigt als Friedrich Wilhelm IV den preußischen Königsthron.
1900 Der Romanist, NS-Widerstandskämpfer und SED-Politiker, Werner Krauss, wird in Stuttgart geboren. Am 18. Januar 1943 wird er als Mitglied der Roten Kapelle wegen Beihilfe zum Hochverrat vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt. Dank einflussreicher Freunde wird das Urteil aber nicht vollstreckt. Nach dem Krieg wird er Professor an der Berliner Akademie der Wissenschaften.
1906 Die Philosophin, Theologin und Autorin, Liselotte Richter, wird in Berlin geboren. Als erste Frau Deutschlands erhält sie 1948 an der Berliner Universität eine Professur für Philosophie. 1965 wird ihr die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät verliehen.
Seit 2007 wird unter den Gymnasien von Berlin und Brandenburg alle zwei Jahre der mit 1000 Euro dotierte Liselotte-Richter-Preis verliehen.
1918 Der Zoologe, Verhaltensforscher und Autor, Günter Tembrock, wird in Berlin geboren. Der Gründer der ersten deutschen Forschungsstätte für Ethologie gilt als der bedeutendste Forscher auf dem Gebiet der Verhaltensbiologie in der DDR.
1937 Der Theaterregisseur Claus Peymann wird in Bremen geboren. Seit 1999 ist er Intendant, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des von Bertolt Brecht 1949 gegründeten Berliner Ensembles in Berlin-Mitte.
1983 Der ehemalige Obersturmführer der Waffen-SS, Heinz Barth, wird vom Stadtgericht Berlin zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. Bereits 1953 war er von einem französischen Gericht wegen seiner Beteiligung am Massaker von Oradour im Jahr 1944, dem fast das ganze Dorf zum Opfer fiel, zum Tode verurteilt worden. 1997 wird Barth aus gesundheitlichen Gründen aus der Haft entlassen und stirbt zehn Jahre später an einem Krebsleiden
1999 Im Alten Museum in Berlin-Mitte nimmt der britische Star-Architekt Norman Foster den mit 100000 Dollar dotierten Pritzker-Preis entgegen. Der Preis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen und wird von der Hyatt-Stiftung finanziert. In Berlin setzte sich der Architekt ein Denkmal durch die Neugestaltung des Reichstagsgebäudes und seiner gläsernen Kuppel.
2001 Joseph Köhler stirbt in Berlin im Alter von 97 Jahren. Der Hotelier besaß mit dem "Hotel am Zoo" eines der besten Häuser im Berlin der Nachkriegsjahre. Hier tagten sowohl die alliierten Schutzmächte als auch hochrangige deutsche Politiker. In den 1950er Jahren war der Familienbetrieb das offizielle Hotel der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
2003 Vier Bundeswehrsoldaten kommen bei einem Selbstmordanschlag in Kabul ums Leben. Unter ihnen befindet sich auch der 32-jährige Oberfeldwebel Carsten Kühlmorgen, ehemaliger Leistungsschwimmer und letzter DDR-Meister über 200 Meter Schmetterling.
2005 Der Arzt, Virologe, Forscher und Professor, Karl-Otto Habermehl, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er entwickelte diagnostische Verfahren zur Entdeckung von HIV- und anderen Virusinfektionen.
2007 Der EU-Ministerrat beschließt einen Gebührenhöchstsatz für Mobiltelefonate im Ausland. Damit werden Gebühren für abgehende Anrufe im EU-Ausland auf maximal 49 Cent pro Minute begrenzt und für angenommene Gespräche auf maximal 24 Cent zuzüglich der jeweiligen Mehrwertsteuer.
2009 In Berlin und Brandenburg findet die 33. Fahrradsternfahrt unter dem Motto "Berlin fährt Rad!" statt. Für die weltweit größte Fahrraddemonstration wurde die Berliner Avus gesperrt.

Bei der Europawahl erringen CDU/CSU 37,9%, SPD 20,8%, Grüne 12,1%, FDP 11,0% und Linke 7,5% der gültigen Stimmen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 43,3 Prozent.

Freitag, 6. Juni 2014

Kalenderblatt (6. Juni)

6. Juni

1861 In Berlin wird die Deutsche Fortschrittspartei (DFP) gegründet. Im preußischen Verfassungskonflikt erweist sich die linksliberale Partei als streitbare Opposition zu der Politik von Otto von Bismarck. 1984 geht die DFP in der Deutschen Freisinnigen Partei auf, aus der 1918 wiederum die Deutsche Demokratische Partei (DDP) hervorgeht. Frühere Mitglieder der DDP, wie Theodor Heuss und Thomas Dehler, beteiligen sich nach dem Zweiten Weltkrieg an der Gründung der FDP.
1913 Theodor Weyl stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Der Chemiker, Mediziner, Forscher, Professor, Autor und international anerkannte Hygieniker war für die Gesellschaft für Öffentliche Gesundheit tätig. Er entwickelte Öfen zur Müllverbrennung und beteiligte sich an der Entwicklung eines Ozon-Apparates zur Wasserhygiene.
1919 Die "Quasselstrippe der Nation", Gisela Schlüter, wird in Berlin geboren. Die Kabarettistin, Schauspielerin und Entertainerin hat ihren größten Erfolg mit der Fernsehshow "Zwischenmahlzeit".
1933 Der in Berlin lebende Afghane, Sayed Kamal, feuert aus politischen Motiven mehrere Schüsse auf seinen Landsmann, den Diplomaten und Gesandten in Berlin, Sardar Muhammed Aziz Khan, ab. Dieser wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, wo er bald darauf verstirbt. 1934 wird der Attentäter zum Tode verurteilt und 1935 in Berlin hingerichtet.
1945 Der Schauspieler und Regisseur, Gustaf Gründgens, ehemaliger Preußischer Staatsrat und Generalintendant des Preußischen Staatschauspiels, wird von den Sowjets verhaftet, kommt aber im März 1946 wieder frei.
1951 Im Titania-Palast in Berlin-Steglitz finden die ersten Internationalen Filmfestspiele von Berlin statt mit dem Eröffnungsfilm "Rebecca" des britisch-amerikanischen Regisseurs Alfred Hitchcock und Joan Fontaine und Laurence Olivier in den Hauptrollen.
1984 Der SPD-Politiker, Ernst Schellenberg, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. U.a. war er Bundestagsabgeordneter, Vorsitzender des Arbeitskreises Sozialpolitik, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Sozialpolitik und stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
1993 Der Berliner Dom im Bezirk Mitte wird zum zweiten Mal geweiht. Nach schweren Bombentreffern in den Jahren 1944 und 1945 wird die größte evangelische Kirche Deutschlands zunächst nur zögernd und notdürftig saniert. 1975 beginnen dann umfangreiche Bauarbeiten, die bis 1993 andauern.
1999 Der Maler Fred Thieler stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Von 1959 bis 1981 war er Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und ab 1978 Mitglied der Akademie der Künste. Der von ihm gestiftete, mit 10.000 Euro dotierte Fred-Thieler-Preis für Malerei, wird von der Berlinischen Galerie vergeben.
2003 Die Tragikomödie "Good Bye, Lenin " wird mit dem Deutschen Filmpreis in Gold prämiert. Auszeichnungen gibt es u.a. auch für Daniel Brühl als besten Hauptdarsteller, Florian Lukas als besten Nebendarsteller und Wolfgang Becker für die beste Regie.
2010 In Berlin und Brandenburg findet die 34. Fahrradsternfahrt statt. Das Motto der größten Fahrraddemonstration der Welt lautet in diesem Jahr: "Radfahren - aber sicher!".
2013 Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Ungleichbehandlung von Ehen und eingetragenen Lebenspartnerschaften beim Ehegattensplitting für verfassungswidrig und verlangt, die entsprechenden Gesetze rückwirkend zum 1. August 2001 zu ändern.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Kalenderblatt (4. Juni)

4. Juni

1810 Der preußische Staatsmann, Karl August Freiherr von Hardenberg, wird zum preußischen Staatskanzler ernannt. Dieses Amt war nach der Besetzung Preußens von Napoleon geschaffen worden, um die Macht der preußischen Krone zu beschneiden. Der Staatsreformer Hardenberg konnte einige, bei weitem aber nicht alle Reformen durchsetzen, wie beispielsweise die Mitbestimmung des Bürgertums.
1834 Der Botaniker, Historiker, Ethnograph und Sprachforscher, Paul Friedrich August Ascherson, wird in Berlin geboren. 1860 wird er zunächst Assistent am Berliner Botanischen Garten und 1873 außerordentlicher Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er ist Gründungsmitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte und Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina.
1849 Der linksliberale Politiker, Berliner Stadtverordnete und Vorsitzende des Verbandes Deutscher Juden, Oskar Cassel, wird in Schwetz/Polen geboren. Anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums wird ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1859 Berlin bekanntester Droschkenkutscher Gustav Hartmann, der "Eiserne Gustav", wird in Magdeburg/Sachsen-Anhalt geboren. Am 2. April 1928 bricht der Fuhrunternehmer mit seinem Wallach Grasmus zur Droschkenfahrt Berlin-Paris-Berlin auf und macht damit europaweit Schlagzeilen.
1906 Alice Treff wird in Berlin geboren. Die Film- und Fernsehschauspielerin, die auch als Synchronsprecherin arbeitet, debütiert 1932 in dem Film "Peter Voss, der Millionendieb" und beendet ihre Karriere 2001 im Alter von 95 Jahren mit dem Film "Leo und Claire".
1941 Der deutsche Ex-Kaiser Wilhelm II aus dem Hause Hohenzollern stirbt in seinem niederländischen Exil im Alter von 82 Jahren an einer Lungenembolie.
1951 Der in Helsen/Hessen geborene römisch-katholische Geistliche, Franz Johannes Wilhelm Weskamm, wird zum Bischof von Berlin ernannt.
1957 Die SPD-Politikerin und Reichstagsabgeordnete, Louise Schroeder, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Vom 17. April 1947 bis zum 7. Dezember 1948 war sie Oberbürgermeisterin von Berlin und ist damit die erste und bis heute auch einzige Frau, die jemals dieses Amt innehatte. Anlässlich ihres 70. Geburtstags erhielt sie am 2. April 1957 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.
1983 Der Schriftsteller Günter Grass wird zum neuen Präsidenten der Westberliner Akademie der Künste gewählt. Damit tritt er die Nachfolge des im Januar verstorbenen Berliner Architekten, Stadtplaners und Malers, Werner Düttmann, an.
2007 Hans-Dieter Schmidt stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Der Psychologe, Forscher und Autor war Professor für Entwicklungspsychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Einen internationalen Bekanntheitsgrad erlangte er mit seinem Lehrbuch "Allgemeine Entwicklungspsychologie".
2012 Die 3. Berliner Klimaschutzkonferenz findet unter dem Motto "Nachhaltige Stadtentwicklung im Zeichen der Energiewende" im Gasometer in Berlin-Schöneberg statt.