Dienstag, 28. Oktober 2014

Kalenderblatt (28. Oktober)

28. Oktober

1237 Cölln an der Spree wird erstmals urkundlich erwähnt. Dieses Datum gilt als Geburtstag Berlins.
1829 Friedrich Hansmann (1769-1836) wird Ehrenbürger der Stadt Berlin. Der Chordirektor und Organist gründet 1804 ein Gesanginstitut, das er über 30 Jahre lang leitet. Seine Erlöse stiftet er sozialen Einrichtungen.
1860 Der Staatsrechtslehrer, Politiker und Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), Hugo Preuß, wird in Berlin geboren. Er ist der Vater der Weimarer Verfassung.
1873 Nach Wien, London und New York schwappt die Große Depression (auch "Gründerkrach") nach Berlin über. Bankenpleiten, Firmenzusammenbrüche und eine jahrelange Weltwirtschaftskrise sind die Folge.
1929 Bernhard von Bülow stirbt in Rom im Alter von 80 Jahren. Der Politiker und Autor war Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Außenminister und von 1900 bis 1909 Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs.
1930 Maria Barbara Brecht-Schall wird in Berlin geboren. Die Theaterschauspielerin und Kostümbildnerin ist die Tochter von Bertolt Brecht und Helene Weigel. Sie gehört dem Berliner Ensemble an, wo sie unter dem Pseudonym Barbara Berg auftrat. Außerdem ist sie Inhaberin aller Rechte an den Werken ihres Vaters.
1943 Cornelia Froboess wird in Wriezen/Brandenburg geboren. Die Film- und Fernsehschauspielerin macht zunächst Karriere als Schlagersängerin. Mit dem Schlager "Pack die Badehose ein" wird sie zum Kinderstar, später zum Teenager-Idol.  1960 wirkt sie an der Seite von Peter Kraus in ihrem ersten Spielfilm mit. 1972 wechselt sie zum Theater.
1950 Annette Humpe wird in Hagen/Nordrhein-Westfalen geboren. Die Popsängerin und Musikproduzentin, die zu den bedeutendsten Vertretern der Neuen Deutschen Welle zählt, zieht 1974 nach Berlin, wo sie die Band "Ideal" mitbegründet und 2004 das Duo "Ich + Ich".
1987 Anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins unterzeichnen Bundeskanzler Helmut Kohl und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, die Gründungsvereinbarung über die Errichtung des Deutschen Historischen Museums, das am Spreebogen entstehen soll. Nach dem unerwarteten Fall der Mauer wird das Museum im Zeughaus in Berlin-Mitte untergebracht.
1990 Nach der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 nimmt die Deutsche Lufthansa AG den vor 45 Jahren unterbrochenen Liniendienst von und nach Berlin wieder auf.
1995 Die aus Berlin stammende "Quasselstrippe der Nation", Gisela Schlüter, stirbt in Mittenwald/Bayern im Alter von 81 Jahren. Die Kabarettistin, Schauspielerin und Entertainerin hatte ihren größten Erfolg mit der Fernsehshow "Zwischenmahlzeit".
2001 Dietmar Kamper stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Philosoph, Schriftsteller und Soziologe war ab 1979 Professor für Soziologie und Mitglied des Forschungszentrums für Historische Anthropologie an der Freien Universität Berlin.
2008 Die EU-Kommission genehmigt das 500 Mrd. Euro schwere Banken-Rettungspaket der Bundesregierung. Sie sieht darin keine unzulässige Staatshilfe sondern ein "angemessenes Mittel, um eine schwerwiegende Störung der deutschen Wirtschaft zu beheben".
2010 Der Bundestag beschließt mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP eine Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke, was den Kernkraftwerksbetreibern einen beträchtlichen Profit beschert.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Kalenderblatt (26. Oktober)

26. Oktober

1694 Der Philosoph, Historiker sowie Natur- und Völkerrechtslehrer, Samuel Freiherr von Pufendorf, stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Er wird in der Nikolaikirche in Berlin-Mitte beigesetzt.
1757 Der preußische Staatsmann, Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, wird in Nassau/Rheinland-Pfalz geboren. Unter Friedrich Wilhelm III setzt er weitgehende Reformen in Preußen durch.
1800 Helmuth von Moltke ("der große Schweiger") wird in Parchim/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der preußische Offizier, Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes hatte wesentlichen Anteil an den Siegen in den Deutschen Einigungskriegen. Am 18. März 1871 wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1835 Paul Michelet wird in Berlin geboren. Der Unternehmer, Kommunalpolitiker und Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung wird am 20. Januar 1914 der 51. Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1858 Nach seiner Vereidigung auf die Verfassung übernimmt Prinz Wilhelm die Regierungsgeschäfte für seinen kranken Bruder, Friedrich Wilhelm IV. Nach dessen Tod im Jahr 1861 besteigt er als Wilhelm I den preußischen Thron.
1866 Der Bildhauer, Grafiker, Filmregisseur und Volkshochschuldozent, William Wauer, wird in Oberwiesenthal/Sachsen geboren.
1868 Wilhelm Griesinger stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren an einer Infektion, die er sich bei einer Blinddarmoperation zugezogen hat. Der Psychiater, Internist und Direktor an der Charité gilt als einer der Wegbereiter der modernen Psychiatrie.
1869 Die Siegessäule in Berlin-Mitte erlebt ihre zweite von insgesamt drei Grundsteinlegungen (1865, 1869 und 1871).
1892 Gerhart Jander wird in Altdöbern/Brandenburg geboren. Der Chemiker, Autor und Direktor an der TU Berlin beschäftigt sich mit der anorganisch-analytischen Chemie und entwickelt diverse Untersuchungs- und Analysemethoden.
1929 Der Dichter und Dramatiker, Arno Holz, stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. 1898 veröffentlichte er sein lyrisches Hauptwerk, den Gedichtband "Phantasus". 1929 wurde er für den Literaturnobelpreis nominiert.
1934 Ulrich Plenzdorf wird in Berlin geboren. Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramaturg veröffentlicht 1972 sein bekanntestes Werk "Die neuen Leiden des jungen W."
2002 Günther Tabor stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der aus Österreich stammende Schauspieler und Regisseur spielte an verschiedenen Berliner Bühnen und wirkte in Film- und Fernsehproduktionen mit ("Die Gentlemen bitten zur Kasse", "Liebling Kreuzberg", "Derrick", "Der Alte"). Außerdem beteiligte er sich an zahlreichen Hörspielproduktionen.
2004 Das Bundesverfassungsgericht erklärt das Parteienfinanzierungsgesetz für verfassungswidrig und sichert damit den Splitterparteien auch weiterhin die staatliche Zuwendung, die ihnen ab 2005 hätte versagt werden sollen.

Freitag, 24. Oktober 2014

Kalenderblatt (24. Oktober)

24. Oktober

1457 Margarete von Baden stirbt in Ansbach. 1446 heiratete die erst 15-jährige badische Markgräfin den späteren Kurfürsten Albrecht III von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern.
1884 Anton Eduard Wollheim da Fonseca stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Schriftsteller, Dramaturg, Sprachwissenschaftler und Diplomat studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Er war Mitglied der literarischen Vereinigung "Der Tunnel über die Spree", Dozent für orientalische Sprachen und Korrespondent des Londoner "Morning Chronicle".
1894 Max Reichpietsch wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Matrose der Kaiserlichen Marine und Anhänger der Antikriegsbewegung wird wegen Meuterei von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und 1917 hingerichtet.
1941 Der aus Berlin stammende Bildhauer, Erich Schmidt-Kestner, stirbt in Kassel im Alter von 64 Jahren.
1944 Der Ringer und NS-Widerstandskämpfer, Werner Seelenbinder, wird im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil hingerichtet. 2008 wird er in die neugegründete Hall of Fame des deutschen Sports im Berliner Deutschen Historischen Museum aufgenommen.
1950 Am Tag der Vereinten Nationen ertönt zum ersten Mal die aus Spenden von US-Bürgern finanzierte Freiheitsglocke vom Turm des Schöneberger Rathauses. Jeden Sonntagmittag wurde im RIAS Berlin das Glockengeläut mit den Worten des Freiheitsgelöbnisses gesendet.
1960 Christoph Maria Schlingensief wird in Oberhausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Film-, Theater- und Regietheaterregisseur, Autor und Aktionskünstler begann seine Karriere 1993 an der Volksbühne Berlin. 2009 war er Jurymitglied der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale).
1993 Hans Mottek stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Wirtschaftshistoriker der DDR.

Am frühen Morgen wird der 28-jährige geistig behinderte Hans-Joachim Heidelberg vor dem S-Bahnhof Berlin-Schöneweide ermordet. Die Täter, die in rechtsextremen Kreisen vermutet werden, können nie ermittelt werden.
2012 In Anwesenheit der Berliner Politprominenz wird das seit 20 Jahren geplante Denkmal für die in der Nazi-Zeit ermordeten Sinti und Roma eingeweiht. Entworfen wurde die Gedenkstätte von dem israelischen Bildhauer Dani Karavan.

Montag, 20. Oktober 2014

Kalenderblatt (20. Oktober)

20. Oktober

1737 Caspar Neumann stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der Chemiker, Apotheker und Professor für praktische Chemie war Prüfer von angehenden Apothekern und Aufseher aller Apotheken Preußens. Er setzte sich für eine klare Beschreibung von Stoffen und Stoffbestandteilen ein und ebnete der wissenschaftlichen Pharmazie den Weg.
1802 Ernst Wilhelm Hengstenberg wird in Fröndenberg/Nordrhein-Westfalen geboren. Der protestantische Theologe, Alttestamentler und Autor kommt 1824 nach Berlin, wo er als Professor für Altes Testament an der Friedrich-Wilhelms-Universität unterrichtet.
1837 Der Militärkartograf und Inspektor der Berliner Plankammer, Daniel Gottlob Reymann, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Sein bekanntestes Werk ist ein Atlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstab von 1:200.000.
1861 Maximilian Harden wird als Felix Ernst Witkowski in Berlin geboren. Der Publizist, Journalist, Antimilitarist und Schauspieler ist Mitbegründer der "Freien Bühne" in Berlin und Gründer der politischen Wochenschrift "Die Zukunft". Am 3. Juli 1922 verüben Rechtsextreme ein Attentat auf ihn, das er aber mit schweren Kopfverletzungen überlebt. Danach siedelt Harden in die Schweiz über, wo er 1927 verstirbt.
1874 Carl Gustav Homeyer stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Jurist, Rechtshistoriker, Germanist und Schriftsteller war Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1880 Georg Tappert wird in Berlin geboren. Der Maler und Professor der Pädagogischen Kunsthochschule Berlin zählt zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus.
1882 Eduard Mandel stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Kupferstecher war Mitglied und Dozent der Berliner Akademie der Künste und Professor an der Kupferstichschule. 1860 wurde er in den preußischen Orden "Pour le mérite für Wissenschaften und Künste" aufgenommen.
1894 Max Reichpietsch wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Matrose und Mitorganisator der Antikriegsbewegung in der Kaiserlichen Marine während des Ersten Weltkrieges wird wegen Meuterei zum Tode verurteilt und 1917 hingerichtet.
1908 Friedrich Althoff stirbt in Berlin-Steglitz im Alter von 69 Jahren. Der preußische Ministerialdirektor für Universitäten und Höhere Schulen förderte Naturwissenschaften und Medizin und modernisierte das deutsche Bildungswesen grundlegend.
1944 Der Volksgerichtshof verurteilt die NS-Widerstandskämpfer Julius Leber, Adolf Reichwein und Hermann Maaß zum Tode. Der Mitangeklagte, Gustav Dahrendorf, erhält sieben Jahre Zuchthaus.
Maaß und Reichwein werden noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Gegen Leber wird das Urteil am 5. Januar 1945 in Plötzensee vollstreckt.
1971 Der Vorsitzende der Berliner SPD, Bundestagsabgeordnete und NS-Widerstandskämpfer, Franz Neumann, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
2005 Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" veröffentlicht eine Studie zur weltweiten Situation der Pressefreiheit. Unter insgesamt 166 untersuchten Staaten belegt Deutschland nur Rang 18 und verliert damit sieben Plätze im Vergleich zur letzten Untersuchung. Die Rangliste führen die Staaten Dänemark, Finnland, Irland, Island, Norwegen und die Niederlande an, Nordkorea bildet das Schlusslicht.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Kalenderblatt (19. Oktober)

19. Oktober

1834 Max Schmidt wird in Frankfurt/Main geboren. Der Tierarzt wird 1859 Direktor des Frankfurter Zoos und 1885 Direktor des Zoologischen Gartens in Berlin. Er ist Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina.
1878 Das von Otto von Bismarck verfasste Sozialistengesetz gegen die "gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" wird im Parlament verabschiedet. Das aus 30 Paragraphen bestehende Gesetz tritt am 22. Oktober 1878 in Kraft und wird nach zwölf Jahren wieder abgeschafft.
1882 Otto Rudolf Salvisberg wird in Köniz/Schweiz geboren. Der Architekt, der zwischen 1905 und 1930 in Deutschland arbeitet, errichtet in Berlin eine Reihe von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Wohnsiedlungen sowie Büro- und Geschäftshäusern.
1884 Gustav Reichardt stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Musikpädagoge, Komponist und Musikdirektor gründete 1834 die noch heute erscheinende "Neue Zeitschrift für Musik". Außerdem unterrichtete er Kronprinz Friedrich und komponierte zu dessen Hochzeit 1858 eine Festkantate.
1934 Flodoard von Biedermann stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Literaturhistoriker, Verlagsgründer, Verleger und Herausgeber war u.a. Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und 1. Vorsitzender des Berliner Bibliophilen Abends sowie 1. Vorsitzender des Berliner Journalisten- und Schriftstellervereins. Sein Nachlass befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin.
1967 Der SPD-Politiker und Regierende Bürgermeister von Berlin, Heinrich Albertz, übergibt sein Amt an seinen Parteikollegen Klaus Schütz. Vorausgegangen war der Tod des Studenten Benno Ohnesorg, der bei einer Protestdemonstration gegen den Besuch von Schah Reza Pahlevi erschossen worden war.
1970 Johannes Heinrich Schultz stirbt in Berlin im Alter von 86 Jahren. Der Psychiater und Psychotherapeut wurde weltbekannt durch die Entwicklung des Autogenen Trainings, spielte allerdings eine äußerst unrühmliche Rolle unter den Nationalsozialisten.
1995 Jürgen Wohlrabe stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren an einem Gehirntumor. Der CDU-Politiker und Filmproduzent war Bezirksverordneter, Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses und Mitglied des Deutschen Bundestages.
2002 Peter Bergmann stirbt in Seattle/USA im Alter von 87 Jahren. Der in Berlin geborene Physiker und Ehrendoktor der TU Dresden erhielt 2002 den Einstein-Preis für Gravitationsphysik der American Physical Society.
2004 Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entscheidet, dass Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte für deutsche Gerichte nicht bindend sind sondern lediglich gebührend berücksichtigt und "schonend" in die nationale Rechtsordnung eingepasst werden müssen.

Herbert Kundler stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren an einem Krebsleiden. Der Dozent, Intendant und langjährige Programmdirektor des RIAS Berlin schrieb mit Wolfgang Neuss das Drehbuch für den Film "Wir Kellerkinder" und verfasste Hörfunkreihen und Drehbücher. Außerdem war er ein Förderer des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.
2005 Der aus Berlin stammende Filmregisseur und Drehbuchautor, Wolf Rilla, stirbt in Grasse/Frankreich im Alter von 85 Jahren. Wegen ihrer jüdischen Herkunft emigrierte seine Familie 1934 nach Großbritannien.
2007 Die FU Berlin wird als weitere Eliteuniversität ausgewählt. Seit 2012 gehört auch die Berliner Humboldt-Universität zu den bundesdeutschen Eliteuniversitäten.
2013 Auf dem Parteitag der Grünen in Berlin werden Cem Özdemir und Simone Peter als Parteivorsitzende gewählt.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Kalenderblatt (12. Oktober)

12. Oktober

1760 Die Russen und die mit ihnen verbündeten Österreicher treten vor der herannahenden preußischen Armee den Rückzug an und verlassen das seit dem 9. Oktober besetzte Berlin. Der von Friedrich II entfesselte Siebenjährige Krieg wird noch bis 1763 andauern.
1791 Die Dichterin Anna Louisa Karsch stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Bestattet wird sie an der Sophienkirche in Berlin-Mitte. Seit 2001 gibt es in Berlin die Anna-Louisa-Karsch-Straße.
1800 Eugen von Puttkamer wird in Zemlin/Pommern geboren. Als dem Polizeipräsidenten am 27. Juli 1847 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen wird, kommt es auf der Straße zu lautstarken Protesten aufgebrachter Bürger.
1847 Im ersten Geschoss eines Berliner Hinterhauses gründen Werner Siemens und Johann Georg Halske die Telegraphen Bau-Anstalt. Obwohl die eigentliche Firmengründung bereits am 1. Oktober stattfand, wird die Firmeneröffnung bis heute am 12. Oktober gefeiert.
1865 Samuel Marot stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Der evangelische Theologe, Lehrer, Prediger, Oberkonsistorialrat und Superintendent gab gemeinsam mit Friedrich Schleiermacher das Berliner Gesangbuch heraus. Marot war Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Ehrenbürger der Stadt.
1866 Johannes Sassenbach wird in Breun/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Autor und Verleger ist u.a. Mitbegründer des ersten Berliner Kabaretts, Mitglied der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands und Vorsitzender der Volkshochschule. Außerdem ist er Berliner Stadtverordneter und der erste sozialdemokratische Stadtrat in Berlin.
1893 Franz Bonnet wird in Berlin geboren. Der Schauspieler ist u.a. an der Volksbühne Berlin und ab 1962 am Deutschen Theater tätig. In den 1930er Jahren übernimmt er auch Filmrollen und dreht später für die DEFA.
1902 Friedrich Möglich wird in Berlin geboren. Der Physiker und Forscher ist u.a. Direktor des Instituts für Festkörperforschung der Deutschen Akademie der Wissenschaften und Professor und Direktor des Instituts für theoretische Physik der Humboldt-Universität.
1925 Siegmund Breitbart stirbt in Berlin im Alter von 32 Jahren an den Folgen einer Blutvergiftung. Der als "Eisenkönig" bekannte Ringer und Artist verbog und zerbrach Eisenteile allein durch seine Körperkraft.
1927 Adolf Wermuth stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Jurist, Verwaltungsbeamte, Politiker und Mitbegründer des Reichswetterdienstes war Mitglied des Preußischen Herrenhauses, Vorsitzender des Deutschen Städtetages und von 1912 bis 1920 Oberbürgermeister der Stadt Berlin.
1935 Das nach Plänen des Architekten Ernst Sagebiel in einer Rekordzeit von nur 18 Monaten errichtete Reichsluftfahrtministerium in Berlin, feiert Richtfest. Bereits im Sommer 1936 kann das Gebäude bezogen werden. In der ehemaligen Machtzentrale von Hermann Göring befindet sich heute das Bundesministerium der Finanzen.
1944 Carl Langbehn wird wegen seiner Kontakte zu westlichen Geheimdiensten, die er im Auftrag Himmlers geknüpft hat, in Berlin-Plötzensee durch den Strang hingerichtet. Er wurde 42 Jahre alt.
1998 Bernhard Minetti stirbt in Berlin im Alter von 93 Jahren. Der Theater- und Filmschauspieler arbeitete von 1930 bis 1945 am Staatstheater in Berlin und nach Kriesende am Berliner Schillertheater. 1973 erhielt er den Berliner Kunstpreis, 1974 den Deutschen Kritikerpreis und 1994 den Theaterpreis Berlin. Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin. Bestattet wird er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.
2001 Witold Szalonek stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der polnische Komponist war ab 1973 Professor an der Hochschule der Künste in Westberlin.
2004 Der 48-Jährige Wirtschafts- und Finanzpolitiker, Friedrich Merz, tritt von all seinen Spitzenämtern in der CDU zurück und beendet damit den jahrelangen Machtkampf mit Angela Merkel.
2005 Nach wochenlangen Sondierungsgesprächen einigt sich die Große Koalition auf die Verteilung der Ministerposten. Merkel wird das Kanzleramt übernehmen, CDU und CSU stellen 6, SPD acht Minister.
2011 Bahnarbeiter finden 16 Brandsätze, was erhebliche Einschränkungen des Bahnverkehrs im Großraum Berlin zur Folge hat. Die Deutsche Bahn setzt eine Belohnung von 100.000 Euro für Hinweise auf die Täter aus.
2012 Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) küren die vom Aussterben bedrohte Bekassine aus der Familie der Schnepfenvögel zum Vogel des Jahres 2013.

Die Europäische Union erhält den Friedensnobelpreis. Damit will das Komitee in Oslo den Beitrag der EU zur "friedlichen Entwicklung in Europa" würdigen.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Kalenderblatt (8. Oktober)

8. Oktober

1684 Der verwitwete Kurprinz und spätere König in Preußen, Friedrich I, und Sophie Charlotte von Braunschweig-Hannover heiraten. Die aus politschen Motiven geschlossene Ehe wird allerdings nicht glücklich.
1805 Karl August Ludwig Quanter wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Theaterregisseur ist 21 Jahre am Königlichen Hoftheater in Dresden tätig.
1839 Johannes Otzen wird in Sieseby/Schleswig-Holstein geboren. Der Architekt, Stadtplaner und Architekturtheoretiker lehrt an der Technischen Hochschule Charlottenburg und an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Er errichtet vorwiegend evangelische Kirchen.
1862 Otto von Bismarck, der am 24. September von König Wilhelm I zum Ministerpräsidenten ernannt worden ist, wird nun auch preußischer Außenminister, was ihm eine weitreichende Machtfülle verleiht.
1876 Hans Stille wird in Hannover geboren. Der Geologe und Forscher ist u.a. Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und Gründer des Geotektonischen Instituts, aus dem später das geophysikalische Zentralinstitut ZIPE hervorgeht.
1883 Otto Warburg wird in Freiburg/Baden-Württemberg geboren. Der Biochemiker, Arzt und Physiologe erhält 1931 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Er ist Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, Professor an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und Gründer des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Zellphysiologie (heute Max-Planck-Institut). Die jährlich vergebene Otto-Warburg-Medaille ist eine der wichtigsten Auszeichnungen im Bereich der Biochemie in Deutschland. Anlässlich seines 80. Geburtstags wird Warburg Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1887 Franz Dischinger wird in Heidelberg geboren. Der Bauingenieur und Spezialist auf dem Gebiet des Stahlbetonbaus konstruiert Schrägseilbrücken und entwickelt die weltweit erste Spannbetonbrücke ohne Verbund.
1919 Der sozialdemokratische Politiker Hugo Haase wird durch drei Schüsse so schwer verletzt, dass er an den Folgen des Attentats am 7. November in Berlin verstirbt.
1945 Felix Salten stirbt in Zürich im Alter von 76 Jahren. Der österreichisch-ungarische Schriftsteller wurde durch seine Tiergeschichte "Bambi Eine Lebensgeschichte aus dem Walde" (1923) weltbekannt. Er arbeitete u.a. für die "B.Z. am Mittag", die "Berliner Morgenpost" und das "Berliner Tageblatt".
1956 Die Theater- und Filmschauspielerin, Lucie Höflich, stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls. Posthum wird sie für ihre Rolle als Frau Bäumle in dem Spielfilm "Anastasia, die letzte Zarentochter" mit dem Deutschen Filmpreis als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
1969 Emil Dovifat stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Publizistikwissenschaftler war Professor und Direktor des Deutschen Instituts für Zeitungskunde an der Humboldt-Universität Berlin. Außerdem gehört er zu den Mitbegründern der CDU und der Freien Universität.
1975 Walter Felsenstein stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der aus Wien stammende Intendant und Regisseur gründete 1947 die Komische Oper in Berlin. U.a. war er Ehrendoktor der Humboldt-Universität zu Berlin.
1989 Der italienische Dirigent Claudio Abbado wird von den Berliner Philharmonikern als Künstlerischer Leiter des Orchesters gewählt. Damit tritt dieser die Nachfolge Herbert von Karajans an.
1992 Der SPD-Parteivorsitzende, Präsident der Sozialistischen Internationale und Ehrenbürger von Berlin, Willy Brandt, stirbt in Unkel/Rheinland-Pfalz im Alter von 78 Jahren an einer Krebserkrankung. Von 1969 bis 1974 war er Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor war er Bundesaußenminister und Regierender Bürgermeister von Westberlin. Seine unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" neu definierte Ostpolitik beendete den unversöhnlichen Konfrontationskurs des Kalten Krieges und leitete mit den Ostverträgen eine Epoche der Entspannung und des Ausgleichs mit den Ostblockstaaten ein. Für diese Politik erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis.
2000 Franz Gerhard Schmitt stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der evangelische Theologe und Pfarrer war NSDAP-Mitglied, Parteifunktionär, SA-Gruppenführer und wurde Ende 1942 Militärpfarrer bei der Kriegsmarine. Nach seiner Entnazifizierung arbeitete er als Domprediger in Güstrow, wo er seinen Neffen Joachim Gauck und Gerhild ("Hansi") Radtke traute. 1964 wurde er Generalsuperintendent von Ostberlin. Nach seiner Penionierung siedelte er nach Westberlin über.
2007 Armin Willi Kämpf stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Der Schlagersänger und Impresario war einer der populärsten Künstler der DDR.
2009 Die am 17. August 1953 in Nitzkydorf/Rumänien geborene deutsche Schriftstellerin, Herta Müller, erhält den Nobelpreis für Literatur. Sie hat ihren Wohnsitz in Berlin.

Hilde Eisler stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Die Journalistin war Mitbegründerin der Wochenpost und langjährige Chefredakteurin der DDR-Zeitschrift "Das Magazin". Sie war verheiratet mit dem Journalisten und Politiker Gerhard Eisler, dem Bruder des Komponisten der DDR-Hymne Hanns Eisler.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Kalenderblatt (5. Oktober)

5. Oktober

1770 Der Oberlandesgerichtsrat, Carl August Alsleben, wird in Magdeburg geboren. Am 12. Juni 1845 erhält er für sein großes soziales Engagement die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.
1786 Johann Gottlieb Gleditsch stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Arzt, Botaniker und Professor war Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina. Außerdem leitete er den Botanischen Garten Berlin. Die nach ihm benannten Gleditschien sind Lederhülsenbäume aus der Familie der Hülsenfrüchtler.
1794 Johann George Hossauer wird in Berlin geboren. Der Hofgoldschmied, Unternehmer und Erfinder entwickelt ein fortschrittliches Verfahren zur serienmäßigen Herstellung plattierter Waren. Er arbeitet eng mit Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler zusammen. Auf der Gewerbeausstellung in Berlin 1822 gewinnt er die Goldmedaille. Friedrich Wilhelm III verleiht ihm den Titel "Goldschmied Seiner Majestät des Königs". 1845 verkauft Hossauer sein Patent an Werner von Siemens.
1856 Franz Beyschlag wird in Karlsruhe geboren. Er ist Professor für Geologie an der Bergakademie Berlin und Vorsitzender der Preußischen Geologischen Landesanstalt.
1863 Ludwig Borchardt wird in Berlin geboren. Der Ägyptologe und Architekt entdeckt am 6. Dezember 1912 die Büste der Königin Nofretete, die sich heute im Neuen Museum in Berlin befindet. Er wird zum Ägyptologischen Attaché am deutschen Generalkonsulat in Kairo ernannt, wo er das Kaiserlich-Deutsche Institut für ägyptische Altertumskunde und das Institut für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde gründet.
1866 Leopold von Henning stirbt in Berlin einen Tag nach seinem 75. Geburtstag. Der Philosoph und Professor für Philosophie an der Berliner Universität ist Redakteur der stark von Hegel beeinflussten "Berliner Jahrbücher".
1910 Ernst von Leyden stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Internist und Hochschullehrer war zunächst Militärarzt, schied aber nach dem Deutsch-Dänischen Krieg aus dem Militärdienst aus. Danach war er Direktor der I. Medizinischen Klinik der Charité. Er gründete ein Krebsforschungsinstitut und den Deutschen Zentralverein zur Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke.
1927 Rolf Herricht wird in Magdeburg geboren. Der Schauspieler, Komiker, Musical- und Schlagersänger gehört zu den beliebtesten Künstlern in der DDR. Einem breiten Publikum wird er bekannt durch das Fernsehen, wo er zusammen mit seinem Sketchpartner Hans-Joachim Preil als Komikerduo "Herricht & Preil" auftritt.
1930 Reinhard Selten wird in Breslau/Polen geboren. Der Volkswirt und Mathematiker erhält 1994 gemeinsam mit den US-Amerikanern John Forbes Nash und John Harsanyi den Wirtschaftsnobelpreis. Damit ist er der bisher einzige Deutsche, der den Nobelpreis in dieser Kategorie erhielt.
1941 Der Grafiker, Karikaturist und Cartoonist, Manfred Bofinger, wird in Berlin geboren. Er gehört zu den bedeutendsten Grafikern der DDR.
1964 58 DDR-Bürgern gelingt die Flucht durch einen Tunnel von Ost- nach Westberlin. Einer der Grenzsoldaten verliert im Kugelhagel seiner Kameraden, die versuchen, die Flüchtenden aufzuhalten, sein Leben.
1966 Das auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte befindliche Alte Museum, das im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört wurde, wird nach seinem 1951 begonnenen Wiederaufbau der Öffentlichkeit übergeben.
2001 Jan Lenica stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der in Polen geborene Grafiker, Briefmarken- und Plakatkünstler lebte seit 1986 in Berlin, wo er bis 1994 Professor an der Berliner Hochschule der Künste war.
2005 Gemeinsam mit den US-Forschern Roy J. Glauber und John L. Hall erhält der deutsche Wissenschaftler Theodor W. Hänsch den Nobelpreis für Physik. Er ist Mitglied der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste in Berlin sowie Ehrendoktor der Freien Universität Berlin.
2006 Der in Berlin geborene Unternehmer und Milliardär, Friedrich Karl Flick, stirbt in Auen/Österreich im Alter von 79 Jahren. Unrühmliche Schlagzeilen machte die sogenannte "Flick-Affäre", in deren Verlauf die FDP-Politiker Hans Friderichs und Otto Graf Lambsdorff sowie der Geschäftsführer Eberhard von Brauchitsch zu Bewährungs- bzw. Geldstrafen verurteilt wurden. Flick selbst wurde gerichtlich nicht belangt. Negativschlagzeilen machte er auch, als er sich weigerte, eine Entschädigung an die Zwangsarbeiter des Flick-Konzerns im Zweiten Weltkrieg zu leisten. Damit war er einer der wenigen Unternehmer, die sich nicht an dem Entschädigungsfonds beteiligten.
2007 Walter Kempowski stirbt in Rotenburg/Niedersachsen im Alter von 78 Jahren an Darmkrebs. Der Schriftsteller vermacht seinen Nachlass der "Stiftung Archiv der Berliner Akademie der Künste".
2008 Ernest Beutler stirbt in San Diego im Alter von 80 Jahren. Der in Berlin geborene Mediziner ist ein Pionier der Hämatologie.

Hans Richter stirbt in Heppenheim/Hessen im Alter von 89 Jahren. Der in Potsdam geborene Theater- und Filmschauspieler war der bekannteste Kinderstar der 1930-er Jahre. 1967 erhielt er den Berliner Kunstpreis.

Samstag, 4. Oktober 2014

Kalenderblatt (4. Oktober)

4. Oktober

1678 Friedrich Wilhelm von Grumbkow wird in Berlin geboren. Der Generalmajor, Geheime Staatsrat, Kriegsminister und Generalkriegskommissar ist ein enger Vertrauter des Soldatenkönigs und Mitglied seines berühmten Tabakskollegiums. Im Interesse Österreichs nimmt Grumbkow wiederholt Einfluss auf die preußische Außenpolitik.
1791 Leopold von Henning wird in Gotha geboren. Der Philosoph und Professor für Philosophie an der Berliner Universität ist Redakteur der stark von Hegel beeinflussten "Berliner Jahrbücher".
1857 Ferdinand Kurlbaum wird in Burg/Sachsen-Anhalt geboren. Der Physiker, Hochschullehrer und Leiter des Physikalischen Instituts der Technischen Hochschule Charlottenburg ist von 1910 bis 1912 Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
1928 Hermann Bamberg stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Er war Teilhaber einer Textilfirma, Handelsrichter, Vorsitzender des Berliner Vereins des Roten Kreuzes und langjähriges Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Am 26. Juni 1926 wurde er Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1947 Der Physiker und Begründer der Quantenphysik, Max Planck, stirbt in Göttingen im Alter von 89 Jahren. Für die Entdeckung des Planckschen Wirkungsquantums erhielt er den Nobelpreis. Er war Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft.
1989 Walter Nicklitz stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Der Architekt und SPD-Politiker war Stadtrat und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Er wird in einem Ehrengrab auf dem Parkfriedhof Berlin-Neukölln beigesetzt.
1990 Im Plenarsaal des Berliner Reichstagsgebäudes findet die erste Sitzung des aus Bundestag und Volkskammer zusammengesetzten gesamtdeutschen Parlaments statt.
1999 Auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte wird in Anwesenheit von Bundeskanzler Schröder Richtfest für die Alte Nationalgalerie gefeiert. Das von Friedrich August Stüler entworfene und von Johann Heinrich Strack vollendete Gebäude soll nach einer umfangreichen Sanierung und Modernisierung im Herbst 2001 wiedereröffnet werden.
2003 Josef Ledwohn stirbt in Berlin im Alter von 95 Jahren. Der KPD-Funktionär und NS-Widerstandskämpfer half nach Kriegsende beim Wiederaufbau der Gewerkschaften. Von 1946 bis 1954 war er zudem KPD-Abgeordneter im Landtag von NRW. Nach dem Verbot der KPD in der Bundesrepublik und seiner 3½-jährigen Haft wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" lebte er in Ostberlin.

Gustav Schmahl stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Geiger und Hochschullehrer war u.a. Konzertmeister des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und Professor für Violine an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin.
2006 Tomas Schmit stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. Der Aktions- und Avantgardekünstler, Zeichner und Autor zählt zu den Pionieren der Fluxus-Bewegung.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Kalenderblatt (2. Oktober)

2. Oktober

1816 Ferdinand Schmidt wird in Frankfurt/Oder geboren. Der Schriftsteller, Pädagoge und Publizist arbeitet an einer Armenschule und engagiert sich für ein besseres Bildungsniveau der sozial schwachen Schichten.
1826 Gustav Heinrich Wiedemann wird in Berlin geboren. Der Physiker, Physikochemiker und Dozent forscht auf dem Gebiet der Elektrizität, des Magnetismus und der Polarisation des Lichts. Nach ihm ist das Wiedemann-Franzsche Gesetz benannt.
1847 Paul von Hindenburg wird in Posen/Polen geboren. Der Generalfeldmarschall und Politiker wird 1925 Reichspräsident der Weimarer Republik. Am 30. Januar 1933 ernennt er Adolf Hitler zum Reichskanzler.
1858 Samuel Heinrich Spiker stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Journalist, Reiseschriftsteller und Bibliothekar war auch Mitherausgeber einer Zeitschrift und Redakteur.
1861 Friedrich Simon Archenhold wird in Lichtenau/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Astronom war Mitbegründer der nach ihm benannten Archenhold-Sternwarte und der Urania-Wissenschaftsgesellschaft.
1920 Max Bruch stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Komponist, Dirigent und Musiklehrer wurde 1891 Leiter einer Meisterklasse der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. 1918 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1953 Hunderttausende Berliner nehmen in einem Trauerzug Abschied von ihrem am 29. September verstorbenen Regierenden Bürgermeister, Ernst Reuter. Dieser wird zunächst im Rathaus Schöneberg aufgebahrt und am 3. Oktober in einem Staatsakt auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf in einem Ehrengrab neben seiner Frau Hanna beigesetzt. Bundespräsident Theodor Heuss hält die Trauerrede.
1967 Hans Jacob Reissner stirbt in Colton/USA im Alter von 93 Jahren. Der in Berlin geborene jüdischstämmige Ingenieur, Mathematiker und Physiker verließ Deutschland während des NS-Regimes.
1969 Die von dem Industriedesigner Erich John entworfene Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte wird eingeweiht.
2004 In mehreren in- und ausländischen Städten finden Großdemonstrationen gegen den europaweit fortschreitenden Sozialabbau statt. In Berlin zählen die Veranstalter rund 50.000 Teilnehmer.
2010 Der niederländische Politiker Geert Wilders nimmt auf Einladung des CDU-Politikers René Stadtkewitz an einer Diskussionsveranstaltung teil. Daraufhin wird Stadtkewitz aus der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus ausgeschlossen.