Samstag, 31. Mai 2014

Kalenderblatt (31. Mai)

31. Mai

1740 König Friedrich Wilhelm I stirbt in Potsdam im Alter von 51 Jahren an der Wassersucht. Der "Soldatenkönig" aus dem Hause der Hohenzollern lenkte 27 Jahre die Geschicke Preußens und brachte viele wichtige Reformen auf den Weg.

Sein 28-jähriger Sohn besteigt als Friedrich II den preußischen Thron. Er wird als "Friedrich der Große" in die deutsche Geschichte eingehen.
1750 Karl August Freiherr von Hardenberg wird in Essenrode/Niedersachsen geboren. Der preußische Staatsmann ist von 1804 bis 1806 Außenminister und von 1810 bis 1822 Staatskanzler.
1773 Der Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und Publizist, Johann Ludwig Tieck, wird in Berlin geboren. Er ist Gründungsmitglied des preußischen Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.
1809 Der preußische Husarenoffizier und Freikorpsführer, Ferdinand von Schill, stirbt in Stralsund im Alter von 33 Jahren im Kampf gegen die napoleonischen Truppen. Dem Gefallenen wird der Kopf abgetrennt und König Jérôme, einem Bruder Napoleons, übersandt.
1824 Der Apotheker und Industrielle, Ernst Christian Friedrich Schering, wird in Prenzlau/Brandenburg geboren. 1864 gründet er die "Chemische Fabrik Ernst Schering", aus der später das Pharmaunternehmen Schering hervorgeht.
1831 Der Bauingenieur Ernst August Dircksen wird in Danzig geboren. Er studiert in Berlin Ingenieurwesen und wird 1878 Bauleiter der Berliner Stadteisenbahn.
1846 Der evangelische Theologe, Philipp Konrad Marheineke, stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der gebürtige Heidelberger kam 1811 als Prediger nach Berlin und wurde Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität.
1851 Christian Daniel Rauch ist die erste Person, der die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen wird. Er gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des deutschen Klassizismus und zu den Vertretern der Berliner Bildhauerschule.
Am selben Tag wird das von Christian Daniel Rauch erschaffene Reiterstandbild von Friedrich II in der Straße "Unter den Linden" enthüllt.
1863 Georg Wegener wird in Brandenburg an der Havel geboren. Er ist Geograph, Forschungsreisender, Autor und Professor an der Handelshochschule in Berlin.
1879 Auf der Berliner Gewerbeausstellung wird die erste Elektrolokomotive der Welt vorgestellt.
1884 Der aus Ostpreußen stammende Zeitungsgründer, Politiker und Großindustrielle, Bethel Henry Strousberg, stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt.
1913 Der Schauspieler, Kabarettist und Sänger, Peter Frankenfeld, wird als Willi Julius August Frankenfeldt in Berlin geboren. Deutschlandweit bekannt wird er als Radio- und Fernsehmoderator. Seine erfolgreichsten TV-Sendungen sind die Spielshow "Vergißmeinnicht" und die Musikrevue "Musik ist Trumpf".
1918 Alexander Mitscherlich stirbt in Oberstdorf/Bayern im Alter von 82 Jahren. Der Chemiker und Unternehmer gilt als einer der Erfinder des Sulfitverfahrens, das eine effizientere Produktion von Holzzellstoff ermöglicht.
1919 Die Leiche der am 15. Januar ermordeten marxistischen Arbeiterführerin Rosa Luxemburg wird aus dem Berliner Landwehrkanal geborgen.
1924 Gisela May wird in Wetzlar/Hessen geboren. Die Schauspielerin und Sängerin wird vor allem als Brechtinterpretin international bekannt.
1945 Oskar Heinroth stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Der Zoologe und Buchautor war nicht nur der Erbauer und Direktor des Berliner Zoo-Aquariums sondern auch der Begründer der vergleichenden Verhaltensforschung.
1969 Die Schauspielerin Hilde Körber stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Sie war mit dem Schauspieler und Regisseur Veit Harlan verheiratet und Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Ab 1951 leitete sie in Berlin die Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel.
1978 Hannah Höch stirbt in Berlin im Alter von 88 Jahren. Die Graphikerin, Collagekünstlerin und Vertreterin des Dadaismus gehört zu den bedeutendsten deutschen Künstlerinnen der klassischen Moderne. Sie ist die Begründerin der zeitkritischen Fotomontage.
1980 Hertha BSC gewinnt zwar im Berliner Olympiastadion gegen VfB Stuttgart 4:2, muss aber dennoch in die 2. Bundesliga absteigen. Sechs Jahre später kommt es noch schlimmer - Hertha wird drittklassig
1998 Die Schauspielerin, Sängerin, Tänzerin und Autorin, Lotti Huber, stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren.
2001 Die in Berlin geborene Schauspielerin, Schriftstellerin und Tochter des Malers Lovis Corinth, Wilhelmine Corinth, stirbt in New York City im Alter von 91 Jahren.
2003 Im Berliner Olympiastadion gewinnt der FC Bayern München mit 3:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern und sichert sich damit den DFB-Pokal.
2006 Das Bundesverfassungsgericht bewertet die allgemeine Schulpflicht höher als die Religionsfreiheit. Damit weisen die Karlsruher Richter die Verfassungsbeschwerde eines hessischen Elternpaares ab, das sich aus Angst vor schädlichen Einflüssen auf seine Kinder weigerte, diese in die Schule zu schicken.
2009 Wolfgang K. Giloi stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Informatiker war u.a. Professor an der Technischen Universität Berlin und Leiter des Instituts für Informationsverarbeitung. 1983 gründete und leitete er das Forschungsinstitut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik (FIRST).
2010 Im Schloss Bellevue gibt Bundespräsident Horst Köhler seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Als Grund für seine Entscheidung nennt er u.a. den mangelnden Respekt vor dem höchsten Staatsamt.
2013 Laut der Ergebnisse des Zensus 2011 leben in Deutschland 80,3 Millionen Einwohner. Dies sind rund 1,5 Millionen Einwohner weniger als bislang angenommen.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Kalenderblatt (29. Mai)

29. Mai

1777 Friedrich August Ludwig von der Marwitz wird in Berlin geboren. Der preußische General und konservative Politiker ist ein entschiedener Gegner der von Stein und Hardenberg durchgesetzten Reformen.
1794 Der Astronom, Johann Heinrich von Maedler, wird in Berlin geboren. Er beschäftigt sich mit der Erforschung des Mars und des Mondes. Als Leiter der Sternwarte Dorpat/Estland entwirft er im Auftrag des russischen Zaren eine Kalenderregulation.
1806 Der Architekt, Kunsthistoriker, Publizist und Archäologe Karl Bötticher wird in Nordhausen/Thüringen geboren. Er ist Dozent an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und von 1868 bis 1876 Leiter der Skulpturensammlung des Berliner Museums.
1820 Der Jurist, Diplomat und Schriftsteller, Christian Konrad Wilhelm von Dohm, stirbt in Pustleben/Thüringen im Alter von 68 Jahren. Er arbeitete im preußischen Staatsdienst und wurde von König Friedrich Wilhelm II 1786 in den Adelsstand erhoben. Als Autor machte er sich besonders um die Emanzipation der europäischen Juden verdient.
1822 Grundsteinlegung für die von Karl Friedrich Schinkel entworfene Schlossbrücke in Berlin-Mitte. Nach zweijähriger Bauzeit wird sie 1824 eingeweiht. Die Fertigstellung des Brückenschmucks, bestehend aus acht monumentalen Skulpturen, erfolgt aus Geldmangel erst 1857.
1849 Der Gastronom und Hotelier, Lorenz Adlon, wird in Mainz geboren. 1907 gründet er das legendäre Luxushotel "Adlon", Treffpunkt der feinen Gesellschaft und des internationalen Hochadels. Der Film- und Fernsehregisseur Percy Adlon ist ein Urenkel.
1929 Gegenüber dem Funkturm in Berlin-Charlottenburg wird der Grundstein für das "Haus des Rundfunks" gelegt, das nach Plänen des Berliner Architekten Hans Poelzig errichtet werden soll.
1939 Der Altertumsforscher und Hethitologe, Hans Ehelolf, stirbt in Berlin im Alter von 57 Jahren. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Vorderasiatischen Abteilung des Berliner Museums und unterrichtete am indologischen Seminar der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.
1943 Flusspferd Knautschke wird im Berliner Zoo geboren. Bei einem Bombentreffer wird das Außenbecken des Flusspferdhauses zerstört und seine Mutter getötet, aber dank der Hilfe der Tierpfleger wird der Kleine zu jenen 91 Zoobewohnern gehören, die den Zweiten Weltkrieg überleben.
1952 Der Englische Garten im Großen Tiergarten in Berlin-Mitte wird in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter und des britischen Außenministers, Sir Anthony Eden, eingeweiht. Der größte Teil der Pflanzen und Gehölze wurde von den Briten gespendet. Besonderer Anziehungspunkt ist das Teehaus, das neben Speisen und Getränken auch Live-Musik bietet.
1960 Bischof Otto Dibelius weiht die Sankt Matthäuskirche im Tiergarten in Berlin-Mitte. Das während des Zweiten Weltkrieges zerstörte Gotteshaus wurde von dem Architekten Jürgen Emmerich wiederaufgebaut, wobei er das Äußere rekonstruierte und das Innere neu gestaltete.
1994 Der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef, Erich Honecker, stirbt in seinem Exil in Santiago de Chile im Alter von 81 Jahren.
1998 Der Karneval der Kulturen, ein viertägiges multikulturelles Kreuzberger Straßenfest, wird eröffnet.
2004 Im Berliner Olympiastadion sichert sich Werder Bremen durch einen 3:2-Sieg über Alemannia Aachen den DFB-Pokal.
Im Finale der Frauen gewinnt der 1. FFC Turbine Potsdam mit 3:0 gegen den 1. FFC Frankfurt.
2009 Der Deutsche Bundestag verabschiedet mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit eine Schuldenbremse für die Haushalte von Bund und Ländern. Für die dafür nötige Grundgesetzänderung stimmen Union und SPD, Grüne und Linke stimmen dagegen, während sich die FDP der Stimme enthält.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Kalenderblatt (28. Mai)

28. Mai

1695 Kurfürst Friedrich III lässt den Grundstein für das Berliner Zeughaus legen. Die Bauarbeiten leiten nacheinander Johann Arnold Nering, Martin Grünberg, Andreas Schlüter und Jean de Bodt. Erst nach 35-jähriger Bauzeit kann das Zeughaus seiner Bestimmung übergeben werden.
1762 Gustav Adolf Reichsgraf von Gotter stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der preußische Diplomat, Minister und Kunstsammler war u.a. Generaldirektor der Berliner Oper ernannt und Kurator der Königlichen Akademie der Wissenschaften.
1793 Anton Friedrich Büsching stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der evangelische Theologe und Geograph war Schuldirektor und Oberkonsistorialrat in Berlin. Der Mondkrater Büsching wurde nach ihm benannt. Das von Johann Gottfried Schadow gestaltete Grabmal befindet sich heute im Märkischen Museum Berlin.
1813 Johann Peter Horst (30) und seine Geliebte Luise Christiane Delitz (22), Anführer der so genannten Mordbrennerbande, werden auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Jahrelang hatten sie zur Vertuschung ihrer Raubzüge in 45 Städten und Dörfern in Brandenburg, Böhmen und Sachsen Brände gelegt, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen.
1836 Alexander Mitscherlich wird in Berlin geboren. Der Chemiker und Unternehmer ist Mitbegründer des Sulfitverfahrens, das eine effizientere Produktion von Holzzellstoff ermöglicht.
1865 Der Jurist, Staatsminister und preußische Oberpräsident sowie Ehrenbürger der Stadt Berlin, Eduard von Flottwell, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er setzte sich für eine Versöhnungspolitik mit den Polen ein.
1869 Ernst Wilhelm Hengstenberg stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Der protestantische Theologe und Professor für Altes Testament gründete 1827 die "Evangelische Kirchenzeitung".
1918 Der preußische Generaloberst, Oberbefehlshaber in den Marken und Gouverneur von Berlin, Gustav von Kessel, stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren.
1925 Dietrich Fischer-Dieskau wird in Berlin geboren. Der Lieder- und Opernsänger sowie Ehrenbürger der Stadt Berlin betätigt sich auch als Dirigent, Maler, Musikschriftsteller und Rezitator. Von ihm gibt es über 400 Schallplatten.
1933 Die in Berlin geborene Pilotin Margarete ("Marga") von Etzdorf stirbt im Alter von 25 Jahren bei einem Flugzeugunglück in Mouslimieh/Syrien. Als erste Frau gelang ihr 1931 ein Alleinflug von Deutschland nach Japan.
1957 Der Zoopalast in Berlin-Charlottenburg wird von der Schweizer Schauspielerin Liselotte Pulver mit dem Helmut-Käutner-Film "Die Zürcher Verlobung" eröffnet. Bis 1999 ist das Kino der Mittelpunkt der Berlinale. Danach ziehen die Berliner Filmfeststpiele an den Potsdamer Platz.
1988 Im Berliner Olympiastadion gewinnt Eintracht Frankfurt mit einem 1:0 Sieg über VFL Bochum den DFB-Pokal.
1996 Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU), der Regierende Bürgermeister von Berlin Eberhard Diepgen (CDU) und der Ministerpräsident von Brandenburg Manfred Stolpe (SPD) beschließen den Ausbau des Flughafens Schönefeld.
2005 Im Berliner Olympiastadion erringt der FC Bayern München mit einem 2:1-Sieg über den FC Schalke 04 den DFB-Pokal.
Zuvor haben sich die Frauen vom 1. FFC Turbine Potsdam mit einem 3:0-Erfolg über den 1. FFC Frankfurt den DFB-Pokal gesichert.
2003 In Berlin beginnt mit einem Grußwort des Papstes der erste ökumenische Kirchentag, zu dem sich Christen der beiden großen Konfessionen in Deutschland treffen.
2007 Fritz Bornemann stirbt in Berlin im Alter von 95 Jahren. Der Architekt war ein Vertreter der Nachkriegsmoderne und errichtete in Berlin u.a. die Deutsche Oper, die Amerika-Gedenkbibliothek und das Museumszentrum Berlin-Dahlem. Über 16 Jahre war er Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten.
2012 Mit einem 8:0-Sieg über Lokomotive Leipzig gewinnen die Fußballerinnen von Turbine Potsdam zum sechsten Mal die deutsche Meisterschaft.

Montag, 26. Mai 2014

Kalenderblatt (26. Mai)

26. Mai

1802 Karl Ferdinand Ranke, der jüngere Bruder des Historikers Leopold von Ranke, wird in Wiehe/Thüringen geboren. Der Philologe und Gymnasiallehrer erwirbt sich große Verdienste um die Reform des Schulwesens.
1821 Das am 29. Juli 1817 durch einen Brand zerstörte Schauspielhaus am Gendarmenmarkt wird unter dem Namen "Königliches Schauspielhaus" in Anwesenheit des Königs eingeweiht.
1859 Kurt Nietner wird in Wildpark bei Potsdam geboren. Der Hofgärtner lehrt von 1887 bis 1890 an der "Königlichen Gärtnerlehranstalt". Daneben betreibt er intensiv Rosen- und Pfirsichzucht. Am 1. Juli 1920 wird er Garteninspektor sowie "Guts- und Amtsvorsteher".
1892 Der Jurist und Berliner Oberbürgermeister (1878-1892), Maximilian (Max) von Forckenbeck, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Der Politiker der NLP (Nationalliberale Partei) gehört zu den bedeutendsten Bürgermeistern der Stadt. So erwarb er sich große Verdienste um die Reform des Schulwesens, den Ausbau der städtischen Infrastruktur und die Kanalisation Berlins.
1911 In Anwesenheit von Oberbürgermeister Alexander Dominicus (1911-1921) wird der Grundstein für das Rathaus Schöneberg gelegt. Von 1949 bis 1993 tagt hier das Berliner Abgeordnetenhaus und von 1949 bis 1991 ist es der Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters von Westberlin.
1912 Das früher oft als "Riviera des Ostens" bezeichnete Strandbad Müggelsee in Rahnsdorf wird der Öffentlichkeit übergeben. 1928 wird es durch einen Brand zerstört und 1930 wiederaufgebaut.
1932 Der Filmregisseur, Frank Beyer, wird in Nobitz/Thüringen geboren. Er ist ein bedeutender und auch international renommierter Filmschaffender der DDR. Nach der Wende dreht er einige Fernsehfilme. 1991 erhält er das Filmband in Gold für sein Lebenswerk und 1999 den Adolf-Grimme-Preis. Seine bekanntesten Filme sind "Nackt unter Wölfen", "Spur der Steine" und "Jakob der Lügner".
1984 Der Bildhauer, Waldemar Grzimek, stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Von 1948 bis 1951 lehrte er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg und von 1956 bis 1961 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
1985 Im Berliner Olympiastadion findet zum ersten Mal das Finale um den DFB-Vereinspokal statt. Bayer 05 Uerdingen gewinnt gegen den FC Bayern München mit 2:1 Toren. Von nun an wird das Endspiel alljährlich in Berlin ausgetragen.
2006 Der von dem Hamburger Architekten Meinhard von Gerkan entworfene Berliner Hauptbahnhof wird eröffnet. Es ist der größte Kreuzungsbahnhof Europas.
2007 Im Berliner Olympiastadion gewinnt der 1. FC Nürnberg nach einem 3:2-Erfolg nach Verlängerung gegen den VfB Stuttgart den DFB-Pokal. Bei den Frauen holt sich der 1. FFC Frankfurt durch einen 4:1-Sieg im Elfmeterschießen gegen den FCR 2001 Duisburg den DFB-Pokal.
2009 Der Bundesgerichtshof gibt den Kinofilm "Rohtenburg" des Regisseurs Martin Weisz frei und hebt damit unter Berücksichtigung der Kunst- und Filmfreiheit das Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt/Main auf, das der Unterlassungsklage von Armin Meiwes, der als "Kannibale von Rotenburg" bekannt wurde, stattgegeben hatte. Eigentlich war der Kinostart bereits für den 9. März 2006 vorgesehen.

Freitag, 23. Mai 2014

Kalenderblatt (23. Mai)

23. Mai

1777 Friedrich Wilken wird in Ratzeburg/Schleswig-Holstein geboren. Der Historiker, Orientalist, Hochschullehrer, Bibliothekar und Autor war ab 1817 Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und gleichzeitig Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek. 1821/22 war er Rektor der Universität und ab 1831 Leiter der neu gegründeten Universitätsbibliothek.
1848 Der Luftfahrt-Pionier, Flugzeugbauer- und konstrukteur, Otto Lilienthal, wird in Anklam/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Am 9. August 1896 stürzt er aus etwa 15 m Höhe ab. Auf dem Transport nach Berlin fällt er ins Koma und stirbt am darauffolgenden Tag im Alter von 48 Jahren.
1886 Leopold von Ranke stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Dem Historiker und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin wurde am 31. März 1885 anlässlich senes 60-jährigen Dienstjubiläums die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1887 Aus der von Emil Rathenau 1883 gegründeten Firma "Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität" wird die "Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft" (AEG). 1903 wird Rathenau Mitbegründer der Firma "Telefunken".
1932 Der Unternehmer, Kunstsammler und Mäzen, James Simon, stirbt verarmt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Mit seinem Namen eng verknüpft ist die Porträtplastik der Nofretete im Ägyptischen Museum in Berlin.
Anlässlich seines 75. Todestages wird 2007 ein Berliner Park nach ihm benannt.
1945 Der ehemalige Marineoffizier, Hans-Georg von Friedeburg, zuletzt Generaladmiral und Kommandierender Admiral der Unterseeboote und der einzige Mitunterzeichner beider Kapitulationsurkunden, nimmt sich mittels einer Zyankalikapsel das Leben.
1949 Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das auch für Westberlin gültig ist, wird verkündet. Erarbeitet wurde es im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte von einem 65-köpfigen Gremium, dem auch vier Frauen angehörten: Friederike Nadig, Helene Wessel, Helene Weber und Elisabeth Selbert. Letztere hatte allen Widerständen zum Trotz die Gleichberechtigung von Männern und Frauen durchgesetzt.
1962 Der 21 Jahre alte Unteroffizier einer DDR-Grenzbrigade, Peter Göring, wird bei dem Versuch, einen 14-jährigen Erfurter Oberschüler bei dessen Flucht durch den 22 Meter breiten Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal zu erschießen, von West-Berliner Polizisten tödlich verletzt. Der jugendliche Flüchtling war von mehreren DDR-Grenzsoldaten beschossen und so schwer verletzt worden, dass er für den Rest seines Lebens ein Invalide bleibt.
1967 Der sozialdemokratische Politiker und Schriftsteller, Ernst Niekisch, stirbt in Berlin an seinem 78. Geburtstag. Wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus wurde er 1939 vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats und Tätigkeit für eine verbotene Partei zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach Kriegsende lebte er zunächst in der DDR und siedelte 1963 nach West-Berlin über.
1999 Für die "Kapelle der Versöhnung", Teil der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße, wird der Grundstein gelegt. Die Kapelle entsteht im ehemaligen Todesstreifen, auf den Fundamenten der 1985 gesprengten Versöhnungskirche. Die Glocken der gesprengten Kirche befinden sich heute in einem Glockengerüst neben der Kapelle.

Die 11. Bundesversammlung tritt im Berliner Reichstagsgebäude zur Wahl des Bundespäsidenten zusammen. Die Wahl gewinnt Johannes Rau, der fünf Jahre zuvor bei der Bundespräsidentenwahl Roman Herzog unterlegen war. Die von der CDU/CSU ins Rennen geschickte Ilmenauer Professorin, Dagmar Schipanski, wird nach der Wahl Wissenschaftsministerin in Thüringen. Für die PDS tritt die Theologie-Professorin Uta Ranke-Heinemann an, die Tante von Johannes Raus Ehefrau.
2001 Der Maler und Grafiker, Arno Mohr, stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er Professor an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee.
2004 Im Berliner Reichstagsgebäude wählt die 12. Bundesversammlung den ehemaligen Direktor des IWF, Horst Köhler, zum neuen Bundespräsidenten Deutschlands. Die SPD-Kandidatin, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, Gesine Schwan, unterliegt wie erwartet.
2008 Die Leiche des als vermisst gemeldeten Berliner Operetten- und Opernsängers, Siegfried Pokern, wird in den Tiroler Alpen auf 1800 Metern entdeckt. Der zuletzt am Staatstheater Braunschweig tätige Tenor sang jahrelang im Berliner Staats- und Domchor und debütierte 1999 an der Komischen Oper Berlin.
2009 Horst Köhler wird bereits im ersten Wahlgang als Bundespräsident wiedergewählt. Die SPD-Kandidatin ist - wie schon bei der vorhergehenden Wahl - die Hochschulprofessorin, Gesine Schwan. Sie ist allerdings ebenso chancenlos wie der Kandidat der Linken, der Schauspieler Peter Sodann.

Vor dem Brandenburger Tor findet ein Bürgerfest zum 60. Jahrestag der Gründung der Bundesrepublik Deutschland statt. Für eines der Highlights sorgt die Staatskapelle Berlin mit Beethovens 9. Sinfonie unter der Leitung des Dirigenten Daniel Barenboim.
2011 Wegen einer drohenden Haushaltsnotlage stellt der Stabilitätsrat von Bund und Ländern unter dem Vorsitz von Bundesfinanzminister Schäuble die vier Bundesländer Berlin, Bremen, Saarland und Schleswig-Holstein unter Aufsicht.

Dienstag, 20. Mai 2014

Kalenderblatt (20. Mai)

20. Mai

1688 Kurfürst Friedrich III übergibt die Regierungsgeschäfte an Eberhard von Danckelman. Damit beginnt die steile Karriere eines Staatsmannes, aber auch sein tiefer Fall....
1764 Johann Gottfried Schadow wird in Berlin geboren. Er ist der bedeutendste Bildhauer des deutschen Klassizismus und Begründer der Berliner Bildhauerschule sowie Schöpfer der Quadriga auf dem Brandenburger Tor.
1798 Heinrich August Wilhelm Stolze wird in Berlin geboren. Der Stenograph gilt als Mitbegründer der in Österreich und Deutschland geltenden amtlichen deutschen Einheitskurzschrift.
1810 Dietrich Ludwig Gustav Karsten stirbt in Berlin im Alter von 42 Jahren. Der Professor an der Bergakademie Berlin war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Gesellschaft Naturforschender Freunde und der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin.
1891 Für den Bau der evangelischen Gethsemanekirche in Berlin-Pankow findet die feierliche Grundsteinlegung statt. Das von dem Architekten August Orth erbaute Gotteshaus spielt eine bedeutende Rolle während der friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989.
1905 Anlässlich der 200-Jahrfeier Charlottenburgs wird das neue Rathaus eingeweiht. Die Baukosten belaufen sich auf rund 4,2 Millionen Mark.
1928 Bei der Wahl zum 4. Deutschen Reichstag verliert die bisherige bürgerliche Koalition ihre Mehrheit. Die SPD (+3,8%) und die KPD (+1,7%) können dagegen Zugewinne erzielen. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,6 Prozent.
1993 Die 42-jährige Berliner Fernsehansagerin und Moderatorin, Antje Garden, stirbt in Dresden als Beifahrerin bei einem durch Trunkenheit verursachten Autounfall. Bestattet wird sie auf dem Evangelischen Friedhof Friedrichshagen in Berlin-Köpenick.
1998 Edzard Reuter, bis 1995 Chef von Daimler Benz und Sohn des legendären SPD-Bürgermeisters von Westberlin Ernst Reuter, erhält für sein Engagement beim Ausbau des Potsdamer Platzes die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.
2008 Durch Schweißarbeiten unterhalb des Daches der Berliner Philharmonie kommt es zu einem Brand, der allerdings glimpflich verläuft.

Montag, 19. Mai 2014

Kalenderblatt (19. Mai)

19. Mai

1762 Johann Gottlieb Fichte wird in Rammenau/Sachsen geboren. Der Erzieher und Philosoph gehört zu den bedeutendsten Vertretern des Deutschen Idealismus. Er ist der erste Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1771 Rahel Varnhagen von Ense wird als Rahel Levin in Berlin geboren. Die Schriftstellerin führt von 1790 bis 1806 einen bedeutenden literarischen Salon, in dem die Geistesgrößen jener Zeit verkehren.
1773 Der Töpfermeister, Ofen- und Tonwarenfabrikant, Tobias Feilner, wird in Weiden/Bayern geboren. Gemeinsam mit Karl Friedrich Schinkel entwickelt er die Gestaltung des Berliner Kachelofens.
1822 Der Generalleutnant sowie Chef der Land- und Grenzgendarmerie, Stadtkommandant und Gouverneur von Berlin, Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von Brauchitsch, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Gewürdigt wird sein Engagement während der Befreiungskriege (1813-1815).
1845 Max Lehmann wird in Berlin geboren. Der Historiker und Hochschullehrer unterrichtet an der Berliner Militärakademie. Er wendet sich gegen chauvinistische und imperialistische Strömungen und ist ein Verfechter der Weimarer Verfassung. Er ist Ehrendoktor der juristischen Fakultät der Universität Gießen und der theologischen Fakultät der Universität Berlin.
1849 Der Pädagoge, Grammatiker und Lexikograph, Theodor Heinsius, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er war Lehrer am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin und von 1801 bis 1847 Professor und Rektor am Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster. Ab 1803 war er Vorsteher einer höreren Töchterschule in Berlin.
1926 Peter Zadek wird in Berlin-Wilmersdorf geboren. Der Regisseur und Theaterintendant arbeitet an allen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen.
1958 Der hölzerne Müggelturm in Berlin-Köpenick, ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner, wird von einem vermutlich durch Schweißarbeiten verursachtes Feuer völlig zerstört.
1986 Die erst 16-jährige Tennisspielerin, Steffi Graf, besiegt im Finale der German Open in Berlin die Nummer eins im Damentennis, Martina Navratilova und startet damit eine beispiellose Karriere.
1987 Nach rund vierjähriger Bauzeit wird das rekonstruierte Ephraim-Palais am Nikolaiviertel in Berlin-Mitte eröffnet. Nach der Wende wird es der Stiftung Stadtmuseum Berlin angegliedert.
1996 Steffi Graf, die Nummer eins der Weltrangliste, gewinnt zum neunten Mal im Berliner Grunewald die German Open, die internationalen Meisterschaften von Deutschland. Sie schlägt die Slowakin Karina Habsudova 4:6, 6:2, 7:5.
2002 Der in Berlin geborene Rechtswissenschaftler und Soziologe, Werner S. Landecker, stirbt in Ann Arbor, Michigan/USA im Alter von 91 Jahren. Er studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und emigrierte wegen seiner jüdischen Herkunft 1936 in die USA. Der Hochschullehrer wurde international durch seine Beiträge zu den Forschungsgebieten "Soziale Schichtung" und "Wissenssoziologie" bekannt.
2004 Der in New York geborene US-amerikanische Publizist, Melvin Jonah Lasky, stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. 1948 gründete er in Berlin-Dahlem die Zeitschrift "Der Monat", eine antikommunistische Plattform für Politik und Kultur. Bis zur Einstellung der Zeitschrift im Jahr 1971 war er auch ihr Mitherausgeber.

Der Film- und Theaterschauspieler und Synchronsprecher, Carl Raddatz, stirbt in Berlin im Alter von 92 Jahren. Ab 1937 arbeitete er für die UFA in Potsdam-Babelsberg und wirkte auch in NS-Propagandafilmen mit. Nach Kriegsende avancierte er in Deutschland zu einem der beliebtesten Schauspieler. Raddatz gehörte zum Ensemble der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, war Berliner Staatsschauspieler und Ehrenmitglied der Staatlichen Bühnen. 1972 erhielt er das Bundesverdienstkreuz und 1979 das Filmband in Gold.
2006 Der Deutsche Bundestag beschließt mit den Stimmen von Union und SPD die Anhebung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent. Diese Anhebung, die zum 1. Januar 2007 in Kraft tritt, ist die höchste Steuererhöhung in der bundesdeutschen Geschichte.

Samstag, 17. Mai 2014

Kalenderblatt (17. Mai)

17. Mai

1799 Daniel Itzig stirbt in Potsdam. Der Hoffaktor war einer der bedeutendsten preußischen Bankiers. Außerdem war er Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Berlin und oberster Repräsentant der Juden in Preußen.
1834 Der Kommunalpolitiker, Karl Arnold Marggraff, wird in Berlin geboren. Am 26. Januar 1911 wird ihm anlässlich der Fertigstellung der Berliner Kanalisation, die er zusammen mit Rudolf Virchow und James Hobrecht geplant hatte, die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1846 Die nach einem Entwurf des Architekten und Oberbaurats, August Stüler, erbaute evangelische Sankt Matthäuskirche in Berlin-Mitte wird eingeweiht.
1868 Die östlich von Berlin gelegene Galopprennbahn Hoppegarten wird in Anwesenheit von König Wilhelm I und dem späteren Reichskanzler Otto von Bismarck eröffnet.
1899 Alfred Messel wird mit dem Roten Adler-Orden IV Klasse ausgezeichnet. Der in Darmstadt geborene Architekt wurde bekannt durch den Bau von Warenhäusern und den Entwurf für das Pergamonmuseum.
1911 Der Politiker, Schriftsteller. Hochschullehrer und Kommunist, Herbert Crüger, wird in Berlin geboren. 1935 emigriert er ins Ausland, kehrt aber 1946 nach Deutschland zurück. 1951 geht er in die DDR, wo er 1958 vom MfS verhaftet und wegen schweren Staatsverrats zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wird.
1930 Max Valier stirbt in Berlin im Alter von 35 Jahren. Der in Bozen geborene Techniker, Astronom und Schriftsteller war ein Pionier der Raketentechnik. Er experimentierte u.a. auch an Raketenantrieben für Autos. Nach erfolgreichen Tests mit Flüssigtreibstoffen versuchte Valier, einen Probelauf mit Paraffinöl durchzuführen. Dabei explodierte die Rakete und verletzte Valier tödlich.
1932 Der Schriftsteller und Kulturhistoriker, Max von Boehn, stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren.
1945 Der parteilose Arthur Werner wird von den Alliierten zum Oberbürgermeister von Berlin bestimmt. Nach den ersten freien Wahlen im Jahr 1946 verliert er das Amt an den SPD-Politiker Otto Ostrowski.
2000 Der Jurist, Politologe, Journalist und Schriftsteller, Julius Mader (alias Thomas Bergner), stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren.
2001 Der in Berlin geborene Hörspielregisseur, Joachim Staritz, stirbt in München im Alter von 68 Jahren. Seit Mitte der 60er Jahre arbeitete er für den Rundfunk der DDR und seit Anfang der 80er Jahre auch für die ARD.

Die Kuwaitische Botschaft in Berlin-Wilmersdorf im Ortsteil Grunewald, wird eröffnet.
2006 Im Kampf gegen hohe Gaspreise und mangelnden Wettbewerb veranlasst die EU-Kommission die Durchsuchung der Geschäftsräume der Energiemonopolisten e.on Ruhrgas und RWE sowie einiger europäischer Konkurrenzunternehmen.
2008 Der in Southampton/England geborene Komponist, Dirigent, Bratschist, Autor und Rundfunk-Moderator, Jolyon Brettingham Smith, stirbt in Berlin im Alter von 58 Jahren. Seit 1976 lehrte er an der Universität der Künste in Berlin. Ab 1978 arbeitete er als Autor und Moderator für diverse Rundfunkanstalten, darunter auch für den WDR3, den rbb und den SWR. Zu seinen Werken gehören vier Opern, zahlreiche Musiktheater- und Orchesterwerke, sowie Kammermusik, Vokalmusik, Filmmusik und Hörspiele.
2012 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, teilt der Presse nach der Verschiebung des ursprünglich für den 3. Juni 2012 geplanten Erffnungstermins mit, dass der neue Flughafen Berlin Brandenburg seinen Betrieb nun erst am 17. März 2013 aufnehmen wird.

Freitag, 16. Mai 2014

Kalenderblatt (16. Mai)

16. Mai

1685 Sophie Luise von Mecklenburg-Schwerin wird geboren. Die 23-jährige "mecklenburgische Venus" heiratet den bereits 51 Jahre alten und zweimal verwitweten Friedrich I und wird Königin in Preußén.
1841 Der Geodät und Hochschullehrer, Christian August Vogler, wird in Wiesbaden geboren. 1883 wird er ordentlicher Professor der Geodäsie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und von 1900 bis 1902 deren Rektor.
1881 In Berlin fährt die erste Straßenbahn der Welt. Entwickelt wurde sie von Siemens & Halske. Die "elektrische Eisenbahn", wie sie damals genannt wird, verkehrt zwischen Bahnhof Lichterfelde Ost und der Finckensteinallee.
1945 Ferdinand Bernauer stirbt in Berlin im Alter von 52 Jahren an den Folgen der von einem Granatsplitter verursachten Verletzungen. Der Mineraloge, Vulkanologe und Geologe entwickelte Polarisationsfilter aus Herapathit, die ab 1935 von der Firma Zeiss hergestellt wurden.
1980 Walther Schmieding stirbt in Berlin im Alter von 51 Jahren an einer Krebserkrankung. Der Kulturjournalist und Schriftsteller wurde bekannt als Moderator der Kultursendung aspekte. 1968 wurde er zum Intendanten der Berliner Festspiele berufen.
1982 Der Historiker, Hans Herzfeld, stirbt in Berlin im Alter von 89 Jahren. Nach Kriegsende wurde er Ordinarius für neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Er war Mitbegründer des Friedrich-Meinecke-Instituts, der Historischen Kommission zu Berlin und des Deutschen Instituts für Urbanistik. Von 1958 bis 1977 gehörte er dem Beirat des Instituts für Zeitgeschichte an.
2002 Die in Berlin geborene Schauspielerin und Sängerin, Marlene Dietrich, erhält anlässlich ihres 10. Todestages posthum die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin.

Der Soziologe und SPD-Sozialpolitiker, Armin Tschoepe, stirbt in Berlin im Alter von 63 Jahren. U.a. war er in Berlin Leiter des Referats Familienpolitik.
2006 Gerhard Hämmerling stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Er war Musikverleger, Musikproduzent, Manager und Liedermacher. U.a. managte er Mireille Mathieu und Drafi Deutscher, den er auch selbst entdeckte.
2008 Ulrich Makosch stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Der Journalist war von 1956 bis 1964 Redakteur und Auslandskorrespondent des Staatlichen Komitees für Rundfunk der DDR. 1972 wurde er zunächst stellvertretender Chefredakteur beim DFF und danach bei der Aktuellen Kamera.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Kalenderblatt (14. Mai)

14. Mai

1699 Hans Joachim von Ziethen, wird in Wustrau/Brandenburg geboren. Während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) wird der Generalleutnant einer der engsten Vertrauten von Friedrich dem Großen.
1725 Friedrich Anton von Heynitz, wird in Dröschkau/Sachsen geboren. Er reformiert die Berliner Kunstakademie und ist Mitbegründer der Berliner Bauakademie.
1734 Der Alchemist, Chemiker, Mediziner und Metallurg, Georg Ernst Stahl, stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Er war der Leibarzt von Friedrich Wilhelm I ("Soldatenkönig") und Präsident des Collegium-Medicum in Berlin.
1776 Ludwig Wilhelm von Schorlemmer stirbt in Berlin. Der Generalleutnant war Ritter des Ordens Pour le Mérite, Chef eines Dragoner-Regiments und leitender Verwaltungsbeamter.
1781 Der Jurist, Historiker, Politiker und Autor, Friedrich von Raumer, wird in Wörlitz geboren. Im Laufe seines Lebens bekleidet er eine Reihe von Ämtern, so ist er u.a. Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und Dekan der Philosophischen Fakultät. Später wird er Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin, Förderer der Berliner Sing-Akademie und er gibt den Anstoß zur Einrichtung öffentlicher Bibliotheken. Als Mitglied der Zentrumspartei engagiert er sich auch politisch. Seine kritischen Äußerungen über die politischen Verhältnisse im Lande, bringt ihm wiederholt Ärger mit dem preußischen Königshaus ein.
1847 Die Komponistin der deutschen Romantik, Fanny Hensel, stirbt in Berlin im Alter von nur 41 Jahren. Sie war die Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) und Enkelin des Philosophen Moses Mendelssohn (1729-1786).
1919 Im Prozeß gegen die Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg fällt das Feldkriegsgericht der Garde-Kavallerie-Schützen-Division Urteile, die bei großen Teilen der Bevölkerung auf Unverständnis stoßen, da die maßgeblich an den Morden beteiligten Offiziere freigesprochen werden. Unterzeichnet werden die Urteile von Reichswehrminister Gustav Noske (SPD). Das SPD-Zentralorgan "Vorwärts" verteidigt diesen Richterspruch vehement.
1924 Der Jazzmusiker und Gitarrist, Heinz Jakob "Coco" Schumann, wird in Berlin geboren. Als Halbjude ist er der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Er überlebt drei Konzentrationslager. In den 1990er Jahren gründet er das "Coco Schumann Quartett" und veröffentlicht seine Biografie "Der Ghetto-Swinger".
1935 Der in Berlin geborene Sozialist, Arzt und Sexualforscher, Magnus Hirschfeld, stirbt in Nizza an seinem 67. Geburtstag. Er gründete in Berlin die weltweit erste Einrichtung für Sexualforschung, das "Institut für Sexualwissenschaft" und war Mitbegründer der ersten Homosexuellen-Bewegung. Da er selbst schwul war und jüdischer Abstammung, verließ er Deutschland 1931.
1970 Anlässlich seiner Ausführung in das "Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen" in Berlin befreien Ulrike Meinhof, Irene Goergens, Ingrid Schubert und eine bisher unbekannte Person den wegen Brandstiftung zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilten Andreas Baader aus der Haft. Ein Institutsangestellter und ein Justizhauptwachtmeister werden dabei schwer verletzt.
1993 Der Mathematiker, Zahlentheoretiker und Hochschullehrer, Ernst Eduard Kummer, stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren.

Dienstag, 13. Mai 2014

Kalenderblatt (13. Mai)

13. Mai

1710 Eine schwere Pestepidemie sucht Osteuropa und Preußen heim. Um vor einem Übergreifen auf Berlin und Brandenburg gewappnet zu sein, erlässt König Friedrich I eine Kabinettsorder zur Gründung von Lazaretten außerhalb der Stadtgrenzen. Auch für Berlin wird ein Pesthaus gegründet - die spätere Charité.
1843 Hans Ernst von Kottwitz stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Der Philanthrop und einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Erweckungsbewegung, setzte sein gesamtes Vermögen für die Armen ein. U.a. gründete er Spinnereien und Webereien zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
1913 Richard Börnstein stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Der Physiker, Meteorologe und Autor lehrte an der Königlich Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
1930 Die Pädagogin und Frauenrechtlerin, Helene Lange, stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Sie arbeitete in Berlin als Lehrerin und engagierte sich ab 1908 auch politisch. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte sie zu den Mitbegründerinnen der Deutschen Demokratischen Partei (DDP).
2008 James W. Pulley stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der in Philadelphia/ USA geborene Blues-, Gospel- und Schlagersänger desertierte 1955 aus einer bayerischen US-Kaserne in die DDR, wo er schon bald Karriere machte. Nach der Wende begann Pulleys Stern zu sinken.

Sonntag, 11. Mai 2014

Kalenderblatt (11. Mai)

11. Mai

1805 Der liberale Kommunalpolitiker, Heinrich Kochhann, wird in Berlin geboren. Anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt des Stadtverordneten-Vorstehers erhält er am 14. Januar 1875 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin. Gewürdigt wird sein soziales Engagement.
1850 Der Arzt, Medizinhistoriker und Publizist, Justus Hecker, stirbt in Berlin im Alter von 55 Jahren. Er studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und wurde zum Professor für Geschichte der Medizin ernannt. Er war Mitherausgeber des "Encyclopädischen Wörterbuchs der medicinischen Wissenschaften".
1878 Der aus Leipzig stammende Klempnergeselle, Max Hödel, gibt mehrere Revolverschüsse auf Kaiser Wilhelm I ab, der im offenen Wagen in der Straße "Unter den Linden" entlangfährt. Die Kugeln verfehlen allerdings den Monarchen. Es ist bereits das zweite Attentat auf Wilhelm I, ein drittes wird nur wenige Wochen danach verübt und ein viertes erfolgt 1883 in Rüdesheim.
Hödel wird am 10. Juli 1878 vom Preußischen Staatsgerichtshof wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und am 16. August 1878 im Gefängnis Berlin-Moabit mit dem Richtbeil enthauptet.
1879 Bernhard Wolff stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der Zeitungsverleger war Geschäftsführer der Vossischen Zeitung und Gründer der Berliner National-Zeitung und des Wolffschen Telegrafenbüros. Am 27. November 1849 gründete er mit dem Telegraphischen Correspondenz-Bureau die erste deutsche Nachrichtenagentur.
1899 Der Bauingenieur, Ernst Dircksen, stirbt in Erfurt im Alter von 67 Jahren. 1878 wurde er Bauleiter der Berliner Stadtbahn.
1901 Der Architekt August Orth stirbt im Berliner Lazarus-Krankenhaus im Alter von 72 Jahren. Er gehörte zum Vorstand des Architektenvereins zu Berlin und war Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Vereins Berliner Architekten. 1896 wurde Orth zum Geheimen Oberbaurat ernannt. Er war Mitglied der Berliner und der Wiener Akademie.
1916 Der Astronom und Physiker, Karl Schwarzschild, stirbt in Potsdam im Alter von 42 Jahren an der Blasensucht. Er war ein Pionier der modernen Astrophysik. 1909 wurde er Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam und 1912 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Während des Ersten Weltkrieges erkrankte er schwer und verstarb zwei Monate nach seiner Rückkehr von der Front.
1949 Der Schlosser, Berthold Wehmeyer, stirbt im Berliner Gefängnis in der Lehrter Straße durch das Fallbeil. Verurteilt wurde er wegen Raubmordes und Vergewaltigung der 61-jährigen Eva Kusserow aus Berlin-Weißensee. Ein Mitangeklagter erhielt wegen Beihilfe zum Mord eine Strafe von sechs Jahren Gefängnis.
Wehmeyer war der letzte in West-Berlin zum Tode verurteilte und hingerichtete Straftäter.
2001 Der Schriftsteller und Journalist, Klaus Schlesinger, stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren.
2008 In Berlin-Kreuzberg feiern rund 850.000 Besucher den 13. "Karneval der Kulturen", der seit 1996 alljährlich am Pfingstwochenende ausgetragen wird. Bei sommerlichen Temperaturen wirken etwa 4.500 Teilnehmer aus insgesamt 80 Ländern an dem bunten Umzug durch die Straßen Berlins mit.

Samstag, 10. Mai 2014

Kalenderblatt (10. Mai)

10. Mai

1777 Johanne Karoline Wilhelmine ("Minna") Spazier wird in Berlin geboren. Die Dichterin und Schriftstellerin ist die Herausgeberin des Jahreskalenders Urania.
1799 Der Jurist und Sozialpolitiker, Wilhelm Adolf Lette, wird in Kienitz/Neumark geboren. 1866 gründet er in Berlin den "Verein zur Förderung der Erwerbstätigkeit des weiblichen Geschlechts" (Lette-Verein).
1805 Alexander Carl Heinrich Braun wird in Regensburg geboren. Der Botaniker und Hochschullehrer liefert wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung der Zelltheorie der Pflanzen.
1813 Der Zoologe, Entomologe und Schriftsteller, Johann Karl Wilhelm Illiger, stirbt in Berlin im Alter von nur 37 Jahren. Er leitete u.a. die königliche Naturaliensammlung in Berlin.
1843 Der Eisenbahningenieur, Karl Wichert, wird in Königsberg geboren. Er tritt in den Dienst der Preußischen Staatseisenbahnen und arbeitet danach für das Betriebsamt der Berliner Stadt- und Ringbahn. 1883 wird er Mitglied der königlichen Eisenbahndirektion Berlin. 1894 wird er zum Geheimen Baurat ernannt und ist Leiter der maschinentechnischen Abteilung.
1871 Mit dem Frieden von Frankfurt endet formell der Deutsch-Französische Krieg. Schon am 26. Februar war der Vorfrieden von Versailles geschlossen worden. Der Deutsch-Französische Krieg (1870/71) ist der letzte der Deutschen Einigungskriege.
1878 Der Politiker Gustav Stresemann wird in Berlin geboren. 1917 übernimmt er den Vorsitz der Nationalliberalen Partei und wird 1923 Reichskanzler und Reichsaußenminister. Nach der Gründung der DVP wird er deren Parteivorsitzender. 1926 erhält Stresemann für seine Bemühungen um die Völkerverständigung zusammen mit seinem Kollegen, dem französischen Außenminister, Aristide Briand, den Friedensnobelpreis.
1952 Der Schlagersänger Roland Kaiser wird als Ronald Keiler in Berlin geboren. Bekannt wird er Ende der 1970er-Jahre mit Hits wie "Sieben Fässer Wein" und "Santa Maria".
1966 Der Film- und Theaterregisseur, Erich Engel, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. 1924 kam er nach Berlin und begann seine Karriere am Deutschen Theater. Er war einer der wichtigsten deutschen Brecht-Interpreten.
1996 Der Schauspieler und Synchronsprecher, Gerd Duwner, stirbt nach schwerer Krankheit in Berlin im Alter von 70 Jahren. Er lieh einer Vielzahl von Hollywoodstars seine Stimme. Außerdem synchronisierte er den Koch Hop Sing (Bonanza), den Hilfssheriff Festus Haggen (Rauchende Colts), Ernie aus der Sesamstraße und Barney Geröllheimer aus der Zeichentrickserie "Familie Feuerstein".
2005 In Berlin wird das nach dem Entwurf des US-amerikanischen Architekten, Peter Eisenman, errichtete Denkmal für die ermordeten Juden Europas eingeweiht.
2006 Der in Berlin geborene Jurist und Orientalist, Ernst Klingmüller, stirbt in Köln im Alter von 91 Jahren. Er war Mitbegründer und Erster Vorsitzender der Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht und seit 1999 Mitglied des Direktoriums des Deutschen Orient-Institutes und des Vorstandes der Deutsch-Ungarischen-Juristenvereinigung.
2012 Der Deutsche Bundestag stimmt der Ausweitung des Bundeswehr-Mandats für die EU NAVFOR Somalia – Operation Atalanta zu. Damit sollen deutsche Soldaten künftig auch aus der Luft gegen logistische Einrichtungen der somalischen Piraten vorgehen dürfen. Erlaubt ist die Bekämpfung der Piraten innerhalb eines zwei Kilometer breiten Küstenstreifens. Der Bodeneinsatz ist nur für Rettungsmaßnahmen erlaubt.

Freitag, 9. Mai 2014

Kalenderblatt (9. Mai)

9. Mai

1598 Der sorbischstämmige Komponist bekannter Kirchenlieder und Verfasser musikpädagogischer Schriften, Johann Crüger, wird in Groß Breesen/Brandenburg geboren. Von 1622 bis 1662 war er Kantor an der Nikolaikirche in Berlin.
1688 Friedrich Wilhelm von Brandenburg "Der Große Kurfürst" aus dem Hause Hohenzollern stirbt in Potsdam im Alter von 68 Jahren. Er war Markgraf von Brandenburg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und Herzog in Preußen. Durch seine kluge und reformorientierte Politik verschaffte er Brandenburg einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung und legte den Grundstein für den späteren Aufstieg Preußens zu einer europäischen Großmacht.
1843 Anton von Werner wird in Frankfurt/Oder geboren. Der Maler und Kunstpolitiker hat beste Kontakte zum preußischen Hof und dokumentiert in dessen Aufrag u.a. Szenen aus dem Deutsch-Französischen Krieg und die Proklamation des Deutschen Kaiserreiches aus dem Spiegelsaal von Versailles.
1844 Der preußische General der Kavallerie und Mitglied des Preußischen Staatsrates, Ludwig von Borstell, stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Anlässlich des 30. Jahrestages der Schlacht bei Dennewitz, in der er eine erneute Besetzung Berlins durch die Franzosen verhinderte, wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1864 Der am 2. Mai in Paris verstorbene Komponist, Giacomo Meyerbeer, wird auf dem jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee in Berlin-Pankow beigesetzt.
1870 Hans Baluschek wird in Breslau geboren. Der Maler, Zeichner, Grafiker, Schriftsteller und SPD-Politiker gehört zur "Berliner Secession".
1891 Der Bauingenieur, Rudolf Beyschlag, wird in Berlin geboren. Er war Bergassessor an der Preußischen Geologischen Landesanstalt und lehrte ab 1927 an der Technischen Hochschule Berlin. Von 1929 bis 1934 war er in der Bergabteilung des Preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe tätig. 1930 wurde er zum Oberbergrat ernannt.
1901 Carl Langenbuch stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der Chirurg und Direktor des Lazarus-Krankenhauses in Berlin, führte 1882 die erste Cholezystektomie (Entfernung der Gallenblase) durch.
1945 Nachdem schon am 7. Mai von Generaloberst Alfred Jodl, im Obersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte in Reims, die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht unterzeichnet wurde, unterzeichnet Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel um 0.16 Uhr eine zweite Kapitulationserklärung im Hauptquartier der sowjetischen 5. Armee in Berlin-Karlshorst.
1946 Der Sänger, Komponist und Musikproduzent, Drafi Deutscher, wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Sein bekanntester Hit "Marmor, Stein und Eisen bricht" stammt aus dem Jahr 1966.
1959 In der City-West wird der Grundstein für den Neubau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gelegt. Das Ensemble, bestehend aus einem Kirchenschiff, einem Foyer, einem Glockenturm und einer Kapelle, wird nach Entwürfen des Architekten Egon Eiermann gestaltet.
1982 Der ehemalige Westberliner Polizeipräsident, Erich Duensing, stirbt in Ottersweier/Baden-Württemberg im Alter von 76 Jahren. Unter seiner Führung erlebte die Berliner Polizei eine zunehmende Militarisierung. Besonders umstritten war die von ihm ausgeklügelte "Leberwursttaktik". Dieses besonders aggressive Vorgehen gegen Demonstranten wurde auch während des Schah-Besuchs angewendet und endete schließlich mit dem Tod des Studenten Benno Ohnesorg. Der Regierende Bürgermeister und der Innensenator traten daraufhin zurück. Duensing wurde in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
1987 Anlässlich der 750 Jahr-Feier Berlins wird die nach einem Dacheinsturz beschädigte und danach renovierte Kongresshalle wiedereröffnet. Auch der Architekt Hugh Stubbins wohnt dieser Zeremonie bei. Im Vorfeld gab es heftige Debatten über das Für und Wider einer Wiedereröffnung.

In Berlin-Marzahn öffnet anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins die "Berliner Gartenschau" ihre Tore. 1991 erhielt die Gartenschau den Namen "Erholungspark Marzahn" und seit Oktober 2000 heißt der Park "Gärten der Welt".
2010 Bei den "25 km von Berlin" (BIG 25 Berlin) stellen der Kenianer Samuel Kiplimo Kosgei mit 1:11:50 und seine Landsfrau Mary Jepkosgei Keitany mit 1:19:53 zwei neue Weltrekorde auf.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Kalenderblatt (7. Mai)

7. Mai

1757 Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von Brauchitsch wird in Breslau geboren. Er ist Generalleutnant sowie Chef der Land- und Grenzgendarmerie, Stadtkommandant und Gouverneur von Berlin. Am 19. Mai 1822 wird ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen. Gewürdigt wird sein Engagement während der Befreiungskriege (1813-1815).
1851 Der protestantische Theologe, Kirchenhistoriker und Wissenschaftsorganisator in Preußen, Adolf von Harnack, wird in Dorpat/Estland geboren. Von 1888 bis 1924 ist er Ordinarius für Kirchengeschichte an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und ab 1890 Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie in Berlin. Außerdem ist er von 1911 bis 1930 Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft.
1866 In der Straße "Unter den Linden" feuert Ferdinand Cohen-Blind mehrere Schüsse auf den preußischen Ministerpräsidenten, Otto von Bismarck, ab. Dieser wird aber nur leicht verletzt. Cohen-Blind wollte mit diesem Anschlag den drohenden Bruderkrieg gegen Österreich (Deutscher Krieg) verhindern. Der Attentäter verstirbt einen Tag später durch Selbstmord.
1882 Ferdinand von Meerheimb stirbt in Berlin im Alter von 59 Jahren. Der Generalmajor und Militärbiograph war im März 1848 während der Straßenkämpfe in Berlin an der Niederschlagung der Revolution beteiligt. Außerdem nahm er an den Deutschen Einigungskriegen (1864 Deutsch-Dänischer Krieg, 1866 Deutscher Krieg und 1870/71 Deutsch-Französischen Krieg) teil.
1904 Der Schriftsteller Peter Hille stirbt in Berlin im Alter von 49 Jahren an einem chronischen Lungenleiden.
1908 Der Berliner Zeichner, Maler und Grafiker, Egmont Schaefer, wird in Niederschöneweide geboren. Seine Zeichnungen, Aquarelle und Zeitungsillustrationen dokumentieren das Berliner Stadt- und Alltagsleben.
1921 Konrad Adenauer wird zum Präsidenten des Preußischen Staatsrates gewählt. Bis 1933 wird er dieses Amt ausüben.
1943 Der Orientalist und Indologe, Heinrich Lüders, stirbt in Badenweiler/Baden-Württemberg. 1909 wurde er Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, wo er mehr als dreißig Jahre den Lehrstuhl für altindische Sprache und Literatur innehatte.
1944 Der Französische Dom am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte wird bei einem Luftangriff zerstört. Zwischen 1981 und 1987 wird er wieder aufgebaut und am 9. August 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins eröffnet.
1945 Im Obersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte in Reims unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl, Chef des Wehrmachtführungsstabes, im Namen des deutschen Oberkommandos die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Die Kapitulation tritt am 8. Mai in Kraft. Am 8./9. Mai wird die Kapitulation im Hauptquartier der sowjetischen 5. Armee in Berlin-Karlshorst wiederholt.
1961 Der CDU-Politiker, Jakob Kaiser, stirbt in Berlin. Er war Reichstagsabgeordneter, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Mitglied des Parlamentarischen Rates, Bundesminister und Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1995 Die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte wird nach umfangreichen Erneuerungsarbeiten und Sicherheitsmaßnahmen eröffnet. Die Stiftung "Neue Synagoge Berlin-Centrum Judaicum", die sich für den Erhalt des im Krieg schwer beschädigten Gebäudes eingesetzt hatte, nutzt die Synagoge zur Pflege und Bewahrung der jüdischen Kultur, für Konzerte, Lesungen und Tagungen.
2007 Bundespräsident, Horst Köhler, lehnt den Antrag des Ex-RAF-Terroristen, Christian Klar, auf Begnadigung ebenso ab wie das Gnadengesuch der früheren RAF-Terroristin, Birgit Hogefeld.

Laut einer Studie der Naturschutzorganisation WWF gehören die sechs deutschen Kohlekraftwerke in Niederaußem, Neurath, Weisweiler und Frimmersdorf/Nordrhein-Westfalen, Jänschwalde/Brandenburg und Boxberg/Sachsen zu den zehn klimaschädlichsten Kohlekraftwerken der EU. Unter den ersten zehn dieser Liste befindet sich auch ein polnisches und ein spanisches Kraftwerk. Die ersten beiden Plätze belegen zwei griechische Kohlekraftwerke.
2009 Als Reaktion auf den Amoklauf von Winnenden, einigt sich die Große Koalition zwei Monate später auf eine Verschärfung des Waffenrechts. Spiele wie Paintball und Laserdrom werden verboten.

Dienstag, 6. Mai 2014

Kalenderblatt (6. Mai)

6. Mai

1782 Die Kalendermacherin und Astronomin Christine Kirch stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren.
1792 Martin Ohm wird in Erlangen geboren. Der Mathematiker und Bruder des Physikers, Georg Simon Ohm, kommt 1821 nach Berlin und wird Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Die Ohmstraße in Berlin-Mitte trägt seinen Namen.
1859 Alexander von Humboldt stirbt in Berlin im Alter von 89 Jahren. Der Naturforscher, Wissenschaftler und Entdecker war ein Mitbegründer der Geografie als empirische Wissenschaft. Am 24. Januar 1856 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1867 Der Bildhauer Hermann Schievelbein stirbt in Berlin im Alter von 49 Jahren. 1860 wurde er Professor an der Berliner Akademie der Künste und 1866 Senatsmitglied der Akademie.
1925 Der Neurologe und Hirnforscher, Hugo Karl Liepmann, stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Er konzentrierte seine Forschungen auf das Gebiet der Apraxie, eine Störung bei hirngeschädigten Personen, trotz intakter motorischer Funktion zielgerichtete Handlungen oder Bewegungen auszuführen.
1941 Der in Berlin geborene jüdische Journalist, Verleger und Unternehmensgründer, Heinrich Simon, stirbt in Washington D.C. im Alter von 60 Jahren. Er erwarb sich große Verdienste um das Kulturleben von Frankfurt/Main. 1934 verließ Simon Deutschland, 1939 kam er nach Washington, wo er aus ungeklärten Gründen zwei Jahre später Opfer eines Mordanschlages wurde.
1971 Helene Weigel stirbt in Berlin. Die 1900 in Wien geborene Schauspielerin und Intendantin des Berliner Ensembles heiratete 1929 den Dramaturgen und Lyriker Berthold Brecht. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder.
1992 Marlene Dietrich stirbt in Paris im Alter von 90 Jahren. Die 1901 in Berlin geborene Schauspielerin und Sängerin begann ihre Karriere am Theater und in Stummfilmen. International bekannt wurde sie 1930 durch die Hauptrolle im Film "Der blaue Engel" von Regisseur Josef von Sternberg. Sie emigrierte in die USA und nahm 1939 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. Für ihren Einsatz für die amerikanische Truppenbetreuung während des Zweiten Weltkriegs erhielt sie 1947 die Freiheitsmedaille. Sie spielte an der Seite vieler Hollywood-Größen wie Gary Cooper, James Stewart, Charles Laughton, Tyrone Power Spencer Tracy, Burt Lancaster, Richard Widmark und Montgomery Clift. 1978 beendete Dietrich ihre Karriere mit dem Spielfilm "Schöner Gigolo, armer Gigolo" und zog sich in ihre Pariser Wohnung zurück, wo sie sich völlig von der Außenwelt abschottete.
Marlene Dietrich wurde auf dem III. Städtischen Friedhof Berlin-Schöneberg beerdigt. Anlässlich ihres 10. Todestages wurde ihr posthum die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1997 Mit dem ersten Spatenstich beginnen im Tiergarten-Dreieck in der Rauchstraße die Bauarbeiten für die Nordischen Botschaften in Berlin. Auf einem gemeinsamen Areal entstehen die Gebäude für Dänemark, Island, Norwegen, Schweden und Finnland. Markant ist das 15 Meter hohe und rund 230 Meter lange türkisfarbene Kupferband, das aus ca. 4000 Lamellen besteht und die einzelnen Bauten umschließt, so dass nach außen hin der Eindruck entsteht, als handele es sich um ein einziges Bauwerk.
2003 Aus Protest gegen die Agenda 2010, sagt der DGB ein geplantes Treffen mit der SPD ab. Das Treffen wird auf einen späteren Termin verlegt.
2006 Der in Berlin geborene katholische Theologe, Remigius Theodor M. Chmurzynski, stirbt in Brühl im Alter von 88 Jahren. 1937 trat er dem Dominikanerorden bei und wurde 1947 zum Priester geweiht. Von 1949 bis 1969 war er Syndikus des Klosters in Walberberg/Rhein-Sieg-Kreis. Er engagierte sich in Entwicklungsländern und Osteuropa. Von 1970 bis 1995 war Chmurzynski Krankenhausseelsorger. 1967 wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen und 1977 die Ehrendoktorwürde der Universität Bamberg.
2010 Das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors wird von Bundespräsident, Horst Köhler, eröffnet.
2012 Bei den "25 km von Berlin" (BIG 25 Berlin), einem Volks- und Straßenlauf, siegt der Kenianer Dennis Kipruto Kimetto und stellt dabei mit 1:11:18 einen Weltrekord auf.

Montag, 5. Mai 2014

Kalenderblatt (5. Mai)

5. Mai

1714 Der Begründer des Anatomischen Theaters zu Berlin, Christian Maximilian Spener, stirbt in Berlin im Alter von 36 Jahren. Er war Professor der Medizin, Heraldik und Genealoge an der Berliner Ritterakademie. 1706 wurde Spener Oberheroldsrat und wenig später Hofpfalzgraf.
Der Protorosaurus speneri, eine ausgestorbene Echse, wurde nach Spener benannt.
1798 Christian Friedrich Scherenberg wird in Stettin geboren. Der Dichter wird bekannt durch seine patriotischen Epen aus der Zeit der Befreiungskriege.
1808 David Gilly stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren. Er war Architekt, Stadt- und Regionalplaner, Baureformer, Lehrer, Ingenieur, Wasserbautechniker, Landbaumeister und Publizist.
1821 Napoleon Bonaparte stirbt in Longwood House auf St. Helena im Südatlantik.
Der ehemalige Kaiser der Franzosen war der große Gegenspieler von König Friedrich Wilhelm III. Nach der vernichtenden Niederlage bei Jena und Auerstedt marschierte Napoleon durch das Brandenburger Tor und besetzte Berlin. Preußen musste hohe Entschädigungszahlungen leisten und verlor rund die Hälfte seines Territoriums. Das Ende für Napoleon kam am 18. Juni 1815 in der Schlacht bei Waterloo. Napoleon wurde vernichtend geschlagen und bis zu seinem Lebensende auf die Insel St. Helena verbannt.
1881 Adalbert Kuhn stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der Indogermanist und Mythologe gilt als Begründer der linguistischen Paläontologie und der vergleichenden Mythologie. Er war Direktor des Köllnischen Gymnasiums zu Berlin und Mitglied der Akademie der Wissenschaften.
1886 Die erste Dampfstraßenbahn Berlins wird in Betrieb genommen. Sie verkehrt vom Zoologischen Garten nach Halensee.
1888 Als Anerkennung für seine Verdienste erhebt Kaiser Friedrich III den Industriellen, Werner Siemens, in den erblichen Adelsstand.
1892 August Wilhelm von Hofmann stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der Chemiker war ein Pionier auf dem Gebiet der Erforschung und Entwicklung von Farbstoffen. 1867 wurde er Mitbegründer der Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin.
1940 Georg Graf von Arco stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren. Der Physiker und Elektroingenieur war Technischer Direktor und Geschäftsführer bei Telefunken. Er war sowohl an der Entwicklung leistungsstarker Sendeanlagen beteiligt als auch an der Erforschung und Entwicklung der Hochfrequenztechnik in Deutschland.
1962 Lucius D. Clay wird Ehrenbürger von Westberlin. Der General der US-Army und von 1947 bis 1949 Militärgouverneur der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland, organisierte mit der Luftbrücke die größte zivile Hilfsaktion per Luft der Weltgeschichte. 300 Tage lang wurden die von den Sowjets von der Außenwelt abgeschnittenen Berliner mit allen lebenswichtigen Gütern versorgt.
1989 Der Kabarettist, Schauspieler und Drehbuchautor, Wolfgang Neuss, stirbt im Alter von 65 Jahren in Westberlin. In den fünfziger und sechziger Jahren erreichte er den Höhepunkt seiner Karriere, danach begann sein Stern zu sinken. Der einst erfolgsverwöhnte, hochbezahlte und mit Preisen überhäufte Neuss verfiel den Drogen und lebte zuletzt von 265 Mark Sozialhilfe.
1996 Die geplante Fusion der Bundesländer Berlin und Brandenburg scheitert. Während sich eine knappe Mehrheit der Berliner für eine Fusion ausspricht, entscheidet sich die Mehrheit der Brandenburger dagegen.
2001 Wolfgang Perschmann stirbt in Kluse-Steinbild/Niedersachsen im Alter von 89 Jahren. Der in Berlin geborene Chorleiter, Organist, Dirigent, Autor und Dozent arbeitete u.a. sechs Jahre an der Komischen Oper Berlin.
2009 Das EU-Parlament verabschiedet eine Verordnung zum Einfuhr- und Handelsverbot mit Robbenprodukten, die ab 2010 in der Europäischen Union in Kraft tritt.

Das Bundesverfassungsgericht erklärt die gesetzliche Beschränkung auf "Ehedoppelnamen" mit dem Grundgesetz vereinbar und weist damit die Klage eines Ehepaares ab, das an den Doppelnamen des Ehemannes den Namen der Ehefrau anhängen wollte.

Sonntag, 4. Mai 2014

Kalenderblatt (4. Mai)

4. Mai

1836 Der Chorleiter, Friedrich Hansmann, stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Er war Direktor der Italienischen Oper zu Berlin und seit 1798 Organist der Cöllner Petrikirche. 1804 gründete er ein Gesanginstitut, das er über 30 Jahre lang leitete. Den Erlös der Aufführungen stiftete er sozialen Einrichtungen. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Instituts am 28. Oktober 1829 wurde Hansmann die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1880 Der Architekt und Stadtplaner Bruno Taut wird in Königsberg geboren. Der Vertreter der Moderne ist Professor für Siedlungs- und Wohnungswesen an der Technischen Hochschule Berlin und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Da Taut nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten keine berufliche Zukunft mehr in Deutschland sieht, emigriert er in die Türkei, wo er 1938 stirbt.
1919 Der Chemiker Max Delbrück stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Er gründete die Berliner Versuchs- und Lehranstalt für Brennereiwesen und war ab 1899 Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule.
1938 Der Journalist, Schriftsteller, Publizist und Friedensnobelpreisträger, Carl von Ossietzky, stirbt im Berliner Krankenhaus Nordend im Alter von 48 Jahren an den Spätfolgen der unmenschlichen Haftbedingungen, denen er während seiner Zeit im KZ ausgesetzt war. Der Pazifist geriet schon bald mit den staatlichen Institutionen in Konflikt und wurde mehrmals wegen seiner kritischen Artikel inhaftiert. Unter den Nationalsozialisten wurde der politisch unbequeme Ossietzky gefoltert und ins KZ verbracht, was seinem Todesurteil gleichkam....
1990 Der Journalist, Historiker und Diplomat, Shepard Stone, stirbt in Vermont/USA im Alter von 82 Jahren. 1983 wurde er Ehrenbürger der Stadt Berlin, weil er sich in besonderer Weise um die deutsch-amerikanische Freundschaft und die Förderung von Kunst und Wissenschaft in Berlin verdient gemacht hatte. Er war Direktor des "International Affair Program" der Ford Foundation und des von ihm gegründeten "Aspen-Institute Berlin".
2001 Rudi Strahl stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Dramatiker, Erzähler und Lyriker schrieb zahlreiche Drehbücher für Kinofilme und Fernsehspiele. Seine Werke wurden in 26 Sprachen übersetzt.
2011 Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erklärt die Regelungen zur Sicherungsverwahrung von Straftätern für verfassungswidrig und folgt damit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte.

Samstag, 3. Mai 2014

Kalenderblatt (3. Mai)

3. Mai

1885 Max Volmer wird in Hilden/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Chemiker ist Professor an der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg und ab 1955 Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1955 bis 1959 ist er Präsident der Deutschen Akademie der Wissenschaften, der späteren Akademie der Wissenschaften der DDR.
1888 Der Pionier des deutschen Rundfunks, Alfred Braun, wird in Berlin geboren. Er ist Rundfunkreporter, Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor. Von 1954 bis 1957 ist er Intendant des SFB (Sender Freies Berlin).
1911 Rudolf Weckerling wird in Wiesbaden-Biebrich geboren. Der evangelische Geistliche ist während der NS-Zeit Mitglied der Bekennenden Kirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagiert er sich sowohl in der Friedensarbeit und der Ökumene als auch im jüdisch-christlichen Dialog.
1939 Paul Krusch stirbt in Berlin im Alter von 70 Jahren.. Der Geologe war u.a. Professor für Lagerstättenkunde an der Bergakademie Berlin und Präsident der Preußischen Geologischen Landesanstalt.
1998 Mit der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft findet auf der 1921 in Betrieb genommenen AVUS (Automobil-Verkehrs- und Übungs-Straße) in Berlin-Wilmersdorf zum letzten Mal ein Autorennen statt. Die neunzehn Kilometer lange Rennstrecke war die erste Straße Europas, die ausschließlich dem Autoverkehr vorbehalten war. 1940 wird sie an den Berliner Ring angeschlossen und Teil des öffentlichen Straßenverkehrs. Für die Austragung von Wettbewerben wird die AVUS aber auch weiterhin gesperrt.
2005 Jürgen Räuschel stirbt in Berlin im Alter von 69. Der Wirtschaftsjournalist, Verleger und Globalisierungskritiker war engagiert in der Ökologiebewegung. Nach seiner Tätigkeit beim Verbrauchermagazin "DM" gründete er die Zeitschrift "Ökotest". Sein letztes, aber wenig erfolgreiches Projekt, war die "Berliner Korrespondenz".
2008 Gerhart Hass stirbt im Alter von 77 Jahren. Der marxistische Historiker arbeitete ab 1974 als Professor an der Akademie der Wissenschaften der DDR.
2010 Der in Berlin geborene Ingenieur, Guenter F. Wendt, stirbt auf Merritt Island/Florida im Alter von 85 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. 1949 emigrierte er in die USA und arbeitete später u.a. für die NASA. Außerdem fungierte er als Berater bei vielen TV- und Film-Produktionen.
2011 Nach Abschluss der Verhandlungen mit Vertretern der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds wird dem hoch verschuldeten Portugal ein Hilfspaket von bis zu 78 Milliarden Euro zugesagt.

Freitag, 2. Mai 2014

Kalenderblatt (2. Mai)

2. Mai

1802 Der Physiker, Chemiker und Forscher, Heinrich Gustav Magnus, wird in Berlin geboren. Nach ihm benannt werden das Magnus-Salz, die Magnus-Formel und der Magnus-Effekt. Ab 1834 ist er Professor und 1861/1862 Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Magnus gründet die Humboldt-Stiftung und stellt deren Finanzierung sicher.
1803 Der evangelische Theologe und Autor, Carl Büchsel, wird am 2. Mai 1803 in Schönfeld/Brandenburg geboren. 1846 wird er als Pfarrer an die neu errichtete St. Matthäuskirche in Berlin berufen. 1852 wird er Konsistorialrat und ein Jahr später Generalsuperintendent des Bereichs Neumark und Niederlausitz. Außerdem leitet er ab 1858 das St.-Elisabeth-Kranken- und Diakonissen-Mutterhauses in Berlin und die Goßnersche Missionsgesellschaft.

Friedrich Gedike stirbt in Berlin im Alter von 49 Jahren. Der Pädagoge und Bildungspolitiker war ein Repräsentant der Berliner Aufklärung und gilt als Wegbereiter der preußischen Bildungsreform.
1864 Giacomo Meyerbeer stirbt in Paris. Der in Berlin als Jakob Liebmann Meyer Beer geborene Sohn eines jüdischen Zuckerfabrikanten wurde bekannt als Pianist, Komponist und Dirigent. Er zählt zu den bedeutendsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts.
1883 Otto Weidt wird in Rostock geboren. Ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben rettete der Besitzer einer Berliner Blindenwerkstatt während des Holocaust mehrere Juden vor Deportation und Ermordung. Hierfür verlieh ihm der Staat Israel posthum den Titel "Gerechter unter den Völkern".
1886 Der Arzt, Lyriker und Essayist, Gottfried Benn, wird in Mansfeld/Brandenburg geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter der Moderne. 1951 erhält er den Georg-Büchner-Preis.
1898 Mehrere namhafte Maler und Bildhauer - darunter Walter Leistikow, Max Liebermann, Lovis Corinth, Lesser Ury, Max Slevogt, Käthe Kollwitz, Heinrich Zille und Hans Baluschek - gründen die Künstlervereinigung "Berliner Secession", um den modernen Strömungen in der deutschen Kunstszene eine Plattform zu bieten.
1912 Der Zeitungsverleger und Verlagsgründer, Axel Springer, wird in Altona bei Hamburg geboren. 1966 eröffnet er in Berlin-Kreuzberg, nahe der Berliner Mauer, sein Verlags-Hochhaus. Er gehört zu den umstrittensten Persönlichkeiten seiner Zeit.
1945 Die Schlacht um Berlin, die am 16. April begann, geht zu Ende. Sie kostet rund 170.000 Soldaten und mehreren Zehntausenden Zivilisten das Leben. Rund 500000 Soldaten werden verwundet.

Martin Bormann, Leiter der Parteikanzlei der NSDAP und einer der Trauzeugen Hitlers, begeht gemeinsam mit Hitlers Leibarzt, Ludwig Stumpfegger, Selbstmord. Da sein Schicksal zunächst ungeklärt ist, wird er bei den Nürnberger Prozessen in Abwesenheit angeklagt und zum Tode verurteilt.
Auch der SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Matthias Kleinheisterkamp, begeht Suizid.
1975 Nikolai Bersarin, Marschall der Roten Armee, erster Stadtkommandant von Berlin, erhält anlässlich des 30. Jahrestages des Endes der Schlacht um Berlin posthum die Ehrenbürgerwürde von Ostberlin. Gewürdigt wird sein vielfältiges Engagement für das Wohlergehen der Berliner Bevölkerung und die Instandsetzung der zerstörten Infrastruktur.
Als 1992 die Ost- und Westberliner Ehrenbürgerlisten aufeinander abgestimmt werden, wird Bersarin nicht übernommen. Diese Aberkennung wird jedoch am 11. Februar 2003 wieder rückgängig gemacht.
1977 Der SPD-Politiker, Klaus Schütz, legt sein Amt als Oberbürgermeister von Berlin nieder. Sein Nachfolger ist Dietrich Stobbe, ebenfalls SPD.
1984 Marie-Luise Schramm wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin erhält u.a. 2002 den Max-Ophüls-Preis.
1997 Johannes Tobei stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der katholische Theologe war bis 1972 Leiter des Caritasverbandes. Ab 1972 war er Pfarrer von St. Bonifatius in Berlin-Kreuzberg und von 1975 bis 1992 Generalvikar des Bistums Berlin.
2001 Gerhard Schröder bezieht mit seinen Mitarbeitern das nach vierjähriger Bauzeit errichtete Bundeskanzleramt. Die Baukosten belaufen sich auf 465 Millionen Mark.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Kalenderblatt (1. Mai)

1. Mai

1747 Nach nur zwei Jahren Bauzeit wird das Schloss Sanssouci in Potsdam eingeweiht. Es ist die Sommerresidenz von Friedrich II. Legendär sind die geselligen Tafelrunden, zu denen Damen keinen Zutritt haben. Dies gilt auch für seine Ehefrau Elisabeth Christine, die im Schloss Schönhausen bei Berlin lebt und die Sanssouci nie betreten wird.
1780 Philipp Konrad Marheineke wird in Hildesheim geboren. Er ist ein protestantischer Theologe, Prediger und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1859 Der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, der die Flüsse Spree und Havel miteinander verbindet, wird eröffnet. Er ist 12,1 Kilometer lang und wurde nach den Plänen von Peter Joseph Lenné angelegt.
1899 Paul Linckes Operette "Frau Luna" wird im Apollo-Theater in der Friedrichstraße in Berlin-Kreuzberg, uraufgeführt.
1916 Karl Liebknecht organisiert eine Antikriegsdemonstration auf dem Potsdamer Platz in Berlin. Vehement widersetzt er sich der Bewilligung weiterer Kriegskredite. Wegen seiner Forderung "Nieder mit dem Krieg! Nieder mit der Regierung" wird er am 23. August 1916 wegen Hochverrats zu vier Jahren und einem Monat Zuchthaus verurteilt. Auf Grund einer allgemeinen Amnestie wird er am 23. Oktober 1918 vorzeitig aus der Haft entlassen.
1929 Die Tage vom 1. bis zum 3. Mai gehen als Mai-Unruhen oder auch als "Blutmai" in die Geschichte Berlins ein. Als sich trotz eines Demonstrationsverbotes kommunistische Arbeiter in den Berliner Bezirken Mitte, Neukölln und Wedding zu Protesten zusammenfinden, reagiert die Polizei mit unverhältnismäßiger Härte. Die traurige Bilanz: mindestens 32 Tote und unzählige Verletzte.
1933 Der 1. Mai wird zum gesetzlichen Feiertag. 1946 bestätigt der alliierte Kontrollrat den 1. Mai zwar als Feiertag, aber die amerikanische Militärverwaltung duldet bei den Umzügen weder Fahnen noch Transparente.
1945 Am Abend werden die sechs Kinder von Joseph und Magda Goebbels (fünf Töchter und ein Sohn im Alter zwischen 4 und 12 Jahren) im Führerbunker getötet. Danach begeht das Ehepaar Selbstmord.
1963 Das nach dem Entwurf des Berliner Architekten, Fritz Bornemann, entworfene "Theater der Freien Volksbühne" wird eröffnet. Seit April 2001 ist das Theater unter dem Namen "Haus der Berliner Festspiele" bekannt.
1991 Der in Berlin geborene Schrifsteller, Harry Kampling, stirbt im Alter von 60 Jahren. 1994 wurde der PDS-Politiker in den Sächsischen Landtag gewählt.
2014 Der Sportler, Unternehmer und Sportfunktionär, Manfred Freiherr von Richthofen, stirbt in Berlin im Alter von 80 Jahren. Von 1969 bis 1985 war er Direktor des Landessportbundes Berlin und gehörte seit 1983 dem deutschen Nationalen Olympischen Komitee (NOK) an. Von 1994 bis 2006 war er Präsident des Deutschen Sportbundes.