Samstag, 22. März 2014

Kalenderblatt (22. März)

22. März

1280 Der Berliner Bär, das Wappentier der Stadt, wird erstmals auf dem Siegel eines Gildebriefs der Berliner Kürschner abgebildet. Die Inschrift lautet: "Sigillum burgensium de berlin sum" ("Ich bin das Siegel der Bürger von Berlin"). Dieser Gildebrief gilt als Geburtsdatum des Berliner Bären.
1540 Der Kaufmann Hans Kohlhase wird auf dem Rabenstein in der Nähe des Georgentores (heute Strausberger Platz) in Berlin gerädert. Alles begann mit dem Streit um zwei Pferde und endete in einer jahrelangen blutigen Fehde. Kohlhases Schicksal diente Heinrich von Kleist als Vorlage für seine Novelle "Michael Kohlhaas".
1767 Der evangelische Pfarrer, Statistiker und Demograph, Johann Peter Süßmilch, stirbt in Berlin. Er war Propst und Oberkonsistorialrat in Berlin-Cölln und Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften. Sein Buch "Die Göttliche Ordnung" macht ihn zum Wegbereiter der Bevölkerungswissenschaft und zum Begründer der Statistik und Demografie in Deutschland.
1797 Wilhelm I aus dem Hause Hohenzollern wird in Berlin geboren. Als sein kinderlos gebliebener Bruder Friedrich Wilhelm IV erkrankt, übernimmt er die Regierungsgeschäfte und wird nach dessen Tod 1861 König von Preußen. Am 18. Januar 1871 wird er im Spiegelsaal von Versailles zum ersten deutschen Kaiser gekrönt.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/wilhelm1.htm
1840 Franz Eilhard Schulze wird in Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Mediziner, Zoologe und Anatom wechselt 1884 an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, wo er Direktor des Zoologischen Instituts wird. Er ist Präsident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft und korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
1848 Die Toten des 18. März werden zunächst auf dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte aufgebahrt und anschließend im Volkspark Friedrichshain beigesetzt. Als der Trauerzug, an dem über 100.000 Menschen teilnehmen, das Berliner Schloss passiert, verneigt sich König Friedrich Wilhelm IV vor den Toten. Dies bleibt allerdings eine bloße Geste, denn sein Versprechen auf weitreichende Reformen soll er schon bald wieder vergessen.Im Folgejahr werden auf dem neu entstandenen Friedhof der Märzgefallenen 255 Revolutionsopfer beigesetzt.
1850 Der schwerkranke Berliner Botaniker, Karl Sigismund Kunth, nimmt sich das Leben. Als einer der ersten Wissenschaftler kategorisierte er die Flora Amerikas. Er war Professor für Botanik an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Vize-Direktor des Botanischen Gartens in Berlin und Mitglied in der Akademie der Wissenschaften.
1871 Der Mediziner, Botaniker, Schriftsteller und Professor, Carl Heinrich Schultz-Schultzenstein, stirbt in Berlin. Seine Veröffentlichung über den Kreislauf des Saftes in den Pflanzen wurde von der Pariser Akademie der Wissenschaften preisgekrönt.
1876 Die am Vortag eingeweihte Nationalgalerie ist nun auch für den Publikumsverkehr geöffnet.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/altegalerie.htm
1891 Für den Bau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wird am Geburtstag des ehemaligen Kaisers Wilhelm I der Grundstein gelegt.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/kwgk.htm
1903 Der evangelische Theologe, Schriftsteller und Publizist, Jochen Klepper, wird in Beuthen an der Oder/Polen geboren. Er ist einer der bedeutendsten Dichter geistlicher Lieder des 20. Jahrhunderts. Um der Deportation seiner jüdischen Ehefrau und deren jüngsten Tochter zu entgehen, sucht die Familie in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1942 gemeinsam den Freitod.
1914 Der nach den Plänen des Architekten, Ernst von Ihne, im Barockstil errichtete Neubau der Königlichen Bibliothek Unter den Linden wird eröffnet.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/kommode.htm
1935 Im Haus des Rundfunks nimmt der Deutsche Fernseh-Rundfunk (DFR) seinen Betrieb auf. Das erste reguläre Fernsehprogramm in Deutschland wird über den benachbarten Funkturm ausgestrahlt
1942 Der jüdische Physiker, Arnold Berliner, stirbt in Berlin. Er war Herausgeber der Zeitschrift "Die Naturwissenschaften" und Mitherausgeber des Physikalischen Wörterbuchs. Um seiner Deportation zu entgehen, nahm er sich das Leben.
2000 Der FDP-Politiker, Hans-Günter Hoppe, stirbt in Berlin. Von 1963 bis 1971 war er Finanz- und Justizsenator in Berlin und von 1975 bis 1987 stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag.

Die SED-Politikerin, Johanna Blecha, geborene Johanna Kutzerra, stirbt in Berlin. Von 1953 bis 1960 war sie stellvertretende Oberbürgermeisterin von Ostberlin.

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