30. Juli
1764 | Der Oberstleutnant und Platzmajor von Berlin, Carl Friedrich Ludwig von Gontard wird in Bayreuth geboren. Der Sohn des Architekten Carl von Gontard dient insgesamt 59 Jahre in der preußischen Armee. Wegen seiner Verdienste um das Wohlergehen der Bürger während der Besetzung Berlins durch Napoleon wird er Ehrenbürger der Stadt. |
1777 | Der preußische General der Infanterie und Chef des Generalstabes, Karl von Grolman, wird in Berlin geboren. Nach der vernichtenden Niederlage Preußens in der Schlacht bei Jena und Auerstedt gehört er zu den Heeresreformern, die sich maßgeblich an der Reorganisation der preußischen Armee in den Jahren 1807 bis 1814 beteiligen. |
1814 | Johann Georg Halske wird in Hamburg geboren. Der Maschinenbauer, Feinmechaniker und Mitbegründer einer Werkstatt für chemische und mechanische Apparate, gründet mit Werner Siemens in Berlin die "Telegraphen-Bauanstalt Siemens & Halske". 1867 scheidet er aus der Firma aus und widmet sich als Stadtrat u.a. dem Aufbau des Berliner Kunstgewerbemuseums. |
1852 | Der Architekt, Berliner Baustadtrat und Ehrenbürger Berlins, Ludwig Hoffmann, wird in Darmstadt geboren. Nach seinen Entwürfen entstehen zahlreiche öffentliche Gebäude, Anlagen, Bäder, Brücken und Schulen. U.a. errichtet er das Märkische Museum, das Rudolf-Virchow-Krankenhaus und vollendet den Bau des Pergamonmuseums. |
1859 | Wilhelm Dieterici stirbt in Berlin im Alter von 68 Jahren. Der Statistiker und Nationalökonom arbeitete im Kultusministerium und war Professor der Staatswissenschaften, Direktor des Statistischen Büros und Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1847 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. |
1860 | Eduard Heilfron wird in Thorn/Polen geboren. Der Jurist, Amtsrichter und Geheime Justizrat ist u.a. Professor an der Handelshochschule in Berlin und an der Verwaltungsakademie. Außerdem schreibt er zahlreiche Bücher über verschiedene Rechtsbereiche und arbeitet als Zeitungsredakteur. |
1881 | Der Altertumsforscher und Hethitologe, Hans Ehelolf, wird in Hannover geboren. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Vorderasiatischen Abteilung des Berliner Museums und unterrichtet am indologischen Seminar der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. |
1890 | Ferdinand Schmidt stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der Schriftsteller, Pädagoge und Publizist arbeitete an einer Armenschule und engagierte sich für ein besseres Bildungsniveau der sozial schwachen Schichten. |
1898 | Otto von Bismarck stirbt in Friedrichsruh (bei Hamburg) im Alter von 83 Jahren an einer Lungenentzündung. Der Politiker und Staatsmann war Ministerpräsident von Preußen, Kanzler des Norddeutschen Bundes und von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches. Am 27. März 1871 wurde ihm anlässlich der Reichsgründung, an der er maßgeblich beteiligt war, die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen. |
2003 | Hansgeorg Stengel stirbt in Berlin an seinem 81. Geburtstag. Der Journalist, Germanist, Dichter, Satiriker und Kabarettist arbeitete bei der Satirezeitschrift Eulenspiegel und schrieb später die Kabaretttexte für die Distel, bis er 1971 schließlich selbst eine Karriere als Kabarettist startete. |
2006 | Emanuel Scharfenberg stirbt in Berlin im Alter von 74 Jahren. Der Bildhauer war u.a. am Wiederaufbau des Charlottenburger Schlosses beteiligt. Der Berliner Journalist und Konzernkritiker, Henry Mathews, stirbt in seinem Urlaub in Schweden im Alter von 40 Jahren an einem Herzstillstand. Als Mitbegründer und Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre prangerte er Menschenrechtsverletzungen sowie soziale und ökologische Verfehlungen deutscher Banken und Unternehmen an. U.a. engagierte er sich für die Auflösung der I.G. Farben und die Entschädigung überlebender Zwangsarbeiter aus dem Vermögen dieses Unternehmens. Der marxistische Wirtschaftswissenschaftler und Buchautor, Robert Katzenstein, stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er arbeitete sowohl in Ost- als auch in Westberlin. U.a. lehrte er politische Ökonomie am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und führte Schulungen durch. |
2009 | Das um 1200 von einem unbekannten Dichter niedergeschriebene Nibelungenlied, ein Heldenepos um den Drachentöter Siegfried und seine Liebe zur burgundischen Königstochter Kriemhild, wird auf Beschluss des Internationalen Komitees "Memory of the World" Unesco-Weltdokumentenerbe. Der in Berlin geborene Regisseur und Theaterintendant, Peter Zadek, stirbt in Hamburg im Alter von 83 Jahren. Seit Oktober 2012 gewährt das Peter Zadek-Archiv in der Berliner Akademie der Künste einen umfassenden Einblick in das Lebenswerk des Theatermachers, der an allen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen wirkte und mit seinen Inszenierungen Theatergeschichte schrieb. |
2014 | Der in Tschechien geborene Filmemacher, Autor, Medientheoretiker und Hochschuldozent, Harun Farocki, stirbt im Alter von 70 Jahren. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen