Samstag, 26. Juli 2014

Kalenderblatt (26. Juli)

26. Juli

1844 Im Hof des Berliner Schlosses schießt der ehemalige Storkower Bürgermeister, Heinrich Ludwig Tschech, mit einer Pistole auf König Friedrich Wilhelm IV und seine Ehefrau, Elisabeth Ludovika. Das Paar übersteht das Attentat unverletzt. Tschech wird zum Tode verurteilt und am 14. Dezember 1844 durch das Fallbeil hingerichtet. Ein Gnadengesuch an den König hatte der Attentäter abgelehnt.

Carl Streckfuß stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren. Der Jurist, Verwaltungsbeamte, Schriftsteller und Übersetzer war auch Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin und Ehrenbürger der Stadt.
1846 Hermann Bamberg wird in Wittenberge/Brandenburg geboren. Er ist Teilhaber einer Textilfirma, Handelsrichter und langjähriges Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Am 26. Juni 1926 wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1849 Ludwig Brieger wird in Glatz/Polen geboren. Der Professor für Medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin ist Mitbegründer und Herausgeber einer medizinischen Fachzeitschrift. Seine Forschungen erstrecken sich u.a. auf Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten.
1865 Der sozialdemokratische Politiker und Publizist, Philipp Scheidemann, wird in Kassel geboren. Am 9. November 1918 verkündet er vom Reichstagsgebäude aus das Ende der Monarchie und proklamiert die Deutsche Republik. Er wird Ministerpräsident und nach seinem Rücktritt Oberbürgermeister von Kassel. Vor den Nationalsozialisten flieht er nach Dänemark, wo er 1939 verstirbt.
1868 Käthe Paulus stirbt in Berlin im Alter von 66 Jahren. Sie war die erste deutsche Berufsluftschifferin, Luftakrobatin und Erfinderin des zusammenlegbaren Fallschirms.
1879 Hans Rosenberg wird in Berlin geboren. Der jüdische Physiker, Astronom und Professor verlässt Deutschland 1934. Zunächst lehrt er an der University of Chicago und von 1938 bis zu seinem Tod an der Universität Istanbul.
1893 Der sozialkritische und politisch engagierte deutsch-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist, Georg Grosz, wird als Georg Ehrenfried Groß in Berlin geboren.
1933 Der Physiker und Pionier der drahtlosen Telegrafie, Adolf Koepsel, stirbt in Berlin. Er entwickelte einen Drehkondensator, einen Fritter und ein Gerät zur Bestimmung der magnetischen Eigenschaften von Eisen.
1941 Der "S-Bahn-Mörder", Paul Ogorzow, wird in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee durch das Fallball hingerichtet. Der Mitarbeiter der Deutschen Reichsbahn, NSDAP-Mitglied und SA-Scharführer, verheiratet und Vater von zwei Kindern, überfiel innerhalb von zwei Jahren insgesamt 31 Frauen. Auf sein Konto gehen acht Morde und sechs Mordversuche.
1994 Der krebskranke Regisseur, Dozent und Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Ernst Schröder, nimmt sich in einem Berliner Krankenhaus durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben. Er wurde 79 Jahre alt.

Der Bildhauer und Professor, Heinrich Drake, stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Er war Mitbegründer der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und Mitglied der Deutschen Akademie der Künste.
2001 Helmut Brandt stirbt in Stuttgart im Alter von 70 Jahren. Der in Berlin geborene Jazzmusiker, Saxophonist, Komponist und Arrangeur gilt als Wegbereiter des Cool Jazz in Deutschland. Im Jahr 2000 wurde dem Musiker das Bundesverdienstkreuz verliehen.
2003 Justus Fritzsche stirbt in Frankfurt/Main im Alter von 62 Jahren. Der aus Berlin stammende Schauspieler, Rundfunk- und Synchronsprecher debütierte bei der DEFA. Popularität erlangte er durch das Fernsehen, wo er an zahlreichen Folgen der Krimiserie "Polizeiruf 110" mitwirkte.

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