Mittwoch, 9. April 2014

Kalenderblatt (9. April)

9. April

1770 Der Mediziner, Physiker, Forscher und Publizist, Thomas Johann Seebeck, wird in Reval/Estland geboren. Er entdeckt den nach ihm benannten thermoelektrischen Seebeck-Effekt und veröffentlicht mehrere thermomagnetische Arbeiten. 13 Jahre ist er an der Berliner Akademie der Wissenschaften tätig.
1834 Dem preußischen Staatskanzler und General, Carl Friedrich Heinrich Graf von Wylich und Lottum (1767-1841), wird anlässlich seines 50-jährigen Militär-Jubiläums die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1836 Der Bildhauer, Carl Friedrich Wichmann, stirbt in Berlin. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder, Ludwig Wilhelm, gründete er 1821 ein gemeinsames Atelier. 1826 wurde er Mitglied und 1829 Professor der Berliner Akademie der Künste.
1860 Der Maler, Grafiker und Zeichenlehrer, Philipp Franck, wird in Frankfurt/Main geboren. Zusammen mit Lovis Corinth und Max Liebermann gründet er 1898 die "Berliner Secession".
1863 Der Neurologe und Hirnforscher, Hugo Karl Liepmann, wird in Berlin geboren. Er konzentriert seine Forschungen auf das Gebiet der Apraxie, eine Störung bei hirngeschädigten Personen, trotz intakter motorischer Funktion zielgerichtete Handlungen oder Bewegungen auszuführen.
1896 Ein großer Tag für den Geräteturner, Alfred Flatow! Bei den Olympischen Sommerspielen in Athen gewinnt er den Einzelwettbewerb am Barren und wird Zweiter am Reck. Außerdem siegt er mit der deutschen Mannschaft (darunter befindet sich auch sein Cousin Gustav Felix Flatow) am Barren und am Reck. Unter den Nationalsozialisten wird er wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt. 1938 emigriert er in die Niederlande, wird aber nach dem deutschen Einmarsch in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er am 28. Dezember 1942 ums Leben kommt. Auch sein Cousin stirbt im KZ Theresienstadt am 29. Januar 1945.
1911 Die evangelische Taborkirche in Rahnsdorf im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick wird eingeweiht. Sie entstand nach Plänen der Architekten Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann.
1915 Geheimrat Friedrich Loeffler stirbt in Berlin im Alter von 62 Jahren. Der Mediziner, Hygieniker und Bakteriologe entdeckte die Erreger von Rotz und Rotlauf. 1884 identifizierte er am Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin das Corynebacterium diphtheriae als Erreger der Diphtherie. 1913 wurde er Leiter des Robert-Koch-Instituts in Berlin.
1938 Paul Mebes stirbt in Berlin. Der Architekt, Architekturtheoretiker und Hochschullehrer wurde 1931 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, legte aber am 15. Mai 1933 diese Mitgliedschaft nieder.
1945 Der evangelische Theologe, Vertreter der Bekennenden Kirche und NS-Widerstandskämpfer, Dietrich Bonhoeffer, wird im KZ Flossenbürg durch den Strang hingerichtet.
1982 Der Chemiker und DDR-Regimekritiker, Robert Havemann, stirbt in Grünheide/Brandenburg. Durch seine Widerstandsarbeit wurde er am 16. Dezember 1943 zum Tode wegen Hochverrats verurteilt, erhielt aber einen Vollstreckungsaufschub, der ihm schließlich das Leben rettete. 1950 wurde er Direktor des Instituts für Physikalische Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Ordinarius für Physikalische Chemie. Als er wegen verbotener Interviews mit Westmedien in den Fokus der Stasi gerät, wird er unter jahrelangen Hausarrest gestellt.
1985 Der Sänger, Songwriter und Gewinner des Bundesvision Song Contest, Tim Bendzko, wird in Berlin-Kaulsdorf geboren.
2004 Der in Berlin geborene Schauspieler, Martin Rickelt, stirbt in Karlsruhe im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer Darmerkrankung. Er wurde einem breiten Publikum durch seine Rolle als Onkel Franz in der deutschen TV-Serie "Lindenstraße" bekannt.
2012 Der aus Budapest stammende Theaterwissenschaftler, Kritiker, Publizist und Theaterintendant, Ivan Nagel, stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Von 1989 bis 1996 war er Professor für Geschichte und Ästhetik der Darstellenden Künste an der Universität der Künste in Berlin. Am 20. April 2012 wird er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte beigesetzt.

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