Montag, 28. April 2014

Kalenderblatt (28. April)

28. April

1589 Der in Berlin geborene Dichter und Humanist, Michael Haslob, stirbt in Frankfurt/Oder. Von 1572 bis zu seinem Tod war er Professor der Poesie an der Frankfurter Akademie.
1753 Der Naturwissenschaftler, Franz Carl Achard, wird in Berlin geboren. Er entwickelt die Technik zur Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben und errichtet 1802 die erste Rübenzuckerfabrik der Welt.
1771 Der Apotheker, Metallurg und Chemiker, Valentin Rose, stirbt in Berlin im Alter von nur 34 Jahren. Er entdeckte Roses Metall, eine Legierung aus Bismut, Blei und Zinn. Roses ehemaliger Lehrling, der Chemiker, Martin Heinrich Klaproth, führt die Apotheke weiter und kümmert sich um die vier Kinder.
1794 Die langjährige Geliebte von König Friedrich Wilhelm II, Wilhelmine Encke, wird in den Adelsstand erhoben. Fortan darf sie sich Gräfin Lichtenau nennen. Allerdings wurde das Datum der Urkunde um zwei Jahre zurückdatiert und der Titel somit rückwirkend verliehen. Tatsächlich erhob Friedrich Wilhelm II seine Mätresse erst 1796, also ein Jahr vor seinem Tod, zur Gräfin.
1853 Ludwig Tieck stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der auch als "König der Romantik" bekannt gewordene Tieck war Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und Publizist.
1858 Johannes Peter Müller stirbt in Berlin. Er war Physiologe, Forscher, Meeresbiologe, Autor, Embryologe und Anatom.
1896 Heinrich Gotthardt von Treitschke stirbt in Berlin im Alter von 61 Jahren. Er war ein konservativ-preußischer Historiker, politischer Publizist und von 1871 bis 1884 Mitglied der Nationalliberalen im Reichstag. 1879 löste er mit Aussagen wie "Die Juden sind unser Unglück" den "Berliner Antisemitismusstreit" aus.
Heutzutage ist eine Kontroverse um die Umbenennung von Straßen und Plätzen, die unter den Nationalsozialisten nach Treitschke benannt wurden, entbrannt.
1900 Der Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler, Bruno Apitz, wird in Leipzig geboren. Das frühere SPD- und spätere KPD-Mitglied sitzt wegen seiner Antikriegs-Propaganda in mehreren Zuchthäusern und Konzentrationslagern in Haft. Nach Kriegsende arbeitet er als Redakteur, Dramaturg und Hörspielautor. Sein bekanntester Roman "Nackt unter Wölfen" erscheint 1958.
1927 Otto Rosenberg wird in Draugupönen/Russland geboren, wächst aber in Berlin auf. 1936 wird er in das Zwangslager Berlin-Marzahn verbracht. Während sein Vater, eine Großmutter und all seine Geschwister dem Rassenwahn der Nationalsozialisten zum Opfer fallen, überlebt Rosenberg die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen. Er wird Vorstandsmitglied im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und Mitbegründer und Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg. 2007 wird an der Stelle des ehemaligen Zwangslagers in Berlin-Marzahn eine Straße und ein Platz nach ihm benannt.
Rosenberg ist der Vater der Sängerin Marianne Rosenberg.
1945 Hitler ist außer sich, als er von Himmlers Geheimverhandlungen mit den West-Alliierten über einen Separatfrieden erfährt und erteilt den Befehl, Himmlers Vertrauten und persönlichen Vertreter, den SS-General, Hermann Fegelein, festzunehmen und zu erschießen. Fegelein ist seit 1944 mit Margarete, der jüngeren Schwester von Eva Braun, verheiratet.
Kurz vor Mitternacht heiraten Hitler und seine langjährige Geliebte.
1982 Der CDU-Politiker, Johann Baptist Gradl, Berliner Abgeordneter im Deutschen Bundestag in Bonn, unter Bundeskanzler Erhard Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte und Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, wird Ehrenbürger der Stadt Berlin.
1993 Das Berliner Abgeordnetenhaus im ehemaligen Preußischen Landtag wird nach einem rund 186 Millionen Mark teuren Umbau eingeweiht. Die erste Sitzung eröffnet einen Tag später Parlamentspräsidentin Dr. Hanna-Renate Laurien.
2001 Die Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin, Evelyn Künneke, stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Bestattet wird sie auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin, neben ihrem Vater, dem Operettenkönig, Eduard Künneke.
2007 Horst Paul Dohlus stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Er war Mitglied des Politbüros und Sekretär des Zentralkomitees der DDR. Dohlus trat im November 1989 mit dem Politbüro zurück und wurde 1990 aus der Partei ausgeschlossen.

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