Samstag, 22. März 2014

Kalenderblatt (22. März)

22. März

1280 Der Berliner Bär, das Wappentier der Stadt, wird erstmals auf dem Siegel eines Gildebriefs der Berliner Kürschner abgebildet. Die Inschrift lautet: "Sigillum burgensium de berlin sum" ("Ich bin das Siegel der Bürger von Berlin"). Dieser Gildebrief gilt als Geburtsdatum des Berliner Bären.
1540 Der Kaufmann Hans Kohlhase wird auf dem Rabenstein in der Nähe des Georgentores (heute Strausberger Platz) in Berlin gerädert. Alles begann mit dem Streit um zwei Pferde und endete in einer jahrelangen blutigen Fehde. Kohlhases Schicksal diente Heinrich von Kleist als Vorlage für seine Novelle "Michael Kohlhaas".
1767 Der evangelische Pfarrer, Statistiker und Demograph, Johann Peter Süßmilch, stirbt in Berlin. Er war Propst und Oberkonsistorialrat in Berlin-Cölln und Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften. Sein Buch "Die Göttliche Ordnung" macht ihn zum Wegbereiter der Bevölkerungswissenschaft und zum Begründer der Statistik und Demografie in Deutschland.
1797 Wilhelm I aus dem Hause Hohenzollern wird in Berlin geboren. Als sein kinderlos gebliebener Bruder Friedrich Wilhelm IV erkrankt, übernimmt er die Regierungsgeschäfte und wird nach dessen Tod 1861 König von Preußen. Am 18. Januar 1871 wird er im Spiegelsaal von Versailles zum ersten deutschen Kaiser gekrönt.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/wilhelm1.htm
1840 Franz Eilhard Schulze wird in Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern geboren. Der Mediziner, Zoologe und Anatom wechselt 1884 an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, wo er Direktor des Zoologischen Instituts wird. Er ist Präsident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft und korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
1848 Die Toten des 18. März werden zunächst auf dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte aufgebahrt und anschließend im Volkspark Friedrichshain beigesetzt. Als der Trauerzug, an dem über 100.000 Menschen teilnehmen, das Berliner Schloss passiert, verneigt sich König Friedrich Wilhelm IV vor den Toten. Dies bleibt allerdings eine bloße Geste, denn sein Versprechen auf weitreichende Reformen soll er schon bald wieder vergessen.Im Folgejahr werden auf dem neu entstandenen Friedhof der Märzgefallenen 255 Revolutionsopfer beigesetzt.
1850 Der schwerkranke Berliner Botaniker, Karl Sigismund Kunth, nimmt sich das Leben. Als einer der ersten Wissenschaftler kategorisierte er die Flora Amerikas. Er war Professor für Botanik an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Vize-Direktor des Botanischen Gartens in Berlin und Mitglied in der Akademie der Wissenschaften.
1871 Der Mediziner, Botaniker, Schriftsteller und Professor, Carl Heinrich Schultz-Schultzenstein, stirbt in Berlin. Seine Veröffentlichung über den Kreislauf des Saftes in den Pflanzen wurde von der Pariser Akademie der Wissenschaften preisgekrönt.
1876 Die am Vortag eingeweihte Nationalgalerie ist nun auch für den Publikumsverkehr geöffnet.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/altegalerie.htm
1891 Für den Bau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wird am Geburtstag des ehemaligen Kaisers Wilhelm I der Grundstein gelegt.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/kwgk.htm
1903 Der evangelische Theologe, Schriftsteller und Publizist, Jochen Klepper, wird in Beuthen an der Oder/Polen geboren. Er ist einer der bedeutendsten Dichter geistlicher Lieder des 20. Jahrhunderts. Um der Deportation seiner jüdischen Ehefrau und deren jüngsten Tochter zu entgehen, sucht die Familie in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1942 gemeinsam den Freitod.
1914 Der nach den Plänen des Architekten, Ernst von Ihne, im Barockstil errichtete Neubau der Königlichen Bibliothek Unter den Linden wird eröffnet.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/kommode.htm
1935 Im Haus des Rundfunks nimmt der Deutsche Fernseh-Rundfunk (DFR) seinen Betrieb auf. Das erste reguläre Fernsehprogramm in Deutschland wird über den benachbarten Funkturm ausgestrahlt
1942 Der jüdische Physiker, Arnold Berliner, stirbt in Berlin. Er war Herausgeber der Zeitschrift "Die Naturwissenschaften" und Mitherausgeber des Physikalischen Wörterbuchs. Um seiner Deportation zu entgehen, nahm er sich das Leben.
2000 Der FDP-Politiker, Hans-Günter Hoppe, stirbt in Berlin. Von 1963 bis 1971 war er Finanz- und Justizsenator in Berlin und von 1975 bis 1987 stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag.

Die SED-Politikerin, Johanna Blecha, geborene Johanna Kutzerra, stirbt in Berlin. Von 1953 bis 1960 war sie stellvertretende Oberbürgermeisterin von Ostberlin.

Freitag, 21. März 2014

Kalenderblatt (21. März)

21. März

1743 Johann Leonhard Frisch stirbt in Berlin, Der Sprach- und Naturforscher, Entomologe und Kupferstecher war Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Er verfasste naturhistorische Illustrationen und zoologische Zeichnungen.
1759 Konrad Gottlieb Ribbeck wird in Stolp/Polen geboren. Dem Oberkonsistorialrat und Propst zu Berlin wird am 6. Juli 1813 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen. Gewürdigt wird sein seelsorgerischer Beistand für die Berliner Bürger während der französischen Besetzung Berlins im Jahr 1806.
1815 Der Armenarzt, Siegfried Johannes Reimer, wird in Berlin geboren. Er arbeitet am Elisabeth-Krankenhaus und an der Siechenanstalt Bethesda. Außerdem ist er Assistent in einer gynäkologischen Armenpraxis.
1876 Die von August Stüler entworfene Nationalgalerie wird als drittes Museum auf der Spreeinsel eröffnet.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/altegalerie.htm">
1904 Max Christian Theodor Steenbeck wird in Kiel geboren. Der Physiker entwickelt die erste funktionierende Elektronenschleuder und eine Gaszentrifuge zur Trennung von Uran-Isotopen. Steenbeck ist ein Pionier der DDR-Kernforschung und Kerntechnik.
1927 Der FDP-Politiker, Hans-Dietrich Genscher, wird in Reideburg/Sachsen geboren. Dem langjährigen Bundesaußenminister wird am 9. September 1993 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1934 Der österreichische Komponist, Franz Schreker, stirbt in Berlin an einem Herzinfarkt. Von 1920 bis 1931 war er Direktor der Berliner Musikhochschule und Leiter an der Preußischen Akademie der Künste. Wegen seiner jüdischen Herkunft geriet er in Konflikt mit den Nationalsozialisten.
1942 Der in New York City geborene Chemiker, Arthur Rosenheim, stirbt in Berlin. Er war Professor für Physikalische Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und Vizepräsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er mit einem Berufsverbot belegt.

Der Ingenieur, Technikhistoriker und Publizist, Conrad Matschoß, stirbt in Berlin. Er war Direktor des VDI und Professor an der Technischen Hochschule zu Berlin. Auf seine Initiative hin wurde Technikgeschichte zur wissenschaftlichen Disziplin und zu einem Studienfach.
2000 Der Journalist, Heinz Zöger, stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Sowohl unter den Nationalsozialisten als auch in der DDR saß er in Haft. 1959 floh er in den Westen und wurde später Redakteur beim WDR. Verheiratet war er mit der Publizistin und Journalistin, Carola Stern.
2004 Mit über 95 Prozent der Stimmen wird Franz Müntefering auf einem Sonderparteitag der SPD zum Nachfolger des alten Parteivorsitzenden Gerhard Schröder gewählt.
2007 Der frühere Berlin-Hyp-Vorstand und CDU-Fraktionschef Klaus-Rüdiger Landowsky wird wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von 16 Monaten verurteilt. Der Skandal um die landeseigene Bankgesellschaft Berlin führt auch zum Rücktritt des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen.
2009 Der in Berlin geborene Comic-Verleger, Hans-Jürgen Janetzki, stirbt auf einer Geschäftsreise im Aler von 65 Jahren an Herzversagen.
2010 Nach einer zweijährigen Sanierung wird die Nikolaikirche in Berlin-Mitte in einem Festakt wiedereröffnet.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/nikolaikirche.htm
2012 Der in Saloniki/Griechenland geborene Kirchenmusiker, Michael Witt, stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Er war an der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin-Mitte tätig.
2013 Im Berliner Palais am Funkturm in Berlin-Charlottenburg findet die Echoverleihung 2013 statt. Der Preis wird in 27 Kategorien vergeben.

Während einer Übung der Bundespolizei stürzt ein Hubschrauber am Berliner Olympiastadion in Berlin-Westend ab. Der Unfall fordert einen Toten und sieben Verletzte.

Donnerstag, 20. März 2014

Kalenderblatt (20. März)

20. März

1703 Johannes Kunckel stirbt in Bernau bei Berlin. Der Alchemist und Glasmacher brachte es unter Kurfürst Friedrich Wilhelm zu Ansehen und Wohlstand. Als er unter Kurfürst Friedrich III in Ungnade fiel, ging er 1693 nach Schweden, wo der erfolgreiche Unternehmer von König Karl XI als Johann Kunckel von Löwenstern in den Adelsstand erhoben wurde.
1771 Heinrich Clauren wird als Carl Gottlieb Samuel Heun in Dobrilugk/Brandenburg geboren. Der Verfasser von Trivialliteratur ist einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit.
1825 Ernst Robert Schneider wird in Aschersleben/Sachsen-Anhalt geboren. Der Chemiker wird Professor an der Philosophischen Fakultät an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universtiät und später auch an der Preußischen Kriegsakademie.
1848 Nach über 13 Jahren tritt Heinrich Wilhelm Krausnick vom Amt des Oberbürgermeisters von Berlin zurück und übergibt die Amtsgeschäfte an Franz Christian Naunyn. Nach knapp drei Jahren kehrt Krausnick in das Amt zurück und leitet die Geschicke der Stadt 11 weitere Jahre.
1859 Hermann Thoms wird in Neustrelitz geboren. Der Pharmazeut und Dozent gilt als Begründer der wissenschaftlichen Pharmazie in Deutschland.
1888 Renée Sintenis wird in Glatz/Polen geboren. Die Bildhauerin und Grafikerin ist Professorin an der Berliner Hochschule für Bildende Künste und Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Die von ihr geschaffene Kleinplastik des Berliner Bären ist die Vorlage für den Goldenen und den Silbernen Bären, die alljährlich an die Preisträger der Berlinale verliehen werden.
1909 Egbert Wilhelm Erwin von Frankenberg und Proschlitz wird in Straßburg geboren. Er ist Major der Wehrmacht, Politiker, Militärwissenschaftler und militärpolitischer Kommentator des Rundfunks der DDR.
1912 Die "Freibad Müggelsee GmbH" wird gegründet. Am 8. September 1928 wird das Strandbad durch einen Brand fast völlig zerstört.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/strandbad_m.htm
1931 Hermann Müller stirbt in Berlin. Der SPD-Politiker war von 1919 bis 1920 Reichsaußenminister und von 1920 bis 1928 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Reichstag. Außerdem war er von 1928 bis 1930 Kanzler des Deutschen Reiches.
1988 Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin, Heinz Galinski, wird in Frankfurt/Main zum neuen Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland gewählt
2004 Christel Boom stirbt in Berlin an einem Herzleiden. Die ehemalige Agentin des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR war mit dem Spion Günter Guillaume verheiratet, der von 1972 bis 1974 als persönlicher Referent im Kanzleramt arbeitete und nach seiner Enttarnung für den Rücktritt von Willy Brandt mitverantwortlich war.
2005 Die Autorin und Fernsehjournalistin, Ingeborg Euler, stirbt in Berlin-Kladow. Sie war bekannt für ihre zeitgeschichtlichen Dokumentationen. Außerdem arbeitete sie auch für das Kulturmagazin "Aspekte" und moderierte ab 1977 ihre halbstündigen "Berlinischen Berichte".

Der in Berlin geborene Fotograf, Walter Reuter, stirbt in Cuernavaca/Mexiko. Zunächst arbeitete er in Berlin als Bildjournalist, floh aber 1933 vor den Nazis nach Spanien, wo er am Spanischen Bürgerkrieg gegen Franco teilnahm. 1942 emigrierte er nach Mexiko, wo er sich für die Belange der mexikanischen Indianer einsetzte und heute als Pionier des mexikanischen Dokumentarfilms gilt.
2014 Die Initiative "Außerparlamentarische Ergänzung" startet eine Unterschriftensammlung, die zur Abwahl des seit 13 Jahren regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, führen soll.

Dienstag, 18. März 2014

Kalenderblatt (18. März)

18. März

1616 Otto Freiherr von Schwerin wird auf Gut Wittstock bei Greifenhagen/Polen geboren. Der Diplomat ist unter Kurfürst Friedrich Wilhelm Erster Minister und Oberpräsident des Geheimen Rates und aller Zivilbehörden. Außerdem ist er Erzieher am Hofe.
1716 Friedrich Wilhelm Graf von Wylich und Lottum. wird in Berlin geboren. Er ist Generalmajor, Kommandant von Berlin und Amtshauptmann von Spandau.
1723 Daniel Itzig wird in Berlin geboren. Der Hoffaktor und Bankier ist Gemeindevorsteher der Berliner Juden und Landesältester der Judenschaften in den preußischen Provinzen.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/itzig.htm
1733 Christoph Friedrich Nicolai wird in Berlin geboren. Der Schriftsteller, Verlagsbuchhändler, Kritiker und Heimatforscher ist der Hauptvertreter der Berliner Aufklärung.
1739 Friedrich Wilhelm von Grumbkow stirbt in Berlin. Er war Generalmajor, Geheimer Staatsrat, Kriegsminister und Generalkriegskommissar unter König Friedrich Wilhelm I
1798 Gustav Rose wird in Berlin geboren. Der Mineraloge ist Professor an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin und Direktor des Mineralogischen Museums.
1816 Der Architektur- und Theatermaler sowie Radierer, Carl Graeb, wird in Berlin geboren. 1855 wird er Professor und 1860 Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin.
1848 In den Straßen Berlins kommt es zum Barrikadenaufstand. Die schweren Straßenkämpfe fordern über 200 Tote und unzählige Verletzte. Unter dem Eindruck der Ereignisse verspricht König Friedrich Wilhelm IV weitreichende Zugeständnisse, ein Versprechen, an das er sich aber später nicht halten wird.
1852 Der Schriftsteller, Ernst Raupach, stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren an einer Atem- und Lungenlähmung. Er war Dozent für deutsche Sprache und Geschichte an der Universität St. Petersburg. 1824 zog er nach Berlin, wo er durch seine Theaterstücke bekannt wurde.
1858 Der Historiker, Kunsthistoriker und Schriftsteller, Franz Theodor Kugler, stirbt in Berlin. Er war Professor an der Berliner Akademie der Künste und Kunstreferent im preußischen Kultusministerium. Bekannt wurde er durch seine Geschichte über Friedrich den Großen, nicht zuletzt auch wegen der Buchillustrationen, die von dem damals noch unbekannten jungen Maler Adolph Menzel stammten.
1865 Friedrich August Stüler, stirbt in Berlin. Der preußische Hofbaurat und Direktor der Schlossbaukommission errichtete u.a. das Neue Museum in Berlin.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/stueler.htm
1871 Generalfeldmarschall, Graf Helmuth Karl Bernhard von Moltke, erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin. Gewürdigt werden seine Verdienste in den Deutschen Einigungskriegen.
1890 Der Mechaniker und Unternehmer, Johann Georg Halske, stirbt in Berlin. 1844 gründete er eine Werkstatt für den Bau von chemischen und mechanischen Apparaten und entwickelte und produzierte elektromedizinische Geräte. 1847 gründete er zusammen mit Werner Siemens die Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske in Berlin.
1928 Charlotte von Mahlsdorf wird als Lothar Berfelde in Berlin geboren. Sie ist die Gründerin und Leiterin des Gründerzeitmuseums in Berlin-Mahlsdorf.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/mahlsdorf.htm
1929 Die Germanistin, Lektorin und Schriftstellerin, Christa Wolf, wird in Landsberg an der Warthe/Polen als Christa Ihlenfeld geboren. Für ihre Werke erhält sie zahlreiche Auszeichnungen.
1932 Der Schriftsteller und Drehbuchautor, Friedrich Naumowitsch Gorenstein, wird in Kiew/Ukraine geboren. Wegen eines Publikationsverbotes emigriert nach Deutschland.
1945 Schwere Bombardierung Berlins durch die US-amerikanische Luftwaffe. Über 900 Flugzeuge werfen mehr als 3000 Tonnen Bomben über der Stadt ab. Die Schäden sind verheerend, u.a. brennt auch das Kronprinzen-Palais bis auf die Außenmauern ab. Dies ist der schwerste der insgesamt 310 Luftangriffe, die auf Berlin geflogen wurden.
1979 Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus erzielt die CDU 44,4% und 63 Sitze, die SPD 42,7% und 61 Sitze und die FDP 8,1% und 11 Sitze.
2000 In einem Festakt wird der in der Dorotheenstadt gelegene "Platz vor dem Brandenburger Tor" in "Platz des 18. März" umbenannt.
2001 Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft "ver.di" wird in Berlin gegründet. Sie ist Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) mit Sitz in Berlin und nach der IG Metall die zweitgrößte Gewerkschaft in Deutschland.
2002 Anlässlich seines 80. Geburtstags erhält der ehemalige Sprecher des Berliner Senats und Berater von Bundeskanzler Willy Brandt, Egon Bahr, die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin. Der SPD-Politiker war maßgeblich an dem im Dezember 1972 geschlossenen Grundlagenvertrag zwischen den beiden deutschen Staaten beteiligt. Außerdem verfolgte er stets eine konsequente Entspannungspolitik, die schließlich auch zu Erleichterungen für die Menschen im geteilten Deutschland führte.
2003 Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts stellt das von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat beantragte NPD-Verbotsverfahren ein.
2008 Der Journalist, Zeitungsredakteur, Satiriker und Autor, Jochen Petersdorf, stirbt in Berlin nach langer schwerer Krankheit. Von 1960 bis 1986 arbeitete er u.a. für die Berliner Satirezeitschrift "Eulenspiegel".
2012 Der evangelische Theologe und ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, wird im Reichtagsgebäude mit 991 Stimmen zum Bundespräsidenten gewählt und wird damit Nachfolger von Christian Wulff. Gauck wurde bei seiner Kandidatur von Union, FDP, SPD und Grüne unterstützt. Die von den Linken favorisierte Gegenkandidatin, Beate Klarsfeld, war mit 126 erzielten Stimmen chancenlos.
2013 Der Schriftsteller, Drehbuchautor, Schauspieler und Kabarettist, Peter Ensikat, stirbt in Berlin. Von 1999 bis 2006 war er künstlerischer Leiter des Kabarett-Theaters "Distel".

Sonntag, 16. März 2014

Kalenderblatt (16. März)

16. März

1687 Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg wird in Hannover geboren. Durch ihre Heirat mit Friedrich Wilhelm I, dem "Soldatenkönig", wird sie Königin von Preußen. Sie ist die Mutter von Friedrich dem Großen.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/sophie_d.htm
1695 Der niederländische Mathematiker, Maler und Architekt, Rutger von Langerfeld, stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren. Mit 43 Jahren kam Langerfeld an den Hof des Großen Kurfürsten, wo er als Hofmaler und Hofarchitekt arbeitete und die Prinzen unterrichtete.
1830 Paul Heyse, wird in Berlin geboren. Der Schriftsteller schreibt 177 Novellen und erhält 1910 den Nobelpreis für Literatur.
1901 Der Theater- und Filmschauspieler und Synchronsprecher, Erich Fiedler, wird in Berlin geboren. Hier besucht er die Schauspielschule von Max Reinhardt und debütiert 1922 am Deutschen Theater. Außerdem ist er ein gefragter Synchronsprecher.
1910 Der in Zürich geborene Chemiker, Hans Heinrich Landolt, stirbt 1910 in Berlin-Wilmersdorf. 1881 ging er an die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule Berlin und leitete ab 1891 das Chemische Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1913 Der Sänger und Schauspieler, Rudi Schuricke, wird in Brandenburg an der Havel geboren. Für den Schlager "Capri-Fischer" erhält er eine Goldene Schallplatte. Aber auch seine Schlager "O mia bella Napoli", "Frauen und Wein", "Frühling in Sorrent", "Florentinische Nächte" und "Tulpen aus Amsterdam" werden große Erfolge.
1924 Wolfgang Kieling wird in Berlin-Neukölln geboren. Der Schauspieler wirkt auch in Hörspielen mit und betätigt sich als Synchronsprecher für Hollywood-Stars wie Yul Brunner, Tony Curtis, Marlon Brando, Kirk Douglas und Charlton Heston. Außerdem synchronisiert er Bert aus der Sesamstraße.
1989 Eberhard Diepgen (CDU) scheidet aus dem Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin aus. Sein Nachfolger ist Walter Momper (SPD).
2001 Der US-amerikanische Internet-Unternehmer, Jimmy Wales, gründet die deutschsprachige Online-Enzyklopädie, Wikipedia.
2002 Der Kabarettist, Synchronsprecher, Film- und Fernsehschauspieler und Regisseur, Wolfgang Gruner, stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Die "Berliner Schnauze mit Herz" war Mitglied im Ensemble des Berliner Kabaretts "Stachelschweine". Am 1. Oktober 1997 wurde ihm der Verdienstorden des Landes Berlin verliehen.
2006 Dieter Dost ("Dido") stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Er arbeitete zunächst als Stuntman und später als Laiendarsteller und Komparse in Filmen und Fernsehserien.

Klaus Hermsdorf stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren. Der Germanist war ein bedeutender Kafka-Forscher der DDR.

Freitag, 14. März 2014

Kalenderblatt (14. März)

14. März

1641 Adam Graf von Schwarzenberg stirbt in Spandau an einem Schlaganfall. Er war der Berater von Kurfürst Georg Wilhelm und Herrenmeister des Johanniterordens.
1848 Die Märzrevolution eskaliert und auch in Berlin verschärft sich die Lage dramatisch. Erstmals geht die Kavallerie gegen demonstrierende Bürger vor, die zu ihrem Schutz Hunderte von Barrikaden in der Stadt errichten.
1854 Der Chemiker, Arzt, Immunologe, Forscher und Nobelpreisträger für Medizin, Paul Ehrlich, wird in Strehlen/Polen geboren. 1878 kommt er an die Charité in Berlin, 1891 arbeitet er am Institut für Infektionskrankheiten und 1896 wird er Direktor des Königlichen Instituts für Serumforschung und Serumprüfung, ebenfalls in Berlin.
1879 Albert Einstein wird in Ulm geboren. Er gehört zu den bedeutendsten Physikern aller Zeiten. Von 1914 bis 1933 lebt und arbeitet er in Berlin. Er ist Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, Dozent an der Berliner Universität und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik. 1921 erhält er den Nobelpreis für Physik.
1920 Der wegen des Kapp-Putsches erfolgte Aufruf zum größten Generalstreik der deutschen Geschichte, wird von den meisten Arbeitern befolgt. Fast alle Betriebe schließen und nicht nur der öffentliche Verkehr kommt zum Erliegen sondern auch die Wasser-, Gas- und Stromversorgung.
1959 Max Lingner, stirbt in Berlin. Der Maler, Graphiker und Gegner des NS-Regimes lebte jahrelang in Frankreich, bevor er 1949 nach Deutschland zurückkehrte. Er war Professor für Malerei des Zeitgeschehens an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und Mitbegründer der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/lingner.htm

Das Hahn-Meitner-Institut Berlin, aus dem im Juni 2008 das Helmholtz-Zentrum Berlin hervorgeht, wird eingeweiht. Sowohl der Regierende Bürgermeister, Willy Brandt, als auch die Namensgeber, Lise Meitner und Otto Hahn, wohnen dieser Zeremonie bei.
1971 Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus erzielt die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten, Klaus Schütz, 50,4% und 73 Sitze, die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten, Peter Lorenz, 38,2% und 54 Sitze und die FDP 8,4% und 11 Sitze.
1996 Erster Spatenstich für das neue Bundespräsidialamt neben dem Schloss Bellevue in Berlin-Mitte, das nach Entwürfen der Frankfurter Architekten Helmut Kleine-Kraneburg und Martin Gruber errichtet und wegen der elliptischen Form von den Berlinern "Präsidenten-Ei" oder "Oval Office" genannt wird.
1997 Jurek Becker stirbt in Sieseby/Schleswig-Holstein an Darmkrebs. Als der Schriftsteller und Drehbuchautor gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestiert, wird er aus der SED und aus dem Vorstand des Schriftstellerverbands der DDR ausgeschlossen.
2003 Bundeskanzler Gerhard Schröder verkündet in seiner Regierungserklärung die Agenda 2010, die u.a. die Verbesserung der "Rahmenbedingungen für mehr Wachstum und für mehr Beschäftigung" sowie den "Umbau des Sozialstaates und seine Erneuerung" bringen soll.
2006 Die EU-Finanzminister verschärfen das Defizitverfahren gegen Deutschland, das zum fünften Mal in Folge gegen den Euro-Stabilitätspakt verstößt. Es wird erwartet, dass die Bundesregierung den Stabilitätspakt 2007 einhält und das strukturelle Defizit um ein Prozent abbaut.
2010 Die Internationale Tourismus-Börse (ITB) Berlin, die alljährlich im ICC zu Füßen des Berliner Funkturms stattfindet, schließt ihre Pforten.

Donnerstag, 13. März 2014

Kalenderblatt (13. März)

13. März

1781 Der Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner, Karl Friedrich Schinkel, wird in Neuruppin geboren. Er ist ein Vertreter des Klassizismus in Preußen und gestaltet maßgeblich das Stadtbild Berlins. Er ist Leiter der Oberbaudeputation, Oberlandesbaudirektor und Hofarchitekt. Er errichtet u.a. die Neue Wache, die Schlossbrücke, die Friedrichswerdersche Kirche, das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt und das Alte Museum.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/schinkel.htm
1848 Die Märzrevolution erreicht nun auch Berlin. Es kommt zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Bürgern und Militär und es gibt die ersten Toten, was wiederum zu einer Eskalation der Krise führt.
1851 Der Geschichtswissenschaftler, Dozent und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, Karl Lachmann, stirbt in Berlin.
1912 Der vielfach ausgezeichnete Film- und Theaterschauspieler, Carl Raddatz, wird in Mannheim geboren. Er spielt u.a. im Schiller- und Schlossparktheater in Berlin. 1963 wird er zum Berliner Staatsschauspieler ernannt und 1972 zum Ehrenmitglied der Staatlichen Bühnen Berlin. Er arbeitet auch als Synchronsprecher und leiht seine Stimme u.a. Humphrey Bogart, Robert Taylor und Lee Marvin.
1920 Die Marinebrigade Ehrhardt marschiert in Berlin ein und besetzt das Berliner Regierungsviertel. Kapp wird zum Reichskanzler ausgerufen. Reichskanzler Gustav Bauer, Reichspräsident Friedrich Ebert und die meisten Minister sind vorher aus Berlin geflüchtet. Es wird zum Generalstreik aufgerufen. Der Kapp-Putsch wird nach fünf Tage scheitern.
1924 Dem Architekten und Berliner Baustadtrat, Ludwig Hoffmann, wird anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen. In seiner Amtszeit werden mehr als 400 Gebäude errichtet, darunter auch das Alte Stadthaus, das Märkische Museum, das Rudolf-Virchow-Krankenhaus und die Nervenheilanstalt Buch.
http://www.berlin-die-hauptstadt.de/hoffmann.htm
1931 Der Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller, Wolfgang Kohlhaase, wird in Berlin-Adlershof geboren. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Drehbuchautoren.
1932 Die Deutschen sind zur Wahl des Reichspräsidenten aufgerufen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 86,2%. Hindenburg erhält 49,6%, Hitler 30,2%, Thälmann 13,2%, Duesterberg 6,8% und Winter 0,3%. Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht, gibt es am 10. April 1932 einen zweiten Wahlgang.
1944 Der Maler, Grafiker und Zeichenlehrer, Philipp Franck, stirbt in Berlin im Alter von 83 Jahren. Er war Direktor der Staatlichen Kunstschule Berlin und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Gemeinsam mit Lovis Corinth und Max Liebermann gründete er die Berliner Secession.
2002 Der in Berlin geborene deutsch-estnische Architekt, Eugen Sacharias, stirbt in Adelaide/Australien. Er lebte in Berlin, Gleiwitz und Werneck, bevor er 1949 nach Australien auswanderte.

Die deutsch-israelische Bildhauerin, Doris Pollatschek, stirbt in Berlin. Seit ihrer Ausreise aus der DDR lebte sie in Jerusalem, hatte aber auch eine Wohnung in Berlin-Steglitz. Ihr großes Hobby war die Zucht von Kanaani-Katzen.
2003 Der Deutsche Bundestag beschließt die Verlängerung der Ladenöffnungszeit an Samstagen bis 20 Uhr. Die Regelung tritt zum 1. Juni 2003 in Kraft.
2004 Der evangelische Theologe, Professor und Buchautor, Johannes Wirsching, stirbt in Berlin. 1973 wurde er Professor für systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Berlin-Zehlendorf und wechselte 1993 an die Humboldt-Universität zu Berlin.
2005 Die Kommunistin und Lektorin, Gabriele Stammberger, stirbt in Berlin. Aus dem Nachlass ihres dritten Ehemannes stiftete sie 1978 den Friedrich-Stammberger-Preis, der für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geologie verliehen wird.
2007 Der in Berlin geborene Jagdflieger, Wolfgang Falck, stirbt in St. Ulrich am Pillersee/Österreich. Die Freundschaft mit dem Hitler-Attentäter, Claus Graf Schenk, rückte ihn ins Visier der Gestapo. Es gelang ihm aber, sich einer Verhaftung zu entziehen. 1961 wurde er zunächst Deutschland-Repräsentant des US-amerikanischen Flugzeugherstellers North American Aviation und später von McDonnell Douglas.
2010 Nach der Heimniederlage von Hertha BSC gegen den 1. FC Nürnberg (1:2), die den Abstieg in die 2. Bundesliga so gut wie besiegelt, stürmen zwischen 100 und 150 aufgebrachte Hertha-Fans das Spielfeld, bedrängen Torwart Raphael Schäfer und beschädigen die Ersatzbank und Teile der Werbebande. Hertha beendet schließlich die Spielsaison mit 16 verlorenen Heimspielen in Folge, was ein neuer Negativrekord in der Bundeliga bedeutet. 2013 toppt die SpVgg Greuther Fürth diesen Rekord - sie verliert alle 17 Heimspiele.
2011 Die Internationale Tourismus-Börse Berlin (ITB) im Internationalen Congress-Centrum (ICC) unter dem Berliner Funkturm geht zu Ende.