18. Juli
1608 | Kurfürst Joachim Friedrich aus dem Hause Hohenzollern stirbt im Alter von 62 Jahren auf einer Fahrt von Storkow nach Berlin an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine letzte Ruhe findet er in der Hohenzollern-Gruft im Berliner Dom. Johann Sigismund, der älteste Sohn des verstorbenen Kurfürsten Joachim Friedrich, tritt die Nachfolge seines Vaters an. 1612 überträgt ihm König Sigismund III von Polen das Herzogtum Preußen als polnisches Lehen. |
1876 | Karl Simrock stirbt in Bonn im Alter von 73 Jahren. Der Dichter, Lyriker, Philologe und Publizist arbeitete am Königlichen Kammergericht in Berlin und war Mitglied der Berliner Mittwochsgesellschaft. Bekannt wurde er auch durch seine Übersetzung des Nibelungenliedes ins Neuhochdeutsche. |
1927 | Kurt Masur wird in Brieg/Polen geboren. Der Dirigent, der eigentlich Pianist werden wollte, seinen Berufswunsch aber wegen einer Anomalie des rechten kleinen Fingers aufgeben musste, ist fast 30 Jahre Kapellmeister am Leipziger Gewandhaus. Von 1960 bis 1964 ist er Musikalischer Oberleiter an der Komischen Oper Berlin. Außerdem ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin. |
1954 | Eine nach Plänen des Architekten Felix Hinssen errichtete Neubausiedlung im Bezirk Mitte, das erste große Prestigeprojekt des Westberliner Wiederaufbauprogramms, wird nach dem ein Jahr zuvor verstorbenen Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter-Siedlung benannt. Franziska Troegner wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin spielt jahrelang am Berliner Ensemble und wirkt in Kino-, Fernseh- und Hörspielproduktionen mit. Einem breiten Publikum bekannt wird sie durch ihre Sketche an der Seite von Diether Krebs und Dieter Hallervorden und durch ihre Rolle in der ZDF-Serie "Der Landarzt". Die "Helden von Bern" und ihr Trainer Sepp Herberger werden vom Berliner Senat im Rathaus Schöneberg empfangen. Danach werden sie im Berliner Olympiastadion vor 80.000 Zuschauern von Bundespräsident Theodor Heuss geehrt. |
2000 | In Anwesenheit von Außenminister Joschka Fischer, Berlins Regierendem Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) und zahlreichen Zaungästen eröffnet Queen Elizabeth II in Berlin-Mitte, in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor, das neue Gebäude der britischen Botschaft. Horst Kunze stirbt in Berlin im Alter von 90 Jahren. Der Bibliothekar und Schriftsteller war von 1950 bis 1976 Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek in Ostberlin und ist Mitbegründer der Pirckheimer-Gesellschaft. |
2002 | Mit "erhobenem Haupt" tritt der bis zuletzt uneinsichtige Verteidigungsminister Rudolf Scharping nur neun Wochen vor der Bundestagswahl zurück. Damit reagiert Bundeskanzler Gerhard Schröder auf eine Honoraraffäre seines schon seit langem wegen diverser Peinlichkeiten in der Kritik stehenden Ministers. Nachfolger wird der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck. |
2007 | Der Unternehmer und Berliner "Wodka-König", Sergei Schilkin, stirbt in Berlin im Alter von 91 Jahren. Der Sohn einer aus Sankt Petersburg stammenden Familie war SPD-Mitglied, Ehrenpräsident und Förderer des Tierparks Friedrichsfelde. Seine Stiftung realisiert in Berlin verschiedene soziale und kulturelle Projekte. Bernhard Mühlschlegel stirbt in Berlin im Alter von 81 Jahren. Der Physiker spielte eine führende Rolle beim Aufbau einer modernen theoretischen Festkörperphysik in Deutschland. Von 1992 bis 1998 war er Chefredakteur der Fachzeitschrift "Annalen der Physik". |
2012 | Nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts sind die Leistungen nach § 3 Asylbewerberleistungsgesetz in den ersten zwei Jahren des Aufenthaltes in Deutschland zu niedrig und mit dem Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums nicht vereinbar. Birger-Bruno Heymann stirbt in einem Berliner Krankenhaus im Alter von 69 Jahren. Der Musiker, Interpret und Komponist von Theater- und Filmmusik komponierte für das Kabarett und schrieb Kinderlieder. Von ihm stammen die Titelmelodien der TV-Serien "Ein Fall für zwei", "Heimatgeschichten" und "Adelheid und ihre Mörder". |
2016 | Im Berliner Dom findet ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer des Anschlags von Nizza statt. Auch eine Berliner Lehrerin und zwei ihrer Schülerinnen wurden bei dem Attentat getötet. |
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