3. April
1821 | Der Komponist Louis Lewandowski wird in Wreschen/Polen geboren. Er ist Chorleiter in der Neuen Synagoge in Berlin-Mitte und komponiert jüdische Sakralmusik. |
1856 | Peter Friedrich Bouché stirbt in Berlin im Alter von 71 Jahren. Der Botaniker, Gärtner und Insektenkundler veröffentlichte nicht nur Gartenratgeber sondern auch Bücher und Artikel über Schädlinge und Nützlinge im Gartenbau. |
1870 | Der an Paranoia leidende Historiker, Philologe und Professor, Philipp Jaffé, nimmt sich in Wittenberge/Brandenburg im Alter von 51 Jahren das Leben. Der Mitherausgeber der "Monumenta Germaniae Historica" zählt zu den herausragendsten deutschen Mediävisten des 19. Jahrhunderts. |
1884 | Der Porträt- und Historienmaler, Gustav Richter, stirbt in Berlin im Alter von 60 Jahren. Er porträtierte u.a. Königin Luise und Kaiser Wilhelm I. Sein Grabdenkmal wird von den Bildhauern Otto Lessing und Reinhold Begas gestaltet. |
1892 | Der Zirkusdirektor und Artist, Ernst Renz, stirbt bei Heilbronn im Alter von 76 Jahren. Er war königlicher Kommissionsrat und Gründer des Zirkus Renz. Bestattet wird er in einem Ehrengrab auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte. |
1900 | Der Chemiker, Ernst Robert Schneider, stirbt in Berlin im Alter von 75 Jahren. Er war Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und an der Preußischen Kriegsakademie. Außerdem besaß er ein eigenes Laboratorium zur Ausbildung von Pharmazeuten. |
1908 | Bruno Lüdke wird in Berlin-Köpenick geboren. Jahrzehntelang gilt er als einer der größten Serienmörder der deutschen Kriminalgeschichte. Er selbst gesteht 84 Morde, während die Polizei von 53 Morden und drei Mordversuchen ausgeht. Heutzutage wird nahezu ausgeschlossen, dass der geistig zurückgebliebene Mann auch nur eines der Verbrechen begangen hat. Am 8. April 1944 stirbt er im Kriminalmedizinischen Zentralinstituts der Sicherheitspolizei in Wien vermutlich an den Folgen von Menschenversuchen. |
1911 | Der Grundstein für das Rathaus in Spandau wird in Anwesenheit von Stadtrat Emil Müller gelegt. Dieser spricht sich in seiner Festrede für die Unabhängigkeit der Stadt aus. Nur neun Jahre später wird Spandau nach Groß-Berlin eingemeindet. |
1930 | Helmut Kohl wird in Ludwigshafen/Rheinland-Pfalz geboren. Der CDU-Politiker ist von 1969 bis 1976 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und von 1982 bis 1998 Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Am 9. November 1992 wird er Ehrenbürger der Stadt Berlin. |
1940 | Der Berliner Jurist, Journalist und SPD-Politiker, Ernst Heilmann, wird im Konzentrationslager Buchenwald/Thüringen durch eine Giftspritze hingerichtet. |
1950 | Kurt Weill stirbt in New York City im Alter von 50 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Der Komponist ist gemeinsam mit Berthold Brecht Schöpfer der "Dreigroschenoper", die 1928 im Berliner Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt wird. 1935 emigriert er in die USA. |
1952 | Flusspferdmädchen Bulette wird im Leipziger Zoologischen Garten geboren. Sie kommt an die Spree und wird hier im Berliner Zoo ein Publikumsliebling. Bulette bringt mehr als 20 Flusspferde zur Welt und sichert damit den Flusspferd-Nachwuchs der europäischen Zoos. |
1955 | Karl Hofer stirbt in Berlin im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Der expressionistische Maler war Direktor der Berliner Hochschule für bildende Künste. Unter den Nationalsozialisten galt seine Kunst als entartet, seine Ehefrau starb im KZ Auschwitz. Er war Ehrendoktor der Berliner Humboldt-Universität, Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaft und Künste und Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes. |
1984 | Karl Carstens, Präsident der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1979 bis 1984, wird mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin ausgezeichnet. |
2000 | Der in Berlin geborene evangelische Theologe, Kirchenhistoriker und Publizist, Joachim Mehlhausen, stirbt in Düsseldorf im Alter von 64 Jahren an den Folgen eines Gehirnschlags. Er war Vorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte, Mitherausgeber des Lexikons "Theologische Realenzyklopädie" und mehrerer theologischer Zeitschriften sowie Erster Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie. |
2002 | Der Film- und Fernsehschauspieler, Heinz Drache, stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren an einer Lungenentzündung. Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme u.a. Kirk Douglas, Glenn Ford, Frank Sinatra, Sean Connery und Richard Widmark. |
2004 | 250000 Demonstranten protestieren vor dem Brandenburger Tor in Berlin-Mitte gegen die politischen Reformen der rot-grünen Bundesregierung. Im Mittelpunkt ihrer Kritik stehen Schröders Agenda 2010, der Sozialabbau und die Folgen der Globalisierung. |
2011 | Der FDP-Parteichef Guido Westerwelle beugt sich dem parteiinternen Druck und verkündet seinen Verzicht auf das Amt als Vorsitzender und Vizekanzler. Berlin erlebt mit 24,9 Grad Celsius den wärmsten 3. April seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung. |
2014 | Nach 3½-jährigen Sanierungs- und Umbauarbeiten wird das unter Denkmalschutz stehende Bikini-Haus, ein 1957 fertiggestelltes Geschäfts- und Bürogebäude in der Berliner City West, wiedereröffnet. |
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