Freitag, 10. April 2015

Kalenderblatt (10. April)

10. April

1502 Kurfürst Joachim I von Brandenburg aus dem Hohenzollern und Elisabeth, Prinzessin von Dänemark heiraten in Stendal. Das Paar bekommt fünf Kinder, zwei Söhne und drei Töchter.
1813 Joseph-Louis de Lagrange stirbt in Paris im Alter von 77 Jahren. Der italienische Mathematiker und Astronom ist der Begründer der analytischen Mechanik. 1766 berief ihn Friedrich II zum Direktor der Preußischen Akademie der Wissenschaften nach Berlin.
1871 Heinrich Bolten-Baeckers wird in Chemnitz geboren. Der Bühnen- und Drehbuchautor sowie Librettist, Verleger, Filmregisseur, Produzent und Firmengründer ist von 1912 bis 1921 Direktor des Berliner Lustspielhauses in der Friedrichstraße. Für die Operetten von Paul Lincke schreibt er diverse Texte. So stammen von ihm u.a. "Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft" und "Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe". Nach ihm wird der mit 10000 Euro dotierte Heinz-Bolten-Baeckers-Preis benannt.
1878 Albert Borsig, der Sohn des Gründers der Borsigwerke, stirbt in Berlin im Alter von 49 Jahren. Er war Mitbegründer der Dortmunder Maschinenfabrik Deutschland (MFD) sowie der Berliner Baugesellschaft für Eisenbahn-Unternehmungen, F. Pleßner & Comp.
1883 Emil Rathenau gründet die "Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität", aus der später die "Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft" (AEG) hervorgeht.
1887 Heinz Tiessen wird in Königsberg geboren. Der Komponist, Dirigent, Musikpädagoge und Musikkritiker ist u.a. an der Königlichen Oper Berlin, an der Freien Volksbühne und der Berliner Musikhochschule tätig. Außerdem ist er Gründungsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik.
1891 Carl Rabitz stirbt in Berlin im Alter von 67 Jahren. Der Maurermeister, Bauunternehmer, Erfinder, Bautechniker und Hofbaumeister ist ein Wegbereiter des begrünten Flachdachbaus. Außerdem entwickelte er die Rabitzwand.
1904 Joachim Gottschalk wird in Calau/Brandenburg geboren. Im November 1941 nimmt sich der Theater- und Filmschauspieler wegen zunehmender Repressionen gemeinsam mit seiner jüdischen Ehefrau Meta und seinem Sohn in Berlin das Leben.
1913 Stefan Heym wird als Helmut Flieg in Chemnitz/Sachsen geboren. Der Schriftsteller und Bürgerrechtler emigriert vor den Nazis in die USA und siedelt später in die DDR über. Wegen kritischer Äußerungen wird Heym verurteilt und aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. Von 1994 bis 1995 war er Abgeordneter des Deutschen Bundestags.
1924 Der Journalist, Drehbuchautor, Fernsehmoderator und Restaurantkritiker, Wolfgang Menge, wird in Berlin geboren. Von ihm stammen u.a. die TV-Serien "Ein Herz und eine Seele", "Stahlnetz" und "Das Millionenspiel" sowie der Film "Smog". Außerdem erfindet er die Figur des Zollfahnders Kressin in der TV Krimiserie "Tatort".

Hugo Stinnes stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren an den Folgen einer Gallenblasenoperation. Der Industrielle und Politiker war an der Gründung zahlreicher Großkonzerne beteiligt.
1932 Im zweiten Wahlgang wird Paul von Hindenburg mit 49,6% erneut zum Reichspräsidenten gewählt. Adolf Hitler erhält 30,2% und Ernst Thälmann 13,2%. Die Wahlbeteiligung liegt bei 83,5 Prozent. Es ist die letzte Wahl der Weimarer Republik, bei der der Reichspräsident direkt vom Volk gewählt wurde.
1948 Wilhelm Külz stirbt in Berlin im Alter von 73 Jahren. Der Politiker der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) war 1926 Innenminister der Weimarer Republik. 1945 wurde er in Berlin Mitbegründer und Vorsitzender der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDP). Außerdem war er Herausgeber der Parteizeitung "Der Morgen".
1970 Der Maler, Grafiker und Mitbegründer der Künstlergruppe "Brücke" sowie Professor an der Hochschule für Bildende Künste, Karl Schmidt-Rottluff, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus. Nach ihm benannt ist das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium.
1991 Der am 1. April ermordete Präsident der Treuhandanstalt, Detlev Rohwedder, wird mit einem Trauerstaatsakt im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt geehrt. 1992 wird die Zentrale der Treuhandanstalt in Detlev-Rohwedder-Haus umbenannt. 1999 wird der Detlev-Rohwedder-Preis gestiftet.
1995 Günter Guillaume stirbt in Eggersdorf/Brandenburg im Alter von 68 Jahren. Der ehemalige Spion des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR war von 1972 bis 1974 als persönlicher Referent im Kanzleramt tätig und ist nach seiner Enttarnung am Rücktritt von Willy Brandt mitverantwortlich.
2000 Walter Stöhrer stirbt in Scholderup bei Schleswig im Alter von 63 Jahren. Der Maler und Grafiker lehrte an der Hochschule der Künste in Berlin und war Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Nach ihm benannt ist die Walter-Stöhrer-Stiftung.
2006 Der erst im Jahr 2005 zum SPD-Parteichef gewählte Brandenburger Ministerpräsident, Matthias Platzeck, tritt aus gesundheitlichen Gründen vom Vorsitz der Partei zurück.
2008 Die 52-jährige russische Videokünstlerin, Fotografin und Dichterin, Anna Altschuk, wird tot aus der Spree geborgen. Ihr Ehemann Michail Ryklin, Philosophie-Professor und Autor, geht von Selbstmord aus.

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