Donnerstag, 2. April 2015

Kalenderblatt (2. April)

2. April

1470 Albrecht Achilles überlässt seinem Bruder Friedrich II auf Lebenszeit das Schloss Plassenburg nebst Gütern und Ländereien und gewährt ihm eine lebenslange Rente. Im Gegenzug gibt Friedrich II, der keine männlichen Nachkommen aufzuweisen hat, die Regentschaft vorzeitig an seinen Bruder ab.
1798 Hoffmann von Fallersleben wird als August Heinrich Hoffmann in Wolfsburg-Fallersleben geboren. Der Dichter, Hochschullehrer sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften verfasst u.a. die spätere deutsche Nationalhymne und zahlreiche Kinderlieder. Für kurze Zeit lebt er in Berlin, wo er Freundschaften mit Friedrich Karl von Savigny, Georg Friedrich Hegel, Adelbert von Chamisso und Ludwig Uhland schließt.
1841 Der General und Kriegsminister, Gustav von Rauch, stirbt in Berlin einen Tag nach Vollendung seines 67. Geburtstags. Am 6. April 1840 erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin wegen seiner Verdienste um die Einrichtung von Kriegsschulen und die Entwicklung des Ingenieur-, Festungs- und Pionierwesens.
1847 Der Techniker, Erfinder und Unternehmer, Carl Philipp Heinrich Pistor, stirbt in Berlin im Alter von 69 Jahren. Der Pionier der optischen Telegrafie stellte neben astronomischen und geodätischen Instrumenten auch Mikroskope her und belieferte in- und ausländische Sternwarten mit seinen Meridiankreisen.
1872 Der Berliner Philologe, Kunsthistoriker und Privatgelehrte, Gustav Parthey, stirbt in Rom im Alter von 73 Jahren. Er leitete die Nicolai’sche Buchhandlung und veröffentlichte mehrere Arbeiten. 1857 wurde er Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften.
1879 Alexander Moissi wird in Triest/Italien geboren. Der Schauspieler kommt 1903 nach Berlin, wo er von Max Reinhardt entdeckt und zu einem internationalen Star wird.
1887 Die SPD-Politikerin Louise Schroeder wird in Altona geboren. Dreizehn Jahre gehört sie dem Deutschen Reichstag an. Von 1947 bis 1948 ist sie Oberbürgermeisterin von Berlin. Anlässlich ihres 70. Geburtstags wird ihr die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen.
1899 Carl Scheibler stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Er war ein bedeutender Chemiker auf dem Gebiet der Zuckerforschung. Das von ihm in Berlin gegründete Laboratorium war die weltweit erste Forschungseinrichtung auf dem Lebensmittelsektor.
1925 Der Rundfunk- und Fernsehmoderator sowie Regisseur, Hans Rosenthal, wird in Berlin geboren. In einer Berliner Laubenkolonie überlebt er den Holocaust. Er wird einer der beliebtesten deutschen Showmaster der Nachkriegszeit. Legendär ist seine Fernsehshow "Dalli Dalli".
1928 Gustav Hartmann tritt mit seiner Pferdedroschke und dem Wallach Grasmus seine aufsehenerregende Reise an, die ihn von Berlin nach Paris und wieder zurückführt. Seine Fahrt wird durch die Begleitung eines Reporters zu einem Medienereignis und er selbst wird bekannt als der "Eiserne Gustav".
1938 Alice Berend stirbt in Florenz im Alter von 62 Jahren. Als die Werke der in Berlin geborenen Schriftstellerin unter den Nationalsozialisten verboten werden, emigriert sie 1935 nach Italien.
1944 Der Architekt und preußische Baubeamte, Martin Kießling, stirbt in Berlin im Alter von 64 Jahren an einem Krebsleiden. Der Ministerialdirektor in der Hochbauabteilung des preußischen Finanzministeriums fiel unter den Nationalsozialisten wegen seiner modernen Bauweise in Ungnade und wurde im Herbst 1933 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
1965 Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt weiht das Europacenter am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg ein. Das Büro- und Einkaufszentrum mit einer Gesamtfläche von rund 80.000 m², verteilt auf 21 Etagen, ist zu dieser Zeit das höchste Hochhaus Berlins und das zweithöchste Bürohochhaus Deutschlands.
1971 Der Fernsehmoderator, Sänger und Synchronsprecher, Alexander Duszat ("Elton"), wird in Berlin geboren. Er arbeitet beim Sender ProSieben und beim ZDF.
1979 Nach vierjähriger Bauzeit eröffnet Bundespräsident Walter Scheel zu Füßen des Funkturms das rund 925 Millionen Mark teure "Internationale Congress Centrum Berlin" (ICC), das wegen seiner enormen Ausmaße auch als "Halle Größenwahn" bezeichnet wird. Bundeskanzler Helmut Schmidt meint nur lakonisch, das ICC sei nicht ganz so schlimm wie die Dortmunder Westfalenhalle.
2007 Dietrich Wachsmuth stirbt in Berlin im Alter von 82 Jahren. Der Philologe, Hochschullehrer und Publizist gehörte zu den politisch Verfolgten des Nationalsozialismus. Nach Kriegsende studierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin Geschichte und Soziologie.
2010 In Afghanistan werden bei Gefechten in der Provinz Kundus drei Bundeswehrsoldaten getötet und acht verletzt, vier von ihnen schwer.
2011 Vor dem Eingang des Berliner Zoos demonstrieren Fans des am 19. März an einer Hirnentzündung verstorbenen Eisbären Knut gegen die Pläne, das Tier auszustopfen und im Naturkundemuseum zur Schau zu stellen.

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