27. März
1810 | Adolf Brennglas wird als Adolph Glasbrenner in Berlin geboren. Der Humorist, Satiriker, Schriftsteller, Journalist und Redakteur ist ein Anhänger der Märzrevolution 1848/49. Er verfasst zahlreiche Publikationen, von denen mehrere wegen unliebsamer politischer Äußerungen zensiert oder verboten werden. Zu seinen populärsten Werken zählen "Neuer Reineke Fuchs", die Serienhefte "Berlin wie es ist und – trinkt" und die Groschenhefte. |
1838 | Hubert Stier wird in Berlin geboren. Der Architekt, Baubeamte und Hochschullehrer errichtet vorwiegend Bahnhöfe, Museen und Kirchen. U.a. ist er am Bau des Roten Rathauses in Berlin-Mitte beteiligt. |
1850 | Wilhelm Beer stirbt in Berlin im Alter von 53 Jahren. Der Geschäftsmann, Bankier, Politiker und Publizist machte sich einen Namen als Amateurastronom. Ein Marskrater wurde nach ihm benannt. |
1871 | Heinrich Mann wird in Lübeck geboren. Der Schriftsteller und ältere Bruder von Thomas Mann ist Präsident an der Preußischen Akademie der Künste. Einer seiner bekanntesten Werke ist "Der Untertan". |
1886 | Ludwig Mies van der Rohe wird in Aachen/Nordrhein-Westfalen geboren. Der Architekt gehört zu den Pionieren der modernen Architektur. U.a. errichtet er die Neue Nationalgalerie in Berlin. |
1901 | Erich Ollenhauer wird in Magdeburg/Sachsen-Anhalt geboren. Der SPD-Politiker lebt ab Mitte der 1920er Jahre bis zu seiner Emigration 1933 in Berlin, wo er als Redakteur und Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiterjugend tätig ist. 1952 wird er Partei- und Fraktionsvorsitzender der SPD sowie Oppositionsführer. Unter seiner Führung entsteht 1959 das Godesberger Programm. Kurz vor seinem Tod wird er Vorsitzender der Sozialistischen Internationale. |
1907 | Das von Adolf Jandorf gegründete und von dem Architekten Johann Emil Schaudt errichtete Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in der Tauentzienstraße in Berlin-Schöneberg wird eröffnet. |
1916 | Moritz Manheimer stirbt in Berlin im Alter von 89 Jahren. Der Kaufmann, Unternehmer, Bankier und Philanthrop kümmerte sich um Notleidende und Benachteiligte und gründete über 40 Projekte, die er nicht nur finanzierte sondern auch selbst betreute. |
1923 | Hans-Joachim Lieber wird in Trachenberg/Polen geboren. Der Philosoph, Soziologe und Professor wird 1965 zum Rektor der Freien Universität Berlin gewählt. |
1934 | Der Filmregisseur, Filmproduzent und Mitautor des "Oberhausener Manifests", Peter Schamoni, wird in Berlin geboren. Sein Spielfilmdebüt "Schonzeit für Füchse" erringt drei Deutsche Filmpreise sowie den Silbernen Bären der Berlinale 1966. Seinen größten Erfolg als Produzent erzielt er 1967 mit der Komödie "Zur Sache, Schätzchen". Jutta Limbach wird als Jutta Ryneck in Berlin geboren. Die Rechtswissenschaftlerin, SPD-Politikerin und Professorin ist von 1994 bis 2002 Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts und von 2002 bis 2008 Präsidentin des Goethe-Instituts. |
2002 | Billy Wilder stirbt in Los Angeles/Kalifornien im Alter von 95 Jahren an einer Lungenentzündung. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent wohnte von 1926 bis 1933 in Berlin. U.a. erhielt er sechs Oscars. 1993 wurde er bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären für sein Lebenswerk ausgezeichnet und 2010 mit einem Stern auf dem Berliner Boulevard der Stars. |
2003 | Das Bundesarbeitsgericht entscheidet, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter in Ausnahmefällen mit versteckten Videokameras überwachen dürfen. Voraussetzung ist allerdings ein konkreter Verdacht auf strafbare Handlungen der Arbeitnehmer. |
2006 | Stanislaw Lem stirbt in Krakau/Polen im Alter von 84 Jahren. Der Philosoph, Essayist, Visionär und Science-Fiction-Autor arbeitete vorübergehend am Wissenschaftskolleg in Westberlin und wurde 2004 Mitglied der Akademie der Künste. Seine Kurzgeschichten, Romane und Essays wurden in 57 Sprachen übersetzt. Der Science-Fiction-Roman "Solaris" gehört zu seinen Hauptwerken. Er wurde mehrere Male verfilmt und für die Bühne adaptiert. |
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