21. September
1860 | Arthur Schopenhauer stirbt in Frankfurt/Main im Alter von 72 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Der Philosoph, Autor, Hochschullehrer und Anhänger Immanuel Kants wurde 1820 Dozent an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als in Berlin eine Choleraepidemie ausbrach, verließ er die Stadt. Eine ihm später angebotene Mitgliedschaft in der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin lehnte er ab. |
1933 | Der Pfarrernotbund wird von evangelischen Theologen, darunter Martin Niemöller und Dietrich Bonhoeffer, gegründet. Das Bündnis richtet sich gegen die Einführung des Arierparagraphen und die Versuche, die evangelische Kirche in eine von der nationalsozialistischen Ideologie beherrschte "Reichskirche" ohne Christen jüdischer Herkunft umzuformen. Aus dem Pfarrernotbund geht 1934 die Bekennende Kirche hervor. |
1978 | Der russische Kosmonaut Waleri Bykowski wird gemeinsam mit dem Kosmonauten Sigmund Jähn, der als erster Deutscher an Bord von Sojus 31 in den Weltraum flog, zum Berliner Ehrenbürger ernannt. Von 1988 bis 1990 ist Bykowski zudem Direktor des Hauses der Sowjetischen Wissenschaft und Kultur in Berlin. Jähn arbeitet heute für die Europäische Weltraumbehörde ESA. |
1995 | Ruth Jacobi stirbt in Kalifornien im Alter von 96 Jahren. Die Fotografin erlernte ihr Fach in der Photographischen Lehranstalt des Lette-Vereins in Berlin und arbeitete danach fünf Jahre im Berliner Fotoatelier ihrer Familie. Ab 1928 lebte sie in New York. Ein Teil ihres Nachlasses befindet sich im Archiv des Jüdischen Museums Berlin. |
1996 | Claus Holm stirbt in Berlin im Alter von 78 Jahren. Der Schauspieler arbeitete zunächst für die DEFA und am Berliner Ensemble. Nach seiner Flucht aus der DDR wirkte er u.a. in der Fernsehserie "Raumpatrouille" mit. Seine letzte bedeutende Filmrolle übernahm er in Rainer Werner Fassbinders "Berlin Alexanderplatz". |
2003 | Robert H. Lochner stirbt in Berlin im Alter von 84 Jahren. Der vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Journalist, Dolmetscher und Diplomat wuchs in Berlin auf und machte sich nach Kriegsende um den Aufbau der Medien in Deutschland verdient. U.a. war er als Direktor des RIAS in Berlin tätig. Beim Besuch John F. Kennedys 1963 übte er mit diesem im Rathaus Schöneberg den historischen Satz "Ich bin ein Berliner".1972
wurde er Vorsitzender des internationalen Journalistenverbandes Berlin. Gerhard Kosel stirbt in Berlin im Alter von 94 Jahren. Der Architekt, Präsident der Bauakademie der DDR und stellvertretender Minister für Bauwesen wurde 1938 aus Deutschland ausgebürgert. Im September 1954 siedelte er in die DDR über. Der ehemalige Chefarchitekt des Berliner Fernsehturms lag jahrelang im Rechtsstreit mit Hermann Henselmann und der Architektengruppe des VEB Industrieprojektierung Berlin um das alleinige Urheberrecht am Entwurf des Turms. |
2004 | Der Berliner Senat verleiht dem Doppelbezirk Treptow-Köpenick ein gemeinsames Wappen. Dieses besteht aus den bisherigen eigenen Wappen der Bezirke Treptow und Köpenick, wobei das Wappen Köpenicks größeren Einfluss hat, da es das älteste Wappen aller heutigen Berliner Ortsteile ist. |
2010 | Joachim Diederichs stirbt in Berlin im Alter von 85 Jahren. Der Bildjournalist und Werbefotograf avancierte zu den führenden Vertretern der Reportagefotografie in Berlin. Er war u.a. für den Berliner Ullstein-Verlag, den Sender RIAS und die Gewerkschaft tätig. Für seine umfangreichen Arbeiten wurde er sowohl mit dem Bundesverdienstkreuz als auch mit der Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Journalisten-Verbandes ausgezeichnet. |
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